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Sächsische Volkszeitung : 07.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192904074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290407
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290407
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-04
- Tag 1929-04-07
-
Monat
1929-04
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.04.1929
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k orereien unä Umgebung L0 Jahre ».WeMner-Vymnafrum 1187» — »3. April — 1»«.) «4 Aniversiläk und Staat Dresden, v April. Das Wettiner-Gymnasium in Dresden kann am L>. April d. I. auf sein halbhundcrtjähriges Be stehen zurückblicken. Es wurde am 23. April 1879. dem Ge burtstag des Königs Arbeit, in dem «hem. städtischen Waisen. Hause am Georgplah in Dresden mit den beiden Unterklassen der Sexta und Quinta und mit einem Schülerbestand von 53 Gym nasiasten begründet. Die Leitung des jungen Wettiner-Gym nasiums, das neben dem „Vitzthumschen", der Kreuzschule und dem Neustädter Gymnasium als viertes ins Leben gerufen worden war. unterstand zuerst noch dem Rektorat des denack)- bartcn Kreuzgymnasiume. Den Unterricht erteilten bei der Gründung drei neu eingestellte Lehrer. Im Jahre 1882 bekam das Wettiner-Gymnasium in der Person des Prof. Dr. Hultsch seinen ersten Rektor. Um di« gleiche Zeit wurde dann auch der Bauplatz in der Wilsdruffer Dorstadt für das heutige Schul gebäude erworben, dessen Grundsteinlegung am 5. Juli 1882 stattsand, di« seierliche Einweihung des neuen, heutigen Wet tiner-Gymnasiums erfolgt« am 17. Oktober 1884. Ihr wohnten damals König Albert. Prinz Georg und Prinz Fried rich August bei. Die Wcihercd« hielt der Dresdner Oberbürger meister Dr. St übel. Tie Schule hatte !m Weihesahr ihres neuen Gebäudes bereits 238 Schüler; die Klassen reichten bis mit Obersekuudo. Dr«! Jahre später konnte 1887 bei 18 Unter- richtsklassen das erste Reifezeugnis in Oberprima erteilt werden. Don 1884—1910 hat Oberstudien rat Prof. Dr. Meitzer das Wettiner-Gymnasium vorbildlich geleitet, der in Dresden ein direkt volkstümlicher Schulmann war. Später machten sich auch Pros. Franz Josef Poland und Oberstudienrat Pros. Dr Boehm als Schulleiter um das heutige Iubiläumsaymnasium verdient, dessen jetziger Rektor Pros. Dr. Gotthold Weich ist. Das Wettiner-Gymnasium in Dresden erfreut sich als Dom>elgymnoslum nicht nur durch di« reiche Zahl seiner prak tischen Lehrmittel und schon früher durch seine vielen Stipen dien eines hohen Rufes, sondern es hat sich auch in den letzten Jahren «in schönes Schullandheim in Dönschten bei Schmieüe- bera im Erzgebirge geschaffen. Eine Muster-Juqen-Herberge auf -er Jahresfchau Dresden, 6. April. Dom Gau Sachsen des Reichsverbandes für Deutsche Jugendherbergen wird auf der diesjährigen Dresdner Jahres- schau „Reisen und Wandern", die am 15. Mai eröffnet wird, eine Mu st erjugead Herberge gebaut, nach einem Entwurf von Architekt Hans Jährig. Die Musterjugendherbcrg«. die etwa in der Mitte der Herkules-Allee gegenüber dem Vota- Nische» Garten errichtet wird, enthält alle Räumlichkeiten una Einrichtungen für die Beherbergung von 89 Iugendwanderern Da eine Unterkellerung aus diesem Standplatz nicht möglich ist. wird die bei endgültiger Ausstellung im Keiler geplante Ein richtung für die Dauer der Iahresscl,au im Erdgeschoß in den Räumen gezeigt, die später als Wohnung oes Herbergsverwal- ters dienen sollen. Die Mustcrjugendherberge wird während der Dauer der Ausstellung lediglich als Schauobjekt dienen und kann zur Benutzung nicht sreigegeben werden. Die neue Jugendherberge enthält zwei TageS- rSume, die durch Entfernung einer Schiebetür in einen Saal zusammengezogen werden können. Sie enthält ferner eine nach modernste» Grundsätzen ousgcstattete Kückf«. Duschräume. Selbst- kocherkuche und Räume zum Ablegen der Rucksäcke. Im Ober geschoß werden Scklafräume in verschiedener Ausstattung Waschräumc sür Jungen und Mädel, ein Lesezimmer und ein Einzelzimmer zu sehen sein. Aus dem Boden wird vorgeführi werden, wie bei Massenandrang Noiquarticre eingerichtei werden können. Die neu errichtete Musterjugendhcrbergc. die nur in bester Ausführung bei sparsamster Ausnützung aller Möglichkeiten una bei Berivendung oller techmtchen Errungenschaften erstehen soll dürste sür die zahlreichen Wandervereine ein besonderer An ziehungspunkt der schönen Ausstellung „Reisen und Wandern" fein. : Fortsetzung der Ausspracheabende der Dresdner Jugend, tührerschost am Montag, den 8. Avril 1929, abends ^>8 Uhr. Leipzyzer Straße 8/10 im CDIM.-.Heim sFahrtverblndung Linie 10, 15. 17 bis Haltestelle Erfurter Platz). Zur Belxmd- lung steht: Fortsetzung des Vortrages von Iugendfürsorger Hölzer: „Soziale Mitarbeit der Jugend". Anschließend Aus sprache. Bor Behandlung dieses Themas unverbindliäj« Der«, tung der beantragten Aenderung der Satzungen u. a. — Die Die in-rfch-eu.spLttche Konferenz Dresden, 8 April. Im Nahmen der indisch-europäischen Kons«, renz sprach Ministerialrat Pros. Dr. Ulich über dos Thema „Die Universität und der Staat". Er entwickelte zunächst geschichtlich den Werdegang der deutschen Hochschule in ihrem Derhälliiis zum Staat und wies darauf hin. daß di« beiden Bcgriffsvole Staat und Universität sich zu ihrer höchsten Höh« in Deutschland zur Zeit der klassischen deutschen Philo sophie am End« des 18. Jahrhunderts und zu Beginn des 19 Jahrhunderts entwickelt hätten. Damals entwickelte Hegel seine berühmte Etaatsdefinition. damals wurde die Universität Berlin gegründet und die grössten Geister der Zeit entlvarfen ihr Programm, indem sie Sinn und Bedeutung einer deut schen Universität klarsegten. Di« Universität war Ihnen das vornehmste Instrument nickt nur fachlich wissenschaftlicher, sontern menschlicher Bildung überhaupt. Der Redner ging dang auf die tatsächliche Entwicklung von Staat und Hoch schule im Laus« des 19. Jahrhunderts ein. schilderte den Wandel im Bcgrsts des Staates und im Begriff der Hochschule, wies auf der einen Seite die reale Unzulänglichkeit des Staates und aui der anderen Seite die reale Unzulänolickkeit wissenschaft licher Fcrschiing nach und kritisierte die Versuche des Staates, die Wissenschaft, deren Arbeit stets Selbstzweck sein müsse, seinen Zielen nutzbar zu machen. Zum Schluß seiner Rede ging Dr. Ulich aiislührllch auf den Gedanken ein, daß ein schwerer Fehler der indischen Stu denten lein würde, wenn sie in die Idee der reinen Wissen» schastlickkeil politische Zweckgedanken hineinbrächten. Die Wissenichait müsse Selbstzweck sein. Und gerade in Indien, wo man — w>e der Redner meinte — in Philosophie. Mvstik und religicher Erkenntnis dem Abendland« überlegen ist. müßt« man diesen Unterschied begreifen. Dos Abendland hingegen sei in seiner misse»sch«stt!1cheii Methode Indien überlegen, hier müsse Indien lernen Man könne in den komnsizierten Bau der miisenschostliche» Forschung nicht emdringen. wenn man politische Nebenzwecke damit verbinde Man soll nur dem Geist dienen und dem Geist sein eigenes Recht lassen. Wissenschaft müsse »m ihrer selbst willen betrieben werden, die vorous- setznngslose Forschung dürfe nicht mit irgend welchen materiellen Zwecken verbunden sein. Von allen Mackstaktoren sei der Geist der erste Faktor in dem Ringen einer Nation nächste Vollvorsteilung für den Verein Dresdner Volksbühne findet am Donnerstag, den 11. Avril statt. Karten zu: „Lum pazivagabundus" sind — soiveit noch vochanden — bei der Ner- tranenspcrson des Ortsausschusses Dresden der deutschen Inoendverdäiide gegen Vorzeigung des Lichtbildausweises zu haben. : Die Hauptversammlung des Verbandes für Iugendhilfe, Zirßusstraße 6. 1., findet am Dienst««. den 9. April, nachmittags 5 Uhr. im Sitzungssaal des Bankhauses Gebr. Arnhold, Waisen- Hausstraße 20. statt. : Zur Gchaltsbewcgung der Bankbeamten. Der Deutsche Bankbeamte »verein teilt uns mit: Am Freitag fanden I» Berlin Verhandlungen zwischen dem Neichsverband der Bailllcitungen und den Aiiaestclltenorgaiiisationen über die Neurcgeluna der Eiehölter inncrh-llb des RriehstarisvertragcS statt- D"e Bonlleiiungen lehnten jedes Entgegenkommen ab. N»S diesem Gründe hat der Deutsch« Baiikbcamtenverciil noch om Freitag das Reicksarbcltsmiiiisterlum um Einsetzung eines Scki licht ungsausschulses ersucht. : Laboratorium für naturwissenschaftlich«, medizinische oder technisch« Untersuchungen unterliegen neuerdings nach dein Reichsaeletz vom 20 Dezember 1928 der Unfallversicherung nach der Reicljsvcrsicherungsordnung. Di« Unternehmer solcher Betriebe — technischer, chemischer, phnsikolischer. hnglenisä^r. serologischer, bakteriologischer, röntgenologischer, botanischer und zoologischer Labarotorien — müssen diese, auch wenn darin keine motorische Kraft verwendet wird, bis zum 15. A"ris d. I. bei dem sür den Ort des Betriebssitzes zuständigen Berstcherungs- amte sdie Betriebe Im Dresdner Stadtgebiet also beim Ber- sich^rungsonst« der Stadt Dresden. Breit« Straße 7, 3) on- melden. Alles Nähere hierüber enthält die vom Nsichsver- stäieruiigsamt milgestellte „Anleitunn" Einzelsti'ckie dieser An leitung ebenso nue Vordrucke zur Nnmelduna können bei dem genannten Bersicheruiws-amte uns bei sämtlichen Stadtbezirks- lnspektionen unenigeltlich entnommen werden : Die Unl'ormen der Forbbeamten. Der nunmehr erfolgte Neudruck der Bekse'dungsvorsckrift für die Beamten und An gestellten der Staatskorstverwaltung. der in den nächsten Togen Die Dunkelslunde Von Josef Jäkel. Weißt du, was eine Dunkclstunde ist? So nennt man In meiner schlesischen Heimat die Zelt der Dämmerung, wo die Nacht dem Tage Halt gebietet, wo sie vor- dringt, stelig, unaufhaltsam, so daß dcni lichten, kecken Gesellen trotz seiner Ueppigkeit schließlich nichts weiter übrig bleibt, als ein fach zu weichen. Das ist di« Zelt. In welcher »»ser« Altvaodcrcn sich ehedem vor dir Haustüren stellten mit ausgekrempellei, Hemds ärmeln und ein wenig rasteten, ehe sie ihre Tagcsarbciten bei spär lich-künstlichem Lichter zu Ende führten. Das ist die Zeit des Uebcrgangcs vom Tage zur Nacht, in der niemand mehr wirken kann. Die Neuzeit kennt keine Dunkclstunde mehr. Die Fieberhaft der Moderne hat diese „sruchtlole" Zwischenzeit verdrängt. Wenn es auch nur ein wenig zu dunkeln beginnt, dann spielt nach einem seelenlosen Knacksen dos elektrische Licht seine starren Strahlungen aus, und weiter geht es rast- und besinnungslos. Wehe, daß wir keine Dunkelstund« mehr haben! Tenn schließlich ist die Dunkelstiindc nicht nur die Zeit einer gemütvollen Arbeitspause, sondern ostmols mehr, viel mehr. Von den Jahreszeiten haben eigentlich nur der Frühling und der Herbst, die Zeiten der Empfängnis und der frucbtgesormten Vollendung, ihre echt« Dunkelstunde. Ter Sommer, die Zeit des gesegneten Rei fens und der geheimnisvolle» Fruchlc»tsali»ng. darf keine D»»kcl. stunde habe», und der Winter Ist halbe Nacht und Kälber Tod. Und bei der Entsaltung des Mciikcheuweiens sollen auch nur brr Frühling, die Jugend, und der Herbst, die Zeit der gütigen Reise, ihre Dunkclstunde haben. Eine gemeinsame Dunkelstund« soll es sein, eine Zeit des liebevollen Zucinanderiieinens und Herab- steigeus des gütigen Reisen zum zarten Werbenden, dez Gehelm- niseröllnendcn zum Gcheimnisahnendcn. zur atemlos lauschenden Jugend. Verstehst du nun, was Ich mit der Dunkelstunde meine? Wenn dein Sohn oder deine Tochter langsam ansangen, aus den Kinderschuhen herauszutrelen. wen» die Geheimnisse des Le ben? mit tausend Nätsclsragen vor sie hintrcicn und du ihnen die Spannung säst täglich vom Gesicht ablcscn kannst, wenn du ihren Vertehrskreis kennst — und den in u ß i du kennen und Ihre Charaklcrveranlagung und die deine —. dann ist es hohe Zelt, zu tun, was Ick, dir sekt rate. Hoffentlich hast du es nickt verkamt. dir das Vertraue» deiner Kinder z» gewinnen. Das wäre lch'imm. denn dann ist deine Ar beit doppelt, weis du dir leibst Stene in den Weg »emorsen hast, die du erst beteiligen mußt, vielleick« mit schwerer Mübe. Wenn du aber des Vertrauens deiner Kinder sicher bist, dann wohl dir! Weif» dann dein wilder Bub oder de n irisches Mädel einmal zur Dämmerung Heimkehr!, sich in deine Arme wirst und dich be. grüßt, dann führe sie ganz leise und bebullam zum Kanapee oder zur Osenbank und zünde nur sa kein Liebt an. Dann zicbe sie »eben dich und fange an zu erzählen Di« schönste oller Geschichten, näm lich von der Schöpfer!«! Gottes und von der Fortdauer dieser Schöpfen«» im Wandel der Zeiten: van der Miwir'ung der Men sche» bei -lelein hoben ScköpsiingSwcrk und der ordmingsgeinäßen Berechnung die'cr Mitwirkung. Tabes wirst du merken, daß es um dich und In dir ganz still und feierlich wird wie in einer Kirche und still und scicrllch auch im Leib« und in der See*« deines Kindes. Dann darfst du ruhig auch von der gegenseitigen Elternliebe reden, wie dein atemlos lauschendes Kind neben dir dieser Liebe sei» Daici» verdankt, von deinen Sorgen, wenn du ein Vater, von deinen Schmerzen, wenn du eine Mutter bist. Immer stiller wird dos Kind sitzen, und wenn du wohl bcob- achlcl und vertrauensvoll gebet« hast, dann wirst du auch den richtigen Zeitpunkt erraten, daß du nicht z» späl kommst aus «in bereils von unheilvollem Unkraut übcrwucherlcs Feld. Wenn dein lieber Junge oder dein herziges Mädel aber noch rechte Kinder sind, dann muß «s schon sehr sonderbar zugehen, wenn die der Nub vor dem Schlafengehen nicht noch einmal die Hand d M'I und dich m» großen dankbaren Augen onschaut. oder das Mäd-> dir um den Hals fällt und dir innig versichert, jetzt habe es dich noch viel mehr lieb als früher. Und nun, liebe Elternscele, darfst vu rubig Licht onzünden an deiner Petroleumlampe vder auch das .-Elektrische'' ausknlpscn Es sckiadet jetzt nlchl mehr, denn in der Seele deines Kindes ist es bereits licht geworden, leuchtender und dauernder als nach einem Massenausllärungtzvortrag in lichtdurchslulelen Sälen. Es wird diese Duiikelstundc nie, nie vergessen und du auch nicht. (AuS: Joses Jäkel, Die drei Jahreszeiten. Besinnliche Plau dereien von Großvätern und dummen Jungen, von Wettrennen Die Bormittagssitzung am Freitag wurde durch ,f»e» Ao» »rag Dr. Echairer« über Di« studentisch« Selbsthilfe und ihre Bedeutung eröffnet. Der Redner ging davon aus, daK man aus den bisherigen Borträgen und der Diskussion wieder einmal erfahren habe, welch« großen Gradunterschiede zwischen den Nerhällnissen in Indien und denen in Europa »nd Amerika bestehen, es sei also dringend vor der Auslastung zu ivarnen, historisch gewordene Einrichtungen in Eurorra oder Amerika könnten ohne weiteres aus die ganz anderen Verhältnisse st» Indien übertragen werden. Das geile auch sür das Werk der studentischen Selbsthilfe. Als eine der indische» Besonderheiten, die auch besondere Schwierigkeiten mit sich bringt, belrochetei« der Redner z. B. das Kastenwesen, das dort dem Ausstieg des Tüchtigen ohne Ansehen der Person und Herkunft im Weg« steht, ferner die ganz ungewöhnliche akademisä)« Arbeitslast«, keit. Der Redner ging dann aus die studentische Selbst hilfe ein. Der Geaanke der studentischen Selbsthilfe durch Werkstudententum »nd durch korporative Zusammenarbeit hat sich über die ganz« Westhälfte der Erde ausgedehnt. Man kann saoen, daß die größere Hälfte der Studenien der Welt an diese« Werk jetzt beteiligt ist. Der Redner stelle die Entwicklung der Selbsthilseorganisation dar. die weitreick-ende Bedeutung de» Werkstudententuws. der Studienstistung des Deutsckien Volkes, der Darlehenskasse der Deutschen St-udenienschost und der an deren. allgemeinen bekannten Einrichtungen der Wirtschaft»-! Hilfe. Nach elnem Ueberblick über den äußeren Werdegang de»! Selbsthilfe in Deutschland ging der Redner In sehr interessanten- Ausführungen aus die ideengesch'chtlicki« Grundlage des Selbst- hilseivcrkcs ein. die ;a der deuischen Geistesgeschickte nicht lreind ist. Schon Pestaloz'i betonte den hohen Wert der Verbindung zwischen Kopf- und Handarbeit, Aus der im Werkstudententum und oer korporativen Zusammenarbeit erreichten Verbindung der Idee mit der praktischen Arbeit gehe eine neue Haltung de» Akademikers hervor, die dem deutschen Geistesleben «in werl volles Element hsnzulligen könne In der anschließenden Aussprache wurden viele Anfrage« gestellt über die Organisation des de»tschen Studentenwerkes, die das lebhafteste Interesse der indischen Studenten bekundete» und zeigten, wie sekr cs den indischen Professoren wie Studen ten erwünscht sei, ähnliche Einrichtungen in ihrem Heimatland zu schassen. Kirchenmusik : Kath. Hof- und Propsteikirche DreSd»,,. Sonntag, 7 April, 11 Ubr vormittags: Messe B-Dur von Mozan; Graduale: Selmu» Christum surrexissc von Reißtger; Offertorium: Lauüote Dominum von Mozart. den Dienststellen zugeht, sieht eine Streichung aller Bestimmun, gen Uber die frühere Staotsuniform vor. Der Waldrock ist i» seiner jetzigen Form beibehaltrn wanden, während die Litewka aus Gründen der Vorbllliaung der AnschaHungskosten und de» Vereinfachung der Dienstkleidung in Wegfall kommt Di« Wünsche der Beamtenvertretungen aus Aenderung der Trag weise des Wappens am Hute sind Lerllcksicktigt worden, : Aus dem Konsulatsweten. Dem (Honorar-) Vizekonsul von Guatemala in Dresden. Wilhelm Greite, wurde namens des Reiches das Exeguatnr erteilt. Ebenso ist dem (Honorar-) Konsul des Königreiches der Serben. Kioaten »nd Slowenen I» Dresden, Harry Kühne, 'namens -cs Reickzes das Exequatur erteilt worden. «. Eine „Gablonzer Hütte". Eine ..Gablonzer Hütte" de» abstchtipi der deutsche Alpenverein Gablonz in den östliche» hohen Tauern, im Gebiete des 3087 Meter hohen Soiincnbltck», in einer Höhe von 2200 Metern an den LanischSeen zu errichte». Als Talstation kommt die Sommersrische Reniirveg s1150 Meter) in Betracht, die von Gablonz aus innerhalb 24 Stunden über Rodstadt oder Spittal-Millstädter-See erreichbar ist. Der ernste Faschauerkamm. die grünen Völlaer ?ll?ren und der firn- geschmückte Talschluß des Lanikch oeben dem zukiinftioen Hüt tenstandorte eine stimmungsvolle Umrahmung Zur Ausübung des Wintersportes Ist in dem leicht zuoängsichen und landschaft lich überaus reizvollen Gelände reichlich Gelegenheit geboten. : .„Industrie- und Handelskammern." Die bisherigen Handels» kümmern Im Freistaat Sachsen lprbe» nach dem Gesetz vom 21, März 1929 dir Bezeichnung Industrie- und Handelskammern erhalten. und Heimgang. Für Menschen, die juna sein können, wieder erlebt und erlauscht. Verlag Josef Kösel u. Friedrich Pustet, München. 151 S. Preis ged, 4 50 Mark.) Theater und Musik StaatSoper. 6. Sinfoniekonzcrt. Reihe V. ErSsfnet wurde der Slbcnd mit einer Neuheit für Dresden. Jacomir Wein. bcrgerS Ouvertüre z» ..Schtvanda, der Dudeljackpseiser" ist zwar kein« Tonschöpfuna, die durch bestechende Einfälle oder durch Originalität besonderen Reiz ausüben kännte, ober sie fesselt durch ihre frische, lebendige und ungekünstelte technische Arbeit, sie ist farbig instrumen tiert, vermeidet di« Fratzcnbaftlgkeit und die Mlßklangorglcn der lünasten Musikrichtung und klingt ganz vortrefflich. Dos Werk sank woVwollcndcn Beifall. Noch Weinbergrr Beethoven. Und zivar dal erhaben-schöne G-Dur-Kkavierkonzert mit Orchester. Max Pan«» als Interpret. Seine Meisterschaft In subtiler AnschlagSkultur. per lender Technik und Ausdrucksintelligeiiz feierte Triumph«. Pouer wurde lebhaft gefeiert. Schuberts C-Dur-Sinfonl« vermittelte de» künstlerischen Ausklang. Fritz Busch war den drei Werken tempe ramentvoller und feinfühliger mustkaklscher Führer, und di« Staatskapclle kleidet« flc in Farbenpracht und Klanrausch. Das Haus war fast auSvcrkauft. —Ist— Dresdner Mnsik-Schule (Direktor HernS Schneider). Schlich» konzcrl des 39 SchuliahreS mit der Dresdner Philharmonie Mon tag, 15. Avril. 7 30 Uhr VereinSbauS. Orchester'ebut« der Sächsischen Stoatskapelle. Der 6tn» dierende der O2K., Heinrich Arnold (Klasse: Klewiervirtuo» Götze) wurde al. 1. Fagottist sür das Philharmonisch« Orchester in Dresden verpflichtet. Sarobe. Dos vollständig« Programm des letzten Arien» und Liederabends des berühmten spanischen Baritons Celestino Sarob« nächsten Montag, 8- Apnl, 8 Uhr im Verelnshaus liegt vor. Der Sänger singt: Favvrilin-Arie, Carissimi Viktoria, Palslello Ncl ro» pi», Rossini Darbicr-Arie, Froiick Procession, Pizzelti Pastor, Riga» lelto-Arie. Obrodors Spanische Volkslieder <Erst-Aufsührung), Arie» auS Traviaia und Andrea Ehenier. Dr. V. Ernst Wolfs begleitet am Bechstcin-Uügcl. Karle» bei I. Nies, Secstraßc 21.
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