Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 19.06.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192906195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290619
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290619
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-06
- Tag 1929-06-19
-
Monat
1929-06
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.06.1929
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
> i, Aaslandskredil skr das Reich Sl> Millionen Dollar. Di« »«rannten Anleihe Verhandlungen de» Reiches stehe« ««««ehr kurz vor dem Abschluß. Es handelt sich um «i»«« »rhrMvuatig«« Auslandskredit in Höh« »»« so Milk. Dollar, den das Reich wegen seiner an gespannten Kassrnlage aufnimmt. Angaben über Details und Hrrkuaft können selbstverständlich erst nach dem endgültigen Abschluß gemacht werden. Die in de« letzten Tagen vielfach verbreiteten Serücht« jedoch, daß der Anleiheweg via Reichs- poft führe, entsprechen nicht im geringsten den Tatsachen. Es wir- große Mühe kosten, das, was in der Weimarer Verfassung cm staatlichen Hoheitsrechten leichtherzig preisgegeden wurde (das Zentrum wußte, war. um es Versailles schluckte) durch Verhandlun gen mit der Kurie ohne allzu große anderweitige Zu geständnisse wieder einigermaßen herauszubringen." — Diese Sätze enthalten einen Vorwurf, der uns Katholiken schwer trifft, der ungerecht ist. Wir Katholiken sollen unser Vaterland an die Feindbundmächte ausgeliefert haben, nur um konfessionelle Vorteile zu erlangen. Bolksverrat, Landesverrat wird uns sorge- warfen. Der Tag von Versailles war auch für die deut schen Katholiken ein Tag des Schmerzes. Schweren Her zens haben sich katholische Politiker dem Diktat gebeugt — um Deutschland zu retten. Und nun die verletzenden Angriffe aus der Deckung heraus, in der die evangelische Kirche die Revolution und die Nachkriegszeit zugebracht hat. Das Zentrum l>at in diesen schweren Tagen, wo die christliche Weltanschauung aus der Welt des Deutschen ausgemerzt werden sollte, seine schützende Hand über die evangelische Kirche gehalten, unbeschadet um Vorteil und Machtstellung. Auch Herrn Prälat Wurm und allen gleich ihm ein gestellten Protestanten möge ein Wort von Treitschke ge sagt sein: „Wer ein wenig über den nächsten Tag hinaus denkt, wird sich der Ahnung kaum erwehren können, daß vielleicht schon im Beginn des kommenden Jahr hunderts ein ungeheurer Kampf um das Christentum sel ber, um alle Grundlagen christlilszer Gesittung ausbrechen mag. Der Tag kann kommen, da alles, was noch christlich ist, sich unter einemBanner zu sammenscharen muß. Zn einer solchen Zeit ist nichts gefährlicher, als ein Streit, der die Gewissen ver wirrt." Der Tag ist da. Und doch der konfessionelle Kampf. Er will nicht zur Ruhe kommen. Das deutsche Volk will leben und wird täglich von neuem vergiftet. Auch Ver sailles hat keine Einigung gebracht. Geht der Hader der Konfessionen fort, dann wird in Deutschland der Anti christ Sieger bleiben. Es hebt ein Kulturkampf um die Deele des deutschen Volkes an. Wie mag er ausgehen? Nordisch-Deulsche Woche Beginn -er «isfenschaftllchen Arbeit Kiel, 18. Juni. Noch dem festlichen Auftakt, dcn die Nordisch-Deutsche Woche für Kunst und Wtssenseliast mit dem glänzend verlaufenen Nordrsch- Dcutschcn Universilütstag genommen hat, brachte der Montag Len Beginn der wissenschaftlichen Arbeit. Die wissenschaftliche Vor tragsreihe, auf deren Programm Namen nordischer Gelehrter stehen, di« auch in Deutschland guten Klang besitze», würbe in der Aula der Universität mit einer Ansprache des finnischen Gesandten in Berlin Wnolijoki eingeleitet, der im Namen der vertretenen nordischen Länder der Universität Kiel den Dank dafür aussprach, daß sie den Rahmen für diese Vorlesungen gegeben habe. Der Ge sandte entwarf in großen Zügen ein Bild von der Gestaltung des deutsch-nordischen Kulturkreiscs, in dem die nordischen Länder in neuerer und neuester Zeit nicht nur die Empfangenden, sondern auch die Gebenden geworden sind. Marienburg. 18. Juni. Den ersten Vortrag hielt sodann der Rektor der Universität Reykjavik, Professor Dr. Bjarnason, über das moderne Is land. Unterstützt von herrlichen Lichtbildern aus seiner mccr- umschlungcnen Heimat, gab der Redner, der auch als isländische Dichter hohe Verehrung genießt, einen Rückblick ans die politische Entwicklung Islands. Am Nachmittag sprach Prof. Röndahl (Göteborg) über schwedische Kunst und schwedischen Geist. Im übrigen war der Tag mit Führungen durch die Kieler Museen, Besichtigungen der Institute für internationales Recht nnd für Weltwirtschaft und Seeverkehr sowie Demonstrationen in den In stituten ausgcsüllt- Deilei-skelegramm -es Derkehrsmlniskers zum To-e -es Segelfliegers Schulz Der Witwe des tödlich verunglückten Segelfliegers Ferdinand Schulz sandte der Ncichsvcrkchrsimnister folgendes Beileidstele gramm: „Zu dem tragischen Verlust Ihres um di« deutsche Luftfahrt hochverdienten Mannes spreche ich Ihnen tiefempfundenes Beileid ans. In einer Zeit völligen Darnicderliegcns der dentschen Luft fahrt lzat der Verblichene insbesondere durch seine Arbeit, seinen Mut und seine Erfolge auf dem Gebiet« des Scgelflugwesens der deutschen Jugend und der deutschen Luftfahrt neuen Antrieb ver liehen. Dem Wirke» des vortrefflichen Mannes wird in der Flie gerei ein ehrenvolles Andenken bewahrt werden. Gott schenke Ihnen seinen Trost." Die bisherigen Untersuchungen über die Ursache des Flug zeugunglücks des Segetflicgers Ferdinand Schulz hoben folgendes ergeben: Durch a l l z u st e i l e n GIeitflug war die Geschwin digkeit für de» Anstellwinkel der Flächen zu groß, so daß diese in starke Vibration gerieten. Beim Abfangen der Maschine ist wahr scheinlich eine Verspannung zerrissen. Die Vibration steigerte sich zum starken Flattern, dann zum Zerflattern in Fetzen. Größere Teile der Flächen am Rumpf kippte» noch oben, um dann zur Erde zu fallen, worauf auch der Rumpf zur Erde hcrabstnrzte. * Unruhen in Durban. Bei Zusammenstößen zwischen «ingeborenen Arbeitern und Europäern wurde ei» Europäer «nd vier Eingeborene getötet, zehn Europäer und 41 Ein geborene schiver verletzt. Kohls 80. Geburlslag Berlin, 18. Juni. Der Platz des Abg. Geh. Rat Kahl im Reichstag auf den Bänken der Deutschen Volksparief war gestern anläßlich seines 80. Geburtstages mit einem «roßen Rosenstrauß geschmückt. Kurze Zeit, nachdem Geh. Rat Kahl im Saal erschienen war, unterbrach Präsident Löbe di« Etats-Beratung zu einer längeren Ansprache, in der er u. a. sagte: Ich glaube, auf ollen Bänken freudige Zu stimmung zu finden, wenn ich unserem hochverehrten Mitglied-, Herrn Geheimrat Professor Kahl, der heute sein achtzigstes Lebens jahr vollendet, die «nrfrichtigcn und herzlichen Glückwünsche im Namen des ganzen Hauses ausfprechc. Hochverehrter Herr Ge- heinrral! Erlauben Sie mir, Jhnon an Ihre,» Ehentoge zu ver sichern, daß der Reichstag stolz darauf ist, Sie in seiner Mitte zu wissen, daß er erfreut ist, Sie in solcher Rüstigkeit und Frische an unserem Werk Mitarbeiten zu sehen, daß er dankbar ist für die Hoheit und Würde, die Sie so oft unseren Beratungen zu ver leihen vermochten, daß er einig ist in Lern Wunsche, Sie noch lange mitschaffen zu sehen an dem rechtlichen Ausbau des neuen- Deutsch land. Als Sie vor zehn Jahren in die Nationalversammlung cin- traten, leuchtete Ihr Name schon weit und ehrenvoll über den Krei sen der juristischen Welt. Sie haben in hohem Alter, das nicht vielen beschieden ist, mit sngendstarkem Gefühl noch einmal einen Anfang gemacht, den Anfang zur lebhaften Beteiligung an der Gcfctzgebungsarbcit im Parlament. Die Spuren Ihrer Mit arbeit trägt die Verfassung von Weimar, zu deren Ausgestaltung Sie Ihre Kraft beisteuerten, trägt eine lange Reihe von Gesetzen und Rechtsnormen, die ein unruhiges Jahrzehnt »ns abnötigie. Und jetzt, achtzig Jahre alt, sind Sie Tag um Tag bemüht, nicht als Vorsitzender, nein, als Führer des Strasrcchisausschusscs diesen Teil Ihrer Lebensarbeit zu kröne» dnrch das große Werk des Strafgesetzbuches, das unserem Volke «in der modernen Zeit ent sprechendes und lange währendes und möglichst vollkommenes Strafrecht geben soll. Den Worten des Reichstagspräsidenten folgte lebhafter Bci- fall auf allen Seiten des Hauses, das diese Ausführungen stehend augehört hafte. Als dann der Llbg. Kahl zur Rednertribüne schritt, reichte ihm der Reichskanzler gratulierend die Hand. Für die Glück wünsche der Volksvertretung dankend, führte Geh. Rat Kahl u. a. aus: Den Gruß- und Glückwunsch, den ich von der deutschen Volks vertretung entgegennehmen darf, Hobe ich neben dem Gruß- und Glückwunsch, den mir in aller Morgenfrühe der Herr Reichsprä sident durch den Herrn Justizminister und dcn Herrn Minister des Innern zugefchickt hat, als höchste Auszeichnung erkennen können, die ich auf diesem Höhepunkt meines Lebens überhaupt erfahren darf. Einzelne verehrte Kollegen haben mich schon brieflich be grüßt; ich darf dafür hiermit allgemein Dank sagen. Ich bin nicht eingetreten in die Nationalversammlung oder in den Reichstag aus innerem Zug und Liebhaberei zur Politik, oder gar aus dem Gedanken, als ob mir auf politischem Gebiet ein besonderer Beruf und besondere Fähigkeit beschieden wäre; o nein, was mich ge trieben hat in diesen Kreis hier, das ist die heiligste Liebe zum Vaterland; die hat mich schon nach Weimar getrieben „nd die allein hat nnch auch hier gehalten. Möge der Reichstag das höchste und vornehmste Organ fein, das berufen war und ist und sein wird Mn Wiederaufbau unseres lieben Vaterlandes. Und lediglich in diesem Sinne Hobe ich hier meine Tätigkeit ausgeübt »nd ledig lich mit dem Ziel, kleine Bausteine beitragen zu dürfen zu diesem Aufbau. Das ist auch mein Vorsatz für die Zukunft. Ms Geh. Rat Kahl geschlossen hatte, setzte lebhafter Beifall und Händeklatschen im Hause und auf dcn Tribünen ein. Reichs- tagspräsident Lobe schritt dein Jubilar, der sich ihm dankend näherte, entgegen, um ihm die Hand zu schütteln. Ihm folgten die im Hanse anwesenden Minister, die Führer der Fraktionen nnd viele Abgeordnete. Unter den ungezählten Glückwünschen befindet sich mich ein besonders herzlicher Brief, dcn Dr. Stresemonn aus Madrid an seinen alten Freund geschrieben Hot. «vg. «rstn, sZtr., «eist darauf hin, daß die Beratung des Wehretats noch niema» so rasch «nd so friedlich durchgeführt worden sei wie diesmal^ Deutschland habe vollkommen abgerüstet. Da habe es ein Recht, darauf hinzuweisen, daß die anderen Länder ihre Per« pflichtung nicht erfüllt haben. j Di« Reichswehr muß als ei» Instrument des Staates van allen entgegengesetzten Einflüssen ferngehalten werden. Unters Tradition wird alles mögliche verstandtzp. Die gute Tradition der Reichswehr ist Pflichterfüllung im Dienst für VolkundVaterland und Heilighaltung des der Republik! geschworenen Eides. Trotz des ehrlichen Friedenswillens ist eq Pflicht aller Republikaner, jedem Versuche, Gebiete von Deutsche land abzurcißen, mit größter Entschiedenheit, auch mit den Waffen in der Hand, entgegenzutreten. Das Wehrprogramm der Sozialdemokratie beginnt mit dem Sah: „Die Sozialdemo- kratie lehnt den Krieg als Mittel der Politik ab." Die Kon sequenz dieses Satzes müßte eigentlich die Ablehnung der Wehr macht sein, aber das sozialdemokratische Wehrprogramm zieht vernünftigerweise diese Folgerung nicht. Wir sind im all gemeinen mit der Führung unserer Reichswehr einverstanden, und danken den Männern, die sie vor 10 Jahren geschaffen haben. Abgeordneter Dr. Leber (Soz.): „Der Anfangssah unseres Wehrprogramms bedeutet die Ablehnung der falschen Lehre: „Wer den Frieden will, rüste für den Krieg." Wir sagen: „Wer den Frieden will, der arbeite für ihn und bekämpfe den Krieg. Auf das Instrument der Landesverteidigung können wir nicht verzichten, solange ringsum die Staaten trotz aller Abrüstungs- Versprechen noch in Waffen starren. Wir bedauern, daß in Frankreich auch Parteigenossen von uns nicht für Abrüstung, sondern für Ausrüstung gewirkt haben. Wir begrüßen es, daß der Wehrminister die Bedenken, die seine erste Rede bek uns erregte, durch die klare Formulierung seiner zweiten Rede aus dem Wege geräumt hat, daß nämlich die Reichswehr ein Instrument der Republik sei» soll. Die ans dem Unterosfiziersstand hervorgegaiiaenen Offiziere werden von den aus Feudalitüt versessenen Kommandeuren abgesägt. Um das zu verhindern, verlangen wir, daß ein bestimmter Prozentsatz der Offiziere aus dem Unterossizierstand hervorge gangen sein muß. Abgeordneter Schmidt-Hannover (Dtn.) erklärt, über der Wehrpolitit der Sozialdemokratie liege eine verwirrende Zwie spältigkeit. Die Maßnahmen des Ministeriums zeigten unnö tiges Entgegenkommen gegenüber der Linken. Hinter allen Maßnahmen des Ministeriums müsse das Ziel stehen: Lockerung der Fesseln von Versailles. , Die zweite Berakung -es Wehrekaks Berlin. 18. Juni. Vor und nach der Ehrung Wilhelm Kohls wurde im Reichs tag gestern die zweite Beratung des Wehretats fortgesetzt. Abg. Schmidt, Hannover (Dnat.) nennt die Streich»«« gen am Pserdeetat wirtschasts- und wehrpolitisch verhängnis voll. Die Edelzucht in Hannover und Ostpreußen sei jetzt schon! aufs schwerste gefährdet, lieber der Wehrpolitik der Sozial demokratie liege verwirrende Ziviespoltigkeit. Sie Pendel« zwischen Deutschland und Marseillaise. Die schamlose Heuchelei der Genfer Abrüstungskomödie gibt uns die Plattform, unseren Anspruch auf Rüstungsfreiheit an zumelden und eine grundsätzliche Revision unserer Stellung zu nt Völkerbund vorzunehmen. Abg. Brüninghous (D. Dp.) meint, die Ausführungen» des Abg. Dr. Leber seien demagogisch gewesen und hätten die Koaliiionspolitik nicht gefördert. Die vom Abg. Schmidtj Hannover, ausgegebene Parole hätten die Deutschnationalen selbst nicht befolgt als sie in der Regierung saßen. Abg. Kippenberger (Komm.) besänftigte sich mik einer ganzen Reihe von Positionen des Wehretats, die nach seiner Meinung viel zu hoch angeseßt sind. Der Etat verschleiere den wirklichen Verivendungszweck der großen Mittel, die das deutsche Volk für Reichswehr und Marine ausbringen müsse. Er sprachen noch Abg. Künstler (Soz.), Abg. FreydS sWirtschp.), dkbg. Schneller (Komm.), und Slbg. Hunlich (Soz.), der ausführte, die schlechte Finanzlage des Reiches er- lande es nicht, die veralteten Schiffe durch Neubauten zu er setzen. Den großen Militärmächten sei unsere kleine Flotte doch nicht gewachsen, auch nicht mit dem neuen Panzerkreuzer^ zwei Werften könnten für die kleine Neichsmarine nicht b«-: schäftigt werden. Bei den Marincfeicrn und Stapelläusest, werde die schwarz-rot-goldene Reichsflagge selten gezeigt. Hier wird die Beratung unterbrochen durch die ank> Freitag zurückgestellten Abstimmungen zum Etat de» Reichsverkehrsmimsteriums. Der Etat wird in der Ausschuß« fassung angenommen. , Absturz eines Verkehrsslugzeuges Auf -em Wege von Lon-on nach Paris über dem Aermelkanal verunglückt Achl Tote London, 18. Juni. Ein am Montagvormittag fahrplanmäßig um 10.30 Uhr mit zwölf Reisenden, dem Piloten und dem Mechaniker an Bord von Croydon aibgeflogenes Verkehrsslugzeug der Strecke London —Paris —Zürich sah sich drei Meilen von der englischen Küste entfernt zur Not landung gezwungen. Während all« Meldungen noch bis zum späten Nachmittag von einem glatten Verlauf der Lan dung und Rettung sämtlicher Insassen sprachen, wird nun amtlich der Verlaus von sieben Menschenleben bekanntgegeben. Die „Imperial Airway verbreitet folgenden Bericht: Das vormittags um 10.30 Uhr abge Linie London—Zürich sandte Notsignale aus, als es sich 15 Mei logen« Verkehrsflugzeug der ernt über dem Kanal befand. len von der englischen Küste ent Der Pilot kehrte um, mußte aber drei Meilen von der Küste entfernt niedergehen. Er teilte drahtlos mit, dah er längsseits eines Fischdampfcrs nicdergehen werde, was auch geschah. Auf Grund der ständigen Notstandsvorkehrungen wurden sofort nach Eingang des Notsignals weitere Schisse an die Unglücks stelle enisandt. Sieben Reisende, die sich nicht mehr von Ihren Sitzen befreien konnten, sind ertrunken. Ein achter Passagier, eine Frau Fleming, konnie nur noch tot an Land gebracht werden. Bier Fluggäste, der Flug zeugführer und der Mechaniker konnten gerettet werden. Sie haben aber alle Gehirnerschütterungen und Hautabschürfungen davongctragen. Das Befinden von drei Geretteten ist so be denklich, daß sie im Krankenhaus in Folkostone verbleiben müssen. Unter den zwölf Fluggästen befanden sich sechs Frauen. Das Unglück ist auf das Versagencinesder Motoren znriick'usichren. Der letzte Funksprnch des Flugzeuges lautete: „Die Maschine geht unter." Die Toten sind in der vorderen Kabine des Flugzeuges eingeschlossen. London, 18. Juni. Wie das Luftsahrtsmlnisterium be kanntgibt, ist in der Nähe von Nethcravon ein Flugzeug des dritten Ka m pfgeschwadersabge stürzt, wobei der Pilot, ein Fliegeroffizier und der Beobachter getötet wurden. Französische Ausschreitungen Soldaten belästigen mit Seitengewehren Passanten. Ein Deutscher schwer verletzt. Mainz, 18. Juni. Ein Trupp französischer Soldaten Hai am Montagabend auf dem Halleplatz und in den anliegenden Straßen der Allstadt anscheinend in angetrunkenem Zustand« Straßenpassanten belästigt und mit gezogenen Seitengewehren bedroht. In mehreren Fällen wurden Personen, die sich de» Belästigung durch die Flucht entziehen wollten, sogar bis in di« Häuser verfolgt, wo die Soldaten Türen und Möbel mit den Seitengewehren beschädigten. Der 43jährige Arbeiter Georg Iankert, der einem der verfolgten Passanten zu Hilfe kam, wurde durch einen Schlag mit dem Seitengewehr am Hinter kopf schwer verletzt und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Ein größeres Polizeiaufgebot konnte später vier Teil nehmer an den Ausschreitungen sestnehmen und aus die Polizei wache bringen, wo sie nach einiger Zeit von einer starken fran zösischen Militärabteilung abgeholt wurden. * Dl« Hitze in den Bereinigten Staaten. Die beispiels lose Hitze in den nordatlantischen Staaten hält an. Die Zahl der vom Hitzschlag betroffenen Menschen in den großen Städten ist weiter angewachsen. Ein Wechsel der Witterung ist vorläufig nicht zu erwarten. * Vier Höfe niedergrbrannt. In dem Dorse Suckow (Kreis Scktverin) brannten in der letzten Nacht vier mit Strohdächern versehen« Bndnereien mit den dazugehörigen Wirtschaftsgebäuden und Stallungen nieder. Die Bewohner konnten nur das nackte Leben retten. Mitvernichtet sind sämtliche Maschinen der Büdne- reien, die FuttervorrAe. drei Kühe nnd «ine größere Anzahl Schweine. Wetterbericht -er Drev-ner Wetterwarte MltterunGsaussichten. Vorwiegend heiles warm, schwache Lustbcivegung veränderlicher Richtung. X X >««««r 1 Klne DI« v« nehmen ein führen dürft Halts «Niger das Ziel ei Der Name L Tendenz grl fehen, gegen Die Su N.7- .zu sp schcnspiel ge klassischer K Korresponde wählt hat, i Schutz gegen führer des e System des niert. „Ern der VertagSl weisen, daß Da grei in seine Akt« Der Angek' 8gk...? M komplott — Saal rieselt wischt, dcn k Rheins die gleichen die des Briefes, ähnlichen A tragen soll, keit. Noos hi g.(eehrter) : des Deutsche die französis nun als ein klage auf L, muten muß. Bedenkt Art für ihr des Procurc wird als an uns keinem eine bewußt Vesangon. ernster Nein eine persönl als unberech Von da gegenwärtig Fehler und rungsstellen das Mißtra unvorstcllba gegen Roos Westarp, Aeußcrungei mungsrecht reitung zun fehlern, für reichs ein h diesem Pro- sagen, wenn eines elsässi wird und d> 8 17 im fro beiden „Irr dem Nertret D Der W gangenen 5 fatzung blie richten nack der Solowet gangener ° fchauerlichen deutsche Ge Schritte un Auf de das Solow große Rolle mauern un Kuppeln lä geweihten < Bolschewik«! Kloster im Lnnn»ngsor verwandelt. Werzweiflur zurückrette» warmen St die Mönche gnb Sägen Novizen ar weilten im Lande der barfuß, mi hier zu arb in der Wa Asketen sin nehmen ko
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)