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Aus -er Ienlrumspariei Kreis,«rd,«d Süblausitz. Am Tonnlag. den Ai. April findet der diesjährige Kreis- parteitag statt. Er beginnt um 2 Uhr in der »Kloster, schauke" in Marienthal mit einer geschästlirljen Sitzung. Pvnkt» lich u!» 4 Uhr findet im „Neuen Saale" eine dssrntlich« ver- samm ung statt. Hierbei wird sich der Spitzenkandidat, Verwal tung«mutmann Müller. Dresden, der Wählerschaft oorstellen und das Referat halten. Da es kaum möglich sein wird, daß er alle Ort-Gr ippen in der Südlausitz aussucht, ist schon aus diesem Grund« starke Beteiligung erwünscht. Der Landesoorsitzende. Reg^Ral a. D. Dr. g l ü g l e r hak sein Erscheinen zugesagt und wird gleichsalls sprechen. Die Parteifreunde der S-üdlansitz werden dringend ersucht, sich tiir diesen Tag sreizuhalten und durch vollzähliges Erscheinen die Bersammlui^, auch äutzerlich zu einem machtvollen Bekenntnis zur Zentrumspartei zu gestalten. Der Kreivvorsitzend«. Aus den christlichen Gewerkschaften Dir NcchtSschutztätigkeil dck Zentralver- da «der der Ärbritnehmrr öffentlicher Betriebt nnd Verwaltungen ist auch im Jahre 1928 wieder sehr um fangreich gewesen. ES wurden Auskünfte erteilt 9431, Schriftsätze ongefcrtigt 3762. Termine wahrgenommen 649. Die Zahl der Aus künfte und Schriftsätze ist um 314 höher wie im Vorjahre. Von den angegebene,. Fälle» Hallen 203V vollen. 619 teilweise», 896 keinen Ersalg. Von den übrigen war d«S Ergebnis nicht mUgeteilt wor den. Der erzielte Barcrsolg beites sich ans 85 768,75 Mark. Im einzelnen verteilten sich die Fälle aus die verschiedenen NkchtSgebiete wie solgt: An -cs Rechtsschutzes Auskünste Schriftsätze Termine ArbrilSverlrag 4072 1161 296 BctrikbSrälcivesen 1207 451 38 Krankcnversichcruiip 783 254 12 Unfallversicherung 302 171 59 Invalidenversicherung 540 236 67 Angestelltenversichcrung 57 14 — Mililörversorgung 105 44 5 Kriegs- und Llesatzungölchoden 18 16 4 Erwerbslosensürsorgr 229 80 9 Fürsorgepflichiverordnuiq IM 80 5 Cleiicrsachen «63 418 4 Mielslreiligkcite,, 267 157 53 Zivilprozcß 562 284 61 Strafprozeß 18 16 2 Sonstiges 505 380 34 9431 3762 «49 Eine besondere Bedeutung kommt der Bcwillignng einer Rechtsanwaltes zu. die besonders dct Strafprozessen erforderlich Ist. In 118 Fällen wurde ein Ncchlsbeistand beantragt. In sieben Fällen muhte der Antrag abgelehnt werden, weil die vorgeschriebene BcltragSdauer nicht erfüllt war; in 111 Fälle» wurde dem Anträge ftallgegeben <das ist nahezu die doppelte Zahl des VoisahrcS, 57). Für 14 Fälle muht« ein Rechtsanwalt auch für die zweite Instanz, in einem Falle sogar sür die dritte Instanz, beim Reichsgericht, de- Die sächsische Bevölkerung i. 1.1928 (Mitteilung -es Slaltslilch«« Landesamles) (on,«§ 7ock 8 (is.. Q. ». d. U. Dresden, 23- April. Die vorläufige Bearbeitung der Bewegung der sächsischen Be» vSlkcrung im Jahre 1928 IsU im Statistischen Landesaml zu folgen den Feststellungen geführt: 1. Eheschließungen. Im Jahre 1928 wurden 50 866 Eheschließungen gezählt gegen 45 756 >m Jahre 1927. Di« Eheschließungszahl des Jahre» 1928 weist sonn! eine Zunahm« >,m 5110 s--- 11,2 Prozent) »n Bergielch zum Vorjahre auf. In den einzelnen Kaleiidcrvierlcl- jahrcn 1928 wurden di« folgenden Eheschliebuiigszahlen fcstgestellt: 1 Vierteljahr 8 551 2 Vierteljahr 15:136 3. Vierteljatir 13 768 4 Vierleljahr 13 211 50 866 ES ist bemerkenswert, bah die HeirotSzahlrn in den ersten drei Kalendervierleljohre» größer waren als die entsprechen den Zahlen Im Vorjahre, und daß im vierten Kalendervierteljahr die umgekehrte Beziehung obwaltete. Diese Feststellung steht tm Zusammenhang mit den Wandlung«» des Beschäftigungs grade« aus dem Arbeitsmarkt. Nach den Mitteilungen der nicht gewerbsmäßigen össeinlichen und nichtösfentltcheii Arbeits nachweise entfielen aus 100 osfene Stellen im ersten Viertei^ihr 1928: 366, im zweiten: W>. im dritten: 219 und im vierten: 412 arbeitsuchend« Männer. Dle AndrangSzisser der beiden ersten Vier teljahre lag unter den entsprechenden Vorsohrszissern, dagegen über stieg di« AndrangSzisser des drillen Vierteljahres um einen g«ringeir Betrag und die des vierten Vierteljahres um «inen größeren Be trag die entsprechende Zister tm Vorjahre. ES ist eine bekannte Tat sache der BevölkerimgSwisseiischasI, daß bei günstige» wirtschaftlichen Verhältnissen die HeiralShäustgkcit immer etwas höher liegt als bei ungünstigen. 2. Geburten. Im Jahre 1928 wurden 81313 Leben-geborene gezählt gegen 78759 im Iahe« 1927. Die Lebenbgeburtenzahl zeigt somit eine Zunahme um 2554 <— 32 Prozent). Nus die einzelnen Kolendervierteljahre verteilten sich 1928 dir Lcbendgeborenen fol ge »dermaßen: 1. Vierteljahr 20 537 2. Vierteljahr 20921 3. Niertelsahr 20 084 4. Vierleljahr 19 771 Die Zunahme der Lebendgeburtenzahl fleht im Zusammen hang mit der Erhöhung der EheschließungSzahl seit 1926 und vielleicht auch mit den verhältnismäßig günstigen ArbeilSmarlt- Verhältnissen bis Ende März 1928. Für dir BevölkeruiigSvoraLiig« in Sachsen in den letzten Jahren ist vor alle» Dingen der hohe Stand der Unehelichen- quote und der Totgeboren enguote ckiaraktcristisch. Im Jahre 1928 entfielen aus IM Geborene 21,48 unehelich Geboren« gegen 21.40 im Vorjahre. Die Tolgeborenenquole, die in ursäch. lichem Zusammenhänge mit der Unehelichenquole siebt, und zwar insosern, als bei unehelichen GcburlSsällcn die Tolgeburteiihäusig-- kcit etwas größer ist a!8 bei ehelichen Gcburlssällen, erfuhr ein« geringe Verminderung. Im Jahre 1928 wurden tm Durchschnitt linier IM Geborenen 3.84 Tolgeborene. im Jahre 1927 3,89 gezählt. A. Sterbesälle. Die Zahl der Sterbesälle betrug im Jahre 1928 55148 gegen 55 429 tm Vorjahre. Aus die einzelnen Kalendrroierteljahr, ver teilten sich 1928 die Slerbelällr wie folgt: 1. Vierteliahr 14 460 2. Niertelsahr 14 143 3. Viertelsabr 12 697 4. Vierteljahr 13 848 81 313 55148 Während die Gestorbeneiizahl im ersten Vierleljahr unter der entsprechenden VorjahrSzahl lag, stellte sie sich ln den folgenden Vierteljahren etwas höher. Im ganzen ergibt sich ein« geringe Verminderung um 281 l— 0,5 Prozent). Im ersten Lebensjahr wurden 1928 6642 Sterbesälle scstgestelll gegen 6928 tm Jahr« 1927, also 286 s— 4,1 Prozenl) we»>ger. Bezieht man die Zahl der Sterbesälle aus IM Lebend- geborene, so ergibt sich eine Sterbeziffer von 8,25 gegen 8.60 im Jahr« 1927. Die Sterblichkeit im ersten Lebensjahr bat also 1923 dank der Wohlfahrtspflege, im besonderen der Mütterberatung und der Kindersürsorg«, eine weitere Verminderung erfahren. 4. Bilanz drr Bevölkerung. Der Ueberschuß der Lebcndgeborcncn über die Gestorbene, stellte sich im Jahre 1928 aus 26165 gegenüber 23 3,30 im Vor jahre. ES liegt also eine Erhöhung um 2835 12 2 Prozent) vor. Gewiß eine erfreuliche Tatsache. Aber e« darf nicht übersehen wer den, daß die Gesamtzahl der Sterbesälle in Zukunft ganz von selbst infolge des Hinaufrückcns der gegenwärtig stark besetzten mittleren Altersklassen in die höheren eine Zu na hm« erfahren wird, und daß dann, wenn die Geburtenhäufigkeit auf dem jetzigen niedrigen Stand verbleibt, der Fall eintreten wird, daß die Zahl der Gestorbenen die der Lcbendgeborenen übertrisst. willigt werden. Dieser letztere Fall endete erfolgreich sür unseren Kollegen, wie das auch in der überwiegenden Mehrzahl der übrigen Fälle sesigestellt werden konnte. Insbesondere gelang eS durchweg in der BeruiungSinstanz, die in erster Instanz erfolgten Verurtei lungen smeist wegen TraiiSportgesährdung oder fahrlässiger Körper. Verletzung) rückgängig zu macken uird einen Freispruch zu erzielen. l-eiprig unel Umgebung Zum Naubmor- an dem Kändler Kirchberg Leipzig, 23. April. Nach dem jetzigen Stand der Untersuchung soll sich der Mord an dem Händler Kilchberg etwa in folgender Weise zugetragen liaben: AIS Werner am 25. März gegen 21 Ubr seine Wohnlaube betrat, war seine Geliebte bereits anwclend Aus einem Stuhle habe Kilchberg stark blutend und röchelno gesessen. Als er sür einen Augenblick die Wohnlaube verließ, habe er «inen Schuß gehört. Daraufhin sei er wieder hineingcgaiigen und habe Kilchberg tot aufgesunden. Seine Geliebte Hab« das Ansinnen an ihn gestellt, die Leiche zusammen mit ihr zu beseitigen Daraus habe er die Laube abermals verlassen. Inzwischen habe die Pascholo die Leiche mit einem Beil zerstückelt, verpackt, und beide hätten dann di« Pakete mit einem Wagen fortgesahrcn. Zunächst wurden die Leichcnteilr in einem Grundstück des Garleiivereins Natur sreuno« vergraben. Ta Werner und die Paschold Besorgnis heg ten. daß die Pakete dort von dem Eigentümer aiisgesunden werden könnten, ivaiidlen sic sich an diesen, um den klarten eventuell käuf lich zu erwerben. Nachdem dies jedoch abgelehut worden war. gru ben sie eines NachlS die Lcichenteile wieder aus und transportierten sie in den ncuerworbeiien Garten. Ten Kops des Ermordeien ton», teil sie aber nickt wiederstnden. und dieser Umstand wuibe ihm» späier zum Verhängnis. Nach de» Aussagen Werners habe i!nn seine Geliebt« erzählt, daß sie Kilchberg etwa 250 Mark abgeiionnnen habe. Beim Aus- sindeil der Leiche wurde sestgcstellt, daß der Gelötete vollständig be kleidet von seinen Mördern zerstückelt worden ist An den Leichen» 'eilen befanden sich noch Anzugrcste. Nach den Aussagen Werner» ist die Zerstückelung drr Leich« in der Wohnlaube vorgenommen worden, di« noch in derselben Nacht von der Paschold mit heißrm Wasser gründlich gereinigt worden ist, so daß all« Spuren verdeckt wurden. Die Freianlagen im Leipziger Zoo Leipzig, 23. April. Fast täglich lausen bei der Direktion des Zoologischen Eiartens Anfragen ein, ob die weithin bekannt gewordenen Freianlagen des Leipziger Zoos wieder besetzt sind. Wir erlxilte» daraufdin di« Mitteilung, daß das großartig angcicglc Wnstcnpaiiorama in seinem Mittelteil wieder von süns mächtigen Löwen bewohnt ist. Tie erste Fclkparli« hat der große sibirische Tiger ,M:ä>e>" be zogen, die drille hat noch eine Gruppe Wölfe i»n«. Die Besatzung der beiden Niescnslugkäsige, die auch diesen schwersten Winter Über stunden hat, ist bedeutend verslärlt worden. „Jackiic', der wüst» Neuere Kunstwerke aus Dresdner Privalbesitz Sächsischer Kunftvcrein. lieber die Eröffnung dieser Ausstellung auf der Drühlschen Terrasse haben wir bereits auLsühriich berichtet. Eine große Aus wahl von schönen und schönsten Bildern, vorherrschend oeulscher Künstler, sin- hier vereinigt. Dp sind vor allem Licbermanri, Thoma, Triidner, Kokoschka, Kuehl und Zwinlschcr reichlich, und mit großenteils sehr charakteristischen Werken zu finden. Von Lieber- mann Garten- und Strondbilder. dann di« Nehflickcrinneii und be sonders hervorzuhcben ein unbekanntes Selbstbildnis aus dem Jahre 1914- — Thoma ist ebenfalls mit weniger bekannten Bil- dcrn vertreten, wie das Morgenrot und das Lorbeerwäldchen am Gardasee. Doch sei nicht vergessen der Werke „Hüter des Tals' und ,,„Mutier und Kind', das letztgenannte eln besonders schönes Bei spiel von Thomas reiner, inniger Menschendarstellung. Von Trü li nk r sicht man einige LandschaftLbilder, darunter besonders wertvoll der Starnberger See. Kokoschka malt in lauter Farbemnclodic sein« Landschaften, ebenso die Porträts. Ziemlich umfassend ist Gotthard Kuehl vertreten: eine Anzahl Interieurs, Die Brotschnciderin. Tie AugustiiSbrückc, Das Neustädter User. — Dann Zwinlscher mit PorlrätsstuSien, vor allem dem Kindcrbildnis: „Rothaariges Mäd chen', ein ungemein fesselndes Werk. Dir Kuppel ln der Ausstellung wird von LowiS Corinih beherrscht. NlS bedeutendstes Werk Joseph und Potiphars Weib, überlebensgroß, mit fabelhafter Stimmung und großem Elan ge malt. ES Ist ein Meisterwerk Coriiiths! Weiter sind das wuchtige Selbstbildnis, mit dem Titel „Der Sirger', die .Massen des NlarS" und ein paar großsormalige Siilleben hier vereinigt. Auch Ko. loschka. aber namentlich Hoser und Otto Dix sind hier stark ver treten. Dix bannt durch seine Schonungslosigkeit. Das fühlt man am besten bet seinem Gemälde „Ter Landstreicher' oder „Mutter und Kind'. Dieses Kind mit dem entsetzlichen Wasserkopf und dem Wachbgesicht, die auSgemergelte Mutter mit den hoftnungSlosen Auge» uns den hektischen Wangenslecken. Dir malt unnachsichtitch „Wahrbrtt und die ist oft roh- Es ist schwierig, alle Künstler und auch nur die wichtigsten Werke von ihnen aufziizählen. 533 BUdrr von etwa 100 Samm lern sind ausgestellt. Hervorragend sind Der Sec von Trübner und ein Kuhstall von E. M. Gegger. Wundervoll ist da« riesige Meer von Wolsgang Müller in seiner symbolisch gesteigerten Aus lassung. AuS den ausgestellten Werken Hosers kann man eine fast geschlossene Ilebersicht über sein Schassen erlxrlten. Ferner sind Birnstengrl, Ilnger.' Sterl, Rödler, Dorsch, Richard Müller und Feldba „ cr, wenn auch nicht reichhaltig, aber doch mit charalleristisä-en Werken vertreten, ebenso Pol Kassel, Winkler, Kriegcl, Lachnit und viele andere. Poscin, TogorcS, Theodor Hagen finden sich neben Lcssi-Ury, Menzel u- a- Doch vergessen wir nicht dir Modernsten-, Klee, Kandinsty und Fein Niger. Und die glücklichen Besitzer? Es würde zu weit führen, sie alle, wie es recht und billig wäre, zu nennen. Zu den große» Samm'ern zählen jedenfalls WaldeS, Merzingcr, Bienert, Glaser, H. Müller, Brclschneider, Palmiö, Arnholö, Bondi, Schmitz, Kreß, Hast und Maron. — Doch dies ist nur ein kleiner Teil von der großen Grupp« der Dresdner Privatsammlcr. Dr. K. P. Dücherttsch Dr. Ioeob Jatzwauk: „Wendische tSorbische) Bibliographie". Hcrausgegeben von Pros. Dr. Max Bosnier vom Slavischen In stitut an der Friedrich-Wilhelm-Universilät Berlin. In Kom mission bei Markert und Petters Leipzig 1929. Druck von L. A. Donnerhak Nachs., Bautzen. Der Verfasser, Bibliothekar an der Sächsischen Landes» dibliothck zu Dresden, der bereits in Verbindung mit Dr. Bein- mann eine „B biiographie der süäisilchen Geschichte" heraus- gegeben, l)«t mit dieser Neuerscl)«inung ein literarisches Nach schlagewerk ersten Ranges gesciiassen. Ais Grundlage diente der edensalls von ihm verfaßt« „Katalog der wendisckien Abtei lung der Bibliothek der Macica Serbska". Es sind wiederholt Versuche gemacht worden, ähnliche Liieraturiibcrsichten zusam- menzustellen so von dem deutschen Pastor Körner in Bockau. dessen „Philologisch-Kritische Abhandlung von der Wendischen Sprach« und Ihrem Nutzen in den Wissenschaften" von 1766 als erst« wendische Bibliographie «»Zusehen ist. Weiterhin haben Lttcratiilverzeichniss« geschaffen Christian Adolf Pesch eck Im Lausitzer Magazin s1844), istastor Krüger in Purschwitz, der ein ziemlich vollständiges TilelvrrzcichniS über di« im Budissiner evangelischen Dialekt «-gefaßten Schriften oon 1597—1848 nieder- geschrieben hat. Tech sind diese Abhandlungen nur hanöschrist. lieh vorhanden. Ter Pohlaer Pastor Jentsch führte die Zu sammenstellung ungesähr bis zum Jahre 1887 durch. Die gegen wärtige Bibliographie verzeichnet nun di« gesamte irgendwie er- reichbare, in wendischer Sprache gedruckte Litera tur, aber auch alle jene Schriften und Abhand lung e n in anderen Sprachen. diesichausSaswenöische Volk beziehen. Das Werk siihrt 4713 solcher Schriften bczw. Abhandlungen an. Dcnnoch gibt der Verfasser im Vor- wort selbst zu, daß trotz der ongeivandlen Sorgfalt ihm eine ganze Reihe von Titel» entgangen ist. insbesondere solche in Isclwchischer und russischer Sprocks. Aus 327 Seilen und in 10 Abteilungen bietet das Werk die Aufschriften von Abhand lungen über Geographie, Heimat- und Volkskunde, Sprache und Literatur, Musik, Geschichte, Altertumskunde, Verfassung, Recht und Derivaltling. Wirtschaftliche Verhältnisse, Mythologie, Hei dentum, allgemeine und christliche Religionswissenschaft, Unter» richtsivesen und Biographien. Li» Mrfasser-, Namen-, OrtS- und Sachregister erleichtert sehr die Orientierung im Werke, dos für Ethnographen, Sprach- und Literaturkundler. Historiker und Altertumsforscher eine wissenschaftlickw Fundgrube darstellt. Schon aus diesem Verzeichnis ist zu ersehen, daß die wendisch« Literatur denn dock) nicht so arm ist, wie es sich Nichtkenner viel fach vorstcllen. Nicht unerwähnt sei, daß bei Verwendung sehr guten Papiers der Druck klar und übersichtlich ist. Georg Melzer. Lachende Musiker, Erlebtes und Nacherzähltes von Ludwig Karpath, Verlag Knorr u. Hirth, Münck>«n. 132 Seilen, stets drosch, Preis 2,80 M. Das Puch bringt allerhand Witze und Anekdoten über Musiker von Richard Wagner bis zu Richard Strauß, berücksichtigt auch bekannt« ausübende Musiker und Mäcene, Es Hot den großen Vorzug, wahr zu sein, denn der Verfasser kennt mit Ausnahme des Bayreuther Meisters all« seine Helden persönlich. Was er nicht selbst erlauscht hat. wurde ihm von unmittelbar Beteiligten berichtet. So ist das Lesen dieses inhaltsreichen Buches sehr geeignet, srohe Stunden zu be- reiten. Nicht nur der Musikfreund, sondern jeder, der Sinn hat für Witz und Humor, wird an diesem Buch« seine Freude haben, wie Leo Slrzak in seinem selbst humorvollen Begleitwori« ivtinscht, F. K