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Sächsische Volkszeitung : 11.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192904114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290411
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290411
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-04
- Tag 1929-04-11
-
Monat
1929-04
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.04.1929
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Arasftnfttm — KraNlnreklame Dresden, 10. April. Vor Jahresfrist el<va startet« Nobile mit feiner „Italia" zum Nordpolflug. Die Tragik seines Unternehmens wurde »ur in etwa gemildert durch die wacker« Rettungstat Luno- dorgz und des russischen Eisbrechers „Krassin", und seiner kleineren Trabanten „Malygin" und „Persy". Diese Tat Hai man in aller Welt anerkannt. Man kann es der Sowjet- regierung schließlich auch nicht verübeln, wenn sie über dem Gedanken an Rettung der Nobilebesatzung es nicht vergas,, jedem der drei Eisbrecher einen modernen Hilmapparat mit aus den Weg ins Eismeer zu geben. Nur so kann die ganze Welt einen plastische» Eindruck von den Geheimnissen des ewigen Eises bekommen, das so manche kühn begonnene Poiarexpe- dilio.i umschliesjt. Der Film der Krassin-Nettungstat läuft angci'ilicklich nur siir drei kurze Tage im Prinzetztheater Das Interesse siir den Film ist beim Publikum stark. Und das mit gutem Recht, weil auch das Interesse an der Nobileexpedition als solcher ausserordentlich stark war. Schlietzlich ist es ein grandioser Fortschritt der Technik, wenn jedermann siir 1,50 M und billiger, ohne Pelz und ohne Filzschuh eine Rettungs- expedition nach dem Polarmeer mitmack)en. die Eintönigkeit und die geheimnisvolle Welte der Polarrvelt miterlcben und dabei dem historischen Geschehen der Rettung der Nobileexpedition beiwohnen kan». Man kann es der Sowsetregiernng auch nicht verdenken, ivenn sie diesen Krassinfilm dazu benutzt, um für die erhabene Menschlichkeit und Seelenweite ihres poli. tischen Systems «ine Lanze zu brechen. Aber wir sind der Meinung, daß man einige Schriftsätze des Filmes in der deut- fckzen Bearbeitung besser ausgemerzt hatte, weil sie eine schlechi« Reklame darstcllen. Wir Deutschen sind nun einmal empfäng licher für die selbstlose Idee der Pflicht, di« allen äußeren Essckt vermeidet. Tie Krassintat hätte mehr für Sowsetrußlanü gesprochen, wenn man jede» Beigeschmack der Reklame pein- lichst vermieden und die Verpflichtung, die aus dem Besitze des stärksten Eisbrechers der Welt erwuchs, als selbstverständlich hingenommen hätte. Zu solcher Seclenhaltung freilich gehört eben etwas mehr als politiscl)« oder Geschäftsinteressen. Und wer sie nicht ans tiefer seelischer Kulturverbundcnheit besitzt, der wird das Manko nie empsinden. Darum bleibt auch siir uns zwischen der Krassintat und anderen Taten der Sowjets eine unüberbrückbar-« Kluft. Der Krassinsilm ist zioar gut. Aber die Krassinreklame ist ein Schlag ins Wasser. —om— : Ltaatömiiiifter Dr. von Beck 7b Jahre alt Der srühcre Kultusminister Dr. Heinrich Gustav von Reck begeht am 11. April die Feier seines 7b. Geburtstages. Er war während des Krieges Vorsitzender des Gesamtmiuistcriums und wurde 1918 in den erb lichen Adelsstand erhoben. Dr. von Beck ist heute noch Ehrenvor sitzender der Eksellschast zur Förderung der Technische» Hochschule Dresden und seit 1923 Dcehaut des Hochstiflcs Meißen. : Silberhochzeit. Herr Kaufmann Johanne» Figc- lius kann am 11. April mit seiner Frau Gemahlin das Fest der silbernen Hochzeit begehe». Wir spreche» dem Jubelpaar, das: sich im katholischen Dresden allgemeiner Hochachtung erfreut, die herzlichsten Glück- und Segenswünsche aus. l.riprig unej Umgebung Der Späh wir- zu teuer Leipzig. 10. April. Am v. und 7. April hat der Bund sozialistischer Freidenker Deutschlands. Sitz Leipzig, der der Neichs- arbeitsgemeinschaft freigeistiger Verbünde angehvrt, in Leipzig seine dritte ordentliche Hauptversammlung abgehallen 60 Telegierle waren erschienen. Als Hauptredner hatte inan sich den einstigen süchsisck>cn Ministerpräsidenten Zeig »er ver schrieben. Eine klein« Episode ist für die Tagung dieser Organi- saiion charakteristisch: Der Versammlung war ein Antrag vor- gelegt worden, den ehemaligen Geistlichen Anton Kren» als Ag i t« t > o n s re d n c r dem Bunde fest zu verpflichten Dieser Antrag ist aber, wie gemeldet wird, „aus sinanziellen Gründen" obgeIehnt morden. Man sieht also, dos Beispiel der Mizzi Fugger und des Herrn Hlapert macht Schule. Die Zuflucht zu den Frei- denkern wird ansck>einend von solckwn gescheiterten Existenzen als cin ganz einträglicher und willkommener neuer Lebcns- berus angesehen. Nur dah in diesem Falle Krenn di« Haupt, versanimlu.ig hartherzigemveise das Gehalt nicht bewilligt hat. Oder sollt« man tatsächlich in dem Kreisen der proletarischen Freioenker inzwischen cingesehen haben, daß di« Repräsentation mit solä>e» Namen kein« besonders geistreiche und ehrenvolle ist? Nun scheint Andorra auss neue ln die große Politik hinein- grrisscn werden zu sollen, jedenfalls scheint Spanien ungerecht fertigte Ansprüche an das Ländchcn gestellt zn haben, das bisher von jeglicher Bevormundung frei war. Man darf ziemlich sicher fein, daß der in den Vordergrund geschobene Gesichtspunkt, näm lich der Wunsch Spaniens, daß Andorras wehrfähige Männer in das spanische Heer einträten, nicht eigentlich die wirkliche Ursache der Beunruhigung in Andorra ist, denn selbstverständlich ist Primo de Nivera zu klug, um für 50 oder 100 Soldaten mehr oder weniger Differenzen mit Frankreich heranszubeschwören. Wenn überhaupt ein realer Grund für die aus Andorra ge meldeten Beunruhigungen Vorgelegen hat, so ist es wahrscheinlich die Absicht irgendwelcher geschäftstüchtiger Spanier gewesen, auf irgendeine Weise das Problem Andorra überhaupt einmal wie der zu ventilieren. Insbesondere möchten viele Spanier den Fremdenverkehr ln den wundervollen Ostpyrenäen organisieren «nd der Stützpunkt dafür wäre in allererster Linie Andorra mit seinen milden Tälern und Heilquellen. Auch wird von dem Bau einer neuen Eisenbahnlinie, sowie von der Anlage von Autostraßen gesprochen, und es ist kaum zu verwundern, daß im Zusammenhang damit auch wieder das alte Projekt einer Spiel bank auflebt. Beginnen erst einmal die Bergbauindustriellen, diese Attacke gegen den Frieden der kleinen Ecbirgsrepubllk zu unterstützen und ihre Begehrlichkeit auf die andorrische» Eisen- «nd Bleierzlager zu lenken, so dürste es um die wirkliche Un abhängigkeit dieses Hirten- und Bauernvolkes geschehen sein. Es wäre ein Jammer darum, denn unausgebeutete Bodenschätze gibt es in der Welt und schließlich auch in Europa noch genug, da gegen nicht mehr «in Bölkchen wie dieses, dos sich rin Jahr tausend hindurch seinen patriarchalischen Sinn, seine Unbefangen heit gegenüber allen Neuerungen und seine souveräne Verachtung aller Verlockungen einer entseelten Zivilisation erhalten hat. vv. n. Mir alt «nrde Lizlan? — Die Galerie von Diemen in Neuvort bot araeiiwärtio eine Ausstelluna oeneiianllcher Malerei 57 Landwirte vor Gericht Ser Seideiislelher Lauernprizeß Hamburg, g April. Am Dienstag vormittag begann der mit Spannung er wartete Prozeß gegen di« wogen der Beidenflether Zwischen« sülle angeklagten L7 Landwirte der schleswig-holsteinischen West küste. Die Verhandlung findet im Itzehoer Ständesaal des Rat hauses statt. Kurz nach zehn Uhr eröffnet« der Vorsitzende Landegirchtsdirotlor Block- Allova di« Verhandlung. Der Ausruf der Angeklagten ergebt, daß alle 57 Beschuldigten an wesend sind. Keiner von ihnen ist vorbestraft. Nach vom Er« össnungsbeschluß des Gerichtes sind «»geklagt di« Landwirt« Heinrich Hanfe», Breite nfelde, wegen Bedrohung, Heinrich Frauen und Kelting wegen Aufforderung zum Ungehorsam, Heinrich Kock und Hansen wegen Pfändent- ziehung und schließlich alle 57 Angel lagt« zusammen wegen Auf ruhrs und Pfondentziehnng. Sodann wurde als erster Angeklagter der Landwirt Hein rich Kock vernommen. Di« Vernehmung erfolgt« auf Aufforde rung des Vorsitzenden zum Teil in platideulscher Sprache. Der Angeklagt« erklärte, daß er die Steuern von 385 Mark nicht hätte zahlen können, da seine anderen Verpflichtungen sonst nicht zu erfüllen gewesen wären. N«rch der Pfändung sei er »ach Itzehoe in das Kusse« Mohr gekommen, wo der Landvolksiihrer Ha inkcns anwesend gavcfen wäre, mit dem in Gegenwart noch anderer zehn Landwirte eine Besprechung darüber statt- gefrinden Hab«, daß man sich nicht mehr das Vieh aus dem Stalle treiben lassen wolle. Ms »ächfter Angeklagter erklärt Kühl, daß ihm drei fette Lchfen gepfändet worden seien, worüber er in große Erbitte rung geraten rväre. Er sei dann von Kock telephonisch über die Versammlung in Itzehoe unterrichtet worden. Zur übrigen sind seine Schilderungen die gleichen wie die des zuerst Ver nommenen. Die weitere Vernehmung der Angeklagten im Beidenflether Bauerprozeß dreht sich vor allem um die zwischen der PjäMing und der Abführung der Schien im Kaffee Mohr in Itzehoe stattgesundene Besprechung einiger Landwirte, bei der angcr dem Landvolkführer Hanilcns auch der Geschäftsführer der Landvolkbewcgung Wischke-Jtzehoe anweesnd war. Di« Ange klagten Schade, Kaihcn und Sie» er erklärten, daß ein Plan für das Vorgehen in Veidenfleth nicht gefaßt worden sei. Man habe nur >m allgemeinen darüber gesprochen daß di« rücksichtslose Pfändung des Viehes nicht gefallen lasten dürfe. Aut NorLaltuna des Verteidiaers. daü der Angeklagte. Super vorher arider» ««gesagt habe, erklärt« dieser, »atz er «in Pro tokoll. in dem das Gegenteil feM-stellt wird, nur unterschrieben habe, well er nichts mehr mit der Sack)« zu tun habe wollte. Ll» im weiteren Verlauf der Verhandlung der Geschäftsführer der Landoolkbewegung Wischte ie» scharfen Worten auf di« Notlage der Landwirtschaft zu sprechen kam, wurde ihm dos Wort entzogen, und das Gericht machte ein« kurze Pause, noch der die eigentlichen Vorgänge der Anklage besprochen werden sollen. Während der Verhandlungen im Beidenflether Bauern- prozeß macht« im Gerichtsfaal ein Teleipramm unler den An wesenden die Rund«, das von Langkoop und Loos an die Ange klagten gerichtet war und folgenden Wortlaut hat: „Mit unse rem Herzen sind wir bei den 60 tveudeutfchen Bauern. Haut auf den Tisch, und wenn die Welt platzt. Treu Heil." Am -ie vegnaSisunz -es Obekleiiluanl Schulz Die Verhandlungen >m Rechtsausschuß des Landtages. Der Rechtsau-schuß des Preußischen Landtages beriet am Dienstag die Eingabe des Nechtsamvaltes Prof. Dr. Grimm- Essen auf Begnadigung und Strafurlaub des Oberleutnants o. D. Schulg Der Eingabe sind Ixigegeden ein eingehend be gründetes Nechlsgutachten des Antargslellers und ein weiteres Rechtsgulachtc» des Pros. Dr. K r ü ck m a n n - Münster. In dom ersten Gutachten wird betont, das Gericht habe den Kern punkt der Frage, die Bedenken bezüglich der Strafbarkeit der Tat. der Anstiftung zum Morde, dar nichl erkannt. Das Gut achten vertritt ferner den Standpunkt, daß man der ganzen Persönlichkeit, denn Charakter und den hohen Verdiensten des Oberleutnants Schulz für das Allgemeinwohl nicht das ge ringste Bedenken besteh«, sü»itli<l>e Voraussetzungen des Schuld- "usschließungsgruiides beim Oberleutnant Ähulz für den Even taalsall zu bejahen, daß entgegen der ileberzeugung des Gut achters rin Beweis für die Anstiftung angenommen werden könnte. Schulz sei nicht nur ans lalfächlichem. sondern auch aus rechtlichen Gründen heraus unschuldig. Das Rechtsg»lachten des Prof Krückinaiin kommt za der Forderung der sofortigen vorbehaltlosen Freilassung des Oberleutnant Schulz. Al>g. Dr. Krieg« (D Bpi erhaltet« borant eine» cingehcnden Bericht. Grobfeuer in Böhtttz-Ehrenberg Leipzig, 16. April. Olester» abend gegen 10 Uhr brach im 50 Meter lange» und 20 Meter tiefen drriftöckigc» Gebäude des Schlobach-Furnier- und Sägewerkes ln BöhUtz-Ehrcnbcrg ein riesiges Schaden scncr a»ö, daö an den vorhandene» Holzvorrätc» ausicrordcullich reickse Nahrung fand rnid mit rasender Schnelligkeit um sich griff. Ans allk» mnklegrnden Ortschaften und Leipzig waren die Wehren bald zu, Stelle und gingen mit sechs Spritzen und 15 Schlauch leitnngrn gegen daS Feuer vor, ohne cö zunächst rindämme» zu kön nen. Man mußte sich ans den Schutz der umliegend«,, Gebäude be schränken- Bor allein war eine Tankstelle mit mehreren iausend Litern Benzin in großer Gefahr, deren Frnerscftigkeit sich aber ansS beste bewährte. DaS nächtliche Sckianspirl lockte Tausende von Zu schauern an. Groß war die Gefahr durch umhcrfliegciidc Funken, die weit fortgeschlcudcrt wurden. Gegen 2 Uhr morgens ivar der Brand auf seinen Herd be schrankt. Infolge der ungeheuren Hitze und der Einsturzgefahr war es außerordentlich schwierig, dem Feuer bcizrikominen. Die Giebel und andere Mauerteüe sind eingcsiürzt. Der westliche Giebel schlug beim Einsturz ans das Dach des Sl.isigcbäudcS, wodurch dieses eben falls in die Gefahr kam. von den Flammen ergriffen zu werden, was iedoch verhindert werden konnte. Der Funkcnslug erstreckte sich auf 300 Meter Entfernung. Alz Entsteh»ngsurmchc vermutet man Brandstiftung. Der Wächter, der ireuige Minute» zuvor seincn Kontrollgaiig beendet hotte, batte nichts Verdächtiges bemerkt. Der Schade» wird auf 500 000 M. geschätzt, ist aber durch Versicherung gedeckt. ) Vereinigung der Wotan- und Zimmermemn Werk». Am Montag fand in Leipffg di« ordentliche Generalversamm lung der Wotamverke A G. statt. Geschäftsbericht und Bilanz wurden genehmigt. Ferner wurde beschlossen, von den Zinn mermanniverken in Chemnitz die Werkzeugmaschinen, die Halb- lus tbrcn claencn Beständen. deren wlnnzstlick etn spätes Selbstbildnis Tizians ist. Seine Bedeutung liegt nicht mir in der Qualität, sondern aueb in seiner ungewöhnlich ausfiihr- lichen Signatur, die neben dem Entsteh» ngsjahr l56l nock den Zusatz trägt: ,-etstis 81". Damit ist. wie im ..Cicerone' bc- tont wird, das öster angezweiselle Eebruisjahr Tizians end gültig als 1177 feslgcstellt und man weiß nun. daß der große Maler ln der Tat fast 160 Jahre alt geworben ist und alle seine gewaltigen Spütwerke. die manches von Rcmdrandt vorweg nehme», in einem Alter von über 80 Jahren geschaffen hat. * Der Allgemeine Deutsche Carltas-Rompilgerzug in Frei burg,Br. fährt morgen vormittags lO Uhr ab. Er stellt zunächst eine Vertretung der in der Caritasbewegung stehenden Per sönlichkeiten aus ganz Teutschlnnd dar, die dem Heiligen Vater aus Anlaß seines 50 jährigen Priestcrjubiliiums ihre Huldi gung und Verehrung darbringen wollen. Aber auch sehr viele andere Katholiken aus säst allen deutschen Diözesen nehmen daran teil. Der Zug trifft am Freitagabend i» Rom ein. wo ein siebentägiger Aufenthalt mit reichhaltigem Programm vor gesehen ist. Aus dem Hi»- und Rückweg werden die Städte Mailand, Rapallo, Assisi, Florenz und Venedig besucht. In München endet die Pilgerfahrt. Mit der Führung hat der hohe Protektor des Deutschen Laritasverbandes. Erzbischof Dr. Karl Fritz von Freiburg, in Verhinderung des Präsidenten des Deutschen Laritasverbandes, den hochwürdigen Herrn Dom kapitular Msgr. Dr. Konrad Gräber beauftragt. Als einer der besten Kenner von Rom und Italien bietet seine Person die best« Gewähr für eine mustergültige Führung des Zuges Die technische Leitung liegt in den Händen des katholischen Reisebüros „Rotala". Im Ecpicmber ist «ine Wiederholung dieser Pilgerfahrt geplant. Ausgangspunkt wahrscheinlich Franksurt/Main. * Großer Erfolg des Dayton Thors. Der berühmte ameri kanische Dayton-Chor, der aus der Reise von Uebersee nach Ber lin am Sonntag sein erstes großes europäisches Konzert in der Albert Hall in London gab, hatte dort einen außerordent lichen Erfolg. Jede Nummer des aus sechzig Damen und Herren bestehenden Thors wurde begeistert applaudiert: unter den vollendeten Stimmen des Chors ragten besonder» die Alt- und Bakstimmen hervor. Am 16. April fingen die Amerikaner in der Pariser Großen Oper, am 18. April in Köln und am 20. in der Berliner Philharmonie, im Rahmen einer großen Festveranstaltung zugunsten der Wohlsahrtskassrn de» Berel»» Lull». Karten sind iu haben bei sabrikate und hie Rohinatcrioiicn zu übernehmen und de» Zimmernianmuerken dafür 250 000 NM. in Aktien der Wotan« merke zu zahlen. Um Kielen Betrag wird das Wotankapital erhöht. Di« Wotanwerße snbren oon nun ab die Firma Wotan» und Zimmermannwerke A. G Der Sitz wird von Leipzig nach Chemnitz verlegt. Der Gefcbä'Isgang ist zur Zeit gut. Mit einer Dividende als Erirrbuis des lausenden Geschäftsjahres ist aber nicht zu rechnen. ) Weitere Verhaftungen im Schlachihosikandal. Im Zu« sammcnhaiig mit den Unregelmäingkeiten im Leipziger Schlacht« Hof wurden gestern drei Fieffeierge seilen rwrchatzet. die Fleisch und Därme von den in Hast befindlichen Sanitälegehilscn de« zogen haben. Sie bestreiten vorläufig, das Fleisch in dem .Handel gebracht und Abnehmer dafür gehabt zn haben. Es handelt sich hierbei, ivie nochmals beton! sei, um zurückliegende Vor gänge. Seit Anfang 1928 sind dank der inzwischen getroffenen Maßnahme» keine Unregelimffngkcltcn mehr vorgekommen. 'Nur durch das Hand in-.Hand-Arbeiten einer Reihe von Personen sind die Unregelmäßigkeiteil möglich gewesen. ) Die Direktoren der Leipziger Forschungsinstitute. Das jisth» fische Ministerium für Volksbildung I>al skr die stooi.'ichen For schungsinstitute a» der Universität Leipzig »ns die Zeit vom 1. Avril 1k>2!) bis 31. Mär- 1930 solgcnde Direktoren ernannt: ..Verglei ch cn-dc Neiigionsgeichichlc": Pros. Dr. !l>. Haar: ...Olasfische Phi lologie und Archäologie": Geb. Hosra! Prob Dr. pi>. Vc:bc: „Firda- gennanisttk": Professor Dr. pH Hertel: „Neuere Philologie": Prof. Dr. pH. Becker; „Orient«>lflik": Geb. Hoirat Proi. Dr. pH. Clcin« dorfs: „Geographie. Geschickte Kunstgeschichte": Professor Tr. pH. Hellmaiin; „Polkswiris-i.fflsUdrc": Pros Dr pb. Mecrwarih. ) Ein rmnänischer McPnnNIlon in Leipzig. Wie bekannt wird, Hai sich die rumänische Reglern,'» entschlossen, eine gcichlrslcne Schau der »'«seistliebsten Erzeugnisse in Rnmänic» zur Leipziger Meise aus- zusicllen und damit dem Beispiel anderer Länder zu folge», die Pro« pagaildaivirkung der Leipziger Messe für ihre heimischen Erzeugnisse auszuu-ntzen. rwre u. Bock, Leipziger- nno Tauentzlenilratze und bei Wert- Heim, Leipziger Plotz, zum Preise oon L,.',o M. an. Beiehsüagunq des Ka!h. Lshrerinnenverbandes Bamberg, 7. April. In der Zeit vom 3. bis 6. April hielt der Verein katholischer Lehrerinnen in Bamberg seine 1t. Reichstagung ab, zn der 500 Teilnehmerinnen ans den, gesamte» Reich »nd besonder« nnch ans dem Saargcbiet, Ostpreußen, aus Oesterreich und dom Banat erschienen waren. Das Hauptthema hieß „Die Arbeit der Lehrerinnen an der sittlichen Erneuerung unserer Jugend im katholischen Geist" und wurde in sünf Arbeitsgemeinschaften durchberaten. Den Abschluß der Tagung bildcie eine außer ordentlich angeregt verlausen« Festversommlung, bei der neben anderen Rednern und Nednerinncn der Bamberger Erzbischof Dr. v. Hauck das Wor> ergriff und seiner Freude über die Tagung Ausdruck gab. Der Erziehungsarbeit der katholischen Lehrerinnen würde das Wichtigste schien, wenn die religiösen Anlagen des Kindes nicht entwickelt würden. Eine seindseligr Haltung zwischen Priestern und Erziehern sei ei» großer Schaden sür die Erziehung. Das Elternhaus, das zuerst in dem Kamps »m die Seel« des Kindes berufen sei, versage in vielen Fällen vollständig und die Mütter würden gar oft zu Verführerinnen ihrer Töchter. Da blicke die Kirche vertrauensvoll aus di« katho lischen Lehrerinnen und rufe sie aus zum Kampf um das wahr« Wohl der katholischen Jugend. Ministerialrat Lex übcrbrachte Sem Verein di« Grüße der bayerischen Regierung mit dem Wunsche, daß die Ergebnisse der Bamberger Tagung gute Wir kung sür di« pädagogische Praxi» zeitigen möge. Ei« Studio Dresdner Schauspieler. Mitglieder des Dresdner AlberUhcoterS, der Komödie uich des Staatlichen Schauspiclhause- haben steh zu eiuem Studio zusainmengeschlossen. Gepkrnt sind vor mittags Ausführungen zugunflcn der Eriverbslostnfnrsorge der G» nossenjchafi Deutscher Pschnenangehörigcr.
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