Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 06.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192904063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290406
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290406
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-04
- Tag 1929-04-06
-
Monat
1929-04
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.04.1929
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
. Die BU-ungskrise in Indien Professor Dr. v. Glasenapp aus -er sndisch-europiitschen Konferenz Dresden, S. April. Der erste Top per indisch-europäischen Konferenz im Lingner. schloß wurde eingeleitet durch eine,, Vortrag des Königsberg»! Indo» logen Prof, von Glasenapp über „Die Bildungskris« im heutigen Indien'. Vier BilLungSelcmenle, so sührte er in englischer Sprach« aub, gehen in Indien nebeneinander her. Die klassische Hiickubildung, die klassische mohammedanische Bildung, die Bildung in de» heutige,» Volkssprachen „nd di« englische Bildung. Das Nebeneinander erklärt sich aus der Geschichte des Landes: In alter Zeit war das Sanskrit, gleich dem Lateinischen im Abend-- lande, das Medium von Wissenschaft und Literatur. Dir Mohamme daner brach!«» das persiscli-arabisch« Schrifttum nach Indien, die Engländer sührte» das Englische als Sprach« der Slaaisvenoaltung und des ganzen l-ühcrcn ErzichungswescnS ein und neben allen die sen geht der Unterricht in de» lebenden Volkssprachen einher. Wäh rend das Studium der klassische,, Sprache mehr und mehr zurück- gegange» ist, ha, das englische Bildungswesen immer höhere Bedeutung erlangt, so daß honte an den indischen Universitä ten indische Studenten von indischen Professoren Vorlesungen über indische Geschichte in englischer Sprach« hören und ihre Examina in englischer Sprach« oblegen müssen. Soviel die Einführung einer fremden BildungsideaiS auch für di« Erweiterung des Horizontes der Inder und für di« Herstellung eines Kontaktes zwischen Indien und der übrigen Welt getan hat. so unnatürlich bleibt cs doch, daß die einheimische Kultur gegenüber der fremden ganz zurückgedrängt worden ist. Eine Reihe von lichtscheu Bildungsstätten, wie die Schulen von Tagore und Gaudi, dt« Colleges, die von der Rcsormgesellschast Aryer-Sainaisch und von mohainmedanische» Krei sen gegründet worden stich, versuchen di« klassische Bildung mit der europäischen zu einer harmonische» Einheit zu verbinde». Dies« Ver- suche habe» zu einem vollen Erfolg bisher nicht geführt, doch eröffnet der hier beschnittene Weg für di« Zukunft die Aussicht aus die Her stellung einer Synthese zwischen den Kulturen des Ostens und des Westens. Nach dem Vortrag von Pros. Dr. von Glasenapp fordert« d«, Präsident der Konferenz. Prof. Dr. Dntta. di« Teilnehmer aus. in ein« Diskussion über die verschiedenen Punkte einzulrrlen. die »pn dem Königsberg«! Gelehrten berührt worden waren. Die Diskussion wurde eingelellet von Dr. A n na S el I g, die di« indischen Mitglieder der Kouserenz bat. sich über die Möglich keiten einer kulturellen Synihrse ziv-isehrn den beiden Strömungen — der allen indische» Tradition und der moderneren europäisch«» Kultur in Indien — zu äußern. Sie bat ferner um die Auffassung der anwesenden Inder über Bildungsunternelmmngen wie di« vo« Tagore und Mahadma Gandhi und ihre Bedeutung für das Pro blem der Synthese. Di« daraus folglich«,, Diskussionen zeig ten zweifelsohne, daß die erhobenen Fragen de,» Kernpunkt des gan zen Problcmes anschnitten. Mehrere der Redner ivaren offenbar darum besorgt, daß die Tendenz zur Erneuerung d«r alten Traditio, nen in diesen Bildungsiiiilernehmungen die Neigung zum wissen schaftlichen Geiste vermindern, dessen Indien unter allen Umständen so sehr bedürfe. Ans der anderen Seite stand wiederum die Sorg«, baß eS bes allem Wert der Wissenschaft für Indien ein großer Irrtum sei, die natürliche» Bahnen, In denen sich der Genius Indiens ausdrückt, zu verkennen oder ihre Bedeutung zu verkleinern. Jene, di« zu der letzten Meinung neigten, machten geltend, daß BildungSzentren wie Santi »-Ke tan (Tagore) und Sabramaii (Gandhi) wirksame Mittelpunkte sozialer Arbeit seien. Nationale, soziale und ökono mische Fragen fänden hier volle Beachtung, sie würden nicht zugun sten individueller geistiger Vervollkommnung geopfert. Am Schluß der Sitzung faßte Dr Datta die am ersten Morgen geleistete Arbeit zusammen. Er wies darauf hin. daß es wahrscheinlich ba- «rstemal sei, daß ein« so offene Aussprache über die jetzige Bildungs lage in Indien versucht worden sei. Wenn die Tagung zu konk«. len Ergebnissen käme, so habe sie einen sehr wertvollen Beitrag zur Lösung dieses ProblemeS geliefert Anschrijten sind zu beantwort«,,. In 11 Monaten haben 43 000 Persönlich« Besuch« ftattgesundrn. Weiter erklärt der Präsi dent. daß bi« von Ihm gegebenen Anordnungen geeignet find, «in« zuvorkommende und hilfsbereite Behandlung der Geschä digten durch dl« Beamten sicherzustellen. Er selber kontrolliere Eingänge dringlicher Art. Und er selber behielte sich di« Ent scheidung tn Dienstausfichts-Beschwerden vor. — Da der zweite Verhandlungslag in der Hauptsache der Vernehmung auswärtigrr Zeugen gewidmet war, hörte man in buntem Durcheinander Zeugen über Langkoops eigenmächtig« Holzursupierung in Lauenstein im Jahre 1924, über den Wert eines besonderen Cprengstosfes, über den Leumund der Ange klagten Langkoop und Loos in ihrer Gegend, über di« Nützlich keit der Echrvarzpulver-Berwendung beim Stubben-Sprengen »der Stubben-Schießen. Und schließlich äußerten sich auch noch zwei Sachverständige über die Gefährlichkeit der Langkoopschen „Höllenmaschine". Eie waren verschiedener Meinung. Und «erden zu dieser Frage noch einmal gehört werden. K. vrerelrn unE Umgedu»9 Warum Glashütte zusammenbrach Dresden, 5. April. Zu den, Konkurs her Stadt Glashütte nimmt seht auch die Nachrichtenstelle der StaalSkonzlei folgendermaßen Stellung: Die Stadl Glashütte befindet sich schon seit mehreren Jahren in großen finanziellen Schwierigkeiten- Di« Ursachen hier für liegen teils in der allgemeinen ungünstigen Wirtschaslslag«, unter der naiventkich die tn der Stadt vorige rische »dr fcinmeeha nische, insbesondere Uhren-Industrie, zu leiden hat und die ein« andauernde Erwerbslosigkeit größere» Umfanges herbelgesührt hat, teils darin, daß die Stadt, um der wirtschaftlichen Not der Erwerbslose» zu steuern, oder auch aus anderen Gründen Notstand Sorbette» und andere Unternehmungen in die Weg« gelcilet hat, die ihre finanziell, Leistungssähigkei! überstiegen haben. Durch Aufnahme eines Darlehens von 1 Million Reichsmark nominell bei einem außer- sächsischen Kreditinstitute, mit dessen Hilfe die eigene» notleidende» Betriebe der Stadt wieder leistungsfähig gemacht und privaten Unternehmungen zu dein gleichen Aivecke die erforderlichen Betriebs mittel zugesührt werden sollten, ist der gewollte Ziveck nicht erreicht, vielmehr die Schuldenlast der Stadt »och weiter sehr erheblich erhöht worden. To di« Stadt infolge des ständigen Rückganges ihrer Einnah men einerseits und der Steigerung ihrer Llusgaden, namentlich aus dem Oiekttete der Erwcrbslofensürsorg«, ondererseiis das Gleichgewicht in ihrer Wirtschaft nicht nielir ausrecht zu erhalten vermochte, ist zur Permeiduug des drohenden Konkurses mit Unterstützung der Staois- regierung im Jahre 1920 ei» Moratorium mtt den Gläubigern der Siadt auf der Grundlage zustande gebracht worden, daß der Stadt die Zins, und Tilgungsraten ihrer Schuldverbindtichkcitcn bis Ende März 1928 gestundet ivmden, und ihre Finanzwirischast einer verstärkten Staatsaufsicht und der Aufsicht eines von dem GläubigerauSschusse bestellten Treuhänders unterstellt würbe Die «a das Moratorium geknüpft« Hoffnung, daß di« allgemeine Wirt schaftslage sich bessern und damit auch die Finanzlage der Stadt sich günstiger gestatten werde, hat sich nicht erfüllt, vielmehr hat die Hochwasserkatastrophe des Jahres 1927 dazu geführt, die Lage der Giashüttcr Industrie und damit mittelbar auch di« der Stadt weiter zu verschlechtern. Die Bemühungen der Stadtverwaltung, iw Vergleich S- wegc ein« Einigung mit ihren Gläubigern hcrbeizusührcn, sind gescheitert, da di« Hauptgläubiger es «biehnien, der Stadt einen Nachlaß auf ihre Staimnsorderungen zu gewähren und gegen die Stadt, "e ihren Verpflichtungen aus Zahttmg der fälligen Zins- und Tilgungsraten nicht Nachkommen konnten, ttn Weg« der Einzelllag« und Einzelpsändung vorgingen. Bei dieser Sachlage sah sich di« Siadt gezwungen, ihrerseits den Antrag aus Eröfsnung des Konkursverfahrens Mer ihr Ver möge» zu stellen. Die Siellungnahme des Ministeriums des Innern, das nach 4 des Gesetzes zur Ausführung der Zivilprozeßordnung und der onkursovd-nung vom 20. Juni 1900 sSächs. Gesetz- und Verm-d- nungsbialt S- 322 flg.) zunächst festzustelleu hat, ob die Voraus setzungen für dir Eröffnung des Konkursverfahrens — Zahiungs- unfähigkcit und lleberschuidung der Siadt — gegeben sind, und di« für die Erfüllung der öffentlich-rechtlichen Aufgaben unentbehrlichen Gegenstände des GrmcindevcrmSgcns zu bezeichnen hat, zu diesem Anträge steht zur Zeit noch aus. Die Hetze -es Dresdner Lehrervereins Dresden, 5. April. Die Hetze des Dresdner Lehrervereins gegen den Religionsunterricht zieht weiter« Kreise- Der Landesverband der christlichen Eltcrnvercine Sachsens Hot an das Volksbil dung L mi n i st e r iu in folgendes Schreiben gesandt: „Beigeschlossen übersenden wir in Abschrift ein gedrucktes Rundschreiben des Dresdner Lehrervereins, das derselbe an Eltern der Schulneulinge durch die Post zugestellt Hai. Die ReichSvcrfassung gewährt sowohl jedem Vater und jeder Mutter wie auch deren Kindern Glaubens- und Gew-issenksreiheit. In einer Zeit, da di« Eltern sich nicht die Schule und die Lehrer wählen dürfen, denen st« ihre Kinder anvertrauen wollen, sonder» gezwungen sind, ihr« Kinder auch zu solchen Lehrern zu schicken, die gegen die Glaubeiisstcllung und Weltanschauung der Erziehungsberechtigten sich wenden, muß das Vorgehen des Dresd ner Lehrervereins als ein« Verletzung der Gefühle An dersdenkender wirken und wind seitens der christlichen Elternschaft als eine Herausforderung angesehen. * Darüber hinaus kan» der Lehrerverein die Anschriften der Eltern der Schulneulinge in dieser lückenlosen Weise nur dadurch er langt haben, daß sein« Glieder in ihrer amtlichen Berufsstcllung als Lehrer aus den Schuikorteien Abschrift genom men haben, während eine derartige Abschriftnahme den Ver tretungen der Elternschaft durch Entscheidung der obersten Schul behörde wiederholt'versagt worden ist. Mir richten an das Ministerium für Volksbildung das drin gende Ersuchen, unverzüglich gegen daS Vorgehen dcS Dresdner Lehrervereins einzuschreiten und auch durch Hinweis in der Presse auf die außerordentlich erregte Elternschaft beruhigend rinzuwirkcn " Neue D-Zug-Wagen Dresden, 5. April. Gegenwärtig werden von der Rcichsbahndireklion aus einzel nen Strecken neue D-Zug Wagen 2. und 3- Klasse ausprobiert. ES handelt sich dabei um durchweg in Ciahlkonstruktion ausgesührte Wagen, d e etwa 20 Meter lang sind und 59 bis 66 Personen Raum bieten. In den Wagen 2. Klasse sind die Sitz« derart angeordnet, daß sie muh zum Liegen benutzt werden können. Sämtliche Wagen sinh mit elektrischer Beleuchtung und Hoch- und Niederdruckdampf heizung ausgrstatiei. Besonderer Wert ist auf die Wasserversorgung der Morl- und Toiletieeinrichiungen gelegt worden. Die Versuchs- Wagen sollen bis zu ihrer endgültigen Einführung einige Wochen in ganz Deutschland laufen, um die Wünsche des reise»!-:« Publikums nach Möglichkeit kennen zu lernen. t Technische Hochschule. Der außerordentliche Professor für Chemie Dr. Dl eh an der Dresdner Technischen Hochschule ist am 31. März in den Ruhestand getreten. : Ein Pressevcteran. Im 67. LebenSsahre ist Redakteur Oslo, Sorodnik nach säst vierzigjähriger Dienstzeit bei de» Dresdner Nachrichten in den wohlverdiente »Ruhestand getreten. : Nachtfröste. Heute nacht sank dos Thermometer ln Dres den die auf 7 Grad unter Null. DI« tiefst« Nachttempera tur in Sachsen wurde auf dem Fichtelberg mit minus 12 Grad festgestellt. : Die Vorarbeiten zum Oberlausitzer Heimattag in Schirgk. wald« am 4. und 5 Mai d. I. schreiten vorwärts. Nehmen doch die Orisoereine mtit der Siodtverwaltung erfreulicherweise regen Anteil daran. Auch die Landsleute in Dresden rüsten tüchtig. Mollen sie doch am Sonnabend, den 4. Mai, ihr 4. Stif tungsfest in der Heimat im Hotel Erbgericht festlich begehen. Landsnrann Gruhl wird mit unserer Chorvereinigung alles «ruf- ktteten, um unseren Lieben in der Heimat einen genußreichen Abend i» echt heimatlichem Sinne zu bereiten. Auch der Sonn tag wird uns Schönes zeitigen, kommen doch da alte Ober, lausitzer Landsmannscbaften von Dresden iBautzner, Bischoss- werdaer, Cernebrh jWendiscber Vereins, Elstraer, Kamen,zer, Königsbriicker. Nenstädter, Oberlausitzer sSüds, Pulsnitz-Grotz- rohrsdorfer, Schirgiswaider) sowie von Kamenz, Meißen und Pirna noch unserem schönen Heimotstädtchen. Da werden wir hören, daß unsere Muttersprache noch nicht verlernt ist. Darum schon heute die Parole: Sonnabend, den 4. und Sonntag, den 5. Mai. sreihalten für die Schirgiswaider, resp. Oberlausitz«, Landsmannschaften. H«. : Lehrbücher in den Dresdner Volksschulen. Ab Oster» 1929 werden mit Genehmigung des Ministeriums für Volksbildung die nachstehend verzeichneten Lehrbücher als Lernmittel in den Volksschulen Dresden eingcführt: 1. Rechenwerk für Volksschulen ..Ins Land der Zahlen', Heft 1—5. Verlag Alwin Huhie, Dresden; 2. Neubearbeitung des Dresdner VoKsschuikesebuches ,Mutter sprache'. Ausgabe A, 2- Teil, Verlag Julius Klinkhardt. Leipzig; 3. Rechenwerk für Hilfsschulen von Muri seid, 3 Hefte, Verlag von Moritz Diesterweg, Frankfurt a. M-; 4- für die katholischen Volksschulen: a) Katholischer Katechismus für das Bistnm Meißen, b> Klein« katholisch« Schulbibcl. r) Katholisch« Schulbibel» mittlere Ausgabe. Silbernes Kanloren-IubilSum in Plauen Plauen, Ansang April. Am 1. April ivaren es L5 Jahr«, daß Herr Kantor N. Nitz sche seines Amtes als Organist an der Herz-Iesu- Psarrlrirä)« In Plauen und als Dirigent des Psarr- eäcilienoereins tätig ist. Dieses Jubiläum beschloß Cäciiia und Gemeinde in dankbarer Anerkennung der Leistun gen „ihres" Kantors zu feiern, und wie das gesä>ah. zeigte vor aller OcfjentlichKeil, welciier Lieb« und Wertschätzung der Jubilar sich zu erfreuen hat. Am 1. Ostcrfeierlog« dankte der hochw. Herr Pfarrer Herrn Kantor an heiliger Stätte. Für seine geleisteie Arbeit und sein zielbewußtes Mühen um Hebung und Vervollkommnung der Kirciienmusik in der Piouener Pfarr kirche. Tie Eäciiia hatte sinnig das DIrigentcnpult mtt einer silbernen 25 und einem Blumenarrangement geschmückt: unter des Jubilars Stabführung brachte sie Rheinbergers Messe in C (dank der Generosität eines Geineindemitglieds, Herrn Gen.-Dir. B., mit großem Orchester) und Kretschmers ochtsttmmtges „Haec dies" klangschön zu Gehör. Es war eine Erhebung für die Giäiiblgcn, die überaus zahlreich das Gotteshaus füllten Um 12 Uhr lwglüchwünschlen Pforrgeistiichkeit und Ktrchenvorstand den Jubilar, dein die Gemeind« «inen schönen Ledersessel stiftete. Ein überaus kuidvolles anerkennendes Schreiben unseres Hochw. Herrn Bischofs konnte vom Herrn Pfarrer dem Jubilar über reicht werden. Sichtlich bewegt dankte dieser für alle die Ehrungen, die ihn» erwiesen wurden. Am eigentlichen Festloge brachte unter Herrn Indlekosers feinfühliger Stabführung die Cäciiia ihrem verehrten Dirigenten «in Ständchen dar. Im Hochamt« sang sie „c, es, s. g, os" von Quadslieg. Im großen Zentraiholiensaal« fand dann am 1. April abends ein Lhrenabend statt, der von einer stattlichen Be sucherzahl gestillt war. Um es vorwegzunehmen, dr« Dar bietungen beivegtcn sich auf höchst beachtlicher Höhe, so daß dieser Ehrenodend im ivahrsten Sinne des Wortes «in Konzert- abcnd edler Geiiüsse mar. Als E.nleitung sang die Cäciiia „Die Allmacht" von Schubert. Es war prächtig. Fräulein Kästners Sopran nahm mühelos di« höchsten Stellen und schwebte in seiner Schönheit über dem klangvollen Chor. Herrn Bürger- schullelirer Indlekosers Begleitung aus dem Flügel, zeigte den -enmnbten, intuitiven Pianisten aus seiner Höhe Ti« Leitung dieses Chorwerkes rote auch der folgenden hotte natürlich -er Jubilar, der seine bewährten Dirigenteneigenschoften zur schönsten Entfaltung brachte! Darauf begrüßte der hochw. Herr Pfarrer Kurze all« Anwesenden, die so zahlreich erschienen waren, Herrn Kontor zu ehren, begrüßte den hochw. Herrn Pros. Dr. Köhler, Bautzen, der als Diözesonpräses de>( Cäcilien- vcreine im Bisruin Meißen erschienen war, Herr Konzertsänger P. Lombertz und besoickers herzlich den Herrn Jubilar und seine Familie. , Aus Mllbergcrs Oratorium „Die hl. Cäciiia". kam ein Sopransolo, ein Frauenchor und ein gemischter Chor sam Klavier Herr Indlekoser) zur Aufführung. Reichster Beifall soigie beiden Chorwerken. In seiner halbstündigen Festrede, ging Hochw. Herr.Dr. Köhler vom Prlestcrjubiiäum aus. ver- glich es mit dem eine» Chorleiters, damit die Gemeind« sich bewußt werde, ivas eines Kantors Arbeit bedeutet, und sprach dann trefflich über die „Katholische Pfarrgemeinde und die Kirchrnmusik". Die Kirchenmusik ist Sache der ganzen Gemeinde: die katholisch« Kirchenmusik will mit uns beten, beten, wie der Priester am Altar«. Darum muß di« ganze Gemeinde die Kirchenmusik pflegen Allerdings verlangt dos Arbeit und Opfer. Der Kirä-enchor soll stark sein, schon die Jugend soll das Ideal der Kirchenmusik erfassen. Die Ehre und Anerkennung die heute dem Herrn Kantor gezollt werde, gelte auch dem Gesomtvereine. Cäciiioner sind Loienopostel. die besten Arbeiter der Katholischen Aktion. Am Schluss« seiner gehaltvollen Rcd« sprach der hochw Herr dem Jubilar seine besten Glückwünsche aus und gab das Versprechen, am Grabe der hi Cäciiia sür den Herrn Kantor und di« Piouener Cäciiioner zu beten Reicher Beifall folgte der gebankentiefen Rede. Herr Kon-ertsünger P. Lambertz, am Flügel feinsinnig von Herrn Indlekoser begleitet, sang hieraus Schuberts weihevolles, von Mächtigkeit und Ergriffenheit ausgezeichnetes „Dem Unend- lickien". Herrn Lambertz seiner, quellender Bariton hat an Schönheit zeige nommen, all« Mittel seiner gepflegten Stimme ließ der Künstler spielen, um das Werk prächtig zur Ausführung zu bringen. Nicht minder schön waren die Rinkensschen Lieder und das wundervoll«, von empfindsamster Lyrik eingesponnene Blankenburgsche „Erfüllung", bei dem es Komvonlsten, Sänger und Begleiter gelang, die süß« Melodik, dl« vokalreichen, wohl lautenden Dersc St. Zweigs aufs gehaltvollste zu Interpretieren Der stürmische Beifall erzwang ein« neckisch« Zugabe Hieraus würdigte unser hochw. Herr Pfarrer di« Verdienst« der Jubilars, sprach Dank, Anerkennung au» und hofft« aus weiteres verständnisvolles Zusammenarbeiten sür viele Jahre. Hcrr Kaufmann M. Friedrich überbracht« die Glückwünsche der Cacilia und llbereichi« dem Jubilar ein« goldene Panzer- uhrkeltc und eine» riesigen silbernen Lorbeerkranz. Sichtlich gerührt von soviel Lieb« und Wertschätzung dankte nun der Gefeierte allen, die diesen Abend vorbereitet hatten Den Herren Pfarrer Kurze. Dr. Köhler. P. Lamperiß und der ganze» Cäciiia Er gab den Dank und all« Anerkennungen weiter an alle Cäciiioner, an seinen Vorgänger im Amte sHerrn Schul direktor Schindler), an den Helfer des Dirigenten (Herrn Schul leiter Brauer), an alle Herren, di« ihn an der Orgel «nie» stützten, vom Herrn Lehrer B. Mannheim (setzt In Löbmi) bl« zum Herrn Lehrer Indlekoser, der in seiner Musikalität ein Meister des Orgelspieles ist. Herr Kantor Nitzsche dankt» den Herrn, die durch Geldspenden di« Aufführung von Orchester, inessen ermöglichten, dankte allen Erschienenen und der ganzen Gemeinde. Zum Schluss« bat der Gefeierte um weiteres Wohl, ipotten. Mit dem Morgenlieb« von Mener Olbersleben, das programmatisch In die Zukunft wies, schloß der künstlerisch verlaufene Abend, dem beizuwohnen wirklich «in Dergn 9,«» war. W Humor Menagerie. „Es regnet, Herr Direktor!' — „Nllewrtterl Nehmen Se schnell bas Zebra 'roinl Ich hcibe diesmal dir Streift« in Aquarell angelegt.' Kollegen. Zwei Taxameter fahren an ber Ecke mit surckch barem Krach ineinander. Der eine Chonssriir sagte reuevoll: „Niir.en ma bet rrich lcbcl. Ick dachte, ft ivär' 'n Privattvagen.' Der Misanthrop. .Mieder 'n falsches Markstück in b« Kaffe. Die Menschen sin-d jemein, jenwin, abgrundtles srmei» Ich riete» bei'n Zijorrnsritzcn »m koos 'ne Schachtet Ctreichhelzer 'fier.' Konsultation. Ein Arzt, der schon vier Stunden Konsultation hatte legt wieder sein Ohr an den Rücken eines Grippekranken: „Bitte, zähle» Sie.' — M» der Arzt nach einem Weilchen zusaimnrn- zuckt und von einem kurzen Schläfchen erivacht, hört rr seinen gediA- digen Krauten sagen: „4563 . . .'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)