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Sächsische Volkszeitung : 05.07.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192907059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290705
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290705
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-07
- Tag 1929-07-05
-
Monat
1929-07
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.07.1929
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WWWWW8? deutsch-französischen Einigung enlgegenzustemmen ver suchen. Aber nichts bürgt dafür, daß nicht doch jemand «eine Zustimmung von gewissen Bedingungen oder Privi legien abhängig machen wird . . . Wenn übrigens Frank reich das Saargebiet an Deutschland zurückkehren zu lasten entschlossen scheint, und zwar mit oder ohne Plebiszit, so vird ihm diese vorzeitige Rückkehr einige wirtschaftliche Vorteile wert erscheinen lasten." Hier kommt allzusehr eine gewisse Völkerbunds auffassung zum Borschein. Wer ist denn dieser Gewisse, der sich Bedingungen oder Privilegien vorbehält? Das „Journal de Eenöve" spricht es zwar nicht aus, aber wir glauben zu wissen, daß damit ein Teil der eng lischen Schwerindustrie gemeint ist. Das Inter esse einiger englischer Lords am Saargebiet war von jeher nicht nur rein ideal, sondern sehr real! Es wäre gut, wenn sich in Deutschland in erster Linie die amtlichen Stellen keinem allzugrotzen Optimismus hingäben! Es sprechen viele Anzeichen dafür, daßdiegesamteHal- tung der französischen Oeffentli chkeit nur Taktik ist, dazu bestimmt, in erster Linie einmal Zeit zu gewinnen, um dann aus Grund dieses Zeitgewinnes einigermaßen Verwirrungzuschaffen,undmittelsdieser Verwirrung die Autonomie des Gebietes vorzubereiten! Es ist uns genau bekannt» daß man in gewissen Kreisen Anweisung gegeben hat, die Möglichkeit der Saar autonomie mittels aufzu st eilender Sta tistiken na chz »weisen! Wer die große, internationale Presse der letzten Wochen genau verfolgt hat, wird festgestellt haben, daß eine Ver schiebung der Gefechtslage zu schaffen versucht wird. Obwohl das Saarstatut ausdrücklich den „schulden- und lastenfreien" Eigentumsllbergang der Saargruben an Frankreich „als Ersatz für die Zerstörung der Kohlengruben ' " ' ' -ich" (Art. - - - - -- in Nordfrankreich" wird 43 Vers. Vertr.) bezeichnet wird, das gesamte Saarproblein als neuerdings versucht, das ge ein rein wirtschaftliches, allgemeines zwischen Frankreich und Deutschland schwebendes hinzu stellen. Dieser Ansicht muß entschieden entgegengetreten werden. Der Uebcrgang der Saargruben als Ersatz für die zerstörten französischen Nordgruben ist zeitlich bedingt und hat den sittlichen Charakter einer Resti tution. Keinesfalls sollte das Saargebiet als eine Domäne des internationalen Kapitalismus unter Völker bundsägide .gestempelt werden! NichtdasSaarland ist durch den Versailler Vertrag Frankreich zur Ausbeutung und Erzielung von mög lichst vielen Gewinnen übergeben worden, sondern nur die Kohlengruben! Frankreich will durch die Hervorkehrung seiner wirtschaftlichen Interessen im Saargebiet eine über den Versailler Vertrag hinaus gehende zusätzliche Garantie für seine kapitalistischen Interessen. Das muß von Deutschland auf der ganzen Linie abgelehnt werden. Stresemann befindet sich in einer ganz gefähr lichen Situation hinsichtlich der Saarfrage. Das französische Manöver ist nicht schwer zu durchschauen: Verwirrung der internationalen Oeffentlichkeit, Verschiebung der Grund lagen des Saarstatuts! Erfolge hat diese Propaganda be reits genug zu verzeichnen. Sie treten besonders in den „Luzerner Neuesten Nachrichten" (Nr. 137 und 145 vom 12. und 21. Juni) hervor. Die Argumente der französischen Propaganda werden hier gänzlich übernommen und z. V. davon gesprochen, daß der „Ertrag der Saargruben als Ersatz für die zerstörten nvrdfranzosischen Kohlengebiete zugesprochen,worden ist". Es scheint dem Verfasser W. M. unbekannt geblieben zu sein, daß nicht der Ertrag der Saar- kohlcngruben. sondern das „schulden- und lastenfreie Eigen tum" an diesen Gruben zugesprochen worden ist, und daß dieses Eigentum von Deutschland auf Grund der durch den Völkerbund zu treffenden Entscheidung über die definitive Staatszugehörigkeit des Gebietes zurllckzukaufen ist. Di« Voraussetzung des Dölkerbundentscheides ist die Volks abstimmung und deren Ergebnis ist im „voraus bekannt". Was soll also diese Fälschung, daß der Ertrag der Gruben Frankreich zugesprochen worden sei? Sie ist nur dazu be stimmt, auch in schweizerischen Kreisen Unklarheit und Ver wirrung zu erzeugen und Deutschland als den Friedens störer hinzustellen, wenn es strikte am Versailler Vertrag hält und Frankreich keinerlei Konzessionen im Saargebiet einräumt, auf die es- keine Ansprüche hat. Der blühendste Unsinn gibt sich in folgendem kund: das Saargebiet könne eventuell als „Land" im Sinne der ffleichsländer weiter bestehen. Dann aber würden Strei tigkeiten entstehen. Denn abgesehen von Preußen, das bereits im Reiche die Führung hätte, würden die übrigen Länder „wenig Neigung" verspüren, die Macht Preußens „durch Gebietszuwachs und Wiederzuteilung großer wirt schaftlicher Werte noch zu verstärken." Mit großer Emphase konstatiert Herr W. M. die „politische Unreife" derjenigen, welche „die Verknüpfung der Saar und Rhein- tandräumungsfrage" aufgegriffenen haben, eine Unreife, welche „in der jungen deutschen Republik gewisse politische Kreise noch beherrscht." Diesen Kreisen wird bestätigt, daß sie nicht „viel besser find, als die Unfähigkeit der kai serlichen Diplomatie der wilhelminischen Äera". Die Saar fragewird weiterhin „weit mehr eine Wirtschaft»- als ein« politische Frage", ^u der sie nur Deutschland gemacht habe, bezeichnet. Der Verfasser scheint nicht zu wissen, daß flardieu die Annexion des Saargebietes durch Frankreich M Jahre 1919 aus .Moralischen und historsschen An- kirüchen" gefordert hat, daß also die politischen Gründe von Frankreich und nicht von dem bösen Deutschland in den Vordergrung geschoben wurden. * Eine sechsköpfige Familie ermordet. Eine ganze Familie, bestehend aus Bater, Mutter und vier Kindern, wurde in Detroit (Vereinigten Staaten) am Mittwoch in ihrer Wohnung ermordet ausgesunden. Sie sind mit einer Axt erschlagen worden. Es handelt sich anscheinend um di« Tat eines Wahn» sinnigen. In der Stadt herrscht große Aufregung, besonders weil vor drei Wochen in einem Vorort eine Frau und ihre drei kleinen Töchter in ähnlicher Weise ermordet worden sind. * Ein dreistöckiges Fabrikgebäude eingeäschert. Die Kysf- häuser Kossersabrik in B e n n u n g e n, die unmittelbar an der Bahnstrecke Sangerhousen—Nordhauscn liegt, wurde in der Nacht zum Donnerstag ein Raub der Flammen. Trotz der Tätigkeit von sieben Feuerivehren wurde das dreistöckige Ge bäude mit allem Inventar bis aus die Grundmauern vernichtet. Der Schaden ist beträchtlich, soll aber durch Versicherung gedeckt sein. Die Regierungserklärung Dresden, 4. Juli. Im sächsischen Landtag erhielt heut« zunächst der kommunisti sch« Slbgeordnete Renner das Wort. Er verlangte, derMihtrau- cnsantrag der Kommunisten solle auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung gefetzt wenden. Präsident Weckel erwiderte, daß der Landtag selbst dir Tagesordnung der heutigen Sitzung bereits festgelegt habe, der Mißtrauensantrog könne also erst rn der nächsten Sitzung verhandelt werden. Der Antrag Renner, den kommunisti schen Mihtrauensanirag auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung zu sehen, wurde mit 49 gegen 47 Stimmen angenommen. Neben Kommunisten und Sozialdemokraten stimmten auch Altsozialisten und Aufwertler für den Antrag. Eine rege Geschäftsordnungsdebott« über di« Gültigkeit dieses Beschlusses schloß sich an. Anschließend erhält Ministerpräsident Dr. Bünger das Wort zur ?lbgabe der Regierungserklärung, in der es zum Schluffe heißt: Die neue Negierung weiß, daß sie vor großen und schweren Aufgaben steht, die im Vorgdsagten nicht erschöpfend aufgezählt sein sollen. Sic weiß auch, daß die Lösung dieser Aufgaben ohne tatkräftige Unterstützung der staatserhaltenden Elemente des Land tages nicht möglich sein wird und daß es ohnehin nicht leicht für sie ist, ihre Ziele ohne parlamentarische Bindungen zur erreichen. Sie glaubt aber, in der Zusammensetzung des Kabinetts eine EK- währ für positive Arbeit zum Besten des Staates und des Volks- ganzen zu bieien. Sic wünscht von Ihnen, meine Damen und Her ren, nichts anderes, als ohne Voreingenommenheit nach ihrer sach lichen Arbeit beurteilt zu werden und muß es dem Landtag über»' kaffen, ob er ihr auf dem Wege folgen will, den sie in der besten Ueberzeugung zu gehen gedenkt, dem Volke und dem Vaterlande zu dienen. Bereits gestern ist ein Antrag Renner und Genossen (Komm.) eingegongen: „Der Landtag wolle beschließen: Die Regierung besitzt nicht das Vertrauen des Landtags". — Für diesen Antrag werden Kommunisten und Sozial demokraten, außerdem aber wahrscheinlich die Mitglieder der Au fwer tung spartet stimmen. Damit ständen 48 Stimmen gegen die Negierung, und es wäre nur noch eines Stimme mehr zur Annahme des Mißtrauensvotums nötig. Di« Entscheidung läge in diesem Falle bei den «ltsozialisten. Nationalsozialisten «nd Regierungsbildung Dresden, 4. Juli. In einer nationalsozialistischen Versammlung, die aml Mittwochabend in Dresden stattfand, verbreitete sich u. a. de« Führer der Nationalsozialistischen Landtagsfraktion v. Kil- linger über die Stellung der Nationalsozialisten zur Wahl des Ministerpräsidenten und bemerkte: Sln der Besetzung eines Ministerpostens sei der Partei nichts gelegen gewesen, währen sie aber zur Stellung eines Ministers aufgefordert worden, so Hütten sie als Innenminister den Neichstagsabgeordneten Ober» amtmann Dr. Frick vorgcschlagcn. Eine Große Koalition wünschten die Nationalsozialisten nicht und hätten sie gegen wärtig verhindert, obgleich sie ihnen eine bessere Kampf-: grundlage bieten wür-de, als die gegenwärtige Regierungs» znsaminensctziing. Für den Fall einer Lanütaasauflösung würde Hitler Sachsen zu einem Großkampfgebiete machen. Angarns WestorienNerung Konslikr Budapest—Prag Budapest, 3. Juli. „A z E st" veröffentlicht eine Unterredung seines gegenwär tig in London weilenden Chefredakteurs Andor Miklos mit Lord Rothermere, der diesem u. a. erklärte: Ich halte es für eine schlechte Politik, ich halte es für einen großen Fehler, daß sich die ungarische Politik zu der Richtung der Welt politik in Gegensatz stellt. Diese Erwägungen machen es den ausländischen Freunden Ungarns zur Pflicht, die Aufmerksam keit Ungarns auf die Umstände zu lenken, die es erschweren, daß Ungarns Wünsche eine entsprechend warme Unterstützung erhal ten. Nicht nur die Führer der gegenwärtig am Ruder befind lichen Arbeiterpartei, wie Macdonald, sondern auch liberale und konservative Freunde Ungarns haben sich für eine Revision des Vertrages von Trianon ausgesprochen, jedoch gleichzeitig er klärt, es sei eines der größten Hindernisse dieser Revision, daß Ungarn sich so stark hinter dem Feudalismus verschließe. Einer der größten Fehler des ungarischen Volkes ist es. daß es nicht genügend Sinn für die Realitäten der Politik,insbesondere der Außenpolitik besitzt, es läßt sich mehr von Schlagworten, als von gesundem Menschenverstand leiten. Jeder patriotisch denkende, Verantwortungsgesühl besitzend« Ungar müßte sich über den Weg klar sein, den allein die ungarische Politik gehen darf, und der allein in der Gewinnung des Wohlwollens und der Hilfe der befreundeten westlichen Demokratien bestehen kann. Es hat einmal eine Zeit gegeben, wo der englische Pressekönig weniger kritisch über Ungarn gesprochen hat und die ungarische Zukunft nicht im Bunde mit den west lichen Demokratien, sondern mit den revisionistischen Mächten, vor allem Italien, garantiert sah. Rothermeres Gespräch mit Mussolini über die Reformbedürstigkeit der Friedensverträge war geradezu epochemachend für die ungarische Außenpolitik. Nun ist aber gegen Ende des ver gangenen Jahres eine starke Mißstimmung Rothermeres gegen Ungarn eingetreten, nachdem er sich unzweideutig davon überzeugt hatte, daß auch die freien Königswähler nicht an die Kreierung eines Ausländers znm König von Ungarn denken. Rothermeres freundliche Ratschläge werden kaum dazu beitragen, in Ungarn, das trotz der Reise des Grafen Bethlen nach Paris nach wie vor im italienr fchen Fahrwasser schwimmt, neue Sympathien für Hey eng- lisck tischen Lord zu erwecken. Prag, 4. Juli. Das tschechoslorvafisch« Pressebüro teilt mit: Der tschechoslo wakisch« Gesandte in Budapest Pallier hat auf Anockmung dex tschechoslowakischen Regierung vorgestern, wie schon angekündigt wurde, beim ungarischen Außenminister Walko gegen dir Verhaf tung des tschechischen Eisenbahnbeomten Pechas in Hidas-Remetti durch die ungarisch« Behörde protestiert uird Aufklärung verlangt. Mnister Walko erklärt«, das Vorgehen der ungarischen Behörden richte sich gegen die Spionagetätrgkeit Pechas', den di« ungarischen Behörden längere Zeit beobachtet hätten. Diese Antwort kann nicht als befriedigend angesehen werden, da die Art und Weist der Ver haftung, auch wenn der Grund für di« Verhaftung richtig war, dem zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn abgeschlossenen Eisenhohnübereinkommen widerspricht. Wie das Abendblatt des ..Ccsko Slovo" von unterrichteter Seite erfahren haben will, wird die Tschechoslowakei daraus dringen, daß Pechas sreigelassen und über die tschechoslowakische Grenze ge leitet werde. Ten Ungarn soll hierfür bis Freitag mittag um 12 Uhr Frist gegeben werden. Sollt» Ungor« der tschechoslowaki schen Forderung nicht Folge leisten, so wolle die Tschechoslowalri den ganzeu Eisenbahnverkehr mit Ungarn einstellen und weitere Schritte in Erwägung ziehe,,.-— Im übrigen verlautet, daß Ungarn seinerseits auch auf den übrigen Strecken den Verkehr etnstellcn werde, wenn die Tschechoslowakei die Strecke über HidaS-Nemeti nicht unverzüglich wieder in Betrieb nehme Englands Innenpolitik Der erste Konflikt zwischen Regierung und Opposition. London, 4. Juli. Im Unterhaus kam cs gestern zum ersten Konflikt zwi schen der neuen Regierung und der Opposition, da sowohl Naldwin wie Lloyd Georg« einen von Macdonald eingebrachicn Antvrg be kämpften, der darauf hinausging, daß bis Weihnachten die Zeit des Parlaments ausschließlich für die Vorlagen der Mgiernng vorbi« Hallen bleibt unter Beist itestellung aller von Mitgliedern des Han fes eingebrachicn Vorlagen. Der Antrag wurde daraufhin von Mac- donald zurückgezogen und soll später in geänderter Form erneut zu« Vorlage gelange». Thomas sprach dann >,n Namen der Regierung ausführlich über die von ihr geplanten Maßnahme» zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Er erklärte u. a.. er sei entschlossen, alle Maßnahmen ausfindig zu machen, Die dazu führen könnten, daß an Stell« von eingeführten AuSlondswarcn britische Erzeugnisse znm Verbrauch gelangten. Den Eistnbahngesellschaften sei eine Reihe von Plänen zur Begutachtung unterbreitet worden, die die Elektri fizierung der versch-iodencn Linien, den Ausbau des unterirdischen Netzes, die Verbesserung der Anliegestcllen in den Häfen und schließ lich eine Gürtelbahn für Güterzüge vorscbe», die den Transport der Waren durch London überflüssig machen. Die Regierung schlägt, wie Thomas weiter anssührte. vor. den Betrag von 9)4 Millionen Pfund für ein fünfjähriges Programm zum Ausbau der Straßen erster Ordnung und von 28 Millionen Pfund für ein sechsjähriges Programm znm Ausbau der Straßen ziveiler Ordnung bcrcitzu- stcllcn. Im Unterhaus kündigte Churchill einen konservativeiH Abänderungsantrag zur Antwortadresse auf die Thronrede an, der sich mit der Frage der Einfuhrabgaben zun, Schuh der Indu strie und mit der auf die Einsichr ausländischer Automobile er hobenen sogenannten MacKcnna-Abgob« beschäftigt. Churchill stellte die Forderung, daß di« Regierung bald Näheres über ihre Absich ten bezüglich der Gesetzgebung zum Schutz der heimischen Industrie bekanntgibt, da es nicht angängig sei, die interesster- ten Jndustriekrel'se im Ungewissen zu lassen. Churchill beschäftigt« sich weiter mit dem Entwurf einer Novelle zum Gesetz über die Bei legung von Arbeitskonflikten in der Industrie und er klärte 'dabei u. a.: Das Parlament wird nicht zulassen, daß der üble Zustand, wie er früher geherrscht hat, wieder einrcißt. Besonders hervorgehoben zu werden verdienen schließlich Churchills Aeuße- rungen zur Frage der Wahlrechtsreform, zu der er u. <r. erklärte: Di« Konservativen werben der Arbeiterpartei nicht di« Hand zu einem Versuch reichen, die Liberale Partei von der poli tischen Bühne verschwinden zu lassen. Eisenbahnunglück in Polen Warschau. 4. Juli. Gestern abend ereignete sich auf dem Bahnhof Plassow bei Krakau ein schweres Eisenbahnunglück. Eine Lokomotive fuhr in vollster Geschwindigkeit auf einen Personenzug von Hinte» auf und zertrümmerte den letzten Wagen vollständig. 40 Rei- sende erlitten mehr oder minder schivere Verletzungen. In drei Automobilen wurden die Verunglückten in die Krankenhauses Krakaus gebracht. * Gewitterschäden bei Bamberg. Bei dem in der Nach» um Donnerstag niedergegangenen Gewitter schlug der Blitz rn Viereth bei Bamberg in eine Scheune und zündete. Das Feuer griff sofort aus zwei weitere Scheunen über, die erst im vergangenen Jahre erbaut worden sind »nd äscherte auch diese völlig ein. Die Gefahr einer weiteren Ausbreitung des Feuer» war sehr groß, da eine ganze Anzahl von Scheunen zusammen gebaut sind. * Der Flug Ehikago—Berlin !m Auftrag der „Chikago Tri büne" ist am Mittwoch begonnen worden. Er soll in fünf Tagen abgeschlossen sein. Das Flugzeug „llntinbowler", das den Flug aussührt, hat Milwaukee und Nanri Lake passiert. Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten. Neigung zu Gewittern und vorüber gehenden gewitterartigen Regenfällen. Im übrigen teil» schwach bewölkt, zunächst noch sommerliche Wä trrn etwas niedrigere Temperatur. Ini " ' "" -»de, rme, noch Gewit- , m Flachland vorwiegend östlich« bi» südwestlich« Wind«, Gebirge später etwa» stere, südliche bi» westliche Wind«. Bummer 1L» Arbel Das Gesetz ü tung ist von aller die soziale Wohlsak Herzen liegt, mit au kein Wort darüber z, notwendig ist in eine Kapitalknappheit uni Konjunkturschwankun anderen Ländern dei Es Kat sich ind, Hinsicht den gewollt sondern geradezu en ruiniert die Reichs? von Darlehn, deren und bedroht damit ! es ruiniert in hohe weil cs sie dazu vers Arbeitslosenunteritiij es belastet endlich d schivankunaen zum L zur Versicherung bei siir die mühelose Lei ' Das Gesetz, das hatte, ist durch diese Art zu einem Probl geworden. Die in schwere: «mpsindet die mitzli jstark. Schon im lo wendigen landwirtsc Im Frühjahr 1929 ^Facharbeitern — ui bezogenen ungelo Nicht mehr aufzntre! »eben davon in unz I. V. der Bericht L9. Januar: „ . . . Prüfung für der Wie vorauszuschen Llrbeitslosenversicher st- eine gerinc Winterfullard iVci der Veurteilun ft 6 öffentliche Werichtswoche noch e uosenziffer mei «enden lagen . . Abnahme der Zahle Auffallend groß besonders der Bau- Arbeitslosenunterstü anstatt schätzt sie S 80 Prozent) , währ, immer begründet w Winterarbeitslosiake auch noch die hö beziehen, da solche > der letzten drei Mo wenn viele Saison« forstwirtschaftliche i Tarife zumeist niedi Nichtstun? Man machen — die Uns dessen Vorteile sie a: scher Bedenken. D c dazu da ist. un den. ist weiten er ist mit seinem I los daran. So kommt es, d immer bedrohlichere: r>n großes Ziel all der industriellen Me flucht geradezu ve Daß Versichern: rad zum Stempeln der moralischen Veri Jag- Nashörner war: außerordentlich häuf biets verging kein T wären. Die plumpe lichen Hörnern als der gelben Steppe s einer längstvergange Ich war bei dc Glück begünstigt und fahr entgangen, aufc es doch einem, mich res Jenseits zu besä Ende zu bereiten. Die Wandorobbos Chanler, mein > von unserm östlich i einer kleinen Teilka gebrochen, um Ersatz Eselschar zu suchen, zu einer kleinen A eines wenig zahlrei der Jagd und wilde Verhungern, und e- gleich am Ankunftst schenken konnten, s nächsten Tage, und Sie bestürmten uns, beizustchcn, und so freundschaftliche Vez jeden Verkehr ableh So kam es. daß der Führung der Ä Kurte» besonder» be:
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