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Kummer 1V» — 28. Jahrgang Irichetni «mal >vS»eni!. «ii den Wusir. Gratisbeilagen .Die well' und Iiir uniere »einen Leute'. >ow>, den Leribellagen »Et. Bemio-Biait'. .Ilnierhaitung und Willen'. .Dl« We« ber grau', «erjlllcher Ratgeber'. Da» gute Buch' .Mmruud« schau'. Monatlicher Bezugspreis » MI. «Inschl. «estellgelb. »i'izelnummer 10 4. Sonnabend- u. Sonntagnummer >0 Z. HaublschriMelter: Dr. <0. LeSezVk. Dresden. LachMe Sonnlag, den 12. Mai 1S2- ivrrlagSort« Dresden Anzeigenpreise, Die igeibalten« Petit,eile >»0 1 Kamillen- an,eigen ».Stellengesuche »Ol. Die Pettireklamezeil«. Mmn, breit. 1 Iiir «n,eigen autzerhal» des «erbreiiungsgebiete» 401. di«Pe»trellame,eiIe I.I»01k. Brtesgeb.001. Im Halle HSHerer Sewal, eriilcht jede Vervll>«l»»g auf Lielerung lowi« ikrlllllung v. «n,eigen.NultrSgen ». Veilking v. Schadenersatz, »elchitstlichee Le», Artur Lenz. Dresden. v oltss euung kSKSSLs« Für christliche Politik und Kultur rio». «aukkonto «tadtbant Dresden Rr. Sl?t» «edaNtn» de» »»»fischen «»NSzeitnna DreSden-Mtsiadt l. Polterstratze >7. Fernrul M» und «vlL Keule ist Wahüag! Sachsens Bevölkerung bestimm» sür vier Jahre ihr poliiisches Schicksal Wiih« Liste 12! Bekenntnis zum Zentrum Bon Dr. Adolf Fl Ugler-Dresden. Der 12. Mal fordert von uns eln grundsätz- Nches Bekenntnis zur Zentrumspolitik. Die Ver handlungen, die vor der Aufstellung der Wahlvorschläge stattgesunden haben, haben gezeigt, daß ein Mann unse rer Weltanschauung gegenwärtig nur auf einer eigenen Zentrumsliste in den Landtag zu bringen ist. Daraus müssen wir die Konsequenz ziehen: Jede Stimme, die bei Reichstagswahlen für das Zentrum in Sachsen abgegeben wird, muß auch bei dieser Landtagswahl auf die Zen trumsliste fallen. Nicht nur um ein Laiidtagsmandat handelt es sich in diesem Wahlkampf. Die Gegner des Christentums ver folgen mit größter Aufmerksamkeit alle Vorgänge in der Zentrumspartei, in der sie das stärkste Bollwerk des Christentums in Deutschland sehen. Bröckeln am 12. Mal Zentrumsstimmen in Sachsen ab. dann wird man nicht sagen: Diese Mihler werden bei der nächsten Reichstags wahl wieder Zentrum wählen", sondern man wird sagen: „Der Zentrumsmann ist auch in der sächsischeil Diaspora erschüttert." Christentum und Kirche werden davon auf die Dauer den Schaden haben. Zentrumsgeist ist es, daß einer für alle und alle für einen eiustel>en. Der Mann unserer Weltanschauung, den wir in den Landtag bringen wollen, ist unser Spitzenkan didat Richard Miller. Auf ihn müssen sich am Sonntag alle Stimmeil vereinigen. Eine Niederlage der Zentrums- liste am 12. Mai würde die liberalen und sozialistischen Kreise in ihrer Meinung bestärken, die das Zentrum und den Katholizismus in Sachsen als eine belanglose Min derheit ansehen. Der Sieg der Zentrumsliste dagegen würde ein gewaltiger Prestige-Gewinn nicht nur für das Zentrum, sondern auch fiir den Katholizismus in Sachsen bedeuten. Aus die Sache kommt es an! Von Richard Müller- Dresden. Seit sieben Jahren ringt die Zentrumswählerschast in Sachsen darum, das 1922 verlorene Landtagsmandat wiederzugewinnen. In diesem Zeitraum sind die Zen trumsstimmen nicht unbeträchtlich gestiegen. Wenn dies mal alle Kräfte eingesetzt weiden, muß der Erfolg unser sein. Nicht auf die Person, sondern auf die S»ä>e kommt es bei dem Kampfe um ein Zentrumsmandat in Sachsen ail. Wir wollen, daß die Stimme der großen deutschen Zentrumspartei, die in allen anderen großen deutschen Ländern mit Nachdruck zur Geltuilg kommt, in Sachsen, dem drittgrößten deutschen Lande, endlich Gehör findet. Wir wollen, daß nicht länger unsere Weltanschauung von den Feinden der Kirche auf der Plattform des Landtages verunglimpft werden kann, ohne daß sich aus den Rei hen der nichtsozialistischen Parteien ein Widerspruch er hebt. Angesichts der zur Beratung stehenden Gesetzent- würfe über die Regelung des Verhältnisses zwischen Kirche und Staat in Sachsen sollte die Entsendung eines katholischen Abgeordneten in den Landtag allen katholi- sä>en Wählern als Ehrenpflicht erscheinen. Wir freue» uns über die vortreffliche Arbeit, die die katholische Schulorganisation während der letzten sieben Jahre für die Bekenntnisschule geleistet hat: aber diese Arbeit würde zweifellos mit größerem Nachdruck und Erfolg ge führt werden können, wenn sie auch vom Landtag her unterstützt werden könnte. ' . j Bei Sachsens scharfen wirtschaftlichen Gegensätzen!! wäre die auf Ausgleich der Gegensätze gerichtete Zen* trumspolitik so notwendig wie in keinem anderen deuh schon Lande. Das Land Sachsen würde in einem Zen« trumsabgeordneten zugleich einen Verbindungsmann z» der großen Zentrumspartei im Reicl-e gewinnen. Scho» aus diesen allgemeinen Gründen erscheint ein Zentrums- Mandat im sächsischen Landtag als wünsclienswert im Interesse des gesamten sächsischen Volkes. Entscheidet euch am 12. Mai sachlich! Fiir die gut» Sache: Wählt Zentrum! Vertrauen zur Jugend Don Fritz Günther, Leutersdorf. Die Jugend vermag durch ihre Mitarireit eine Er neuerung unseres politischen Lebens her beizuführen. Unser Parteileben, das zweifellos überal tert ist, kann nur durch frisches, gesundes Blut reorgani siert werden. Wenn man weiß, daß das Durchschnitts alter der Parlamentarier schwankt zwischen 4ö und i>6 Jahren, dann kann man den Bemühungen um frisches Leben die Berechtigung nicht versagen. Mit der ihr eige nen Kraft vermag die Jugend einer Organisation eine» neuen Schwung zu verleihen, vermag Laue und Gleich gültige mit sortzureitzen. Der Wahlvorschlag der Zen - tru m spartet kommt für die Landtagswahl den Wünschen der Jugend sehr iveit entgegen. Er weist Na- men von Männern auf, die für die Jugend schon lange arbeiten, denen die Jugendbewegung eine Herzenssaci-e ist. — Die Jugend iveiß, daß manche Aeltere müde und lau geworden sind." Sie springt bereitwillig in die Presche, lim die Lücke zu schließen. Daher kann das politische Le- den nicht aus die Unterstützung der Jugend verzichten. Eine große Freude wird man erleben, wenn man die Arbeit unserer Iungmannen verfolgt. Sie wolle» sich nicht nur schulen, sie wollen auch aktiv eingreifen in das Getriebe. Sie bieten sich an beim Aussuchen vo» Gleichgültigen, beim Verteilen der Flugblätter, bei Auss Übung der Wahlkontrolle. Diese Arbeit l>at für sie einen eigenen Reiz. Es ist ihr mehr damit als eine interessante Beschäftigung. Es ist ihr ein Kampf um den Erfolg. Die Jugend kann bei den kommenden Wahlen zei gen, ob sie die Erwartungen erfüllen kann und will. Sie kann der Uneinigkeit erfolgreich entgegenarbeiten, sie kann der Lauheit Einhalt gebieten, sie kann die Wahl entscheidend beeinflussen. Millionen von Nie »scheu ivar- len aus diese Unterstützung, auf diese klare Entscheidung. Katholische Jugend, erkenne deine Aufgabe ain 12. Mail Nicht beirren lassen, klar bleiben, klar im Mol- len. treu in der Tradition! Dann erfüllen sich längstgehegte Wünsche, dann ist die Plattform für ivei. teres Arbeiten um große Ziele geschaffen. Auf Dich kommt es an! Ja auf dich, Leser oder Leserin, kommt es an die. sein schicksalsschioeren 12. Mai an. Wenige Stimmen kön nen den Ausschlag geben fiir die Erlangung eines Man- dats. Bei dem Gleichgewicht der Kräfte zwischen links und rechts in Sachsen aber kann ein einziges Mandat entscheidend werden für die Bildung der Mehrheit im neuen Landtag und damit für die Regierung Sachsens in den nächsten vier Jahren. Auf dich kommt es insbesondere an. ob die Zen trum s pa r t ei, die Partei unserer Weltanschauung endlich wieder iin Landtag ein Niandat erlangen soll oder nicht. 477 Stimmen haben dem Zentrum UM zur Er langung eines Mandats gefehlt. Bei der Reichstagswahl von 1928 aber hat allein die Stadt Dresden 644 Zen trumsstimmen mehr aufgebracht als 1926! Und ähnlich ist es im ganzen Lande. Wenn 1926 nicht viele Zen- trumswähler geglaubt hätten, auf sie und ihre kleine Stimme komme es nicht an, dann hätten wir schon seit drei Jahren einen Vertreter unserer Weltanschauung im Landtag sitzen! . Darum wenden wir uns in letzter Stunde an aste Unsere Freunde im Lande und mahnen sie: Diesmal kommt es auf sede Stimme an! Nur wenige Hundert Stimmen mehr als 1926, und das Ziel ist er reicht. Unsagbar viel kommt darauf an, daß diesmal alle dem Zentrum die-Treue halte». Daß es diesmal keinen gibt, der sagt: Für den Reichstag wähle ich Zentrum, für den Landtag nicht, denn bei der Landtagswahl trägt das Zentrum ein zu großes Risiko. Diese Bedenklichen sind es bei der letzten Wahl gewesen, die die Zentrums liste um den wohlverdienten Erfolg gebracht haben. Diese Bedenklichen sagen uns, bei der Landtagswahl komme es vor allem daraus an. die radikale Linke zu schlagen; ein Verlust der Zentrumsstimmen aber komme der Linken zugute. Fa. warum wählen diese Bedenk lich e n d e n n n i ch t Z e n t r u m . d a d o ch nurihre Stimmen fehlen, um das Zentrumsmandat mehr als sicher zu stellen? Die Zentrumsliste ist einmal auf gestellt, und sie ist deshalb ausgestellt, weil andere Par teien sich weigern, einen aktiven Katholiken, der seine Ueberzeugung in wirksamer Weise vertreten kann, auf ihre Liste aufzunehmen. Werden die Katholiken, die bei früheren Landtagswahlen nicht dem Zentrum die Stimme gegeben und damit doch nicht die Linksmehrheit verhindert haben, es diesmal anders machen? Ihre Stimmen können das Zentrumsmandat, und damit die Mehrheit gegen den Radikalismus sichern. Mit herzlicher Bitte wenden wir uns an die Frauen, die von jeher treu zur Zentrumssahne ge standen haben. Die Frauen wissen, was der Kampf des Zentrums für die Heilighaltung der Ehe, sür den Schutz des keimenden Lebens, für die Bewahrung der Jugend bedeutet. Fvauenworte vermögen viel, sie können auch Verstimmte und Schwankende zur Wahlurne bringen und Stimmen für die Zentrumsliste sammeln. Ein sozialisti scher Agitator l-at ärgerlich gesagt, die Frauen seien in der Wahlschlacht „die schwere Artillerie des Zentrums". Die Wahrheit dieses Wortes soll sich auch am 12. Mai be- währen! Voll Vertrauen wenden wir uns an die Jugend. An den Jungwählern liegt es, ob die Zentrumssttmmen in Sachsen entsprechend der Zunahme der Wahlberechtig ten anwachsen. Die Jugend hat bei den letzten Wahlen sich dem Zentrum nicht versagt. Wir wissen aber, daß viele, die der Weltanschaung nach zu uns gehören, grol lend beiseite gestanden l>aben. weil ihnen die Formen, die Keule: Dl« Welt (Illustrierte Wochenberlage) Unterhaltung und Wissen. Turnen. Sport und Spiel Filmrundschau das politische Leben l-eute zeigt, in keiner Weise Zusagen. Ihnen rufen wir zu: Es kommt bei dieser Wahl nicht auf den Streit um Formen und Begriffe an. es kommt darauf an, daß unsere WeltansäMiung in diesem Parla ment einmal zu Wort kommt. Auch an die wenden wir uns. die in Sachsen nicht organisatorisch von der Zentrumspartei erfaßt iverden, aber weltanschaulich viele Grundsätze des Zentrums tei len. Die C h r i st l i ch s o zi a le n lmben bei der Wahl von 1926 Wahlentholtung geübt. Fiir 1929 hat ihr Füh rer Vitus .Heller Freiheit der Stimmabgabe proklamiert. Wo aber finden sie eine Partei, die führend ist in der sozialen Arbeit, zugleich aber christliche Grundsätze ver tritt? Wir glauben kaum, daß sie deutschnational iväh» len wollen. Allein die Zentrumsliste kommt für sie in Frage. — Und wir wagen auch zu hoffen, daß die ka tholischen Wähler im wendischen Gebiet bei diesen Wahlen daran denken werden, daß der neue Landtag das Verhältnis zwischen Kirche und Staat in Sachsen grundlegend zu regeln haben wird. Soll man einst sagen müssen: Der Landtag hat die Interessen der! katholisä)en Kirche nicht berücksichtigt, weil durch die Schuld der wendischen Wähler kein Zentrumsmann in den Sächsischen Landtag gekommen ist? Denn wann haben sich jemals selbst die Deutschnationalen zum Spre cher fiir katholische Interessen gemacht? Und ivann und»