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Sächsische Volkszeitung : 19.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192512190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19251219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19251219
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-19
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.12.1925
- Autor
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" Sonnabend. den IS. Dezember 1925. Dresden Der Religionsunserrichk für Minderheiten D"s Ministerium für Volksbildung im Frei staat Sachsen hat unter dem 11. Dezember eine wichtig« Verordnung hevausgegebcn. die die Erteilung des Rcli- givnc-unt. reichte; an katholische Kinder, die Gemeinschaftsschulen besuchen, bctrisft. Wir geben die Verordnung nachfolgend im Wortlaut wieder: B ck Grund von § 6 Ms. 3 BSchKes. ist katholischen Schul''rcke?', in solchen Schulbezirken, in denen keine ! otb«.l"che Volksschule bestand, vielfach Teleoenheit zum Reüoi "ntcrricht ihres Bekenntnisses geboten und die ser > ond noch Inkrafttreten des Uebergangsschul- gese'-es be'beka'tsn ivorden. Dem Ministerium sind Kla nen d '-über rorgetrogen worden, dass häufig die freien Rachinit'-'ge. die früher für die Erteilung dieses Reli- gions-wterrichtes in Betracht kamen, durch anderweitige Vera, ftoftunaeii der Schulleiter und Lehrer besetzt seien, so daß für die hatbolischen Kinder dieser Schulen der Nelioio-'s'interricht überhaupt nicht oder nur sehr un- rcoelr.'ätzia erteilt werden könne. Es wird deshalb dar aus hingewiesen, daß den Kindern der Angehörigen des Bekenntnistss der Minderheit di« zum Besuchs des er mähnten Religionsunterrichtes erforderllche Zeit ge währt worden muh, (zu veral. VO v. 7. 3. 1802, v. Sende- w!tz-.c° übler. BSchGes.. 7. Ausl. Anm. 8 zu 8 6). W'rd die Zeit für den Religionsunterricht auf Anregung der Veranstalter im Einvernehmen mit der Schulleitung be- st'mnn so ist sie für d>e betreffenden Klassen von anderen Veranstaltungen der Schule frelzuhalten. Zum Weihnachisverkehr Arbeiterrückfahrkarten. — Sonntagsrückfahrkarten. Die Arbeiterrückfahrkarten können zu Weih- nackten bereits am 23. Dezember, also am Tage vor Heiligabend gelöst werden oder am Heiligabend selbst und gelten zur Fahrt nach dem Wohnort der Angehörigen bis .zum Montag, den 28. Dezember einschliesslich, zur Rückfahrt nach dem Arbeitsort. In Sportkreisen ist noch zu wenig bekannt, daß die Reichs- bahndirektion für die Benutzung von Sonntagsrückfahrkarten am Tage vor Sonn- und Festtagen vor 12 Uhr mittags und zur Rückfahrt an Sonn- und Festtagen nach 12 Uhr mitter nachts eine Anzahl Züge srelgegeben hat. Zu Weihnachten kann man z. B. mit Sonntagsrückfahrkarte bereits am 23. Dezember den Zug 11.52 vormittags von Dresden Hbf. nach Richtung Theinnitz benutzen oder mit einer Sonntagsrückfahrkarte Dres den-Meißen die Rückfahrt erst am 27. Dezember nachts 12.10 ab Meißen antrelen. An Tagen vor Sonn- und Festtagen kommen folgende Züge von 12 Uhr mittags in Betracht: 11.49 von Schöna-Herrnskretschen nach Dresden. 11.3V von Leipzig —Dresden, 11.32 von Riesa—Leipzig. 11.57 von Neustast (Sa.)— Dürröhrsdorf. 11.47 vou Oederan—Dresden. 1152 van Dresden Hbf.—Reichenbach i. Vgtl., 11.59 von Hainsberg (Sa.t—Dresden, 11.04 von Bienenmühle—Freiberg (Sa.t. 10.59 von Großhart mannsdorf—Freiberg (Sa.). 11.47 von Gottleuba—Pirna. 10 59 von Frauenstein—Klingenberg-Colmnitz, 11.28 v7» Riesa- Döbeln, 11.07 von Lommatzsch—Meitzen-Triebiich'al, 10.18 von Sal^a—Dresden, 11.50 von Kipsdorf—Hainsberg (Sa.). 11.10 von Weigert—Annaberg Erzg., 11.50 von Chemnitz-Rcichen- bach Vogtl.. 10 57 non Langenau-Brand-Erbisdorf. An Sonii- und Festtagen nach 12 Uhr nachts: 12.20 van Dresden Hbf. —Weinböhla. 1.00 Dresden Hbf—Pirna, 12.20 Dresden Hbf. — Bautzen, 12.07 von Langebrück—Dresden. 1.00 von Dresden- Tharandt. 12.25 von Dresden Hbf.- Melßen, 12.10 von Meißen —Dr'-sden. 12.08 von Blaue» Vogtl.—Relchenbach Vogtl. 12.53 von Waldheim—Chemnitz. 12.02 von Priestewitz- Großenhain. : Zum Doktor promoviert wurde unser Schriftleiter Max Do in säi Ke. der den Lesern der „S. V." durch seine langjährige Tätigkeit in unserer Redaktion bekannt ist. Herr Domschke hat in der staatswissenschaftlichen Abteilung der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig sein Examen abgelegt. Seine Dissertation be handelt das Thema „Der Gebiihrenbegrif f". Wir sprechen unserem Mitarbeiter, der in den nächsten Tagen nach längerem Urlaub wieder seine Tätigkeit bei uns ansnimmt, auch an dieser Stelle unsere besten Wünsche aus. : Das katholische Pfarramt Dresden-Streh- l e n befindet sich jetzt Bernhard st raß« 42. »tcht Eisenstuck- strah« 27. : Das Zollamt für Postgüter DresdeinA, Annenstr. 15/17, ist in der bevorstehenden Werhnachts- und Neujahrszeit für Post güter für den Verkehr mit dem Publikum geöffnet «in 20. De zember non 10—12 Uhr. am 24. Dezember non 7,30-12 Uhr. , am 25. und SS. Dezember von 10—1 Uhr, am 31. Dezember von I 7,30—1 Uhr. an den übrigen Werktagen wie gewöhnlich. Am > 27. Dezember und 1. Januar bleibt es aescklossen. : Kraftpostverkehr. Sonnabend, 19. Dezember, ^12 Uhr « mittags ab Theaterplatz nach Pulsnitz —Ohorn. Rück fahrt Montag, 21. Dezember, K8 Uhr früh von Ohorn, von Pulsnitz 8 Uhr früh. Am Sonntag Fahrten von Ohorn aus in die Umgebung. Näheres beim Postamt in Ohorn. — Sonnabend. 19. Dezember, ZH12 Uhr mittags ab Kaiserkaffee Hauptbahnhof nach König sie in (Elbe) Rückfahrt 8.00 Uhr abends ab Königstein. — Sonntag. 20. Dezember, ZL8 Uhr früh nach Ge! sing ab Kaiserkaffee Hauptbahnhof. Rückfahrt 5 Uhr nachmittags ab Geising. Sportgerät wir- mitgenommen. Platzbestellungen Hauptpostamt, Briefausgabe, Schalter 5. Fernsprecher 12 052, und Postämter in Ohorn, Pulsnitz, König stein und Geising. : Ke'n Wegfall des Schlafwagens Dresden—Frankfurt a. Main. In der Leipziger Presse wurde dieser Tage gemeldet, daß der Schlafwagen in den Nochtschnell'ügen D 202 Dresden— Lein^ig—Frankfurt a. M (ab Dresden 8 00 abends, ab Leipzig 11.07t »nd D SOI Frankfurt a. M—Leipzig—Dresden (an Leip zig 6 00. an Dresden 9 00) vorübergehend ausfiele. Dies ist mißverständlich. Die Züge führten bisher einen Schlafwagen Dresden—Leipzig—Frankfurt und umgekehrt und einen zweiten Schlafwagen Leipzig—Frankfurt und umgekehrt. Nur dieser lektere Kurs ist vorübergehend eingestellt morden. Der Schlaf wagen Dresden—Leipzig—Frankfurt und umgekehrt wird nach wie vor gefahren und kann auch von Leipzig aus helcgt werden. : Borkberaebende Asns-rung im Nacktwagenverkekr. In der Nackt vom lkrestag, den 18. zum Sonnabend, den 19. Dezem ber wird der Streckenteil von der Le»»e-/Mrkstraße bis zur Dorotbeenstrake wegen Auswechselung von Fahrdrähten non 1 Uhr bis 4 15 Uhr früh für den Straßenbahnverkehr gesperrt. Während dieser Zeit verkehren auf der Llnle 13 keine Nacht- wage». : Elnmalla« Zuwendung für M'litärreiUenempsänger. Der Landesverband der Kneaslreschädigte» und K ri-e ge rh i n te rb liebe - nen des Sächsischen Militärvereinsbundes Dresden-A., Struve- straße 31, teilt folgendes mit: Die Miliiärrentenemvfänger er halten für Dezember 1925 eine einmalige Zuwö'zdung ln Höhe von X der ihnen für De'ember 1925 zu gewährenden laufenden Versorgungsaebührnisse. Die Aus-ahtung erfolgt in der Weife, daß di« Bersorgunasämter die Zahlung der einmaligen Zuwen dung mit der Zahlung der laufenden Rente für Januar 1920 verbinden. Zahltage bei den Postanstalten sind der 28.. 29. und 30. Dezember. Die Fürsoraestellen .zahlen als einmalig« Zu wendung ein Viertel der für Dezember 1925 zu gewährenden Zusatzrent«, möglichst noch vor Weihnachten an die Empfangs berechtigten ans. Den Zahlnngstag iverde» di« Fürsorgestellen für ihren Bezirk dekannigeben. : Neubenennunq von Straßen. Der Rat zu Dresden l>at beschlossen, die kn Stadtteil« R«ick tm Bebauungsplan« mit W bezeiclmcte Straße zwischen der Prohlrser und der mit 33 bezeiclp neten Straße H« r schel st ro ß«, und den Platz an der Kreu zung der Großenl-arner. Trachenberger und Barbaraiiraß« T ra- chenberger Platz zu benenne». : Iahresschau-Urkund« der Iahresschau 1925. Die Iahreo- schau Deutscher Arbeit Dresden vergibt wie i» den Vorjahren auch für hervorragende Beteiligung an der Ausstellung 1925 „Wohnung und Siedlung" eine Urkunde an die Aussteller. Die Urkunde ist künstlerisch ausgeführt uird zwar nach einem Ent wurf von Professor Drescher van der Staatlichen Akademie für Kunslgemerbe in Dresden. : Bühnenvolksbund. Für di« Märchenvorstellung im Cen- traltheater sind Karten rn der Karteuausgabcstell« im Theater zu haben. Nummernausruf erfolgt nicht. : Dezencker Ausstellung von Kühl und Kühn. Gemälde und Aquarell« von E. Berger, Bertelsfon. Delbrück, Dienst, Dorsch. Eller, Garng. Hübner, Jacob, Ru!;, Meier, Muhrmann, Fr. R. Scholz «». a. P last ist von Barlach. Haller, Fiori, Kolbe, Kind. Löhner, Scheibe u. a Graphik und Kunstgewerbe. Geöffnet von 9—6 Uhr, Sonntag 1—0 Uhr. Schattenspiele von Prof. Goller: Sonnabend und Sonntag abends 8 Uhr. Sonntagnachmittag >-5 Uhr: Kindervorstellung. Volkstümliche Preise. : Bcifüaen von Rückporto bei Schreibe» an den Rat. Bei Rate zu Dresden und dessen Geschäftsstellen gehen täglich zahlreiche Anfragen, Gesuche und Anträge ein, die lediglich im Interesse des Einsenders liegen, ohne daß ihnen ein Freium schlag oder Rückporto für die erbetene Antwort beigefügt ,väre. Eine Belastung des städtischen Bestcllamtes mit der Zustellung solcher Bescheidungen ist nicht angängig, anderseits ist es aber nur recht und billig, daß Porioauslagen für derartige Auskünfte usw. nicht der Allgemeinheit, sondern dem Gesuchsteller oder Anfragenden zur Last fallen. Der Rat ersticht uns deshalb, darauf hinzuiveisen, daß Anfragen »nd Ersuchen an den Rat, die die Erteilung einer Auskunft oder sonstigen Antwort bezwecken, die allein im Interesse des Einsenders liegt, ein Freiumschlag oder Freimarken beizufügen sing. : Eine Wohlfahrtseinrichtung, die Anfang dieser Woche in Betrieb genommen wurde, wurde von der Firma Gebrü der Alsberg. Wilsdruffer Straße, getroffen. Um die Not unter der ärmeren Bevölkerung zu lindern, lM sie dem FUr- sorgeamt der Stadt Dresden anheimgestellt. 150 l>edürftigen Kinder» und 50 älteren Personen während der Winterszeit ein >varnies Mittagessen z» verabreichen. Diese Speisung findet jeden Mittag von 12—2 Uhr i»i Wohlfahrtsbezirk aus der Schnorrstraße 1 stait und wird das Essen, das sich aus kräftig ..r. ^»1, Seit« ^ zubereiteten Speisen zusammen setzt, unter Leitung einer erfahr reuen Köchin und Hilfspersonal ausgegebe». Für das WeiH nachtsfest lst eine Feier mit «nwr kleinen Bescherung vorgesehen Leipzig ) «US der Stadtverordnetensitzung. Die «ladiveroroneien genehmigten den Betrag van 7,82 Millionen Ndark zum Aus bau der Elektrizitätswerke. — Für räumliche Be» besserung im Neuen Theater wurden 41 500 Mark bewil ligt. — Der tn der letzten Sitzung gefaßte Beschluß wegen de« Verwendung der Mietzins st euer wurde aufgehobeix und der Rückäußevung des Rates zugestimmt. ) Im Berus tödlich verunglückt. Am Mittwoch ist in einem großen Betriebe am Täubchenweg ein 26jähriger Kessel-i rein i ger durch eine Stichflamme so schwer verletzt wor den. daß er an den Verbrennungen, die jene hervorgerusen lg>t, noch am selben Tag« kn Km»k«ni)oi>s St. Jakob gestorben ist/ Der Kesselrei-niger war damit beschäftigt gewesen, die unter der' Kesselanlage sich an sammelnde Asche, die durch eine selbsttätige Vorrichtung sofort abgelöscht wird, in ein Transportg.fäß zu verladen, das dann aus der Grube hinausgewunden wirb. Plötz lich schlug aus der Asche eine Stichflamme heraus. die den jun gen Mann traf und ihm die schweren Brandwunden am Körper und an den Händen beibrachte. Die Anlage, die seit 1892 im Betriebe ist, soll bis jetzt zu Anständen »och keine» Anlaß ge geben haben. Fremdes Verschulden soll nicht vorliege». ) Berkehrsbeamte als Opfer des Verkehrs. Auf der Kreu zung der Markgrafen-, Peters- und Schillerstraße ist vor einigen Tagen ein Beamter der Verkehrspolizei durch einen aus Osten kommenden Personenkraftwagen um gerissen wor den. Die Berletzungen, di« er dadurch davontrug, bestehen in einem Bruch des linken Schulterblattes, einer Rückenvsr- stauchung. Schwellung des linken Knies und leichteren Ver letzungen. In dem Angenblick, als dos Unglück geschah, km» in der Adarkgrasenstvaße aus ivestlicher Richtung auf der rechten Seile der Fahrbahn ein unbekannter Personenkraft,vagen, des sen Führer zweifellos Zeuge des Unfalles gewesen sein muß. Die Kriminalpolizei bittet diesen Zeuge», sich schnellstens bei ihr zu meiden, damit ein« völlige Klärung des Vorganges heibeige» führt werden kaim. — Ein gleicher Unfall trug sich i» der Eutritzscher Straße vor dom Grundstück Nr. 6 zu. Dort wurde ein nach der Gerberstcaße zu gehender, mi Dienst befindlicher Polizeibeamter in Uniform gleichfalls von eincni Personen kraftwagen angefahren. Der Beamte kam mit Haut abschürfungen davon. Auch Zsugen dieses Unfalles me-be» as- beten, sich bei der Kriminalpolizei Mt melden. - Aus Sachsen Schwere Schadenfeuer kn der Lausitz Sohland (Spree). Das We r k stä t te n geb ä ud e de« Tischlers Klndermann tm nahen Königswalde wurde von einem Schadenfeuer heim-gesucht. Das Wohngebäude wurd« gerettet. Die Ursache des Brandes ist unbekannt. Bautzen. Ein Schadenfeuer suchte am Mittwoch srüh die Ziegelei Dreisteru heim. Aus bisher noch nicht aufgeklärter Ursache ivaren kn Brennofen-Haus die Flammen ausgekoukmeu. Ihnen fiel der größte Teil des Dachstuhles zum Opfer. Löbau. Am Donnersiag wütete im Rittergut Klein- Schweidnitz ein schwerer Brand. Auf bisher „och nicht ge klärt« Weise kam gegen Mittag in der Scheune das Feuer aus. In den darin befindlichen Erntevarräten fanden die Flammen reiche Nahrung und legten das gan>e Gebäude in Asche. Der herrschende Sturm und die große Hitzeenrivickliing erschwerten die Löscharbeiten. Nach vierstündiger Löscharbeil ,var die Haupt gesahr beseitigt, doch ivar der Brand erst nach sieben Stunde» »irdergekämpst. — Vom Sä-adenf-euer wurde die erst im Vor jahre mir neuen maschinellen Einrichtungen versehene Rä'riiche Mühle samt dem Wohnlmus im nal-en Lautitz eingeüscheri. Die Wirtschaftsgebäude konnten erlzalten werden, Ausdehnung -er Erwe»bsiosen?ürsorge Im Bezirke des Freistaats Sachsen betrügt seit wenig stens zwei Wochen die Zahl der unterstützten Erwerbslosen mehr als eins vom Hundert der Einwohner. Diese Erwerbslosigkeit erstreckt sich fast gleichmäßig ans alle Berufe: nur bei den Landarbeitern, den Hausgehilfen und den Berg arbeitern ist sic schwächer, Mit Ausnahme dieser letztgenannieu drei Berufsgruppen ist daher durch das Arbeits-Ministerium gemäß Artikel 9 der Aussührungsvorschristen des Reichsaröeils- ministers von, 2. Mai 1925 (RGBl. 1, S. 63> nach Anhörung des Landcsamts für Arbeitsvermittlung vom 15. Dezember ab die Höchstdauer der Erwerbslosenunterstützung ans 39 Wochen aus gedehnt worden. Die so verlängerte Dauer ist das zulässige Höchstmaß der Fürsorge im Sinne von ij 18 Abs. 3 der Veroro- »ung über Erive.rbslosenfilrsorge, so das; nunmehr für die zur Entscheidung Uber Unterstützungsgesuche zuständigen Stellen die Möglichkeit besteht, zur Vermeidung unbilliger Härten die Für- sorge ausnahmsweise um meliere 13 Wochen auf Insgesamt 52 Wochen zu verlängern Der arme Vetter Erstaufführung im A l b er t t h e a l e r. Hat man wirklich das Drama des Zeichners, Radierer« und Bildhauers Barlach einige Male verschieben müssen, die» dem Publikum mit einer Träne des Bedauerns durch re'llamüse Notizen zur wohlgeneigten Kenntnis dringen und so die Spannung für diesen Abend erhöhen müssen, um dann «in mäßig besuchtes Haus fich drei Stunde» lang weilen zu sehe»? Ist es überdies nicht eine recht abge brauchte Phrase, daß diejenigen, die von der bildenden Kunst kommen, gewissermaßen den dramatischen Mar sch all- stad bereits im Tornister trage»? Ja straft nicht gerade Otto Kokoschka, der dabei stets mit Vorliebe zitiert wird, diese Wendung Lügen? (Für Leute wenigstens, die nicht verblendet sind und höre» wollen.) „Die Geschöpfe, die er mit Kvkle und Linie zeichnete, lösten sich nutz der Ltnmmheit der Blätter. Liniensprache wandelt sich auf dem Theater zur Gebärde. Sie verlebendigt sich zu Fleisch und Blut". So im Geleitwort des Theaterpro- gran'v.is. Wer gestern abend imstande war, de» Kamps mit dem Sandmann zu bestehen, der weiß es besser: daß nämlich Zeichnungen, die in der Phantasie des Beschauers Leben annehinen können, zu Scheinen tvrrden, wenn ihnen der drainatilche Gestalter keinen Inhalt verleihen tann. Wir wunder» uns immer, daß das Drama den Schritt nach vorwärts nicht findet. Ist es «in Wunder? Wo sind den» Stoffe, die »en und meinetwegen modern, aber nicht abstrakt sind? In. die sind in Mengen da. Nur findet ne der moderne Dichter, der die i,errliche deutsche Literatur zurzeit verwaltet, nicht, weil er um >edeii Preis Wege sucht, die dem Deutschen fremd, ivesensfremd sind. Man »imiiit Stoffe, die nur „unter Brüdern" wertvoll sind. Und immer wieder mutz ich «4 betonen: Solange die Mehrheit der Presse diesen Dichtern huldigt, kann sich der Rkinigungsprozeß nicht vollziehen. , Natürlich ist das Thema zeitgemäß: Menschlichkeit, Loslösnng vom Materiellen, Suchen nach dem Re:nen, Edlen. (KvnimiiniSinnS im Hlntergrnnde.) Aber «in Drama liilitz schließlich eil« Ziel haben. ES genügt nicht, daß man es init Prvblematir vollstopft und am Ende gar nicht mehr weiß, was man hat jagen wollen. Eine zerfahrene Zeit! Roch schlimmer wird «S, wenn zwischen den Szenen des „Geistes", zwischen Expressionismen plötzlich ganz natu ralistische Dinge auftauchen wie die beiden K»«lpe»izen«n, die zum lauten Gelächter verleiten. Auch diele Szenen enthalte» Gedanke». Aber es gibt zuviel« Gedanken tn diesem Werk anstatt daß Gedachtes dramatisch würde. Ich möchte nicht prophezeien, wieviel Aufführungen Zu standekommen ... Wie die Direktion Körner zu diese», Barlach kam, iveift ich nicht. Nur das weiß ich genau: Im staatlichen Schauspiel hätte man mit allen erdenkbaren Mittel» „etwas aus diesem Stikk« gemacht". Hier mußten sich Elsa Tiedeinan », Wüstenhage n, Berhveven , Nürn berger. Hoffmann und wie sie alle heißen mit einem »auiralistisch-expressionistische» Unding befassen, mit einer Angelegenheit, die ihnen nicht liegt. Und dabei kommt dem Zuschauer erst recht die Lust an zu rinen: Ein König reich für einen — Rotstift: Franz Zickler. Winferlmren für -en Mittelftand Willicrfcrien für Angestellte waren in Deutschland bisher so gut wie unbekannt. Die Besucher der während des Winters in Hühenknrorten geöffneten großen Hotel» stellten durchgehend «in ausgesprochenes Luxuspubliknm dar. Und doch ist ein Aufenthalt im Winter tm Gebirge durck-- au» nicht als «in Luxus anzusprechen, im Gegenteil, «» wäre aus vielerlei Gründen sehr zu wünschen, ivenn Winter ferien für die Beamten, für die kaiifinännischen und tech nischen Angestellten sich einbürgern würden. Bon ärztlicher Seite ist schon häufig darauf aufmerksam geinacht worden, daß eine Erholung im Winter von ganz besonder» günsti ger Wirkung ist. Die herbe kräftige Winterluft regt die Blutzirkiilanon und den Stoffwechsel weit mehr an a!» dies >'m Sommer der Fall ist. Es ist durchaus nicht not wendig. daß während de» Winteraukenthalte» auch Sport getrieben wird. Einig« Stunden kräftiger Bewegung im Freien genügen vollkommen. In vielen Betrieben macht sich die Zujaminendrängung des Urlaub» a»f den Sommer, die Schwierigkeit, dann die richtige» Vertretungen zu be schaffen, überaus störend bemerkbar. Diese Schwierigkeiten würden zum großen Teil behoben werden, wenn eine größer« Anzahl von Angestellten den Urlaub ,n den Winter verlegt, etwa derart, daß jünger« Angestellte über haupt auf den Sommerurlaub verzichten, »nd älter« An gestellte, di« «inen längeren Urlaub zu beanspruche» haben, wenigstens einen Teil desselben in de» Winter legen. Um di« Verlegung de» Urlaub» in den Winter zn fördern, sind die Reich sban! und auch ander« große Betriebs icho» seit Jahren dazu ttbergegangen, denjenigen Beamten, di« ihren Urlaub während der Wintermvnate nehmen, eine Zulage von mehreren Tagen für jede Nrlanbswoche zu geben. Ans diesen Gesichtspunkten heraus haben die Ferien heime für Handel und Industrie (Deutsche Gejelt- schast für Kaufmanns-Erholungsheime, Sitz Wiesbaden) sich entschlossen, tn diesem Winter drei ihrer GebirgSheiine für ihre Mitglieder in Betrieb zu nehmen. Es find dies die Helme in: Schierke tm Har», 650 Meter hoch; übel im Riejengeblrge, 630 Meter hoch in Krummhi und ln Schellenberg bei Berchtesgaden (Bayern, 52Ü Meter hoch. Sämtliche zur Eröffnung kommende Heim« haben erfahrungsgemäß recht gute Schneeverhältnisse. Die Berpfegung wird den besonderen Anforderungei« de« Winteraufenthalte» genügen, die Verpflegungssätze werdet« trotzdem nur täglich auf 4,25 M. einschließlich Bedienung und Zentralheizung bemessen werbe». Di« Eröffnung der Heime erfolgt am 80. Dezember. . Außer diesen Heimen hält die Gesellschaft ununter brochen ihr Kur- und Badhau» Kölnischer Hof i» Wies- baden in Betrieb. Da das Haus eigen« Thermalquelle besitzt und mit Zentralheizung versehen ist. können t^ chm Bade- und Trinkkuren in gleicher Weise wie im Sommer und ohne Erkältungsgefahr unternommen werden. Auskunft erteilt die Hauptgeschäftsstelle der Ferienheime für Handel und Industrie, Wiesbaden, Wilhelmstraße 1
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