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Lo,n,n<>l,sch«ij - Knusmami geleuchtunM 5, 3, Slnmj ch, Schivarz^ ler, Bauhent auhen, Anim Lohn, Criii« m Willibald >i. 6. August. . 5 August. Kr!egsbeschlk< >d Umgegend, Mi. Roß4 Margarets Hgroßhändlev gnst Roß-,' i, Muni. IM Ligu., Wil--i udolf Beger; »n 15. IM ung, Leipzig Reinh. Lehe g (Erzgeb.)Ä rlein, LugaUj, und Weg««tt lk 769 Käkbev Die PreM edendge wicht b e r: 1. >ne Gesci echt. ?2 Schweig Nummer 161 — 28. Jahrgang Erich»!»! 6 mal wSchrnN. mit den tllustr. BrattSdeUagen .Dt» Veit'und der Kinderbeilage „strohmut', iowte den Textbeilagen ,Lt. Benno-Blatt'. »llnterhalNing und Wisiei,'. .Die Well der grau', «erztltcher Ratgeber-, Da» gute Buch', .Fllmrund. «ha»'. Monatlicher Veznatzpret» S Ml. «tnschl. BelleNgeld. Htnjelnummer 10 4. Sonnabend- u. Sonntagnummer dO z. HaupllchrtftleUer- L». w. D«Sc,t,k. Dresden. LüchMe Sonnlag. den 14. FuN 1929 verlagSort, Dresden «»»etgenPretse, Dte igespattene PeNtzetl« SO 4, Familien- an,eigen ».Stellengesuche »04. Dt-PetttreklamezetI«, 8«mm breit. 1 -lk. F«r Anzeigen außerhalb d-S BerbreitungSgebieteS SO 4. dieP-litreNam-zetle l.SO^. Brtetgeb.SO^. Imkpill, HSHerer Bemalt erlischt iede Verdlltchtung aus Lteserung sowie Erfüllung v. An,eigen. AustrSgen u. Leistung v. Schadenersatz. «elch»slltcher Dell: Art«» Lenz. Dresden. v olksseuuns BelchÄstSftelle, Drnika.iverlas, Germania, A^B, Nir Berlag und Druikerei,Filiale Dresden, Dresdens, l, PolterstrageN. FernniilllMS. BostscheckloiUoDresden rios. Bankkonto! «tadtbank Dresden Nr. sillla Für christliche Politik und Kultur Redaktt«« der eSchstsche^a tv«lk»,ett«ng DreSden-Attsladl t. Poltersirahe >7. gsernrus 207U und »lML Keine Rheinland-Kontrolle! Inilialive -es Zenlrums in einer für Deuifchian- lebenswichtigen Frage Der Briefwechsel Kaas—Wirlh Zivischen dem Vorsitzende» der Deutschen Zentrumspartei. Prälat Prof. Dr. Kaas, und dem Neichsminister für die be setzte» Gebiete, Dr, Wirth, l)at ein Briefwechsel über die Frage der R h e i n l a nd - K 0 n t r 0 l l e stattgcfunden, der jetzt veröffentlicht wird. Der Brief des Prälaten Kaas lautet: „Sic werde» cs verstehen, wenn ich in meiner Eigenschaft als Vorsitzender der Deutschen Zcntrnmspartei Ihnen, als dem Neichsminister für die besetzten Gebiete, meine Besorgnisse mittcile über die neuerdings in einem Teil der französischen Presse ausgetauchten Bestrebungen, den Gedanken der soge nannten „Commission de constatation et de conciliation, un geachtet der deutscherseits mit Einmütigkeit erfolgten Ableh nung, als eine französische Forderung aus der kommenden politischen Konferenz noch weiter zu vertreten. Die Stellung nahme der Deutschen Zentrumspartei Ist in dieser Frage klar und endgültig. Bei ihrer innigen Verbundenheit mit dem Schicksal der westlichen Grenzgebiete und in Erkenntnis der sachlichen und rechtlichen Unannehmbarkeit der Sonderkontroll- idee wird die Deutsche Zentrumspartei zu jeder deutschen Reichsregierung, die auf den Gedanken einer permanenten Kon trollkommission eingehen würde, in schärfste Opposition treten. Ich setze in die politische Umsicht der Reichsregierung und in Ihre Energie das Vertrauen, das; jedem Versuch entgegen» getreten wird, die Souveränität des Reichs in der entmilitari sierten Zone noch weiter zu schmälern. Von diesem Vertrauen zu Ihnen getragen, bitte ich Sie— zusammen mit den übrigen Mitgliedern der deutschen Delegation der bevorstehenden Kon ferenz —, nichts unversucht zu lassen, um alle, die guten Willens sind, von der Bersehllheit und Unannehmbarkeit dieses Planes zu überzeugen und sie von dem aussichtslosen Versuch abzuhalten, das beabsichtigte Werk der Befriedung mit einer vertraglich unberechtigten und sachlich sinnlosen Demü tig u n g des deutschen, insbesondere des rheinischen Volkes zu belasten." Neichsminister Dr, Wirth bestätigt in seinem Antivort- schrcibcn, daß in der Tat die französische Presse die Forderung einer dauernden Feststellungs- und Vergleichskommission für die entmilitarisierte Zone am Rhein propagiere, Frankreich sei aber schon jetzt, ü, h. nach dem in Kraft befindlichen Ber- tragsrcchte, mit einem doppelten Ringwall von Sicherungen Nuntius yacelli an die Selegatur Der Apostolische Nuntius Pacelli hat an die Fürstbischösliche Delegatur z. H. Herrn Delegaturrat Msgr. Vanasch folgendes Antwortschreiben gerichtet: „Vom Heiligen Stuhl« habe ich den angenehmen Auftrag erhalten, der Hochwürdigsten Fürstbischöflichen Dele gatar mitzuteilen, daß der Heilige Vater die Glückwünsche und den Dank von Klerus und Gläubigen Berlins huldvollst entgegengenommen hat. Seine Heiligkeit dankt dafür, nimmt an der allgemeinen Freud« über die Errichtung des Bistums Berlin von Herzen Anteil und spendet den Katholiken des neu zu errichtenden Bistums in väterlicher Liebe den erbetenen Apostolischen Segen. Ich benütz« gern diesen Anlaß, «« auch meinerseits dem hochwürdigen Klerus und den Katholiken Berlins und der Delegatar sür ihre Gratulation zu danken. Der Errich tung des neuen Bistum» Berlin gelten meine besten und herzlichsten Wünsch«. f Eugen Pacelli, Erzbischof von Sardes, Apostolischer Nuntius. Ampers- drohl dem Vatikan R 0 m. 12. Juli. »Jmpero- erwidert auf den gestrigen Artikel des „Osser. tatore Romano" mit dem neuerlichen Hinweis darauf, daß die» tz» al» Blatt eines ausländischen Staates sich Zurückhaltung nuszuerlegen habe und daß es Bedenken erregen müsse, wenn ei» solches Blatt auf italienischem Boden gedruckt werde. Wenn hs^evsservatore Romano" mit seinen Angriffe» aus di« itali« umgeben. Die erste vertagsrechtliche Sicherung genießt Frank reich, so führt Dr, Wirth aus, auf Grund des Artikels 213 des Versailler Vertrages über die Abrüstungskontrolle, die der Völkerbund über Deutschland ausübt. Diese Kontrolle bezieht sich auch auf die entmilitarisierte Zone als Teil des deutschen Gesamtgebietes, Andererseits hat der Locarnopakt von 1825 die Bestimmungen des Versailler Vertrages über die entmili tarisierte Zone einem eingehend organisierten Schlichiungs- und Garantiefristen! unterstellt, das so weit geht, daß unter gewissen Voraussetzungen die Waffen Großbritanniens und Italiens Frankreich zur Verfügung stehen. Durch sorgfältigste Ausbildung von Organismen sInvestigationskommtssion, Bcr- gleichskommissionenj und Berfahrensrcgellingcn unter der Ob hut des Völkerbundes ist jede denkbare Gewähr dafür gegeben, daß diese Sicherheiten im Ernstfälle auch wirklich funktionieren. Allerdings haben diese Regelungen auch für Deutschland den Vorteil gewisser RechtSgaranticn Ich"wage zu sagen, daß jeder neue Organismus, der ans eine Dauerkontrolle der entmilitarisierten Zone gerichtet ist, Frankreich keine höhere Sicherheiten geben kann als die bis herige Regelung. Der Unterschied könnte deshalb nur der sein, daß unsere Nechtsgarantien vermindert würden. Die Feststellung- und V.rgleichskommission. die die französische Presse propagiert, wäre als ständige Einrichtung ein stärkster Einbruch in die moralische Autorität des Völkerbundes in der Ausgabe der Friedenssicherung. Ja, die Erfüllung dieser Aufgabe könnte dadurch gefährdet werden. Das abgerllstete Deutschland Kann unmöglich diesen Sprung von dem sicheren Boden der Rechtsordnung des Völkerbundes in den unsicl)eren Strudel von Regelungen macl-en, die in schwierigen Zeiten, da der innere Ausgleich fehlt, die Belastungsprobe nicht bestehen würden. Deutschland kann nicht zu seiner Wehrlosig keit noch seine Rechtlosigkeit fügen." « Die Zentrumspartei hat mit diesem Briefwechsel die Ini tiative ergriffen in einer Frage, die für die kommende Kon ferenz und für den Frieden in Europa von höchster Bedeutung ist. Diese Stellungnahme wird im Ausland beachtet werden. Man wird sich auf der kommenden Konferenz darüber klar sein müssen, daß eine Vereinbarung, die die Räumung des Nheinlandes von der Einrichtung einer Kontrolle abhängig macht, die Zustimmung des Reichstages nicht finden wird. enische Regierung sortfahren wurde, bliebe schließlich nichts an deres übrig, als da« Verbot des „Osscrvatore Romano" im ganzen Königreich Italien. Dann würden schließlich das Blatt nur die 4N0 Einwohner der vatikanischen Stadt lese«. Die Er ziehung der Jugend sei Sache des faschistischen Staates und nicht der Kirche. Die faschistisch« Regierung werde nicht dulden, daß in Italien ein dem Regime feindliches Blatt erscheine. Sie deulsch-belgische« Markverhanviuugen Bor dem Abschluß. Die in einem Teil der Presse veröffentlichten Brüsseler Meldungen von einem bereits erzielten Abschluß der deutsch- belgischen Markverhandlungen eile», wie wir von unterrichteter Seite hören, den Tatsachen voraus. Allerdings erwartet man auch in der Reichshauptstadt den Abschluß der Ver handlungen für die nächste Zeit, sofern die gegen wärtige Verhmrdlungsatmosphäre ondauert. Die Angaben über die Ziffern, die jetzt schon teilweise genannt werden, beruhen auf Vermutungen. Es wird als unmöglich bezeichnet, daß eine der beteiligten Regierungen' im gegenwärtigen Stadium der Entwicklung irgendwelche Ziffern preisgeben kann. In Berlin werden seit einigen Tagen zwischen Vertretern der belgischen und der deutschen Regierung Verhandlun gen über die Einstellung der Liquidation in Belgien geführt. Diese Besprechungen sind entsprechend der im Poungplan enthaltenen Empfehlung, mit den letzten Kriegs resten aufzuräumen, angebahnt worden. Als'Vertreter der belgischen Regierung weilen in Berlin der Generaldirektor der belgischen Domänenverwaltung sowie ein juristischer Vertreter des belgischen Kabinetts. Mit dem Abschluß dieser Verhand lungen wird ebenfalls in den nächsten Tagen gerechnet. Mttlelmeersahrl -es Politikers Van Prof. Dr. Ignaz Seipel. Unmittelbar nach der Wahl der neuen Negierung Strerru- Witz hat sich Billideskanzler Seipel auf ein« Erholungsreise ins Mittclmcer begeben. Erst zu den letzten parlamentarischen Ab stimmungen ist er wieder nach Wie» zurückgekehrt und bald dar auf auch wieder in der Ocsfenttickkeit, und zwar mit einem Vor trag über die Eindrücke seiner Reise hervorgetrete». Das stärkst« Interesse fanden darin die uns von unserem Schr.-Verlretcr über mittelten Ausführungen über die politischen Probleme Griechenlands und der Türkei. Griechenland ist auch für den Kenner Italiens ein« neue Welt, nicht nur eine Bereicherung dessen, was er im anderen klassischen Lande gesehen hat. Die Sonne Griechenlands ist eine andere Sonne als-die Italiens, Die Ruinen Athens stehen anders im Land als die Ita liens. Sie haben eine ursprüngliche Schönheit bewahrt; es steckt weniger Technik in ihnen. „Das Land der Grie chen mit der Seele suchend", wie Goethe das Sehnen Iphigeniens umschreibt, waren wir Menschen humani stischer Bildung alle von Jugend auf. Was in vielen Jahren der Gegenwartsarbeit und der Gegenwartssorgen verschüttet schien, wurde in mir lebendig, als ich nach Griechenland kam. Die Fülle der klassischen Erinnerun gen begleitet den Reisenden auch über Athen hinaus. In Saloniki, wo die Bürger den Fremden gern erin. nern, daß ihre Stadt in Wahrheit nach einer stolzen und schönen mazedonischen Fürstin Thessalonike heißt, erfuhr ich, das; Philipp und Alexander landeinwärts, halbwegs Zivischen der Küste und der jugoslawischen Grenze von heute, residierten, während ich im übrigen darauf verwiesen wurde, wie sehr gerade dieser Teil des neuen Griechenlands noch der archäologischen Erforschung bedarf, für die schon die Sümpfe der Wardarmündung reiche Ausbeute versprechen. In einem unterscheidet sich Griechenland von Ita lien wesentlich. Der großen Zahl antiker Denkmälei steht, abgesehen von den Ueberresien venezianischer odei genuesischer Befestigungen, so gut wie nicht aus dem Mittelalter gegenüber. Die treueste Zeit grenzt un mittelbar ans Altertum. Das griechische Mittel, alter hat sich nicht auf hellenischem, sondern auf roinä- ischem, byzantinischem Boden abgespielt. Bielleicht gibt es nirgends auf der Welt, bei keiner anderen Nation, eine solche räumliche Au seinander leg ung der Geschichtsperioden wie bei den Giechen. Die Lücke ist, wenigstens auf dem Boden des alten Griechen lands, auch durch die orientalisclze Kirche nicht nusgefüllt. Unter meinen Hörern an der Universität war einmal ein junger gelehrter griechisch-orientalischer Theologe. Er las mit uns im Seminar mit größtem Eifer Thomas von Aquin und versicherte mir, so etwas hätten sie nicht: ihre geistigen Schätze aus der Vergangenheit wären mit der Zeit der Kirchenväter abgeschlossen. Es ist so! In Salo niki, das selbst an der Grenze des hellenischen und des romäischen Griechentums liegt, glaubte ich freilich zu spüren, wie lebendig die Verbindung zwischen dein christ lichen Altertum und noch in der Neuzeit, aber der Zukunft ist. Die alte Kirche des heiligen Demetrius wird eben in großzügiger Weise restauriert. Jenes De, metrios, der um die Wende des dritten und vierte» Jahr hunderts den Märtyrertod starb und im Orient hoch ver ehrt wird und unser Heiliger ist, ein Heiliger der noch nicht zertrennten Kirche. Als ich an seine,n Grabe stand, natürlich ohne äußeres Zeiclzen der Be» ehrung, um nicht einer Cominunicatio in sacris in die Nähe zu kommen, da war mir, er müßte in hünmüscher Ruh auf das stille Gebet des abendländischen Priesters die Antwort geben: warte nur, einmal wird die Chri st e n w e l t doch die Spaltung überwinden! Und ich grüßte im Weggehen den g-iechischen Priester oder Mönch, der am Grabe des Heiligen >>e 'Wache hielt, als wären das Morgenland und das Abendland schon wieder vereinigt. Die neueste Zeit grenzt unmittelbar ans Altertum! In Athen und Saloniki, den beiden griechischen Graß- Keute: Unterhaltung und Wissen. Die Welt sIUustrierte Wochenbeilage) Der katholische Iungmann Turnen. Sport und Spiel Filmrundschau