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Sächsische Volkszeitung : 23.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192512232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19251223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19251223
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-23
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.12.1925
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Mittwoch, den 23. Dezember 1025 Nr. 231 tzciie 7 Alle katholischen Pfarrämter Sachsens warben gebeten, der Redaktion am Ende jeder Woche die Namen der in ihrem Pfarramt verstorbenen Katho liken bekanntzugeben. Aus unserem Leserkreis ist an geregt worden, jede Woche unter der Ueberschrift: „Die Toten der Woche", diese Verstorbenen namhaft zu machen, damit ihrer im Gebet gedacht werden kann. : Viihnenvolksbund. Nach dem sehr gutgelungenLn Abend der Petrenz-Oper im Saale der Kausmannsck>ast hat der Mihiieuvolksbund. um seinen Mitgliedern zu Weihnachten eine Freude zu bereiten, die Petrenz-Oper für den 1- und 2. Feiertag verpflichtet: aufgefiihrt wird „Martha". iDe Vorstellungen sen den im großen Saale der Kaufmannschaft, Ostra-Allee 9. statt. Folgende Mitgliedsnummern werden dazu aufgerufen: Frei tag. den 2 5. Dezember 1925: 3101—3300, 4001—1300. 6001 bis 0100: Sonnabend, den 26. .Dezember 1925: 3501 bis 4000, 6101—6200. — Eintrittskarten sind in der Geschäftsstelle Bautzucr Strohe 1 (Staa-b Nachfolger), sowie beim Verband weiblicher Handels- uird Bürormgestellter, Marienstvasze 22. zu haben. Es können auch nichtaufgerufene Milglieder und Gäste die Vorstellungen besuchen. : Maul- und Klauenseuche. Unter dem Rinderbestande des Zuchtviehhändlers Kurt Scisert in Dresüen-N., Friedcns- straße 4t. ist die Maul - und Klauenseuche ausgebrochen. Als Sperrbezirk wird gemäß 8 161 der Buirdesrntsans- siihrnngsvorschristen zum Reichsviehsouchengesetze vom 7. De zember 1911 der 13. Stadtbezirk, als Be0Lachtungsge - bier der 3.. 9 . 15. und 2 t. Stadtbezirk und als Schutzzone der 3. und 19 Stadtbezirk bestimmt. Für den Sperrbezirk und das Beobachtungsgebiet sowie das Gebiet der Schutzzone gelten die Vorschriften in den K8 162 bis 163 der Bundesratsausfüh rungsvorschriften zum Reichsviehfeuchsngesetze (RGBl. 1912, Seite 3). Weitergehen-de Beschränkungen bleiben ausdrücklich Vorbehalten. rlun Leivzia ) Artistenlos. Bei der gestrigen Vorstellung Kristall palast-Variotee stürzte der Artist Girardi plötzlich a m Seil und blieb bewußtlos im Mitlelgange des Theaters liegen. Nach dem ärztlichen Befund hat er sich Rippcnbrüche und Beinvcrstau chunge» zugezogen. ) Bestrakte Unvorsichtigkeit. Am Sonntag ist im Haupt bahnhos ein Reisender, der mit dem 3.03 Uhr vormittags ab- gehetiden Kölner D-Zuge wegsahren wollte, bei dem Versuche, den schon im Fahren begriffenen Zug noch zu besteigen, aus- gerutschl und zwischen den Zug und die Wand des Bahnsteige» gestürzt. Der Verunglückte hatte anscheinend nur geringe Verletzungen erlitten. Trotz gegenteiliger Anordnung des Bahnpersonals l>at er den Zug wieder bestiegen. Aus der Fahrt verschlimmerte sich dann sein Zustand, so daß er in Wei st,enfels in das Stadtkrankenhaus gebracht werde» mußte. Er soll außer Hautabschürfungen mehrere Rippenbrüche öavon- ge tragen haben, > Verkehrsunfälle. Am Montagnachmittag kam ein Rad fahrer in der Frankfurter Straße. Ecke Weststraße, mit seinem Fahrrad infalge des nassen Pflasters zu Fall, und zwar so un glücklich. daß er von einem Lastkraftwagen überfahren wurde. Der Radfahrer inar sosort tot Wie wir erfahren, handelt cs sich um den 20 Jahre alten Kurt Köhler aus Kroß-Miltitz. — Am 20. dieses Monats vormittags 5.50 Uhr ist auf dem Bahn steig des Plagwitzer Bahnhofes bei Ankunft eines Zuges eine 28 Jahre alte Arbeiterin im Gedränge der «ussteigenden Fahr gäste von einem unbekannten Manne so lzeftig gegen einen Lichtmast geschlendert worden, daß ihr ein großes Stück Kopf haut abgerissen wurde. — In der Reitzenhainer Straße ist vor dem Gasthaus „Napoleonslein" ein Personenkraftwagen auf eine Pferdcdroschke. die in derselben Richtung nach der Stadt fuhr von hinten aufgefahren. Durch den Anprall wurde -er Kutscher der Droschke vom Bock geschleudert. Durch den Sturz erlitt er einen doppelseitigen Rippcnbruch uno an scheinend innere Verletzungen. Er wurde sofort in einer Kraftdroschke nach dem Krankeiilxms St. Jakob gebracht. Beide Fahrzeuge wurden stark beschädigt, das Pferd blieb un verletzt. Ans Sachsen l) Chemnitz, 22. Dezember. (Glockenweih«.) Vorgestern erfolgte hier im Beisein der Spitzen der städtischen Behörden „nd einer zahlreichen Festgemeinde die Glockenweihe in der Kreuzgemeinde. 0 Crimmitschau, 22. Dezember. (50jähriges Sängerjubi läum.) Der 75jährige BeriilMd Oberländer beging rin CrimmitsäMier Männerchor das 50jährige Sängers udiläum und wurde vielfach geehrt. 0 Freiberg. 22. Dezember. (Sensationelle Verhaftungen.) Zwei sensationelle Verhaftungen wurden hier vorgenominen. Rechtsanwalt Dr. für. Geistreich ans Braud-Erbisdorf. stellvertre tender Bor-sitzender der EIrtewerke A.-G. und der Hauptkasfierer dieser Gesellschaft. Schröder, die als Zeugen gerichtlich vernom men worden ivaren, sind wegen KoilrsionsMsahr in Hast ge nommen worden. Wie mitgeteilt wird, handelt cs sich um eine private Prozeßangelegonheit, die mit der Siitewerke-A. G. nichts zu tun hat. <) Löbau, 22. Dezember. (Schadenfeuer.) Im 26oh»hans von Domschke in Mittel-Eunemalde war ick der Wohnstube eines Mieters Feuer entstanden, das »ach kurzer Zeit von den Nach barn bemerkt wurde. Beim Hinzukommen fand man das in der Wohnung allein anwesende 5jährige Söhnchcn des Mieters Beschnitt mit schweren Brandwunden und die Betten brennend vor. Das Kind erlag seinen schweren Verletzungen. < Panschwitz. Aus interessierten Kreisen wird uns ge schrieben: Abermals herrschte Freude in Trojas .Hallen, als am Sonnabend nachmittag ein neuer Kraftwagen aus der Strecke Bautzen—Kamenz fuhr, dazu modernsten Typs. Jetzt ist es ein funkelnagelneuer Wogen, frisch aus der Vogtländischen Kraft- ivagenfadrik, nicht nur neu angestrichen, wie sein kleiner, ver unglückter Kollege. Er geht sogar auf Luftgummireifen und saßt 40—50'Personen, ist etwas niedriger gehalten, wodurch das Ein- und Aussteigen bedeutend erleichert und bequemer ist. Da durch ist auch die Gefahr des Umstürzens wesentlich verringert. Zudem hat er eine flottere Gangart und hätte den leblfasten Eouutogsverkiehr allein bewältigt, wenn er nicht zum stunden- knigen Beriveilen in Kamenz verurteilt iväre. Vielleicht ringt sich di« Verwaltung zu der Uebrrzeugung durch, daß eine Ver ringerung des Wagenverkehrs an Sonn- und Feiertagen gor nicht am Platze ist und auch nicht im Interesse der Anwohner liegt, deretwegen die Linie da ist, sondern daß die Leute an diesen Tagen di« meiste Zeit zum Fahren l>aben. Allerdings erwartet die Bewohnerschaft, daß mit Einstellung dieses neuen Wagens, dem hoffentlich bald andere desselben Typs folge», nunmehr ein« genaue Iiinehaltuiig der vorgeschriebenen Fahr zeiten gewährleistet wird, nicht Fälle sich wiederholen, wie am vergangenen Donnerstag und Freitag, wo nach stundenlangem Harren es schon wegen Uederfüllrmg in PanWvitz keine Fahr gelegenheit »och Kamenz gab, geschweige von den dazwischen liegenden Stationen. Soll mied« Ruhe und Vertrauen zur Verwaltung in di« immer «och «usgeragte Bevölkerung «in- . Aufwerkungsanfprüche von gemeinnützigen Vereinen und Sr fkungen Dresden. 22. Dezember Vom städtisch» Fürsorgeamt wird uns geschrieben: Die Vorstände von Vereinen, Anstalten und Einrichtungen der freien und kirchlichen Wohlfahrtspflege, die Ausgaben der öf fentlich» Wohlfahrtspflege erfüllen, ferner von Anstalten und Einrichtungen zur Förderung wissenschaftlicher Ausbildung und Forschung werden darauf aufmerksam gemacht, daß den vo» ihnen vertretenen Körperschaften aus Grund von 8 27 des An- leihenablösungsgesetzes vom 16. Juli 1925 (Reichsgesetzbl. S, 137) besondere Ansprüche hinsichtlich der diesen Körperschaf ten gehörigen Reichs« »leihen zustehen. Soweit die Pa pier« nämlich Aitbesitz der Körper schiften sind, d. h. vor dem 1. Juli 1920 erworben oder von einem Erblasser geerbt sind, der sie vor dem 1. Juli 1920 erworb.» hat, haben die Körperschaften nicht nur das Recht, an ihrer Stell« die zunächt auf absehbare Zeit keinerlei Ertrag bringende Ablösunasanleich zu fordern, sondern sie erhalten ans Antrag an Stelle der Anleihsnab lösungsanleihe sogenannte A u s 10 s u n gs re ch t e (auf 1000 Mark in der Reget 25 RM). Die Auslosungsrechte werden im Laufe der nächsten 30 '>-re mit dem fünffachen ihres Nenn wertes, also aus 1000 Mark Anleihe in der Regel 125 NM>, aus- gclost. Weiterhin kann aber an Stelle der Auslofungsrechte eine sogenannte Wohlfahrtsrente beantragt werden. Diese Rente säuft 15 Jahre lang. Wie hoch sie sein wird, ist näherer Regelung der Nstchsrcgierung Vorbehalten. Das wird, da der zur Verfügung gestellte Betrag auf jährlich 10 Millionen Mark beschränkt worden ist, von der Höhe der Meldungen abhänge». Blau wird aber annehmen können, daß die Rente- da sie 15 Jahre lang laust, im Gesamierträgnis erheblich mehr obwirst als das Auslosungsrecht. Außerdem hat sie den Vorteil, daß man aus ihren jährlichen Eingang rechnen kann, während beim Auslosungsrecht der Zeitpunkt des Geldeingangs innerhalb der nächsten 30 Jahre ungewiß ist. Unter allen Umständen wird der Bezug der Rente vorteilhafter sein. Die Umwandlung in Ablösungsanleihe und Auslosungsrechte ist bis zum 28. Fe bruar 1926 durch eine Bank, Sparkasse oder «ln ähnliches Institut zu beanirogen. Auf den Ablaut dieser Frist ist beson ders zu achten, um die gemeinnützigen und wohltätigen Einrich tungen vor Derlnstcn zu bewahren. Der Umlausch von Reichsanleihen Die Deutschvölkische NeichstagSfraktiv» hatte am 24. November folgende Kleine Anfrage a» die NeichSregierung tRcichSminister d»r Finanzen) gerichtet. In den amtlichen Vordrucken A 1, B 1 und C 1, die für die Anträgeauf Umtausch vvn Reichsanleihen alten Besitzes in Ablöiungs- onleihe und ans Gewährung von Auslotungsrechleu zi< benutzen sind, ist die Erklärung enthalte», daß die Anträge „Unter Verzicht auf Widerruf" gestellt werden. Die Bedeutung der Worte ist unklar, >oll aber wohl die sein, daß der Antragsteller auf jedes Mehr verzichtet, das durch eine künftige Äenderung des Anleiheablötungsgesetzes den Gläilbigern der Markanleihen etwa zugebi tilgt wird. Werden von deu Antragstellern die vorcrwäbureii Worte des Vordrucks gestrichen vder behalten sich die Antragsteller ihre Rechte ausdrücklich vor, so haben nach Anweisung ..... ... ... Reichel - "" des- NeichSbaiikdirektoriums die sbaiikanstaltcii die Be arbeitung dieser Anträge einstweile., zuruckzukielteu. Iws Nnlciheablösungsgesctz vvui 16. Aul: 1925 enthält keine Vorschriften, die bei den bezeichneten Anträgen den äuge« Rührten Verzicht vvttchreweu oder einen Baratt,.,(: der Rechte aussä,ließen. Auch läßt das Gesetz de,«. Para graphen 48 sf,.abweichend vom Paragraph 61 derL'"treu Steuernotverordiilinq. nur Vattck'rftie'u zur Tur.hlührui-g, nicht solche zur Äenderung oder Ergänzung -es Geß>j.:--s zu. Die Negierung war deshalb nach Paragraph 46 l '-Sv GcietzeS berechtigt, im Paragraph 6 -er 'V-rrrdi-ung -«- NeickSininisters der Finanzen vvm 3. September >925 die Benutzung von Vordrucken für die bezeichnet.nr Gc>eye vorzuschreiben. Sie durite aber tu diele Bor!»rucke i.-icki-i- aumehmeu, was die Gläubiger wider ihren Wttleu zu verzichten vder zur Unterlassung vvn Vorbehalten nötigt, die das Geietz nicht zur Bedingung der von thm. gewäh-teu Rechts macht. Die NeichSregierung wird deshalb um An. kunft über folgendes ersucht: 1. ob ihr dis beanstandete Fr - - sung der bezeichneten Vordrucks bskanni st '? 2. welch: Be deutung dem verlangten Verzicht aus Widerruf belgunssten wird? 3. auf welche Vorschriften des GewtzsS d:s Regie rung das Recht stützt, den Verzicht ans Widerruf in den Vordrucken zu fordern? 4. ob ste bereit ist: a> in dcu noch nicht ausgegebene» Vordrucken die beanstandeten Worte za streichen »nd b) dem Reichsbantdirektorium zu bedeuten, daß die Streichung des Verzichtes vder der nuödrückl >he Vorbehalt der Rechte die Bearbeitung der Antrag» nicht verhindern dark? Hierauf ist vom R e i ch s f i n a n z m i n i st e r i u m . gez. in Vertretung Fischer, am 1. Dezember folgende Ant wort ergangen: „Die amtlichen Vordrucke Al, B l nua L 1, nach denen die Anträge aus Nmtaittck von Reichs»::.' leihen alten Besitzes in die Anleiheablöftiug'ttchula de:- Deutschen Reiches und auf Gewährung von Ausl-u-uugS- rechteu zu stellen sind, sind auf Anordnung des Reichs- finanzministerS ausgegeben worden. Durch die in bissen Formularen enthaltenen Worte „unter Verzicht auf Wider ruf" sol» der Antragsteller znm Ausdruck bringen, daß er seinen einmal gestellten Antrag nicht wieder zurück nehmen wird. Durch die Zurücknahme bereits gttt licer Anträge würde eine erhebliche Erschwerung der Amvrckrnng des Verfahrens eintreten, durch welche dis im Interesse der Anleihegläubiger liegende schnelle Erledigung der übrigen Anträge ausgehalten werden würde. Ein Berz-cht auf Irgend welche materiellen Rechte, die gegenwärtig bestehen oder etwa durch eine künftige Gesetzgebung entstehen konn ten, kann aus der Abgabe der Erklärung „unter Verzicht aui Widerruf" nicht hergeleitet werden. Anträge, in denen die Worte „unter Verzicht auf Widerruf" durchstrichen sind werden in ihrer Nechtsgültigkeit nicht beeinträckugt. D:ew Auffassung habe ich dein Reichsbankdirektorium. dem Reichs- kommissar für die Ablösung der Reichsanleihen alten Be sitzes und der Reichsschuldenverwaltuug bereits mitgotei!,. Unter Ziffer 4b der Nachfrage wird gekragt, ob die Reichs regierung bereit ist, dem Reichsbankdirektorium zu be deuten, daß der ausdrückliche Vorbehalt der Rechte die Be arbeitung der Anträge nicht verhindern darf. Es ist dem Reichsbankdirektorium bereits mitgcteilt worden, daß ein Vorbehalt der Rechte, der etwa aus einer kündigen Gesetz gebung sich ergebende weiters Rechte wahren soll, dsr R chls- gültigleit der Anträge nicht entgcgensteht, sofern der Vor behalt nicht die Uebereignnng der abznlieserndcn Wert papiere einschränkt, welche nach dem Anleiheablösung?- gewtz bei der Stellung der Anträge zu erfolgen hat. (Rundschau lür Komm.-Beamte.) ziehen, so muß aber jene alle Mißstände vermeide», di« in letzter Zeit so oftmals und mit vollster Berechtigung gerügt ivorden sind. Witzbolde begrüßten den grünen Wagen bereits mit der Parodie nach dem bekannten An toll «de: „Wir haben ein Auto mobil, dos fährt, umnn es ivill, kommt schwerlich zum Ziel!" Nicht die Lust am Kritisieren drückt uns die Feder in die Hemd, sondern der Wille zur Besserung der teilweise himmelschreien den Verhältnisse. „Laßt genug sein des grausame» Spiels!" Es liegt ja im ureigensten Interesse des Staates selbst, wenn durch Ordnung und Pünktlichkeit das erschütterte Vertrauen sich wieder bessert. Bei Durchführung dieser elementarsten Forde rungen ist eine finanzielle Rcntabilitäl der Linie zweifellos gesickert. Also Staat, tue Deine Pflicht, wie Du sie von Deinen Untertanen verlangst! () Sayda, 22. Dezember. (Brand.) In der Nacht zum Sonnabend brannte im benachbarten Ullersdorf das Stall- und Scheunengebäude des Gasthossbcsitzers Eincrt vollständig nie der. Sämtliche Erntevorräte sowie -Maschinen sind verbrannt. Das Vieh konnte gerettet werden. <> Weißbach bei Wiesenburg, 22. Dezember. (Raubanfall.) Die Butterhändlerin Gerber aus Hermannsdors wurde am Donnerstagnachmittag auf der Staatsstraße Schneederg—Weiß bach von zwei Männern überfallen. Während der eine die Iran mit einem Revolver bedrohte, nahm ihr dev andere das verein nahmte Geld in Höhe von «tiva 130 Mack ab Di«? Puttchen enlkanwn. )( Altenburg. (Berurteilt.) Der Arbeiter Urbans,«) aus Meuselwitz, der seinerzeit hier seine Frau erstochen hotte, wurde wegen Totschlags unter Zubilhigiiiig mildernder Umstände zu fünf Jahren Gefängnis, fünf Jahre» Ehrenvertust und den Kosten des Verfahrens venirieilt. — In Paditz bei Altenburg ist i» der Pleiße der SchuIKuabe Martin Gcrth ertrunken, der während der Schulpause das Eis versuchen wollte. Nach vieler Mühe konnte man die Leiche bergen. Greiz. (Jugendherberge.) Die Ortsdruppe Greiz für Deutsche Jugendherbergen beschloß de» Ankauf zweier Barak- Ken zum Ausbau einer Jugendherberge. Die Jugendherberge soll Jungen- und Mädcheiischlafräume, sowie eine Zimmerflucht für Grcizer Iugendgruppcu, die während der Wanderzci: eine vorübergehende Unterkunft suchen, bieten. Aus -er Lausitz Zittau. Im Michaelisprozeß, der im Zusammenhänge stand mit der Kreditaffäre der Zittauer Städte- und Staats bank. ist insofern eine Wendung eingctreten, als die Revision des in erster Instanz verurteilten Kaufmannes Michaelis Er folg hatte und der ganze Stoff zu erneuter Verhandlung an ein anderes Gericht vermiesen wurde. — Die.Handelskamnrer lin der Stadtrat beantragte» die Einrichtung einer Schnellzugs- verbi»-ung Berlin—Görlitz—Zittau-Reichenberg mit Anschluß nach Prag Reichenau. Die hiesige Kirchschule Ist aus Anordnung des Bezirksarztes wegen ansteckender Krankheit in -er Fa milie des Hausmeisters aus unbestimmte Zeil geschlossen worden. Es fällt sämtlicher Unterricht i» der Volks- und Fortbildungs schule aus. Sei-enberg (O. L.). Tödlich vennigliickt ist im Fürbsrel- betrieb der Gloria-Webe''-'- durch Benzingase der Möhrige Ar beiter Schmidt. Kirschau. In der Reißerei der Firma Friese wurde der Neitzmeister Donath am Freitag beim Auflegen eines Riemens von diesem erfaßt und gegen die Decke geschleudert, wobei er das Genick brach und sofort gelötet wurde. Hoyerswerda. Hier wird mit dein 1. Januar 1926 iür das Barbier-, Friseur und Perückenmacherhandwerk eine Zwcmgs- innung errichtet. Lanka bei Ostritz. Am Freitag brannte die Scheune des Gutsbesitzers Benno Rimpler aus. wobei die ungeüroschenen Erntevorräte und die Dreschmaschine mit Strohpresse ein Rän der Flammen wurden. Als Ursache wird Brandstiftung -.»'ge nommen, Lnnn«»alde. Ein '»jähriges Kind machte sich am Ösen zu schassen, wobei die Kleider I" Brand gerieten. Das Kind -st den Verletzungen erlege». Kleinschweidnitz. Am Freitag brannte die große Scheune des Rittergutes völlig nieder. Es verbrannten Erntevorräte und sämtliche Maschinen. Als Ursache wird Kurzschluß äuge nominen. Großfchweldnitz. Eine Versammlung der Landwirte be schloß, sich bezüglich der Bildung einer Rinderzuchtgenosseuschast zunächst noch abivariend zu verhalten. Bautzen. Nachdem bereits in Zittau u»ü Löbau Versamm lungen der laiidwirtschafllichen Bezirksverbänüc abgehalten wurden, veranstaltete auch hier die Kreisdirektian der Laud. wirtschaflskainmer für die Oberlausitz eine Vezirksversa,mu lmig, die sich besonders mit dem neuen Rinderzuchlgcsetz be faßte. Dieses Gesetz mit seinem Zwang zur Bildung örtlicher Znchtgenosscnschasten stößt in weiten Kreisen der Landwirtschaft auf Widerstand. Gemeinde» und Deretnswefen 8 Bautzen. tDoinstistllche Katholische Oberschule mit Aus- baicklassen.) Am Donnerstag, den 17. Dezember, war die Schul gemeinde zu einer We i h »a ch ts an usü I> r u ng ln der Aula vereint. Die Darbietungen ivaren musikalische, zwei Stücke sür Schiilcrorchester, Marsch in C-Dur von 'Mozart und „Hirten musik" non I. S. Dach, dargcboten unter Leitung van Studien- rat Engter, und als .Hanptteil „Wcihnachtsaratorium" von H. F. Müller für gemischten Chor, geleitet von Musikdirektor Pische! Die Ausivähl des Stoffes sprach für deu Feinsinn der LeidetI Mustklehrer der Schule. Das Weihnachtsaratvrnim ergriff tief lieh lang-? in Udventsgedanken veriveile» und führte laugsaik. zu inniger Weihiiachtsfreudc. So war die Feier frei von der Stilmidrßcheit zu sehr und zu laut vorausgenommcner Weih- »achtsstimmuilg. Die Ausführung, mit großer Gewissenhaftig keit und Liebe vorbereitet, war l)ervorragcnd. Orchestermu-sik Thor und Sologesang außerordentlich klanarem, geist- unt stimmungsvoll. Die Schule (gegemvörktg noch 3 Scminarklas sen, dazu 4 Auflmnschul- und 2 Overschulklassen) !>at zurzeft gegen 200 Schüler und Schülerinnen nn Alter von 10—20 Jah ren und ermöglicht also einen prachtvollen Gesangschar. — Di« zahlreich auch 00» ausivürts zur Feier gekommenen Eltern de> Schüler hatten bei einem Gange durch das Internat mit ihre» Kindern Jreiche an der im Lesezimmer ausgestellten wunder schöne» Krippe, versertigt durch die kunstfertige Hand de- Herrn Stndienrat Dr. Röster unter Mitwirkung seiner Schule» iin .Haildsertigkeitsrnlterricht. Hai-Ptschrlftleltong, 0r. >Nb»»t. «eraiwvorltich st-r P-Uiü und «ulim: ttr. J,ss»» »lv,ri: skr «ittlchati Eoitnliwlilis, MirchUchkS und iZchsilch» ?IngeIeg»»h«Ueii: Max D-mtchke: 1- d»,i polnisch»» Rachrichicnkii, Uk»i>rw» und de» innige» LeitteN: vr. G-rtzark Dedkzhk! Mr Ameisen: J«I«t g»hm«a„; ISmittch tn Dreddm; sür tt»d «M'l?>>i«Mich» »et!««»: lidtert -UIinnnn, Hr'iirt»
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