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Neuzeitliche Wasferhygiene Don Prlvatdvzent Dr. E. Komm. Weißer Hirsch- Besucht die Wahlversammlungen! Se bieten Euch wichtige politische Aufklärung. Eure Führer im politischen Kampse für die Ideale Eurer Weltanschauung lernt Ihr nur dort kennen. Nehmt die Wahlsaulen und Schwankenden mit in die Zentrumsversammlungen! Macht ihnen klar, dah es aus jede einzelne Stimme ankommt. Werbt für Liste 12: Zentrumsparieil Bankangesleltten - Tagung Dresden. 29. April. (Sestern sand im Landtagsgebäude eine aus ganz Sachse» stark beschickte Konserenz statt, die der Deutsche Bank beo in t e n v e r «> » für die Vorstände seiner Zivergvereine und Ortsgruppen im Gau Sachsen einberusen hatte. Zum Garwor- stcher wurde N, Böttger - Dresden wiedergcwählt. Der Gan- geschüstssiihrcr Voigt erstattete den Verickft, der eine günstige Eniivicklung des Vereins erkennen Netz. Nach einer ergiebigen Aussprache, in der dem Gaugeschäftssichrer sür sein ersolgrcichcs berusliches und parlamentarisches Wirken gedankt wurde, ge langte einstimmig eine Entschlietzung zur Annahme, in der die Wünsche und Forderungen der Bankangeslelltcnschaft zusaminen- gcsah! wurden. : Zwei Gedenktafeln. Auf Veranlassung des Bezirks- und Vür- gcrvercius Drcsdrii-Friedrichstadt wurde» gestern aus zwei Grund- st eleu in der Fricdrichstraßc Gedenktafeln angebracht, und zwar ani Gcburtsiniuse Ludwig Richters und au dem Hause, wo Goethe als Leipziger Student im März 1768 gewohnt hatte Der Direktor des Ciadlmuseums Tr. Großmann übernahm die Gcdcnklosclii mit Tankcswvricu iu die Obhut der Stad! Dresden. : Gestohlen« Krastsahrzeugr. An der Nacht Krim Freitag wurde »ns einer Garage anf der Arniinstratze ein Motorrad mit Bei wagen von Einbrechern gestohlen. Auch aus der Ringstraße wurde gestern abend einem Fabrikanten aus Freiial «in sechssitziger Opel- lurft,vagen gestohlen. Im Wogen befanden sich zwei Decken und ein Hcrrencor crcoat. : F-rühobstausstcllung i„ Pillnitz. Ter VezirkS-Obstbauberei» „Oberes Elbial" in Nicdcrpoyritz veranstaltet ans Anlah seines 59- jö?iripe>, Bestehens eine Frühobstausstellung. Cie findet ain 6. und 7. Juli in Pillnitz-statt/ und zwar in den Räume», welche die Höhere Staalslehra-nstalt sür ßiarlenbari mit Gcnclnniguiig des Seichststben Wirischaslsniinistcrimns zur Verfügung stellt. : DiScipuli quonbani Budissini. Hanplucrsammlung und 29- Iahrseier Mittwoch, den 1. Mai, 6 Uhr, Dresden-Ncnstadt, Hansa- Holci. 'Auch Nichlmitglioder willkonnncn. : Pädagogium der Tonkunst. In dem am Sonntag vormit- tags 11. <> Uhr stallfindendeir lionzert des Kannncrorchcstcrs wird an Stelle der erkrankten Frau Margarete Drescher Fräulein Kata rina Oriel singen. : Ter Fürsorgcvcrcin sll» Taubstumme, Ostsachsen, e. V., der feinen Sitz in Dresden liat und aus eine 2-ljährige, segensreiche Tätigkeit zurüclblicke-» kann, hielt am 19. 3. 1929 in der staatlichen Taubstunnncnschule, Chemnitzer Strotze 2, seine diesjährig« Mit gliederversammlung ab. Herr Taubstuniincircckerkehrer Georg Zi m in er mann erstattete den Jahres- und Kassenbericht. Zum Vorsitzende» des Vereins wurde Herr Taubstummcnoberlchrer Paul Fabian gewählt. Die dem Fürsorgevcrein für Taubstumme zur Dnrchft'chrung seiner Wohlfahrtspflege an Taubstunrmen in Ost- sachse» von der Kreishanpimannschaft Dresden genehmigte Haus- stmmilnng geht am 39. 4. 1929 zu Ende. Der Vorstand des Vereins dankt all den Tausenden, an deren Türen rmsere Saiiniielbote» nicht vergeblich anklopft«». herzkichst sür ihre stiaben. Der Verein Wird weiter wie bisher sein Liebe-werk forlschc» und bittet all seitig um freundliche Unterstützung. Tic Geschäftsstelle dez Vereins befindet sich wie bisher Dresden-A. 1. Chemnitzer Straße 2 : Die Handtasche geraubt. Am Freitagabend wurde ans der Sängerstratze einer Frau die .Handtasche aus schwarzem Lack leder, enthaltend Bargeld, 1 rveitzes Taschentuch, V. M. gez., und 1 Bund mit zwei Schlüsseln entrissen. Tie Täter, zwei Burschen im Aller von 18—29 Jahren, etwa 166—168 grotz, traten plötz lich hinter den Straßenbau»,«» hervor, hielten der Fra» Mund und Augen zu und warfen sie zu Boden. Hierauf ergriffen sie mit der .Handtasche die Firnis. Bisher konnten die Täter nicht gefaßt werden. hiersonen. dr« hierzu Angaben mache» können, werden »ach dem Krrminalami, Zimmer 130, gebeten. l,eiprig unä Umgebung Die Cankale-Kaupkoersammsung -er Deutschen Buchhändler Leipzig, 29. April. Ter Bärsenvcrein der Deutschen Buchhändler hielt am Sonntag Cantate seine alljährliche Hauptver. fommlung ab, der autzer 361 ordentlichen Mitgliedern eine Reihe von Ehrenmitgliedern auch aus dem Ausland« beiwohnten. Nach der Pegrützung durch den ersten Vorsitzenden Röder iiberbrachte im Namen der sächsische» Staatsregierung Ministe rialdirektor Dr. KIren die besten Wünsch« für den Buchhandel und gab der Hoffnung Ausdruck, dotz auch diesmal die Cantate- Versammlung zu einer einheitlichen Willensäutzevung des deut schen Buchhandels sichren möge. Der Vorsitzende ging dann aus die sür den Buchhandel wenig veränderte geschäftliche Lag« ein. Die ständig ivochsenden Lasten hätten den geschäftlichen Erfolg verringert. Von dem „Tage des Buches" werde ein Erfolg er wartet, der nicht dem Augenblick diene, sondern die Wieder, «rweckung des Interesses am geistigen Eigentum zum Ziel habe. Mit dem Dank an die Reichsregierung, und alle Stellen, die sich »ur Mitarbeit bereit erklärten, scklotz der Vortragende. Welche Bedeutung der Wasserversorgung großer Städte bereits im Allcrtnme beigemessen w»rde. beweisen di« Aquädukte der Rö mer, Weit über 199 Kilsmeter wurde das Wasser aus dem Gebirge der Metropole zugesührt. um di« Bevölkerung mit einwandfreiem Trinkwasser z» versorgen. 'Auch heute noch ist die Beschaffung von Trinkwasser sür die Städte ein PrMem, besten Lösung nicht einfacher, sondern durch die zunchmende Entwicklung der Industrie immer schwieriger geworden ist. Der Wasserbedarf des Menschen ist mit den steigenden hygienische» Bedürfnissen gegen über früheren Jahrhunderten erheblich gestiegen. Er beträgt in Deutschland durchschnittlich etwa 190 Liker pro Tag und Kops der Bevölkerung. Der Wassermangel, unter dem z. B. die Stadl Chemnitz in letzter Zeit zu leiden hatte, ist ein augenfälliges Beispiel dafür, daß de» Technik und den Verwaltungsbehörde» auf diesem Gebiete noch „mnnigsache Aufgaben zu lösen bleiben. Die Erörterung die ser Fragen vor inlcreflierlcn Kreisen ist der Zweck eines Kursus für Wasserhygiene. der in dieser Woche im Nahmen des Aritzenii, stltntes der Dresdner Technische» Hoch schule staltsindet. Das Wasser ist nicht nur daS wichtigste Lebensmittel des Men- scheu, sondern auch ein Rohstoff für die Industrie, der der Kohle an Bedculung nicht nachsteht. Bei letzterer gilt die Sorge der Beschaf» sung der nötigen Menge, beim Wasser die der einwandfreien Be schaffenheit. Wie schwer das mitunter sein kann, erhellt die Tat sache, daß cs selbst inr kleinen Laboratoriumversuch vollkommen un» möglich ist, chemisch reines Wasser herzustellen. Infolge seines großen LösungSverinögenS enthält es stets mehr oder weniger Stoffe, mit denen es in Berührung kommt. Bereits das Regen- wasscr nimmt ans der Lust Gas und Staub auf. Gelangt es InS Erdreich, so löst cS Mineralbestandtcile, von denen Kalk und Magnesia die sogenannte Härte des Wassers Hervorrufen. Wenn die gelösten anorgamschen Bestandteile «in gewisses Maß nicht über schreiten. so sind sie sür In-dustriewasscr im allgemeinen unbedenk lich, für Trinkwasser sogar erwünscht. Anders verhält es sich mit den organischen Stoffen, die ein Wasser für Trinkzwcckc und sür die Lebensmittelindustrie meistens unbrauchbar machen. Das beste Gcnußwasscr ist Quell Wasser oder reines Grund wasser. Rur wenige Städte haben die Möglichkeit sich mit solchem Master ausreichend zu versorgen; viele Städte sind zur Zeit „och anf die direkte oder indirekte Verwendung von mehr oder minder reinem Flußwasser airgewicse». In den Vereinigten Staa te» von Nordamerika umgeht man neuerdings in großzügiger Weise diesen Nachteil, indem man z. B. sür Neuyork elne Wastcr- zulcitung barste, deren Länge einer Strecke etwa vom Zillertal in Tirol bis Dresden glcichkoimnt. Tie Verwendung des Flutzwasscrs wäre nicht so bedenklich, wenn die Müsse nur ihr eigentliches natürliches Wasser führen würden. Aber was gelangt nicht alles in einen Fluh, der oft mehr nur ein großer Bach ist! Die reichlichen Abivassermcngen von Fa briken werden meistens !n die Flüsse entlassen. Da sind Brauereien und Stärkefabriken, deren Abwässer leicht faulende Eiwethstofse ent» Bei dem anschließenden Cantate-Festmahl hielt der Vor sitzende Röder die Festansprache, in der er derer gedachte, die nicht mehr der altgewohnten Veranstaltung beiwohnen könnten, und begrüßte die neu Hinzugekonrmene». Indem er des deut schen Vaterlandes und seines Führers, des Reick>sprüsidenten von Hindenburg gedachte, schloss der Redner mit einem Hoch ans Deutschland. 5 Jahre mitteldeutscher Rundfunk Leipzig, 27. April. Die aus Anlaß des siinffährigen Be stehens der Mi rag veranstaltete Ausstellung „Fünf Jahre Rundfunk" wurde «nr Sonnabendmittog im Senderaum der Ausstellung im N'iirgmeßhause eröffnet. Der Präsident der Oberpostdirektion Leipzig Gerbeth sprach im Nomen des Reichspoflniinisters und des am Erscheinen verhinderten Reichs kommissars Dr. Bredow die Hoffnung aus. daß die Ausstellung eine weitere Förderung des Rundfunkgedankens mitfich bringen werde. Gegenwärtig gebe es bereits 3 Millionen Hörer In Deutschland, davon etwa 300 000 in Mitteldeutschland. Damit seien die «ngliselien Zahlen erreicht, ivenn nicht überschritten. Als Vertreter der Sächsischen Regierung und des Ministerpräsi denten Heidt gab Oberregierungsrat Dr. Hüne seld der Ge nugtuung darüber Ausdruck, dotz gerade das mitteldeutsche Ge biet für den Rundfunk einen besonders guten Boden gÄrldet habe. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des politischen Ueberrvachunasausschrisses unterstrich er die Bedeutung de-, Rundfunks für die breitesten Volkskreise zur Herbeiführung einer größeren Bereitwilligkeit zur Verständigung, die dem Vaterlande in seiner Notlage besonders not tue. Di« Wünsche des Thüringischen Staatsministeriums über brachte Mnisterraldirektor Geheimrat Dr. W u t t I g - Weimar, der den Rundfunk als Vorkämpfer eines kulturell geeigneten Mitteldeutschlands pries. Zum Schluß der Feier sprach der Vor sitzende des kulturellen Beirats, Regierungsrat Dr. Kap Hahn. Dresden, der den Rundfunk als Blldungsmittel und neuzeitlich« Volkshochschule würdigte. Der kulturelle Beirat habe sein« Arbeit in einzelne Referate arifgeteilt. Die Berichte der Referen ten legte er der Mlrag als Iubiläumsgabe in einem schmucken Bonde vor. Sodann qrklürte Präsident Gerbeth die Mrsstellung sür eröffnet. Ein Rundgang der zahlreich erschienenen Ehren gäste durch die Ausstellung schloß sich an. ) Umgeschüttet. Gestern nachmittag geriet ein Lastkraftwagen, auf dem sich Leipziger Teilnehmer am nationalsozialistische» Partei tage in Zeih befände», an einer Straßenecke plötzlich ins Rutschen, wobei der Anhänger gegen die Bordschwelle prallte und umsiel. Sämtliche 38 Insassen stürzten auf die Straße. Zwölf wurden ver letzt, davon zwei schwer. Nach Anlegung von Notverbändcn konn- ien die Leichtverletzten wieder aus dem Krankeirhausc entlassen werden. halten, Cellulose, und Papierfabriken, deren Mwässer neben org«r- nifchen Stoffen anorganische Salze, Bleichlaugen u- a. sichren All» diese Fremdsto ffe können sür die Fischzucht große» Schade» verursachen, wenn sie eine bestimmte Konzentration überschreiten. Am bedenklichsten find di« Abwässer der Städte; Haurhalluugs- waffcr, Spülwasser der Aborte, Abwasser der Schlachlhöft usw. — alles gelangt in die Müsse. Welche Maßnahmen sind nun zu treffen, damit Schade» ver hütet werdcn? Triirkwastcr muß klar und geruchlos, geschmacklos und frei von Krankheilskeimen sein- Der beste Weg zur Verwirk lichung dieser Bedingungen wäre natürlich der. jede Verunreini« gung des Waflerspenders zu verhindern, um den, Grundsätze gerecht! zu werden: Vorbeuge» ist besser als Heilen. Ter Erfüllung dieser Forderung muß mehr denn je zugestrebt werden. Zur Nelni- gung der Abwässer für Trinkzwecke bestehen verschieden« Verfahren, von denen hier die Filtration und die Chlor behandlung genannt feien. Durch die Filtration erreicht inan im wesentliche» nur «ine Entfernung der ungelösten Bestandteile und sie ist nur als Vorreinigung zu betrachten. Organische Stoff« und Kleinlebewesen werden durch die Chlorierung des Wassers «nt» fern! bzw. unschädlich gemacht. Um die Flüsse nicht allzusehr zu verschmutzen, ist es ganz all gemein notwendig, daß die Abwässerder Fabriken vor der Ent. lassung In den Muß gereinigt werden. Hierzu gibt e» ebenfalls ein« Reihe von Verfahren, von denen in erster Linie da» Belebtschlammversahre» genannt fei. In Deutschland ersonnen, in Amerika und England zuerst praktisch durchgeführt, ge langt es jetzt auch bei uns mehr und mehr zur Einführung. Di« Vorgänge dieser Mivasserreinigun» sind sehr komplizierter Natur. Jin wesentlichen handelt es sich um eine Besörüerung der Zer setzung organischer Substanz«» durch Kleinlebewesen, die man d-urch Zufügung von Schlamm und durch Lüftung in ihrem Wachstum fördert. Der Nachteil des Verfahrens ist der zurückbleibcnd« Schlamm, für den man bisher noch keine befriedigende Vernxli» dungslnöglrchkcit gesunde» lvrt. Bereits aus diese» kurzen Ausführungen geht die außerordent liche Bedeutung der Wa s se r l, y g i e n e für de» Mensche,, und alle menschlichen Einrichtungen hervor. In voller Würdigung dieser Tatsache hat das Außeninstilut der Technischen Hochschul« unter dem Vorsitz von Herrn Pros. Dr. Heiduschka den e>». gangs erwähnten Kursus sür Wasscr- und Lusthygicne veranstaltet, dessen finanzielle Durchführung der Unterstützung sächsischer Mini steriell zu verdanken ist. und an dem etwa 159 Hörer aus allen interessierten Venssskretsen teilnehme». Professoren der Technische» Hochschule (Geißler, GraveliuS, Heiduschka, Heiser, RimainiS, Süpsle und Tobler) sowie Männer der Praxis (Klein, Wimmer, Wohlgemutst) wirken als Dozenten mit und berichten über all« wissenschaftlichen und technischen Fragen des Svassers und der Lust. Im Anschluß an die Vorlesungen Hilden Exkursionen nach den Wasserwerken, 'Abwasseranlage», Talsperre» und Fischteichen der Dresdner Umgebung statt. Das Urteil im Äoser Mordprozeh Leipzig. 29. April. In dein Prozeß wegen der Ermordung des Gutsbesitzer» Eckelmann in Hof bei Oschätz, die am 31. Januar 1921 erfolgt ist, hat das Schwurgericht Leipzig am Sonnabend,,«chmittag um 16 Uhr folgendes Urteil gesprochen: Das Gericht l>at sich nicht dazu'entschließen können, die An geklagten »ach den Bestimmungen des Paragraphen 211 Retchsftraf« gesehbuchs des Mordes sür schuldig zu erkläre». Das Gericht hat zugunsten der Angeklagten angenommen, daß der Tatbestand de» Paragraphen 212 vorliegt. Der ermordete Eckclmann rvar bej seinen Arbeitern nicht beliebt; sie waren gegen ihn gereizt. Aus einem solchen Zustande heraus haben sie die Tat begangen. Mai» hat gemeinschaftlich einen Plan gefaßt, de» Eckelmann zu schädl- digen: man hat nicht vom Töten gesprochen, man wollte ihn, etwa» auswischcn, aber damit war nichts anderes ge,„eint, als ihm da» Leben zu nehmen. Zur Beurteilung der Tat war das Gericht i» erster Linie auf das Geständnis des Angeklagte-,, Siendie angewie sen. Sein Geständnis >var glaubhaft. Er wollte zunächst seine Mit täter schone»; später erst hat er von ihnen gesprochen. Das Gericht ist der Ansicht, daß auch der alte Knecht Kloppe in die Tat ver wickelt ist; gegen ihn hat sich nicht genügend Material finde-» las se». Das Gericht nimmt an, daß di« Angeklagte» sich plötzlich i» die Lage versetzt sahen, die lange geplante Tat begehen zu müssen; unter solchen Umständen ist möglich, daß sie im Augenblicke der Tat nicht mit Uebcrlcgung gehandelt haben und deshalb ist das Gericht zur Verurteilung nur wegen Totschlags gclonnnen. Im einzelnen werden bestraft: Henker wegen Totschlags und schweren Diebstahls sieben Jahre sechs Monate Zucht» hau 8, St«» die vier Jahre Gefängnis (wegen Totschlags), Mehncrt wegen Totschlags und schwere» Diebstahls fünf Jahre «inen Monat Gefängnis. Vogelreuler wegen Totschlags und schweren Diebstahls fünf Jahre zwei Monate Zuchthaus und Zetzsche wegen Totschlags und schweren Diebstahls sechs Jahr« zwei Monate Zuchthaus. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Henker, dem Vogelreuler r»H dem Zetzsche ans die Daucr von sllns Jahren aberkanirt. Steudte und Mehncrt mußten nach dem Jugcnd- gerlchtsgesctz verurteilt werde», weil sie bei Begehung der Tal noch nicht strafmündig waren, den übrigen Angeklagten konnte» mildernde Umstände nicht zugehilligt werden. tz. Verschlechterung ln der Glashütte« Uhrenindustrte. Sin« iveitcre Verschlechterung Hot die Glashütter Uhrenin-iistrie in sofern erfahren, als am Lü. April ein Drittel der Belegschaft de, hiesigen Uhrenfabrik A.-G. wegen Absatzmanael entlassen worden ist. Diese einstmals zweitgrößte Uhrenfabrik an, Orte beschäf. twt jetzt nur noch 12 produktiv arbeitend« Kruste. Am 1. Mal schließt die Firma A. Lange u. Söhne vorübergehend ihren Be trieb ganz. Gemeinfchastsfahrt -er Märkischen Volkszeitung nach Rom vom 25. Juni bis s. Luli Billigste un- schönste Serienreife verbunden mit privatau-ienz beim Heiligen Vater Reiseroute: Berlin - Luzern - Mailand - Genua - Rom - Assisi - Florenz - Venedig München — Berlin preis Berlin - Berlin 330,- Mart tnrl. 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