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Schaden für bl« technkfch-wlrkschastNche Fortentwlcklnng der Luftfahrt erwartet werden darf. Das ist zurzeit der Verkehr. 60 schmerzlich für ihn, der Vorbildliches geleistet hat, di« vorübergehend« Zurückdrängung auf einige wenige wirt« Ichastswichtige und technisch schwierig« (daher für die Er» jsahrungssammlung besonders geeignete) Linien auch ist, — — «in anderer Ausweg ist zurzeit nicht sichtbar. Wird unsere Luftfahrtpolitik jetzt nicht in die richtig« Lahn gebracht, dann kann das bewill^t« Geld schwerlich zweckmäßig verwendet werden. Der Reichstag täte gut daran, alsbald unabhängig« Sachverständige zur Erstattung -eines ausführlichen Gutachtens zu beaus» »ragen, das. vom Wesen und Sinn der Luftfahrt ausgehend, Dlrt und Höhe ihrer zukünftigen öffentlichen Unterstützung vnd die Organisationsform de» Verkehrs vorschlagen soll. Die derzeitig« Lage, die schwierig und gefahrvoll ist, und die Sukunftsbedeutung der Luftfahrt rechtfertige» solche sorg» Dame Mühewaltungen. Heftige Debatte im Reichstag Streitgespräche «m Lurttus Berlin. 7. Juni. Der Reichstag hat gestern die zweite Beratung desWirt« fchaftsetats fortgesetzt. Dabei kam es teilweise zu recht lebhaften Auseinandersetzungen. Der Sozialist Brandes wandte sich gegen die Aeußerungen des Ministers Dr. Curtius Uber die Arbeitslosen versicherung. Ein Beschluß des Kabinetts zu dieser Frage liege noch nicht vor. der Minister habe also nur sür feine Person sprechen können. Wir bedauern, daß der Minister gestern von einer Schädigung der Arbeitsmoral als Wirkung der Arbeits losenversicherung gesprochen hat. Wir weisen dies« Behauptung als völlig unbewiesen entschieden zurück, sLebhafte Zu stimmung bei den Sozialdemokraten.) Bedauerliche Einzelfälle stiü> keine Rechtfertigung sür einen so schweren Vorwurf gegen viele arbeitsfreudige Menschen. Wer die Reick-szuschüsse an die Arbeitslosenversicherung vermindern, eine Beitragserhöhung aber ablehnen will, der kann nur an einen materiellen Abbau der Bersicherungsleistungen denken. Solchen Bestrebungen wird aber die sozialdemokratische Fraktion den stärksten Wider stand entgegensetzen. . (Lebhafter Beifall bei den Soz. — Abg. Höllein (Komm.): ruft: Nun zeigen Sie mal Ihren Mut, Herr Minister!) Der nächste Redner, der deutschnatlonale Abgeordnete Klönne holte zu einem noch viel schärferen Angriff gegen den Minister aus. Der Minister habe ein Werturteil über die ge samte Deutschnationale Partei abgegeben, ohne für seine Be hauptungen den Beweis erbringen zu können. Die hoch- ofsiziellen Auslastungen des Reichswirtschaftsministers über die KapIIalneubildung in Deutschland Im vorigen Jahre hatten eine der Grundlagen gebildet, die Parker Gilbert zu der Abfassung seines unverantwortlich günstigen Berichtes veranlaßt«». Damit fei die Verantwortung des Ministers aber noch nicht erschöpft. Mußte er, so fragt der Redner, wirklich seine Zustimmungen geben zu der im deutschen Sinne viel zu frühen Anberaumung der Pariser Konferenz? Auch die Bedingungen, unter denen die Konferenz zustande kam. waren höchst unvorteilhaft. Der Redner fragt, ob der Minister den Verhandlungen zugestimmi habe, ehe die Frage der Rheinlandräumung geklärt war. ob er kein Veto dagegen eingelegt habe, daß wir Verpflichtungen weit über dos Versailler Diktat hinaus übernehmen, wie er weiter Las Ungeheuerliche mitansehen konnte, daß gegenüber den brutalen Forderungen der Alliierten die deutschen Vorleistungen in Höhe von über 40 Goldmilliarden nicht aufgerechnet wurden. Alle diese verhindernde, Unheil abwendende Tätigkeit habe man beim Reichswirtsäiafisminister vermißt. — Weiter wandte sich der Redner gegen den Abg. Bernhard, der durch seine Artikel in der „Vossischen Zeitung" den deutschen Sachverständigen in den Rücken gefallen sei. Neichswirlschoftsminister Dr. Curtius wies die Be hauptung, daß seine Ausführungen irgendwie der Cachverstän. oigenkonferenz Gelegenheit geboten hätten, die deutschen Interessen zu sclsiiöigen, entschieden zurück. In der Beurteilung der Persönlichkeit Dr. Böglers stimme er, der Minister, durch aus mit Dr. Stresemann überein. Die Deutschnationalen hätten eine Dericrfrage wegen der Zollpolitik gestellt. (Abg. Graf Westarp (Deutschnat. Vp.) ruft erregt: Ich weise diese Unterstellung zurück.) Er. der Minister, könne nur wieder holen, daß er in der Beurteilung der Zollsrage mit dem Reichs ernährungsminister übereinstimme. Er habe bei den verschie- -ensten Handelsverträgen dafür gesorgt, daß die Forderungen der Landwirtschaft erfüllt wurden. Abg. Bernhard (Dem.) erwiderte dann dem Abg. Klönne und verteidigte sich gegen den Vorwurf, er sei den deut schen Sachverständigen in den Rücken gefallen. Er erklärte vazu: Ich Hobe mich bemüht, dem Sachverständigen Bögler gerecht zu werden. (Lachen rechts.) Es ist eine Tatsache, die Sie nicht leugnen können, dos) die Sachverständigen Bögler und Schacht ins Ruhrgebiet gefahren sind, um den Flügel der Schiverindustrie, der mit der Annahme der Pariser Vorschläge nicht einverstanden war. umzustinrmen. Auf dem bekannten Frühstück in der Villa Hügel ließ sich Thyssen von Schacht er klären, welches die Folgen einer Ablehnung sein würden. Als Schacht dann die schwere Krise schilderte, die dann «intreten müßte, sagte Thyssen: „Diese Krise brauche ich setzt, dann sind die Lohnfrage und Reparationsfrage aus einmal beseitigt!" (Hört! hört! links, Unruhe rechts, Abg. Stöhr (Not.-Soz.): „Der Mann phantasiert ja!") Meine Informationen in diesem Punkte sind ganz unbedingt gut! Die Schwerindustrie wollie aus der Not der deutschen Wirtschaft die Konsequenzen ziehen, von denen wir ja schon gehört haben bei früheren mternatio- nalen Beratungen, damals, als Stlnnes riet, man solle die Kohlen nicht liefern und lieber die Franzosen ins Ruhrgebiet einmarschieren lasten. Abg. Dessau « r (Z.) führt aus. di« deutsch« Wirtschaft sei mehr als die der anderen Länder auf die Arbeit der wissen schaftlichen Forschung angewiesen. Ohne dies« Forschungsarbeit wären beispielsweise di« großen Gewinne nicht möglich gewesen, die wir durch die Stickstoffgewinnung aus der Luft erhalten. Wir würden es bedauern, wenn das Ergebnis der Handwerks enquete nicht veröffentlicht werden sollte. Wir brauchen über haupt eine gemeinverständliche Darstellung und eine größere Verbreitung der Ergebriste unserer wissenschaftlichen For schungsarbeit in ihrer E nwirkung aus di« Wirtschaft. Schon den jugendlichen Menschen muß klargemacht werden, was ver nünftige Wirtschaft bedeutet. Für Tabak. Alkohol und andere Genuhmittel zahlt durchschnittlich jede deutsche Familie im Jahre 500 Mark, für die wirtschaftliche Zukunft unseres Lan des. soweit sie auf der wissenschaftlichen Forschung beruht, nur 14 Mark. Auf diesem Gebiet würde Sparsamkeit schädlich sein. Die Abstimmungen wurden bis zur heutigen Sitzung ver sagt. — Weiter beginnt heute die Aussprache über den Haus- holt des Rcichsinnenministeriums. » Der Ha » shalta u s sch u ß des Reichstage? hat gestern hen gesamten Morineeta» ohne Aenderung angenommen. Voraus- ging eine länger« Debatte, in der der Slbg. Tantzen (Dem.) hi« Notwendigkeit der Marine im Hinblick auf ihre Verbindung mit der Weltwirtschaft bejahte. Er forderte, daß die Marine mit Klare Fronten in Rom Papst Pius Xi. stellt -ie Auslegung -er Lateran-Vertrüge richtig Auftakt zur RaUfikalion K. v. P. Rom, s. Juni. Da, von uns angekündlgte hochbedeutsame Schreiben de» Papstes an den Kardinalstaatssekretär, in dem der Pontt» fex pr den beiden parlamentarischen Reden Mussolinis über di« Lateran-Verträge kritisch« Stellung nimmt, ist soeben im „Osservatore Romano" im Umfang von vier Spalten erschienen. Auf unsere Erkundigungen in hohen geistlichen Kreisen über di« L «itgedank« n, die Pius XI. veranlaßt haben, jetzt den Standpunkt des Heiligen Stuhles gegenüber der Aus legung der Verträge, insbesondere des Konkordate» seiten» der italienischen Regierung stark abweichend festzulegen, antwortet« man uns mit dem prägnanten Satz, wir haben die Ratifizierung und Rektifizerung des Heilgen Stuhles sowohl gegenüber Ita» llen wie der gesamten katholischen Welt für «ine unumgänglich« Pflicht gehalten, vor dem Austausch der Ratifikationsurkunden ihre Interpretation de, «ertragsinhalt» «nd de» «ertrag». Geiste» richtig z» stelle«. So ernst und gewichtig die Aus stellungen des Papstes auch find, daß ohne sie di« Ratifizierung der Verträge durch den Papst durchaus zweifellos gewesen wäre, so können sie doch weder ihrem Sinne noch ihrem Wortlaut nach etwa als ein« Kampf« anfage gegen den italienischen Staat aufgefaßt werden. Eine genügende Einigung über die Aufnahme des aposto» Nschen Schreibens in Regierungskreisen konnte bei der Kürze der Zeit noch nicht gewonnen werden. Nach den ersten Wahrnehmungen scheint man aber dort mitgewiffenVor- behalten des Papstes als des obersten Hirten und Leh rer» der Kirche zu den parlamentarischen Erklärungen Musso linis und der übrigen Redner gerechnet zu haben, deren Aussühungen überwiegend politisch und nicht geistig-religiös inspiriert waren. In italienischen publizistischen Kreisen weist man auf die fast fatale Notwendigkeit hin, die diesen Regierungschef und andere Befürworter der Verträge genötigt hatte, stark politisch-historisch zu sprechen, um den versteckten Gegnern des Vetragsschlusses den Wind aus den Segeln zu nehmen. Dabei seien, kirchengeschichtlich gesehen, Jrrtümer unterblieben. Man hofft, daß die Aussprache über den Papst, brief wenigstens bei der Mehrzahl der führenden Organisationen »icht der «nlaß ,« einer erregte« Debatte «erde. Das Papstschreiben an Kardinal Gasparri findet l« den Kreise« der italienischen Katholiken «inen tiefgehenden Widerhall, wobei die einzelnen Ausführungen de» -eilt« gen Vaters in ihrer religiösen kirchlichen Willensmeinung sorg fältig erwogen werden. Di« Wahrung des Stand punktes, daß der Kirche und nicht dem Staate der ganze und vollständige Auftrag der Erziehung zustehe, wird als durch dl« Zeitumständ« geboten verstanden. Ein« theoretische Schwierigkeit ergibt sich für di« Katholiken als Staatsbürger um so weniger, als der Papst die wahren und eigenen Recht« oder besser gesagt Pflichten de» Staate, aus dem Gebiet der Erziehung anerkennt, aber bemerkenswerter- weise beifügt selbst unter Wahrung der Recht« der Famlll«. Au» der Sorge «m den Bestand der christlichen Familie find auch die ernsten Worte des Papstbrieft» über di« Konkordatsbestimmungen betreffend di« Eheschließung zu verstehen. Im Anschluß an dieselben wird bestimmt, daß von jetzt ab Katholiken, die lediglich eine bürger liche Eheschließung ein gehen, au» der Gemein schaft der Gläubigen ausgeschlossen seien. Rom, S. Juni. In einer gestern erschienenen Sonderausgabe des amtlichen Gesetzblattes wird der Gesetzentwurf übe, die Late» ranverträg« veröffentlicht. Die Vorlage besteht aus vier Artikel», deren erster den Wortlaut de» Vertrages, der vier Annexe «nd de, Konkordat« enthält. Artikel 4 bestimmt das In krafttreten des Gesetze» nach dem Austausch der Ratifikation«, urkunden. In der gleichen Sonderausgabe des Gesetzblattes wird «in königliche, Dekret verösfentlicht, da» Anord nungen für die Durchführung de» finanziellen llebereinlommen« mit dem -eiligen Stuhl enthält. In der gestrigen Kammersitzung unterbrach Mussolini einen Redner, der sich in optimistischer Weise über die Zunahme der italienischen Bevölkerung ausgesprochen hatte, und wie» darauf hin, daß in den ersten vier Monaten dieses Jahres di« Geburten um 17 000 zurückgegangen seien und die Todesfälle um 90 000 zugenommen hätten. Musso. lini bemerkte, daß unter solchen Umständen Optimismus leider nicht am Platze sei. Wenn die Zunahme der Todesfälle und der Rückgang der Geburten so weiter fortgehe, dann werde das Jahr 1929 der Beginn des demographischen Zusammenbruchs der italienischen Nation sein. , . den Anschauungen des republikanisch denkenden Volkes mehr und mehr verwachse. Reichswehrminister Gröner stimmte dem Abgeordneten Tantzen darin bei, -aß das Bekenntnis zur Republik nichts mit Politik zu tun habe. Der Ches der Marinelcitung habe mitgetcilt, daß di« republikanisch« Gesinnung Gemeingut der gesamten Marine sei. General Hasse habe in einer Rede ausgeführt, daß auch Sol daten die zuverlässigsten Diener der Republik seien. Die Frage, ob wir überhaupt eine Marine nötig haben, ist doch rein theoretischer Natur, solang« wir unter den militärischen Fesseln des Vertrages von Versailles stehen- Und deshalb kann ich nur immer wieder be tonen, daß die Erhaltung der Marine im Rahmen des Versailler Vertrages eine unbedingte Notwendigkeit ist, weil sie einen erheb lichen Krästezuwachs für die Landesverteidigung bedeutet, der auf keine andere Weise zu ersehen ist. Zur Schaltung der Marine ge hör« aber in allererster Linie der Ersatz des veralteten Schifss- materialS, und ich werde diesen Ersah nach Maßgabe der vorhande nen finanziellen Mittel durchzuführen suchen. — Admiral Raeder, der Chef der Marineleitung, gah Erläuterungen zu den einzelnen Positionen des Etats. Mg. Graf v. Westarp (Dnatl.) gab folgend« Erklärung ab: Der Beschluß der sozialdemokratischen Fraktion und des Partei tages über die Streichung der zweiten Panzerkreuzerrate läßt sich parlamentarisch kaum noch kritisieren. Die Regierungskoalition fäll» in einer Frage auseinander, di« für ihren Zusammenhalt eine entscheidend« Voraussetzung sein sollt«. Wir stimmen für die Etatsposition. Die Abstimmung ergab Annahme des gesamten Etat? ohne Streichungen. Ein kommunistischer Antrag auf Streichung der zweiten Rate des Panzerkreuzers A wurde mit 15 gegen 13 Kim men abgelehnt. Die Ralskagung in Madrid «X. Madrid, 8. Juni. Di« Hauptstadt Spanien, ist für zehn Tage zum Zentrum der Weltpolitik geworden. Die Spanier find sich der Bedeutung dieser Tatsache wohl bewußt. Eie haben alle Anstrengungen gemacht, um der Diplomatie und den Ver- treten^ der Weltpresse ihr« Arbeit zu erleichtern und den Aufenthalt in dieser bezaubernden Stadt so angenehm wie möglich zu gestalten. Da» Entgegenkommen, welche» die amtlichen «nd nichtamtlichen Stellen zeigen, istoonspon» taner Höflichkeit »nd echt spanischer Ritter» lichkeit. Primo de Rivera hat noch ein übriges getan, indem er heute morgen ein« Kundgebung veröffentliche« ließ, in welche, alle in Frage kommenden Persönlichkeiten und Ein» Achtungen eindringlich aufgefordert werden, den auslän. dischen Gästen ein Höchstmaß an Aufmerksam keiten »nd Erleichterungen zu gewähren. Di« Gäste sollten mit dem Eindruck in ihr« Länder zurückkehren, daß das spanische Volk ein edles und fleißige» Doll sei, da, sür sein Glück, für di« Aufrechterhaltung des Frieden» und die Ziel« de» Friedens, welch« di« Menschheit zu höchstem Grad« der Kultur «mporhebe. Die Journalisten find hocherfreut, sür dt« Berichterstattung technisch« Einrichtungen vor- zufinden, di« über jede» Lob erhaben sind. Die Madrider Presse bringt neben begeisterten Begrüßungsartikeln zahlreich« detaillierte Berichte über dt« Ankunft der verschie» denen Delegationen. Die ersten drei Tag« widmet der Lölkerbundsrat als Komitee gewissen Beratung«« über dt« Minder» heitenfrag«. d. h. der Di»kussio» über den Bericht de» Dreiertomttee». Die eK« inkotmatorisch« Sitzung sank heut« vormittag im Seatsgebäude statt. In ihr wurde vor allem der Bericht verlesen. Ecialoja eröfnete die Sitzung als bisheriger Ratspräsident. Der englische Botschafter in Madrid, der diesmal England im Rat vertritt, verlas daraus eine A.h» schiedsbotschaft Lhamberlains an den Rat, zu der sich Sialoja und Briand unter dem Ausdruck des lebhaftesten Bedauerns über die Abwesenheit Lhamberlains äußerten. Adatscht hob das hervorragende Mitwirken Lhamberlains bei der Ausarbeitung des Berichtes des Dreierkomitees hervor^ eine Feststellung, die bei der Gestaltung dieses Berichtes sür Deutschland durchaus kein Anlaß ist, das Nichterscheinen Cham« berlains zu bedauern. Die eigentliche Aussprach« wird in den ächsten Tage erfolgen. Der Bericht entspricht in keiner Weise den deutschen Wünschen. Er schlug Reformen nur in unwesentlichen Einzel heiten vor. > Stresemann aus -em Wege nach Ma-ri- PariS, 7 Juni. Außenminister Dr. Stresemann traf gestern mittag auf der Reise nach Madrid in Pa,ris ein. In seiner Begleitung hcsin- den sich Staatssekretär Pund er und Ministerialdirektor Zech» l i n. Der deutsch)« Botschafter v. Hösch gab zu Ehren Dr. Strese» manns in der Botschaft einen Tee. Am Nachmittag hatte Dr. Stresemann eine längere Unterredung mit den deutschen Delegier, ten bei der Reparationssachverständigenkonferenz. Reichsminister Dr. Stresemann und die deutsche Delegation für die VölkerbundSratstagung traten um 20 40 dir Weiterreise nach Madrid an. Das Meißner Domkapikel an Kin-enburg Meißen, 7- Juni. Das Domkapitel des Hochstistes Meißen hat aus Anlaß der Jahrtausendfeier unter dem Vorsitz des Dompropstes, Staats- minister <r. D. Dr. v. Beck, einen Johreskonvent abgehalten, bet dem unter Ueberreichung einer Festschrift ein von allen Domherren unterzeichnet«!- Huldigungsschreiben an den Reichspräsidenten von Hindenb-urg gerichtet wurde. Hierauf ist am 5. Juni nachfolgende Antwort eingegangen: Den Mitgliüiern des Domkapitels des HochstifteS Meißen danke ich für di« Aufmerksamkeit, di« Sie mir durch di« Ucker- Weisung der Festschrift zur Tausendjahrfeier der Stadt Meißen er- wiesen haben, und für di« freundlichen Wünsche, mit denen Sie diese Gab« begleiteten. Ich erwidere Ihre Grüße mit den besten Wünschen für das weitere Gedeihen des Domkapitels und für daS persönliche Wohlergehen seiner Mitglieder. , > gez. von Himdenburg. ^ * Der Anwalt Jowitt, der bei den letzten englischen Wahl«» einen Wechlkreis für di« Liberalen gewann, ist zur Arbeiter partei übergetreten. Macdonald soll ihm den Posten des Atior« neh-Generals angeboren haben. * Ein Militärlastaut» stürzte in Marokko in ein« Schlucht. 5 Insassen wurden schwer, 16 leichter verletzt. * Die Tätigkeit des Vesuvs hat gestern den ganzen Tag übe, angehalten und sich am Abend gesteigert. * Im Lsndoner Telephondienst trat heule früh infolge eine- Kabelbraiides eine vorübergehende Störung ein. von der auch di« Verbindungen nach dem Auslande betroffen wurden. Wetterbericht -er Dres-uer Weverwarks WitterungSauSpchte«. Vorübergehend nach nördlicher Rich. tung zu drehende Winde von abnehmender Stärke. Zeitweise Trü bung, nachts ziemlich kühl, tagsüber Erwärmung. Anfangs noch Störungen, bi« auch gewittrrarttgen Lhavakter onnehmen können.