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Die Hochwassergefahr Tagesneuigketten Eine Speziattsttn im Dtebeshandwerk Dresden, 29. Dezember 19LS. Ungemein niederträchtiger und verwerflicher Diebstähle und Betrügereien wegen hatte sich vor dem Schöffengericht Dresden die 1888 zu Babitz bei Leobschütz geborne, bereit» er heblich vorbestrafte Hausangestellte bezw. Wirtschafterin Berta Heinrich zu verantworten. Nach der Anklage hat die Heinrich unter falschen Namen bet Dienstherrschaften Stel lungen angetreten, bei passender Gelegenheit Diebereien be gangen und mit der Beute dann die Flucht ergriffen. So ent- wendete d e Angeklagte einem Dresdner Bankdirektor wert vollste Sch muck suchen. Die Zeugnisse, die sie vorlegte, waren gefälscht gewesen. Bei einer anderen Gelegenheit war die Heinrich mit einer in der Nähe des Wettiner Bahnhofes wohnhaften Frau bekannt geworden, die sie aynungslos für einige Tage aufnahm. Als die gastfreie Frau am Sonntag den Gottesdienst besuchte, packte die Diebin rasch alle möglichen Sache» zusammen und verschwand damit auf Nimmerwieder sehen. Eine Spezialität der Angeklagten ist aber der Betrug mit Gepäckstücken. Mit Vorliebe macht sich die Heinrich an reisende Frauen und Mädchen heran, erbietet sich auf deren Gepäck mit zu achten oder aber selbiges zur Aufbewahrung am Schalter abzugebe». Entweder verschwindet sie dann gänzlich init den zur Aufbewahrung erhaltenen Sachen oder aber sie vertauscht diese in der raffiniertesten Art und Weise. Bei der artigen Mogeleien hatte die Heinrich ganze Reisekörbe voll Wäsche in die Hände bekommen und dafür leere, mit Hobel- späuen angefüllte Kartons und Körbe aufgegeben. Viel zu spät merkten die jeweiligen Opser in was sür Hände sie geraten waren, wenn sie dann die aufgelicferten Gepäckstücke wieder selbst in Empfang nahmen. Es standen eine Anzahl solcher Etnzelsälle, verübt in Dresden, Chemnitz, Zwickau lind anderwärts zur Ab urteilung unter Anklage, die teilweise bereits bis 1921 zurück- lagcn. Das 'unseres Erachtens höchst milde Urteil lautete auf drei Jahre Gefängnis als Zusatzstrafe. Der Nhel« immer «och im Steige« «»ln. 9». Dezember. Der Pegetftand der FUtfi« West, brutschland» Ist I« den letzten «4 Stunden weiter erheblich gestiegen. Da in den Quellgebieten, der Schweiz, dem Schwarzwald und den Vogesen Dauwetter herrsch«, ist mit einem weiteren Steigen ,u rechnen. Man nimmt an. datz dt» Mosel bei Trier heut« »inen Pegelstand von 6.88 Meter erreichen wird. Der Rhein steigt bei «Sln seit 1t Uhr oormittag, stündlich um etwa 8 Zentimeter; der Pegelstand betrug um 11 Uhr » Mete». Die am Rhein lieget«» Keller wurde» bereit, geräumt. In Koblenz find die Mosel und di« Rheinwerst bereit» aberschwemmt. Di« Lagerhäuser find geräumt worden; der Ha fenverkehr am Rhein wird langsam ftillgelegt. Freiburg i. «r.. 29. Dezember. Von den Schivarzivalb- flüssen liegen Mitteilungen über sin weiteres Steigen des Was- serstandes nicht vor. Die Temperatur ist gesunken und di« Regenfäll« haben aufgehört. Di« Kinzig ist tm unteren Laus seit gestern mittag um 29 Zentimeter gefallen. Franksurt a. M>. 29. Dezember. Infolge Hochwassers ist die Schiffahrt auf dem Main eingestellt worden. Der Pegelstand war nachmittags 8,10 Meter. Es wird aus ein weitere» Steigen des Wassers um stündlich 5 bis 9 Zentimeter gerechnet. Köln. 29. Dezember. Der Wasserstand de» Rhein» am hlefigen Pegel betrug heut« früh 8 Uhr 6.4 9 M «t« r. In den tteser gelegene« Straßen der «ltstadt zeigt« sich bereit, Grund« wafser. In Kvln-Deutz bespült b«r Rhein schon dl« Uferstrahrn. Aochwaffer auch ln Bayern München. 29. Dezember. Durch Regensälle und Schnee schmelze sind in den letzten Tagen besonders Iller und obere Donau stark gestiegen. Die nordbayerischen Gewässer stiegen infolge der innerhalb der letzten 24 Stunden verstärkt ausgetretenen Regenfäll« in Verbindung mit der Schneeschmelz, aus dem Fichtelgebirge und dem Franken walde in ihren oberen Läusen ebenfalls beträchtlich. Aehnltch sind di, Verhältnisse an den nördlichen Donauzuflüssen und aus der schwäbisch-bayerischen Hocheben«. Uederschivenrmungskalaslrophe in Siebenbürgen Bisher 80 Tote. Budapest, 29. Dezember. Aus Siebenbürgen komme» Nachrichten über katastrophale Hochwasserschäden. Infolge des plötzlich eingetretenen Tauwetters sind alle Flüsse und Gebirgsbäche hoch angeschwollen. Zahlreiche Häuser wurden vernichtet. Tausende von Menschen sind obdachlos. Viele Eisenbahnbrücken sind völlig zerstört. Der Telephon- und Telegraphenverkehr ist unterbunden, so datz sich ein vollständiges Bild der Verwüstungen noch nicht machen liitzt. Soweit bisher zusammenhängende Nachrichten vorliegen, haben bei der Hoch, wasscrkatastrophe 40 bis 50 Personen den Tod gesunden. Budapest, 29. Dezember. Da in den durch das Hochwassei bedrohten Gebieten der Komitate Bekes und Bihar Verbrecher gegen die öffentliche Ordnung begangen worden sind, wurde über diese Gebiete das Standrecht verhängt. s Ein ganzer Harem vergiftet. Nach einer Blättermeldung aus Kansta»ti»opel hat ein reicher Türke, der sich trotz wieder- Haller Vorstellungen der Behörden weigerte, seinen Harem anf- zulöscn. sich und alle 80 Haremsdamen auf einem Festmahle vergiftet. -s Ein neues englisches Heeresslugzeug. Nach Blätter- melduugeii befindet sich als Antwort auf die Erbauung eines schnellen amerikanischen Flugzeuges zurzeit ein englisches Heeresslugzeug im Bau, das mit voller militärischer Ausrüstung eine Geschwindigkeit von 17b bis 180 englische Meilen in der Stunde erreichen soll. 1- Ausbau des Stratzennetzes in Palästina. Die Sinai- gegcnd ist durch neue Wegcbauten mit dem alten türkischen Militärstratzcimetz in Verbindung gebracht worden, so datz von Jerusalem aus der S'nai im Auto in zwei Tagen erreicht werden kan». -s Petroteumbrauv in Puenos-Rires. Die der ita lienisch-argentinischen Elektrizitäts-Gesellschaft gehörende» Tanks sind während eines Sturmes vom Blitz getroffen worden und stehen in Brand. Der Schaden wird auf 2 MAlivnen Pesos geschäht. s- Da» Eisenbahnunglück ln Spanien. Bei der Ent gleisung des Schnellzuges Madrid—Cartagena wurde eine Per>on getötet, mehrere wurden verletzt. s- Professor Ludwig Keller gestorben. Der Maler Prosestwr Ludwig Keller ist gestern im Alter von 69 Jahren im Düsseldorfer Theresienkrankenhnus ver schieden. ch Bluttat eines Paters. In Ufsort, Kreis Mors, wurde ein 16,jähriges Dienstmädchen, das bei einem Land wirt in Stellung war, von ihrem bei ihr zu Besuch weilenden Pater erstochen. Der Täter brachte sich nach der Tat einen ungefährlichen Stich in die Herzgegend bei und schuh sich dann in den Kopf. Nach der polizeilichen Unter suchung wird angenommen, dah der Vater sich an der Tochter vergehen wollte und sie, als sie sich widersetzte, erstach. j- Vom Rnndfnnk im besetzte» Gebiet. Wie aus Düren gemeldet wird, sind jetzt sämtliche Dürener Anträge auf Zulassung zum Rundfunk genehmigt worden. s- Ter Beter vom Sahn erstochen. In Lendersdorf bei Düren kam der jugendliche Fabrikarbeiter Bülvtv da zu, als der Vater die Mutter am Halse würgte und er stechen wollte. Der Sohn ergriff das Dolchmesser und stieß es dein Vater durch Lunge und Herz, so dah dieser nach einigen Minuten verstarb. Der Mörder wurde ver haktet. s- Ein Rcuba» sür den Reichskanzler. Nach einer Meldung der „Voss. Ztg." wird zurzeit von der Reichs- regierung ein Bauplan erörtert, der bereits vor dein Kriege zur Beratung stand und bezweckt, das Dienstgebäude des Reichskanzlers in der Wilhelinstrahe durch einen An bau auf dem südlich angrenzenden Gelände zu erweitern. Es soll damit für den Reichskanzler eine Amtswohnung, ge'chaffen werden, di« modernen Bedingungen entspricht. s Schwere» Schadenfeuer. Wie die „Deutsche Tages zeitung" meldet, wurde in Radegast bei Gadebujch der Hof des Besitzers Brauer zum zweiten Male in Brand gesteckt. Das Feuer brach in der von der ersten Brandstiftung stehengevliebenen Scheune aus, in der der Viehbestand untergebracht war. Die Scheune brannte voll ständig nieder. 24 schwere Milchkühe kamen in den Flam men um. Es wurde Brandstiftung festgestellt. Der Täter ist nicht ermittelt. s- Der Weihe Tod. Aus Zchiniedeb e r g (N iesen- gebirge) wird gemeldet: Erstwren ist am ersten Feiertage aus dem Wege von Steinseiffen »ach Schmiedeberg ein hienger Tischlermeister, der wahrscheinlich vom Schnee- slnrm überrascht und vom Wege abgetrieben, abgestürzt war »nd dann erfror. s Hin rapiader Student. In der Nacht zum 26. Dezem ber geriet in Erlange» ein Student mit einem Werkmeister wegen eines Schneeballwnrfes in Streit, in dessen Berianf der SiudenI den Werkmeister durch einen Schuh in das Herz aus der Stelle töiele und sich darauf selbst eine lebensgefährliche Schuhwunde j„ p«,, Kops beibrachte, die später zum Tode sührle. Urabslimmung über den Schiedsspruch im Bankgewerbe Berlin, 29. Dezember. Die an dem Tarifvertrag sür das Lankgewerbe beteiligten Angestellten- und Beamtenorganisü- tionen beabsichtigen über den vor dem Weihnachlsseste gefällten Schiedsspruch eine Urabstimmung vorzunehmen, »m eine Entscheidung der Bankbeamienschast über die Neuregelung der Gehalts- und Arbeitszeitfrage» herbeizuführen. Diese Urab stimmung, die von dem Allgemeinen Verband der Bankangestell te». dem Deutschen Bankbeamtenverein »nd dem Frankfurter Kasseilbotenverbcmd innerhalb ihrer Mitglieder öurchgesührt werden soll, wird Anfang desneuen Jahres stattsinden, da die Erklärungssrist zu dem Schiedsspruch, der bekanntlich von Ke,» Reichsverband der Bankleitunnen abgelehnt woroen ist, am 12 Kon»»' «bläust Die Flui -er Auswerkungssachen Ueber 2«0VV0 Fülle allein vor den sächsischen Amtsgerichten Dresden. 29. Dezember. Die Geschäftslage der sächsischen Amtsgerichte ist seit einiger Zeit äußerst schwierig geworden. Das liegt in erster Reihe an der über alles Erwarten hohen Zahl der Allfwertunassachen. Voraussichtlich werden die sächsi schen Amtsgerichte weit über 290 000 Answer« tu ngsan träge zu bearbeiten haben. Hierzu kommt, dah gleichzeitig die gegenwärtige ernste Wirtschaftslage eine gewaltige, nicht voraussehbare Steigerung aller Ge schäfte der Zivilgerichtsbarkeit, einschliesslich der Konkurs« und ZwangSversteigerungSsachen, zur Folge gehabt hat. Das Justizministerium ist dauernd und auch mir Erfolg bestrebt gewesen durch Einstellung von Hilfskräften eine ordnungsniähige GeschästS- erledigung zu ermöglichen und hierdurch Verzöge rungen nach Kräften zu vermeiden. Indessen mutz dararrf hingewiesen werden, datz es erheblichen Schwierigkeiten begegnet, soviel Personal einzustellen, als jetzt notwendig Ware, um aiste Sachen wie in normalen Zeiten zu 0e- arbeiten, weil eine genügend große Zahl von eingearbei- tclen nnd gehörig vorgebildeten Hilfskräften nicht zur Ver- rügimg steht und auch nicht zur Verfügung Zehen kann. Der Nachwuchs für Expeditkonsveamte wird, wie keiner näheren Darlegung tzeöarf, nur in den durch die regel mäßigen GeschäftSverhältnisse gegebenen Grenzen auSge- bildct. Ferner können Hilfskräfte ohne Fachausbildung lediglich für Schreibarbeiten sowie Aufwartediensl und in 'beschränktem Umfange für den Registraturdienst ver wendet werden. Die überlasteten Beamten der Justiz behörden leisten unter der größten Aufopferung und viel fach unter Verzicht auf fast jede Freizeit das Möglichste, wofür ihnen die vollste Anerkennung gebührt. Es darf erwartet werden, daß da» rechtsuchende Publikum diesen Verhältnissen Rechnung trügt und gewisse unvermeidliche Verzögerungen in Kauf nimmt, obwohl nicht verkannt wer den soll, daß dies im Einzelfall als beschwerlich oder lästig empfunden wird. Auswerlung Ser Hypotheken Vrrlust des Auswertungsallspruchs bei Nichteinhaltung der i» wenig Tagen ablansende» Anmeldefrist. Eine wichtige Mitteilung des Sächsischen Iust > z m i» isterin in s. Bon zuständiger Stelle wird uns folgendes mitgeleiU: Die Ausivertung von Hypotlp-Ken und von durch Hypothek gesicherten persönlichen Forderungen sowie von Geidansprüci>«n ans anderen dinglichen Rechten 88 4 bis 82 de» Austv.-Ges. findet unter den im 8 1 des Auf.-Ges. bestimmten Vorausset zungen nicht nur für noch bestehende Rechte, sondern auch aus Grund Vorbehalts der Rechte sowie Kraft Rückwirkung sür ge tilgte Ansprüche statt (88 14, 1b, 17, 31. 32, 78 des Ausw.-Ges.). Auf Grund Vorbehalts der Rechte erfolgt die Auswertung trotz Bewirkung der Leistung, wenn der Gläubiger sich bei Annahme der Leistung wenigstens hinsichtlich der durch die Hypothek ge- sicherten persönlichen Forderung seine Rechte Vorbehalten ha! (K 14). Kraft Rückwirkung besteht ein Auswertungs- anspruch, wenn der Gläubiger die Leistung in der Zeit vom 1b. Inni 1922 bis zum 14. Februar 1921 angenommen hat. auch wenn er sich bei Annahme der Leistung seine Rechte nicht Vor behalten hat <8 1b>. Unter den gleichen Boraussetzungen nimmt auch der frühere Gläubiger im Falle -er Abtretung an der Anf- ivortnng teil s§ 17). In allen diesen Fällen ist die Auswertung an die Bedingung geknüpft daß der Gläubiger den Anspruch auf Aufwertung der Hypothek gegen den Eigentümer und den Anspruch aus Auswertung der persönlichen Forderung gegen den von ihm zu bezeichnenden persönlichen Schuldner, der vom Eigentümer verschieden sein kann, bis zum 1. Januar 1929 bei der Auswertungsstelle anmeldet. Als Au f wer t u n g s sie l le ist das Amtsgericht z u ständig, in dessen Bezirk das Grundbuch über das Grund stück geführt wird: dies gilt für die persönliche Forderung auch dann, wenn eine Wiedereintragung des dinglichen Rechts nicht stattfilioet (88 16, 17, Satz 2, Artikel 118 der Durchführungs verordnung zum Aufwertungsgesetz vom 29. November 192b. RGBl. I S. 392 fg.). Die Anmeldung ist auch dann erforderlich, wenn die Hypothek noch im Grundbuch eingetragen ist, z. B. wenn sie trotz Bewirkung oder Annahme der Leistung noch nicht gelöscht ist, oder wenn sie für den Erwerber soribesteht Ent- sprechendes gilt sür andere dingliche Rechte, insbesondere Grn-.d- schniden, Rentenschulden und Reallasten. Die Anmeldung gelöschter und abgetretener Rechte, sowie die später zur Wiedereintragung der Rechte in tun- Grundbuch erforderlichen Schritt« sind mit tunlichster Beschleunigung spä teste ns dis zum 1. Januar 1926 zu bewirken, weil sonst der Gläubiger seines 'Anspruchs aus Aufwertung verinslig geht. Die Fristen des Aufwertungsgesetzes — insbesondere auch Sie ermähnte Anmeldefrist — werden, wie die Reichsregierung bekaimtgegebeii hat. nicht verlängert werden. Zur Anmeldung gemäß 88 16. 17, 78 des Auswerlnngs- gesetzes ist die Angabe des Eigentümers, des persönlichen Schuld ners oder der Fovderungshöhe nicht erforderlich. Es genügt, datz ans der Anmeldung heroorgcht, um welche Hypothek es sich handelt und das; ihre Aufwertung gewünscht wird. In der An meldung des Aufivertungsanspruckis für die Hypothek ist nach einem Gutachten des Kammergerichts vom 9. Dezember 192ö ohne weitere« auch die Anmeldung des Aufwerlungsansprncha für die persönliche Forderung zu finde». Die Dienslregelung -er staatlichen Polizei lieber den Anlatz und den Inhalt der neuen Dienst, regelung sür die staatliche Polizei macht die „Stich, fische Staatszeitung" folgende Feststellungen: Die Neuregelung machte sich erforderlich, da alle Polizei- behörden übereinstimmend erklärten, mit der von der Entenle zugebilligten Bcamtenzahl nach der bisherigen Dienstzeilregelnna den polizeiliche,, Schutz nicht mehr sichersielien zu können. Nach der bisherigen Regelung wurden von den Beamten im Monat geleistet: Antzendienst tags 60 Stunden, nachts 40 Stun den, zusammen 100 Stunden: Innendienst jangerechnet mit 8b Prozent) tags 40 Stunden, nachts 60 Stunden, zusammen 85 Stunden: Wache hatten nachts 20 Stunden: insgesamt 205 Stunden. Rechnet man die Inneiiöienstzeil als voll an, so leisteten die Beamten im Monat 220 Stunde», in der Wache annähernd 55 Stunden Dienst. Bon diesen Dienstslunden bestanden aber nur monatlich 100 Stunden in Straßendienst. 120 Stunden da gegen in Innendienst, bei dem. abgesehen vom Wachehalten, so weit er in die Nachtstunden siel, auch die Möglichkeit z»m Schlaf gegeben war. Tie neue Dienstzeitregelimg bezweckte, den Innendienst zu gunsten des Aussendienstes zu verkürzen, ohne in der Gesamt dienstzeit eine Erhöhung eintreten zu lassen. Dabei ist die Bestimmung, datz die Gesamtzahl der Lienst- slunden wöchentlich 92 nicht überschreiten darf, lediglich eine Höchstgrenze gegenüber der prozentualen 'Anrechnung (75 Pro zent) des Pereitschaftsdienstcs, indem bcisolchcrbes ch r ä n st. te» Anrechnung doch die absolute Dienstzeil innerhalb die ser Höchstgrenze bleiben mutz: nicht aber ist die regeimühige Dienstzeit auf ü2 Stunden festgesetzt worden. Auch bei der bis herigen Regelung galt solche beschränkte Anrechnung, nur war diese etwas höher. Der Verband Sächsischer Polizeibeamter ist bei den Erorte rungen über dt« Neuregelung auf» eingehendste zu Worte gekom- men, sowohl in langer mündlicher Verhandlung als demnächst noch in einer schriftlichen Eingabe. Sein Gegenvorschlag aina dahin, lediglich eine Verstärkung de» Autzendienstes in den Nachtstunden um 2 Stunden eintreten zu lassen, unter der Voraussetzung, datz der Nachtautzendienst mit 150 Prozent angerechnet werde. Praktisch kam dieser Vor schlag auf eine Verkürzung de» Straßendienste» um 10 SInnden für die Beamten und Monat heraus. Da dieser Vorschlag bei dem Zwecke der Neuregelung nicht annehmbar ivar, mutzte die Ent- scheiduirg ergehen, die von der dringenden Notwendigkeit des polizeilichen Schutze» bestimmt war und nach Ansicht des Ministe riums keine unbilligen Anforderungen an die Beamten enthält. Kcrtz, Harmonien unü Disharmonien Ncs menschlichen crieb« unü öcistezlckem drosctiiert > TL tzebunüe» L.vv Der ^itint irrrükr. diaclirclilagebucli über alles iür all«. 2 Stlncie. Oanrieinen L 1L.OV Algermissen, christliche Sekten unü Kirche (hristl. xebnncie» L.LL i.iuiv.io - itiiDOl.kstK'lk^Sil z