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Sächsische Volkszeitung : 06.07.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192907060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290706
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290706
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-07
- Tag 1929-07-06
-
Monat
1929-07
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.07.1929
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l.«iprig un<> Umgebung Der Etat für 1929 genehmig! «US der Leipziger Stadtoerordnetensitzung. Leipzig. 5. Juli. In später Nachtstunde am Mittwoch Laben die Leipziger Stadtverordneten den vom Rat der Stadt Leipzig vorgelegten Voranschlag für 1929 mit 36 gegen 35 Stim men genehmigt. Angenommen wurden auch die Anträge auf Einführung der Kostenlosen kommunalen Totenbestaltung und der Einführung einer Hausangestelltensteuer: unentschieden bleibt der vom Rat gemachte Vorschlag der Erhöhung des Zuschlags zur Grund- und Gewerbesteuer. Die Eingaben der Lichtspiellheaterbesitzer Leipzigs und der Saal- und Konzertlokalinhaber auf Erleich terungen für die Zahlung der Lustbarkeitssteuern wurden, zu nächst bis zum 1. September d. I-, genehmigt. ) Antrittsvorlesung in der Universität. Der Professor der romanischen Philologie an der Universität Leipzig wird am Mittwoch. 10. Juli, um 12 Uhr, seine össentlick)« Antrittsvor lesung über „Der Einsluk der germanischen Sprachen aus den französischen Wortschatz" holten. ) Lohnbewegungen in Leipzig. Die Leipziger Orthopädie- Mechaniker und -Bandagisten stehen seit sieben Wochen im Streik. — Der Deutsche Metallarbeitervevbond will einen Toris abschlietzen: di« Verhandlungen haben sich bisher zerschlagen. — In der Leipziger Metallindustrie haben verschiedentlich Schlichtungsversuche stattgefunden, die eine Neuregelung der Arbeitszeit bezweckten, sie sind ergebnislos verlaufen. Der Deutsche Mctallarbeiterverband fordert seine Mitglieder auf, zunächst Mehrarbeit über 46 Stunden in der Woche zu ver weigern. — An einem Neilbau des Konsumvereins Leipzig- Plagwih sind die Bauarbeiter in Streik getreten; sie fordern Zulage wegen des schlechten Baugrundes. ) Die täglichen Verkehrs- und Berufsopfer. Am Donners tag wurde a» der Ecke Kreuz- und Gabelsbergerstraße die 66 Jahre alte Frau Marie Riemann von einem Auto über fahren und erlitt Kopfverletzungen und einen linken Armbruch. — Von einem Auto angefahren wurde am Donnerstag der Gastwirt Karl Richter. Neben Quetschungen erlitt er Kopf- und Gesichtsverletzungen. so das; er dem Krankenhaus zugeführt werden mutzte. — Mi Reparaturarbeiten an einem Grundstück ln der Petersstr. fiel der Maurer Otto Bennrath aus Grotz- Miltitz etiva drei Meter lzoch ob. Er erlitt schwere Berstauck/un- gen und mutzte nach dem Krankenhaus gebracht iverden. ^Kemnitr, lvlcksu. ?Isurn Betriebselnftetlung 800 Arbeiter und 60 Angestellte wurde» arbeitslos. Glauchau, 5. Juli. Das Spinnstoff-Werk Glauchau A.-G. hat sich infolge schwie riger wirifcliastlicher Verhältnisse gezwungen gesehen, seine» Betrieb mit dem t. Juli stillzulegen. Etwa 600 Arbeiter und 60 Angestellte sing arbeitslos geworden. Nur ein kleiner Teil wird noch mit Aus- rüuinungsa rbciten bcschäfti-gt. Die Direktion des Spinnstoff-Werkes Glauchau A.-G. erklärt hierzu, datz di« Stillegung des Werkes nur als vorübergehend anzu- sebcn sei. Zu dieser Maßnahme lxrt sich die Firma veranlaßt gesehen, weil sich die Verhältnisse aus dem Kunstscidcmnarkl« ungünstig ent wickelten. Die Erzeugnisse wurden glatt abgeseht, jedoch war die Firma gezwungen, sich den Preise» der inländischen, insbesondere aber auch der ausländischen Konkurrenz an,zupasse». Die Preis« lagen teilweise unter den Gestehungskosten. Begünstigt wnrde das Eindringen der ausländischen Kunstseide durch den geringen Zoll schuh, den die Kunstsoidcsabriken in Deutschland l-aben. Sobald eine Klärung der Preisverbältnisse hcrbeigeführt ist. die zur Zeit von der Kunstseidcnindustrie in der ganzen Welt angestrengt wird, ist di« Wiederaufnahme des Betriebes beabsichtigt. tz. Ausbau der Gasanstalt Lrimmitsck>au. Lebhafte Bau tätigkeit i» der Gasanstalt hat eingesetzt, nachdem die Stadt verordneten von dem Abschluß über den Ausbau der stäidtisck)en Gasanstalt eingesetzt haben. Es handelt sich vor allem um den Einban einer neuen Vertikalkammer-Osenanlage mit 15 000 Kubikmeter-Leistung am Tag. Wahrscheinlich wird der Ban im Spätherbst beendet sein. Die jetzigen Anlagen lassen einen (Na sab salz non 2 000 000 Kubikmeter im Jahre zu. tz. Die Wohnungsnot in Zwickau. Die Zahl der Woh- nungssnckiendcn ist auch im Berichtsjahre 1926 ständig an- geivachsen. Am 31. Mürz 1926 ivaren verzeichnet: 375 <346) Wol>nungssucl>ende in Gruppe A lsehr dringlich), 3093 <2662) Wohnungssuchende in Gruppe B <dringlich), 1254 <1058) Woh- nnngsuchend« in Gruppe C. <nicht dringlich), 42 <30) Wohnung suchende. die noch nicht eingereiht ivaren, 106 <120) Wohnung- suckzende der früheren Landgemeinde Schedewitz, zusammen 4670 (4436) Wohnungssuchende. Die eingeklammerten Zahlen geben den Bestand vom 31. März 1027 an. Neue Anträge ans Zu weisung van Wohnungen wurden 1458 gestellt. Erledigt haben sich 1020 Anträge durch Zuiveisnng von Wohnungen, Tausch, Wegzug oder sonstige Umstände. tz. Zum ständigen Leiter des Amtsgerichts Johann? g e o rg e n sta d t, das längere Zeit nur vertretungsweise ver waltet wurde, ist ab 1. Juli Amtsgerichisrat Dr. Den necke ernannt worden. tz. Todessturz von der Treppe. Die 76 Jahre alte Witwe Träger inErlbach i. D. glitt in ihrer Wohnung auf der Treppe ans und fiel ins Erdgeschoß. Dabei erlitt sie so schwere Ver letzungen, daß sie kurze Zeit daraus verschied. 6u5 cker I-surilr Ein Wohnhaus eingeäschert Maricnthal, 5. Juli. Niegergebrannt ist in der Nacht zum Mittwoch in Marienthal, Ortslcil Rusdors, das Wohnhaus des Okttsbesitzers Richard EHer mann. Wabrscbeiulich liegt Brandstiftung vor. Das Gebäude, das alt und zum Teil strohbcdeckt war. ist bis aus die Umfassungsmauern niedergebranni. Die lnnzugckominencn Feuerwehren konnte» di« anderen Gebäude schützen. Wassermangel auf dem hochgelegenen Grundstücke machte sich aber sehr bemerkbar, so daß einige Wehre» nicht in Tätigkeit treten konnten. l. Vier tschechoslowakische Deserteure, die von dem in Numhurg liegenden 42. Jiisanlcric-Regüncut geflüchtet nxirc», wurden am Dienstagabend im städtischen Forst in Neugersdorf von Zoll beamten ausgegrisscn. Sie wurden der Polizei übergeben, die sie Wege» Paßvcrgehcns i» bas AmtSgcrichtsgefängnis Ebersbach «Bilieserte l. Das Opfer einer Unsitte. Auf der Fahrt nach Reichen- berg heugi« sich der Nlaurer Koschck aus RSchlitz zu weit aus dem offenen Fenster und stieß uni dem Kopf« an einen Telegraphen» Orkan und Wolkenbruch Verwüstungen an Gebäuden, in Anlagen und Strohe» — Zahllose entwurzelte und geknickte Bäume — Störungen im Strahenbahnverkehr Dresden. S. Juli. Donnerstag nachmittag kurz nach 4 Uhr. ging über Dresden ein sehr heftiges Gewitter nieder, das in der ganzen Stadt vielfach Schaden anrichtete. Die Feuerivehr wurde i» fast 300 Fällen alarmiert. In der Hauptsache handelte es sich um das Leerpumpen von Kellern. Zahlreich« Keller waren bis zwei Meter hoch vollgelausen. Einzeln« Straßen glichen vorübergehend einem See. So war die Katharinenstratze für einige Zeit säst völlig unpassierbar. In d«r Bautzener Strotze und in der Bergstraße wurden mächtig« Kastanienbäum« entwurzelt und auf die Oberleitung der Straßenbahn geworfen, die zerrissen wurde. Ebenso wurden auf dem Albertplatz mehrere starke Bäume entwurzelt. An verschiedenen Steilem wurden Dächer beschädigt und Ziegel auf die Straße geworfen. Auf der Vogelwiese wurden etwa 10 Buden umgeworfen und die Leinwand der Zelte beschädigt. Das Gewitter hat in der Haupt sache über der Neustadt gewütet. Schon die tropische Schwüle seit Sonnenaufgang ließ ge- witlerortige Störungen vermuten: niemand wird aber an eine derartig heftige Entladung Uber Dresden gedacht hoben. Nach dem am Nachmittag am Himmel allenthalben Wolkenwände ausstiegen, vereinigten sich diese nach drei Uhr zu nachtschivarzen Gebilden, aus denen auch bald grelle Blitze zuckten. Im Nu erhob sich ein orkanartiger Sturm, dem zahlreiche, zum Teil sehr starke Baum« zum Opfer fielen, der mit Geheul um die Häuser brauste, Verheerungen anrichtend. Ziegel lockert«, elek- triscki« Anlagen zerstörte und den Strahenbahnverkehr in manchen Stadtteilen lahmlegte. Wo seine Zerstörung nicht ganze Arbeit leisten konnte, kam der Wolkenbrnch zu Hilfe und zerschlug Blumen, Sträuckzer, Beete, überschwemmte Keller und Straßen. — Wie eine Fahrt durch die Stadt und ihre Vororte ergab, l)at bas Unwetter besonders schwer am Terrassen ufer elbaufwärts gewütet. Viele der alten Bäume bis zum Luftbad Antons sind geknickt, anderen fehlen die Aeste. Ein Bild arger Verwüstung bietet die Vogelwiese, deren halb- fertige Buden und Zelte zum Teil bunt durcheinandergewiirfelt wurden. Eine Bude wurde meterhoch in das Gerüst einer Luft schaukel geschleudert, andere Buden fanden die Besitzer meter weit von ihrem früheren Standort entfernt, zertrümmert. Heute, einen Tag vor der Eröffnung, beginnt nun wieder emsige Er neuerungsarbeit. — In der übrigen Iohannftadt wurden beson ders die Marschall- und Schulgutstraße, die Feldherrnstratz«, nach der Stadt zu, die Bürgerwiese, das Ausstellungsgelände, in Mitleidenschaft gezogen. Zahlreiche Schäden an Gebäuden und Anlagen, abgesehen von der Fülle der geknickten Bäume und Telegraphenftangen, sind hier zu beobachten. Wie wir bereits eingangs erwähnten, wirkte sich der Sturm und Wolkenbruch besonders in Neustadt aus. Der anhal tende starken Regen, vermischt mit Hagelkörnern, hatte die ganze Umgebung vor dem NeustädterBahnhofineinen See verwandelt. Die Feuerwehr hatte eine Fülle von Arheit zu verrichten, um das eingedrungene Wasser aus Keller- und Lagerräumen herousznpumpen. — In der Hansaftratze ist ein großer Gerüsteinsturz zu verzeichnen. Das Gerüst wurde in seiner ganzen Ausdehnung bis zum zweiten Stockwerk hinab vollständig weggefegt. Bon der unerhörten Gewalt des Sturmes zeugt ferner ein großer sünszig Meter langer und etwa zwanzig Meter tiefer, der Reichsbahn gehöriger Speicher am Neustädter Elbhafen. dessen Dach ergriffen und teilweise ln riesigen Fetzen l^ratz. gerissen und auf die an den Speicher he rang« sah reuen Eisen- bahnivagen geschleudert wurde. Ein Pionierzng der Feuerwehr beseitigte die schweren Trümmerstücke und stellte Nachforschun- gen nach etwaigen Opfern an. Zum Glück honnie nach langen Bergungsarbeiten kein gefährdetes Menschenleben gefunden werden. Großen Schaben richtete iveiter der Sturm in den Zwingeronlagen, Wilhelmsplatz, in der Königsbriicker und Großenhainer Straß« an. Straßenbahn st örungen wurden aus verschiedenen Teilen der Stadt gemeldet. So waren an der Bergstraße die Drähte der Oberleitung zerrissen: am Weißen Hirsch war unweit vom Waldschlößchen eine riesige Kastanie umgeknickt worden, di« gleichfalls die Oberleitung der Stra ßenbahn beschädigte, so daß der gesamte Fährverkehr, auch für die großen Autohnssr unterbrochen und später umgeleitet werden mußte. Auch die weitere Umgebung Dresdens hat unter dem Unwetter, besonders aber unter dem Sturm gelitten: z. B. muhte die Freiwillige Feuerwehr Radeberg noch abends aus- riicken, um die aus der Straße nach Arnsdorf liegenden Bäume zu beseitigen, die den Verkehr behinderten. Aehnliche Schäden iverden aus der Pulsnitzer Gegend gemeldet. Der G e sa m t schad e n, den die Unwetterkatastrophe anrichtcte, ist noch nicht zu übersehen. — Am Freitagmorgen aber floß di« Sonne von einem wolkenlosen Sommerhimmel wieder warm über die grüne Iuliherrlichkeit. Zu de» Maffenstörungei, in den Fernsprcch- und Telegraphen- leitungen teilt die Nachrichtenstelle der Oberpostdirektion Dresden mit: Durch das gestern ausgetretene starke Unwetter <Gewitter mit Wirbelstürmen) sind Masse nstövungen in de» Fernsprech- und Tele- graphenleitungen im Ortsnetz Dresden und im Gebiet der Oberlausitz ausgetreten. Die Wiederherstellung der Leitungen ist mit allen »er. siigbaren Mitteln in vollem Gange. Die Störungen dürsten in Kürze behoben sein. Unwetter auch über der Lausitz und Nordböhmen Aus Bautzen wird über das Unwetter gemeldet: Mit Sturm und wolkenbruckmrtigem Regen von selten erlebter Stärke traf am Donnerstagnachmittag gegen 5 Uhr ei» schweres Gewitter in der Bautzmer Gegend auf. In der Stadt selbst ist dadurch mannigfacher Schaden angerichtel worden. Bäume wurden m den Anlagen »mgelegt, an den Häusern Fensterscheibe» zerschlagen »ick Keller unter Wasser gesetzt. Schwer wurde das Volksfest der Schieß- blciche betroffen: Auf dem Schützenplatze wurde einigen großen Zel te» die Bedachung so zerstört, daß di« Besitzer größere Verluste er. leiden. An dem St.-Petri-Dom, der zur Zeit «n seiner Nordseit« zur Vornahme von Rcparaiurarbeilen bis zum Dach berüstei ist, wurde ein beträchtlicher Teil des Eterüstes vom Sturm auf die Straße geworfen. Mehrfach sind auch Stromleitungen zerstört wor den. So plötzlich wir das Unwetter kam. verzog es sich dann auch wieder. Warnsdorf, 5. Juli. Am Donnerstagnachmittag ging über das Kamnitzer, Schöbe» und Mandantalgebiet ein schweres Gewitter mit teilweise wölken- i>ruchartigem Rege» nieder, das von zahlreichen Schlägen begleitet tvar. Kullurlan- wir- geschaffen Ausführung genossenschaftlicher Meliorationen im Vogtland In den Fluren der beiden Gemeinden Hammerbrücke und Friedrichsgrün wurden in letzter Zeit Meliorationen durchgeführt. Diese Ortschaften liegen abseits vom großen Durchgangsverbehr, rings umgeben von Wald, in l!70 Meter Höhenlage. Ihre Einwohnerschaft befindet sich augenblicklich in keiner wirtschaftlich günstigen Loge. Die wichtigste Industrie, die Stickerei, liegt darnieder, ein großer Teil der Einwohner geht auswärts aus Arbeit, ein geringer Teil ernährt sich schlecht und recht von der Landwirtschaft, die sonst nur im Nebenberuf ausgeübl wird. Besonders nachteilig machte sich der Mangel an kulturfähigem Land bemerkbar. Deshalb erschien es den Bürgermeistern der beiden Gemeinden ratsam, in dieser Beziehung etwas Grundlegendes zu scliaffen. Hier,zu bot sich günstige Gelegenheit: in unmittelbarer Rühe der Ortschaften Hammerbrücke und Friedrichsgrün lag ei» den Gemeinden ge höriges Oedland, das von der Mulde durchflossen wurde. Stauende Nässe verhinderte die Entwicklung eines guten Gras bestandes. Der gehemmte Wasserabfluß im geschlängelten Mul- dnlaus und die Unfähigkeit der anliegenden Flüchen. Nieder schläge oufznnchmcn, vergrößerte die Hochwasserschäden beträcht lich und verursachten ferner Nebelütldnngen, die höchst ungünstig auf das Klima eimvirkten. Um aus diesem Oedland Kulturland zu erhalten, war vor allem eine gründliche Entwässerung erforderlich. Zugleich mußt« — als notivendige Voraussetzung — das Muldenhett tiefergelcgt und begradigt werden. Die Bauleitung für die rein flußbaulechnisckien Arbeiten halte das Straßen- und Wasser- boamt Planen, für den kulturtechnischen Teil die Außen stelle Plauen der Abteilung Landeskultur der Londwirtscl>afts- kammer Sachsen in Händen. Die Arbeiten erstreckten sich in der Hauptsack>e auf die Dränung der ungefähr 32 Hektar großen Fläcki«. Diese Melioration bestand darin, das kurze Tonrohre, sogenannte Dränrohre, in 1 Nieter Tiefe fortlaufend gelegt und zu Strängen und ganzen Systemen vereinigt wurden. Der Zweck der Anlage besteht in der Beseitigung des nachteiligen, überschüssigen Wassers, welches durch die Dränrohre abgefängen und gleichzeitig in denselben abgeleitet wird, um den Wiesen» pflanzen einen zusagenden Standort zu geben. Die Rentabilität der Dränung steht außer ollem Zweifel. Heber den Verlauf und Umfang der Meliorationen, soweit sie sich ans die Dränung und die Regelung der Settenbäche beziel>en, seien folgende Angaben gemacht. Die Arbeiten wurden am 27. Juni 1926 begannen und ohne Unterbrechung am 17. November 1926 zu einem vorläufigen Ab schluß gebracht. Kleiner« noch verbliebene Arbeiten werden im Laufe des Jahres 1929 fertiggestellt. Während des Arbeits abschnittes im Jahre 1926 sind 2542 Tageiverke ausschließlich von Erwerbslosen geleistet worden. In dieser Zeit sind 17 376 Meter Dränstrünge und 610 Meter Seitenbäckw gebaut worden. — Bei der Finanzierung des Baues machte sich staatlick)« Hilfe erforderlich, da unter den schlechten rvirtsckiast- lichen und kliinalischcn Verhältnissen, in denen sich die Gemein den befinden, nicht daran zu denken war. die Meliorationen ausschließlich mit eigene» Mitteln oder Kräften durchzuführcn. Wen» auch die finanziellen Verpflichtungen, die di« Ge- meinden aus sich genommen lMen. nicht gering sind, so muß jeder anerkennen, daß durch di« Meliorationen dank der staat- lichen Unterstützung ein Werk geschaffen worden ist. das volks wirtschaftlich von großem Werte Ist. Ein Gelände, das fast keinen Nutzen abwarf, ist hochwertiges Kulturland geworden und wird eine sichere und, nach den Bodenverhältnissen zu urteilen, sehr gute und rentable Wiesennutzung ergeben. Eine besondere Bedeutung erhielten die in Hammerbrücke-Friedrichs- grün ausgeführlen Entwässerungsarbeiten dadurch, daß die sonst brachliegenden Kräfte der Erwerbslosen im wahrsten Sinne det Wortes Kulturarbeit schufen. mast. Dadurch erlitt er einen Schädclbrnch, mehrere Wunden und eine Gehiriierschi'itterung. Er wurde in hoffnungslosem Zustande in das Krankenhaus eingeliefert, wo er gestorben ist. l. Kein Strafverfahren gegen Rennfahrer Mahla. : n ho Die Staateanwaltschast Bautzen hat das gegen den Fäbrik- besitzer Mahla aus Morchenstern in der Tsck)echoslowakei, der im Lückenberger Bergrennen mit seinem Rennwagen in die Zuschanerinenge raste, wobei zwei Personen getötet und zwölf schiver verletzt wurden, eingeleitete Strafverfahren eingestellt, nachdem die eingehenden Ermittelungen nicht den geringsten Anhaltspunkt dafür ergeben hatten, daß Mahla ein Verschulde» an dem Unfall treffe. Keine Kornähren in den Mund nehmen! Aus den Ge treideähren entsteht im Sommer ein kleiner Pilz. Er ist der Erreger der lebensgefährlichen Strählenpilzkrankheit im Gau men oder im Verdauungskanal. Es bildet sich bei der Krank heit eine harte Geschwulst, der dann ein Gewebezerfall folgt, wenn nicht der Arzt recht,zeitig eingreisen kann. Diese kleine Unvorsichtigkeit mußten schon viele, die Aehren in den Mund nahmen, mit dem Leben büßen. Lemeln«!«- unel VrrriNLverrn Bad Elster (Kath. Kirche). Sonntag, 7. Juli: Vorm. 9 Uhr hl. Messe und Predigt, vorher Veichlgelcgeicheit. 8 Bcrnstadt-Kunncrsdorf. In der a,„ 3- Juli abgelmttcnen Sitzung des Volks- und Ge m c i n d e ve r ei n 8 hielt H. H. Pfarrer Scholz« einen bemerkenswerte» Vortrag über „Sonitta^- Pslicht — Sonnlagöheiligung". ES wurde beschlossen, mit einen, Ostritzer Verein einen Ausslug »ach dem nahen Janernickcr Berge bei Görlitz zu unlcrnehnie». Ter hierfür in Frage kommende Juli- sonnlag wird bekaiintgegsbe», sobald der Osiritzer Eiemcindevercin sei» Sonnncrprogramni sertigge stellt habe,, wird. Znm Schluß der anregenden Zusammcnknnst wurde Heft 3 des Volksvcrcins ver teilt, das wieder den Mitgliedern, viel Anregungen geben dürste. —lbr. 8 Chemnitz, Kath. Gesellenvcrein. Nächsten Freitag, den 12. Juli, abends 8 Uhr im Preußischen Hos, BranlMiSstraße 13, Versammlung mit Bortrag von Herrn Fröhlich, Berlin: „Das katholische Berlin" <Weil,bischof Dr. Deitmer, Dr. Earl Sonnenschein). Alle Genicindenülglicdcr sind herzlich eingelade». Eintritt frei. »er Llnlcoa»i»«a»ow Mlsckor aolgekolt. — daockelsirinstitLo. Da» Institut Kommt in seinem gebnis, ckall im 2u> vinkommsnsvsrkittt Linrelkancksi rvLkre Vas Institut sckrsid vor Kinreikanci sckluü cker 8o verkanten errsiokt r ckis clusvsrkäuks in > vorcken, cka auek cko als sonst eingssoet künls vrmügliekt e vocb ru normalen l Zugaben voriisgsn, kancksls, vor allsm ein« Ussserung ck dtarkckLM cker Kaukt siiGo im ersten Vi« rnsnmmenscbrumpl ein« btriiötruns jnl, rs Iiinnus lss tigt jeckoclr niclrt bmlingunksn ckes kb junktursilo V rvirck cki« jünxsts nts Ikonktion Wiiitorrnonaivn un< inkolgo ctsr Wittern cker täneelturnckeisr mir moxlioti, weit ! kommensvvrk «kältet Kaden. 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