Volltext Seite (XML)
Ilch« Versprechung«« in der Sozialversicherung-, wobei «r sich gegen die Ersetzung der Sozialversicherung durch den Spar- zwang aussprach. Am Abend fand ein Festaktus statt. Am Sonntagvormiltag fand bei außerordentlich starker Beteiligung der SO. SäcWche Ka u f man nsge Hilfen tag statt. Als Vertreter der sächsischen Regierung wohnten Staatsminister Dr. Bün. ge r und Obcrregierungsrat Dr. v. B uch der Tagung bei. Kur «Irr l,su§itr Ska-kveror-nelensitzung in Schlrgiswalve Nach Entgegennahm der monatlich üblichen Bekanntgabe über die Umsatzhöl-en der städtischen Kassen und der Eingänge befatzte sich das Stadtverordneten-Kollegium zunächst mit der Ge ne su ng sh e i mba u- Angelegeirlieit im bcnochbarien Neuschirgiswalde. Dort beabsichtigt der Krankenkassenverband Chemnitz ein Erholungsheim sür eine Belegsäiaft von 140 Per sonen auszuführen. Die Lage des gewählten Grundstückes ist direkt ideal zu nennen. Da sich aber die Vorvcrl-andlungcn In der letzten Zeit verlangsamten, wurde vorgeschlagen, ge gebenenfalls das Grundstück auch anderen Interessenten anzu bieten. — Gegen den Beschluß, die Zuschläge zur Grund- und Gewerbesteuer auf 100 Prozent belassen zu wollen, halte der Stadtrat bei der Gemeinde Kammer Einspruch erhoben. Um dem jedenfalls auf ISO Prozent lautenden Urteilsspruch der Gemeindekammer zu entgehen, wurde mit 7 gegen 5 Stimmen beschlossen, die Zuschläge mit 125 Prozent zu erheben. — Um möglichst künftige Schäden zu vermeiden, beschlossen die Stadtverordneten auf Grund der Erfahrungen aus dem ver gangenen harten Winter folgende Aenderungen und Ver besserungen an der städtischen Wasserleitung: Verbindung der oberen und der niederen Zone; Einbau von Leerlauf leitungen an der Callenberger Grenze, beim Schleifermeister Sieber. Kieferborgstraße, und bei Kretschmer, Rämischstraße. Die Ausführung der Arbeiten wird der hiesigen Firma Teubner übertragen. Die Kosten für diese Verbesserungen wie auch für die Frostschädenbeseitigung werden mit 5000 Mark berechnet. Zur Deckung derselben wurde einstinrig beschlossen, für dieses Jahr 10 Prozent und sür das koinmende Jahr 5 Prozent Zu schlag zum Wasserzins zu erheben. Befreit hiervon bleiben Heuer alle Haushaltungen, die länger als einen Monat ohne Leitungswasser waren. — Im weiteren genehmigte das Kollegium den Jahres abschluß der Stadtkasse 1927—28. Folgende Zahlen sind zu nennen: Wasserwerkskasse: Einnahmen 26 705,05 RM., Ausgaben 20 224,68 NM.. Fehlbetrag 2510,58 NM. Feuerlösch kasse Einnahmen 1866,45 RM., Ausgaben 1866,45 NM. Stadt kasse: Einnahmen 322 615,40 RM., Ausgaben 334 005,65 NM., Fehlbetrag 12 318,14 NM. Vermögensübelsicht 260 402,71 NM., Schuldenlast 100 632.00 RM.. mithin reines Vermögen 60 850,72 RM. — Zuletzt faßte das Kollegium noch eine Entschließung gegen verschiedene Borwürfe, die ihm auf der Bezirkstagung der Kriegsverlctztcn des Bezirks Bautzen gemacht wurden und betont, daß die Stadt Schirgiswalde stets ihre Pflicht den Kriegsopfern gegenülrer erfüllt habe. —z— Grohfeuer in Rofenkhat Rosenthal b. Kainenz. Sonnabend nachts brach auf dem Ge höfte des Gutsbesitzers Wowtscherk Feuer ans, das fast sämtliche tzie-- bäudc, zumeist aus Farbwerk und noch mit Stroh gedeckt, bis auf den Grund vernichtete. Das Feuer fand in den an 200 Jahre alten Gebäuden piit starkem Gebälk hinreichende Nahrung, so daß das ganze Oiehost in wenigen Minuten über und iilnr brannte. Die In sassen des Wohnhauses konnten mit Hilfe schnell hcrbcigecilter Nach barn einen großen Teil ihrer Habe retten. Die Wirtschaftsgebäude standen alle leer, da sieh der gegenwärtige Besitzer anderweit, näm lich in Nalbitz, a-ngekansl hat. Nur ein alter Göpel fiel den Flam men zum Opfer. Man vermutet Brandstiftung. Aus diesem Grunde wurden bereits verdächtige Personen amtlich vernommen. Bon ausivärtigen Spritzen nxircn baldigst zur Stelle die aus Nälbih, Schönau, Näckelwitz, die Motorspritze aus Maricnstern, deren Feuer wehr am selbe» Mend eine llebung in Prictitz abgchalten hatte, und auS Piskowitz. Das Feuer, dessen Strahlen de» nächtlichen Himmel weit und breit röteten, hatte selbst in tiesster Nacht viele Neu gierige und Schaulustige auf die Beine gebracht, auch am Sonntag trafen sie noch scharenweise ein. Bei der geringen Brandkasse wird »in eventueller Neubau mit ziemlichen Kosten verbunden sein. —e— l. Ter Heimatverein Schirgiswalde. Kirschau und Crostau tagte am vergangenen Somiabeiid lm Erbgericht zu Crostau. An schließend an seine Vegrüßungsworte erklärte der Zwcigvereinsvor- sihende, Herr Lehrer Stende, Kirschau, daß das Interesse an der Körse in erfreulichem Wachsen begriffen sei. Ms erster Redner be richtete Herr Kantor Häbold, Crostau, über die Geschichte des Crostaucr Schulwesens. In einer Urkunde von 1660 wird ein Herr Marlin Ulbrich als der erste Lehrer der Schule zu Crostau genannt: seitdnn widmeten 12 Kirchsch,ullehrer, 7 ständige Lehrer und 54 Hilfslehrer ihre Kräfte der Ausbildung und Erziehung der dortigen Jugend. — Herr Kaufmann S w o b oda-Schirgiswalde hatte eine größer« Anzahl aller Urkunden aus dem einstigen Crosiauer Guts-- orchiv auSgelegt; leider ist das meiste, zum Teil rechst wertvolle Ur- kundenmaierial seinerzeit durch Eiustampsen vernichiet worden. — Weiterhin berichtete Herr Lehrer H i nk el ma n n°Taubcnheim über die Ergebnisse seiner Durchforschung der Entstehungsgeschichte des Ortes Taubcnheim. Danach ist Taubcnheim ein reines Kolo- iilstrndorf, daS fränkisch-thüringische Ritter im 11. Jahrhundert hier an der oberen Spree gegründet haben. — Zicketzt legte noch Herr Lehrer Haupt-Wehrsdorf «ine Anzahl Lberlausitzer Minzen vor und berichtete über die Tätigkeit der Oberlousitzer Münzstätte von 1666 bis 1668. — Die nächste Sitzung, am 24. August in Schirgis- waldr, beschäftigt sich mit Familiengeschichte. —z— vsi a/s/c^ee Zum preutzischer» Konkordat Bevorstehende Verhandlungen rnll den evangelischen Kirchen Der Amtlich« Preußisch« Pressedienst schreibt: ' ^-ntlichkett. insbesondere ,n den d!« ist mit wachsender Lebhaftigkeit li.aend^egleichzeitig mit dem vor. liegenden katholischen Kirchenvertrag gleichwertige Ver. '"" den evangelischen Kirchen abgeschlossen 'k ^ Staatsministerium völlig fern liegt, im Fall des Zustandekommens dieses Vertrages die Grundsätze der Paritat gegenüber den evangelischen Kirchen zu verletzen, hat der Herr Ministerpräsident auf eine auch durch die Presse be- lanntgewordene Anfrage des Evangelischen Ober kirchenrats und anderer oberster Kirchenbehörden bereits mit Schreiben vom 8. November 1928 ausgeführt. Die Prüfung der gegenwärtigen kirchenpolitischcn Lage, gerade vom Gesichtspunkt der Parität, ergibt aber, daß zur Zeit den evangelischen Kirchen vor der katholischen staat- licherseits ein erheblicher Voraus eingeräumt ist. Die nach der katholischen Seite mit der vorliegenden Gesetzes- vorlage erstmalig in Angriff genommen« Durchführung der kirchenpolitischen Bestimmungen der Reichsverfassung ist nämlich nach der evangelischen Seite bereits in weitem Umfange verwirklicht. Co ist die Freiheit der evangelischen Kirchen vom Staate durch das staatliche Kirchenverfasiungsgesetz vom 8. April 1924 grundsätzlich anerkannt. Zum Teil, wie beim Aemterbesetzungsrecht, geht dies sogar über das in dem katho lischen Kirchenvertrag vorgesehene Maß weit hinaus. Während ferner die Dotation der katholischen Bistümer noch heute auf dem Stande des Jahres 1906 verharrt, sind die Ctaats- leistungen für das evangelisch« Kirchenregiment den seitdem vorgenommenen staatlichen Besoldungserhöhungen stets gefolgt, so schon der Vesoldungsresorm von 1909 und später der von 1920. Darüber hinaus aber find alsbald nach Wiederherstellung der Währung die finanziellen Beziehungen Preußens zu den evan- gelischen Landeskirchen einer umfassenden gesetzlichen Neu» regelung unterzogen worden. Was daher der katholischen Kirche durch die Dotationebestimmungen des neuen Vertrages erst jetzt gewährt werden soll, besitzen traft des Staatsgesetzes vom 15. Oktober 1924, und ganz abgesehen von jenen früheren Bejoldungserhöhungen, die evangelischen Kirchen bereits seit Jahren. Die hiernach den evangelischen Kirchen, zuletzt noch gemäß den Besoldungsreformen von 1925 und 1927, zuge flossenen Mehrerträge belaufen sich auf ganz erheblicl-e Sum men. Auf die gegenüber der katholischen Kircl)« aus dem evan gelischen Dotationsgefetz vom 15. Oktober 1924 sich ergebenden sinanzlellen Konsequenzen hat auch der Landtag de- reits alsbald bei der Verabschiedung dieses Gesetzes hingcwiefen. Eine der Reichsverfassung entsprechende Neuregelung des mit der katholischen Kirche seit über 100 Jahren bestehenden Vertragsverhältnisscs läßt sich hiernach, gerade vom Gesichts punkt der Parität, nicht länger hinausschicben. Soweit diese vertragliche Neuregelung für die katholische Kirche gegenüber den evangelischen eine den Grundsätzen der Parität nicht entsprechende Vorzugsstellung ergeben würde, ist das Preußische Staatsministerium bereit, die erfor, derlichen Konsequenzen zu ziehen. Den gewiesenen Ausgangspunkt hierfür bietet die Bestimmung des 8 9 des er wähnten Gesetzes vom 15. Oktober 1924, durch die das Staats ministerium bereits ermächtigt ist, Vereinbarungen finanzieller und organisatorischer Art mit den evangelischen Kirchen abzu schließen. Verhandlungen darüber weiden sofort nach Ver abschiedung des Gesetzes über den Staatsoertrag mit der katho lischen Kirche in die Wege geleitet werden. , Nochmals VarilA und konkordak In der „Deutschen Tageszeitung" (Nr. 132) nimmt ,§in katholischer Abgeordneter" zur Kon kordatsfrage Stellung. Diese Ausfuhrungen bedür fen in mehrfacher Hinsicht einer Richtigstellung. Dem Zentrum wird Verletzung der Parität vorgervorsen. Die Dinge werden so dargcstellt, als ob das Zentrum eine gleichzeitige vertragliche Abmachung de preußischen Staates mit den evangelischen Kirche" ab lehne. Wörtlich heißt es u. a.: „Es bedeutet eine grobe Verständnislosigkeit. Ein das Zentrum ^ Ver "',gen der evangelischen Kirche nach paritätischer Behandlung m ^ des wahren Sa.ch- ver hallles Das Zentrum lehnt nicht die gleichzeitige vertragliche Mnnachtmg de-s preußisclM States mit den evangelischen Kirchen an sich ab. ^s Zentr n hatte oeoen einen solchen gleichzeitigen Vertragsabschluß PN izi > w -b-- «-Lü-LK-« anderes, wenn man heute von proKstaiitischcr O u,7d Staat abgeschlossen werden soll. D ^n^. Be mühungen der Kurie gegcnnl>er wir > Gesichtspunkte «LLLMEi-ävL 25 staatspolitisch« Notwendigkeit, die die Zentrumspartes rests los anerkennt. Wenn katholische Abgeordnete in anderen Parteien aus parteitaktischcn Rücksichten eine andere Stell lung zum Konkordat einnehmen oder sogar mit dessen Ab^ lehnung drohen, so müssen sie diese grundsätzliche Fragy allerdings mit ihrem eigenen 0>e wissen abmachen. Wen ' sie siattdessen aber die einwandfreie Haltung der Z« trumspartei anzugreifen wagen, so werden sie mit ihre seltsamen Gründen kaum auf Verständnis rechnen dürfen^ Es sei nochmals betont: das Konkordat wird nicht vom Zentrum als Vertragspartner des Staates abgeschlossen' sondern von der Kurie. Die Stellungnahme des Zeiff trums zum Konkordat ist einivandfrei. Es ließe sich nuH mit taktischen Gründen vertrete», die Zustimmung zum Konkordatsabschluß von dem gleichzeitigen Abschluß eines evangelischen Kirchenvertrages abhängig zu machen. Eine solche Taktik können wir uns in diesem Falle nicht zu eigen machen. Es wird Sache der Leitung der evange lischen Kirchen sein, sich mit dem preußischen Staate zi» einigen, wie ja auch die Verhandlungen der katholischen Kirche von einem Vertreter der Kirche und nicht vom Zen trum geführt worden sind. Wir wiederholen: Das Zentrum hat in seiner langen Geschichte niemals irgendeine Veranlassung gegeben, die das Mißtrauen gegenüber seinem Paritätswillen berech tigt erscheinen lassen würde, das ans dem Artikel der „Deutschen Tageszeitung" spricht. Von. protestantischer Seite freilich ist der Parilälsgedanke früher nicht in dieser Weise vertreten worden. Das Zentrum stand lange Jahr zehnte mit dem Rufe nach Parität allein. Wir wissen, wie Imparität weh tut. Darum wird uns der Paritüts« gcdanke allen Weltanschauungen gegen über unantastbar bleiben. Wir werden uns aber scharf dagegen verivahren, daß mit dem Paritätsgedanken in irgendeiner Weise Mißbrauch getrieben wird. j I. Wieders-H«nsl-I«r d«s 4. 9. Juni eine Wiederschcnsseier statt. Vorgeschichtliche Funde " , , Bautzen, 10. I"",. Einen bemerke,iSwericn Fund Göva. qeschichtssorscher Dr. Fre n z ^ < Oberlousitzer Es gelang ihn. zum erstenmal "ne Wobnstatw ^ un- Vurgulnden nachzmveisen un - Grube fand Frcnzcl bekannte Gcsäßlhpcn zu be^en In ^ M Gegenständen -mes bei seinen Grabungen eme F"^vm'^a > Zeiten eine Ge- buigundischcn H<"'shal s mtt S'cnckciv m c ^ durgundcn Kumor Die große Täuschung. „Stimmt cs, Herr Doktor, daß die ver heirateten Männer länger lclst.,, als di« unverheiratete»'':" — „Aus geschlossen — es komm. Ihnen »nr so vor!" Gespräch a» der Havel- „Ober, sehe ich wie ein Chinese aus?" — „Nein, mein Herr." — „Warum bringen Sie mir Rcgenwürmer, ich habe doch Aal bestellt!" Berlin I. D. sjanz draußen!. „Du vcrkcbrst 'jetzt mit Einil, dem Spinatjnngcn?" — .Wieso Spinaljnngc», is der noch so grün?" — „Nee, so gewicgi!" Nepp- James findet bei dem furchtbaren Andrang des Wocbcn- ends kein Bett mehr in dem überfüllten Landgasthos srei. Schließ lich muß er in dem allgemeinen Frnhstnckszimmcr auf dem Sofa schlafen. — Bei der Abreise liest er auf der Rechnung: „Zuscblcrg zum Frühstück 1 Schilling." Er fragt: „Wofür Zuschlag?" — „Sie habe» dos Frühstück ans Ihre», Zimmer eingenommen." 6vl. kompl. ob KIVI. 4SSO,— .' 'l mo/ L0 ÄSovram ak SM?/sfc/e/t//>pvs^ imc/ IM oHrNSo siso.- ^ 2 7Ä.-6 Cv'. Komp, Sb 67S0.- 7V. - 6 evl- Komps. Sv KatanrÄmungvn bei serinser ^nrakluns- klMron 8le unser sroürüsises ^>e6itsvteml S- t2- EkttBI'» DUE2>TrßHS^Sl»H «:er22. rernruk: 56448/49. — Vilbelm Oeitr. vrescken. prae°r 8tr. 47. vrsscien-bl. b. 0°u»en°r ^ «alter Male. lAeiükll. ^«lrerstr. 2Z. berurul: 490 k^rtkur /Xnckers L Oo.» /lutomobile unck tteparstur-Verksta , 14, ksrorul: 24001. — Nllreck iKllckoer. pirnaer k4utv-8perial-»«ric»ta". "