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Sächsische Volkszeitung : 26.05.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192905261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290526
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290526
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-05
- Tag 1929-05-26
-
Monat
1929-05
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.05.1929
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ff Geschästsruhe am FronleichnamsselN Las Fronleichnamssesl, der Tag des katholischen Glaubens- dekeiminlsses. sollte jeder «atholiß, nach MSglichkeit zu einem Feiertag gestalten. Die katholischen Kaufleut« sind, wie da» K. A. Bl 1828 B. 4« betont, zum größten Teil geneigt, das ver- kaussgeschäst am zronlelchnamsfest zu schließen. Sie erwarten jedoch mit Recht, daß auch di, katholische Bevölkerung sie in- fasern unterstützt, als sie keinerlei Einkäus« an diesem Tage unternimmt. Deshalb sollten dir Katholiken in Stadt und Land am Fronleichnamssest all« Einkäuse unterlassen! Zur Regierungsbildung Krach ln der »uswertnugspartci Dresden. 25. Mai. Das Organ der Altsoziolisten „Der Dolksstaot". stellt unter der Ueberschrist „Gesinnungsbankerott der sächsischen Sozialdemokratie" Betrachtungen an Uber die plötzlich hervorgetretene Neigung eines Teils der sächsischen Sozialdemokratie siir die Drohe Koalition und schreibt u. a.: „Leiber ist es aber nicht die Vernunft, sondern die Bankerottgesinnung, die einen Liebmann und Schwarz, einen Dobdert und Weckel zu dem Weg der Drohen Koalition führt. Don einer Politik der Drohen Koalition mit dieser Gesinnung versprechen wir uns allerdings für die Arbeiterschaft und für den sächsischen Staat nichts gutes. . . Der jähen Neigung zur Drohen Koalition in dem opportunistischen Flügel der säch sischen Sozialdemokratie muh ein: „Zu spät!" entgegengerusen werden. Nunmehr kann auch die beste Koalitionspolitik für die Arbeitersä)aft kein« besonderen Früchte mehr abwersen. Im Gegenteil: Heute müssen von allen Klassen die härtesten Opser gebracht werden, denn wir stecken in einer Staatskrise un geheuerlichster Art. Heute muh die Arbeiterschaft nicht nur zur Koalitionspolitik, sondern zun» rückhaltlosen Einsatz ihrer Kräfte gerufen werden, damit wir das deutsche Staat sgebäude in eine bessere Zukunst hinüberretten können. . . . Mit einem schönen Regierungsprogramm ist heute nicht mehr viel onzusangen, und die stellenhungrigen Sozialdemokraten sollten sich die Mühe ersparen, nach dem Rezept des Herrn Schwarz ein Musterwerk von Grundsätzlichkeit und Bescheidenheit zu fabrizieren. Heute wird die Sozialdemokratie eine Liste der Opfer aufzeigen müssen, die sie um des Staates und um der deutschen Zukunft willen bringen will, denn ihre Versäumnisse sind zum grohen Teil an der Staalskrise schuld'^. Der sächsische Landesgesamtvorstand der Dolksrcchts- partei tagte in Leipzig und befahte sich in erster Linie mit der politischen Lage. Eine endgültige Stellungnahme zur Regierungssrage ist noch nicht erfolgt. Es wurde ein besonderer Ausschuh gebildet, der auf Grund der jeiveiligen Lage mit den Abgeordneten gemeinsam Besprechungen obhalten wird. Die endgültige Stellungnahme bleibt einer künftigen Landesvor- standssitzung Vorbehalten. Im Anschluh an die politischen Be ratungen wurden Organisationsfragen eingehend besprochen. Die Vertreter des Leipziger und Chemnitzer Wahlkreises erklärten sich bereit, sich für eine bessere Organisation im Dresdner Wahl kreis einzusetzen und jede mögliche Hilfe für diesen Wahl kreis zu leisten. Auf Grund von 8 6 Abs. 2a der Landessatzungen wurden die Herren Dr. Hermann-Dresden und Göttling-Dresden wegen parteiwidrigen Verhaltens aus der Volksrechtspartei ausgeschlossen. Zu den Auseinandersetzungen in der AufwertnngSpartei er fahren wir, daß seit Jahr und Tag Streitigkeiten zwischen den M- gcordneten Göttling und Dr. Hermann, sowie der Leipziger Partei leitung bestellen. Beide Herren haben sich auch gegen die Kandidatur Mals und WallnerS ausgesprochen. Sie hielten Mak aus Grund sei ner Tätigkeit im alten Landtag nicht sür befähigt, wieder Abgeord neter zu werden, während sie gegen Wallncr waren, weil gegen ihn ein GhrengcrichtSversahrcn seitens der Berliner Parteiinstanzen schwebt, das noch nicht erledigt ist. Dagegen haben auch die Leip ziger Parteiinstanzen ein Ehrengcrichtsverfahren gegen ihn durch- gesübrt, das aber nicht zu der cchosftcn Verurteilung Göttlingcns stihrle. Im übrigen werden beide Herren Einspnich gegen ihren Ausschluh erheben. Dresden im Sommerlufkverkehr Auf dem Dresdner Flugplatz Heller erfolgen während der Sommermonate täglich 10 Abflüge und 10 Landungen. Davon werden je 7 von Flugzeugen der Deutschen Lufthansa und je 8 von Maschinen der Nordbayerischcn Verkehrsflug-G. m. b. H. ausgeführt. Flugzeuge der Deutschen Lufthansa starten 8.25 Uhr nach Berlin, 9.30 Uhr nach Leipzig, 9.35 Uhr nach Prag. 11.50 Uhr noch Breslau, 14.55 Uhr noch Leipzig, 17.55 Uhr nach Görlitz und 17.55 Uhr nach Berlin; Flugzeuge der Noro- bayerisck-e» Berkehrsslug-Gcsellschaft mit beschr. Haft, fliegen ob 8.45 Uhr nach Fürth, 9.00 Uhr nach Leipzig-Mockau und 18.55 Uhr nach Cottbus. Von dieser Gesellschaft landet 8.35 Uhr eine aus Cottbus, 17.30 Uhr eine aus Leipzig-Mockau und 18.45 Uhr eine aus Fürth kommende Maschine auf dein Flug platz Dresden-Heller, während Flugzeuge der Deutschen Luft hansa 9,15 Uhr aus Berlin, 9.20 Uhr aus Görlitz. 11.40 Uhr aus Leipzig, 14.45 Uhr aus Breslau, 17.35 Uhr aus Prag, 17.45 Uhr aus Leipzig und 19.15 Uhr aus Berlin in Dresden eintresfen. Die von Dresden abfliegenden Maschinen haben in ihren Lan dungsorten natürlich Anschluß an das ganze deutsche Luftver« kehrsnetz, aus dem auch die auf dem Hellerflugplatz landenden Flugzeuge die Fluggäste nach Dresden befördern. Mit täglich 10 Starten und 10 Landungen nimmt Dresden eine recht be achtliche Stellung im gesamten deutschen Luftverkehr ein. Der Erzieher und -ie Alkoholfrage Dresden, 25. Mai. In Verbindung mit der Deutschen Lehrerversammlung in Dre s de n hielt der Deutsche Bund enthaltsamer Erzieher seine Jahresversammlung ab. Kultus minister a. D Professor Dr. R. Strecker, Berlin, begrüßte als Bundcsvorsitzender die Teilnehmer, darunter Vertreter des Volksbildung»- und des Wohlfahrtsministeriums. Der Ge schäftsbericht wies ein zwar langsames, aber stetiges Wachsen des Bundes nach. Im Houptvortrage erörterte Professor Dr Strecker das Thema „Lehrerbildung und Alkohol frage". Tatsache sei, daß der Alkohol ein narkolisches Gift mit oll seinen schädlichen Wirkungen darstelle, über die das Volk aufgeklärt werden müsse. Li» Lehrer, der neben grünö Itcher Fachbildung auch das Gebiet der Alkoholsrage beherrsche Hobe vor anderen Lehrern unbedingt einen wesentlichen Vor zug. Der Alkoholgenuß werde für viele Menschen die Ursache der Alkoholsucht. Infolge ihrer großen Verbreitung sei ihre Bekämpfung eine wichtige Aufgabe, an der die Lehrerschaft nicht achtlos Vorbeigehen dürfte. Was Amerika zur möglickfften Vermeidung von Er krankungen insbesondere durch die Lehrerschaft tue, zeigt Rek tor Zimpel-Fronksurt o. M.. der selbst zwei Jahre als Lehrer in den Vereinigten Staaten (Nord-Dakota) tätig war. Eine besondere Belehrung über die Alkoholgesahr sei dort kaum mehr Ein RükkblM Am 22. Mai waren 75 Jahre verflossen, daß die Katholische Volksschule in Zittau besteht. Ein geschichtlicher Rückblick Wer die Schule dürste deshalb allgemeines Interesse beanspruchen. Bevor in Zittau eine katholische Schule bestand, besuchten die Kinder des katholischen Bekenntnisses die evangelische Stadtschule. Die religiöse Vetreining der Katholiken selbst erfolgte von Stralh- walde bei Hcrrnhut aus, dessen Stisiskapla» zuerst monatlich, dann aller zwei Wochen nach Zittau kam und hier in der evangelischen Hospitalkirche zu St. Jakob am Königsplatz, dte für diesen Zweck den Katholiken gegen einen jährlichen Mietzins vom Stodtrat zur Verfügung gestellt worden war, Gottesdienst hielt. Um nun die schulpflichtige Jugend, das Samenkorn für die sich entwickelnde junge Gemeinde, besser sammeln zu können, faßte der damalige Bischof Dittrich die Errichtung einer kätlwlischen Schule ins Auge; und so ist die Gründung der Katholischen Volksschule zu Zittau das Werk des um das katholische Schulwesen Sachsens hochverdienten Bischofs Dittrich, der auch der Gründer des Katholischen Seminars zu Bautzen war. Allein erst nach seinem Tode wurde vom Kultus ministerium und dem Domftischieben Konsistorium zu Bautzen die Erlaubnis zur Eröffnung der Schule erteilt. Die notwendigen Räumlichkeiten für ein Schiff,zimmer nebst Lehrerwohnung fand man im ersten Stockwerk des dein Fräulein Stübner gehörigen Hmiscs auf der Hintergasse (Liiidensirabe) Nr. 333. Am 22. Mai 1854 wurde die erst« katholische Schule seit der Reformation durch den Senior des Domstiftes zu Bautzen, Nikolaus Schmale, in Gegen wart des Bürgermeisters Just, der Eltern der Schulkinder und vieler anderer Katholiken aufs feierlichste eingeweiht. Der erste Lehrer war Joseph P o ss el t, der bis zu feinem Tode 1885 die Schule geleitet hat. Die Schülerzahl betrug bei der Gründung nur 20. Sie vermehrte sich in den folgenden Jahren aber rasch. Des halb mußte man daran denken, neue Schulräume zu gewinnen. — Man entschloß sich, ein eigenes Schulgebäude zu errichten. Zu diesem Zweck« wurde im Jahre 1865 vom Domstift zu Bautzen auf der Bogtsgassc (Lessingsiraßc) ein Gruiidstück zum Preise von 6000 Talern erworben, «uff dem außer der Sä,ule später auch Kirche und Pfarrei Platz finden sollten. Der Schulbau verzögerte sich durch den Krieg von 1866 um ein Jahr. Im Frühjahr 1867 wurde mit dem Bau begonnen, und am 8. Oktober 1868 wurde das Sckml'hauS durch Bischof Forwerk eingewciht. Es ist von Architekt Schranmi, dem damaligen Direktor der Zitlauer Bauschule, als einstöckiges Ge bäude errichtet worden. 104 Schulkinder zogen in dos neue Haus ein. Da es «cker nach einigen Jahren wieder am nötigen Raum fehlte, mußt« im alte,, Gymnasium an der Johanniskirche ein Schul zimmer gemietet werden. Ostern 1878 gewann man jedoch im Schul- Haus selbst noch ei» Zimmer. Kanonikus Krahl (ehemals StiftS- kaplan von Strahwalde, seit 1873 Seelsorger der nach einer Unter brechung von 350 Jahren wicdcrerrichtetcn Pfarrei Zittau) zog in das ncuerbaute Pfarrhaus, und die eine Hälfte seiner bisherigen Wohnung wurde in ein Klassenzimmer uiiigewandell. Als gegen Ende der siebziger Jahre sich Jndifftrie, Handel und Verkehr kräftig entwickelten, bot sich auch in Zittau erhöhte Arbeitsgelegenheit. Diese bracht« auch bald einen bedeutenden Zu zug für die Stadt; zum größten Teil kam er aus Böhmen und Schlesien. Ein verhälinismäßig großer Teil der Zugezogenen war katholisch und schickte die Kinder in die Katholische Schule Um neu« Schulräume zu schaffen, wurde im Sommer 1881 ein zweites Stock werk mit zwei Lehrzimmicru auf das Schulhaus aufgebauk. Am 13. April 1891 wurde di« Schule zur mittleren Volksschule mit der Be zeichnung Bürgerschule erhoben und der bisherige Leiter der Schul«, Joseph Kurze, als Direktor cingcwiefen. Die Schule zählte damals 331 Kinder, di« von fünf Lehrern in sieben Klassen unterrichtet wurden. Außerdem wirkten an der Schule eine Nadcl- arbeitslebrerin und die Geistlichen als Ne^igionSlehrcr. Als im Jahre 1800 die Marienkirche, zu der im Jahre 1883 der Grundstein gelegt worden war, eingeweiht werden konnte, wurde die im Cclzul» Haus gelegene Kapelle als fünftes Schulziimner gewonnen. Weil die <Ähülcrzahl weiter in außerordentlich rascher Weise stieg, mußte Ostern 1895 und Ostern 1896 abermals je ei» Zimmer im alte» Gymnasium gemietet werden. Da jedoch während des Winters diese Räume für de» Konfimiandenunterricht gebraucht wurden, wurde der Unterricht dieser beiden Klassen in das bereits für de» Abbruch bestimmte Msttelschulgebäude auf dem Klostcrplatz verlegt. Ein Schulneubau war unvermeidlich. Ein geeigneter Bauplatz fand sich in einem an das Kirchengrundftück anstoßenden, nach der Schillerstraße zu gelegenen Gartenland. Zur Kanfsmnme spendcie in hochherziger Weise Senior Kutschank 10 000 Mark aus seinem Vermögen. Am 26. März 1806 wurde der Grundstein zum neuen Schulhause gelegt. Di« bcuötialen Gelder ivurdcn durch eine An leihe von 100000 Mark beickiasst. Unter Leitung des Baumeisters Richard Kraus« schritt der Bau rasty vorwärts, uud am 26. April 1807 wurde das Schulgebäude durch Bischof Dr. Wabl ein- gewecht und am nächste» Tug« mit 4-11 Schüler» in zwölf Klassen und acht Lehrern bezogen. Der Tur»l>allenplatz ist der katholischen Schulgemeinde durch Baron Lehrer von Lebrflä». der sich der Schule auch anderweit als großer Wohltäter erwiesen lat, geschenkt wor den. Bedauerlich ist, daß die Schule noch keine Turnhalle besitzt; denn cs fehlt ihr gleichzeitig auch ein größerer Raum zur Ablialtung von Schulseierlichkcilcn. 1007 zählte die Schule bei 607 Schülern 12 Lehrer und 17 Klassen. Tic Höchstzahlcn waren damit erreicht. Ter Krieg uud die Nachkriegszeit brachten, wie überall, auch hier einen Rückgang. Da die Schule vom Doufflist zu Bautze» eröffnet worden »mr, so wurden von diesem anfangs auch alte zur Unterhaltung derselben benötigten Gelder teils aus eigenen Mittel», teils aus Mitteln vo» Stiftungen, die unter seiner Verwaltung standen, bestritten; aller dings wurde auch Schulgeld non den Ettern der Kinder erhoben. Später mußt« die Schulgemeinde selbst die zur Erhaltung der Schule notwendigen Summen ausbringe». Längere Zeit hindurch zahlte auch das Ministerium und die Stab ta eine i »de teils gesetzliche, teils freiwillige Zuschüsse in die Sckmtkassc Durch das UebergangSschul» gesetz von 1919 wurde der Schulvorstand, der seit Gründung der Schule befielst und der sich jederzeit bemüht hat, auch mit bescheide nen Mitteln die Schule so einzurichten, daß sie ihre Ausgabe wohl erfüllen konnte, aufgelöst. Am 1. Avril 1921 wurde die Katholische Volksschule in städtische Verwaltung übernommen mit der Zusicherung, daß sie weiterhin als konfessionelle Schule bestehen bleiben darf. Das alle Schulgebäude bleibt Eigentum des Domstiftes. 75 Jahre nun sind über diese katholische Bildungsstätte dabin- gcranscht. Stolz kann die katholische Gemeinde auf ihre vo» wacke ren Männern stets treu behütete Schule blicken. Für diese ihre Schule haben die Ziltancr Katholiken manche Opser gebracht. Die sem treu bezeigten Opfcrgeistc sei auch hier Anerkennung und Dank gezollt. Besonders sei in Dankbarkeit ge dach der edlen Wohltäter, viele deckt längst der grüne Nasen auf dem Friedhof zu Ilnfcrcr lieben Frauen, die in Zuwendungen und Stiftungen Anteilnahme an dem Gedeihen der Katholischen Schule zeigten. Gedsnkt fei auch der städtischen Schulbehörde für die der Katholischest Schule bezeigte Fürsorge und Förderung. — Und nun, katholische Väter, katholisch« Nlüttcr, wachet und sorget, daß euch eure Katholisch Schule auch in Zukunft als solch erhalten bleibt! Führt eure Kinder der Kathol. Schule zu! » Aus Anlaß de? Schnlinbiläuinz ist eine Festschrift er schienen. Die Gedenkfeier des 75jäbrigen Bestebens der Schule si„« dct in Ermangelung eines eigene» Festraumcs in -e» Kroncnsälc» am 28. Mai abends 8 Uhr stritt. nötig, da infolge des staatlichen Alkoholvevkaufsverbotes die Enthaltsamkeit vom Alkoholgenuß als selbstverständlich gelic. Zum Schluß nahm die Versammlung ein« Entschlie ßung an, die sür Einführung eines neuzeitlichen Unterrichts in Gesundheitspflege unter Einschluß der Alkohol- und der Ernährungsfrage eintritt. : Einweihung eines Ehrenmals für die ehem. sächs. Armee. Das Wehrkreiskommando 4 teilt mit: Wie schon bekannlgcgeben, findet am 26. Mai 1929 11 Uhr auf dem Truppenübungsplatz Kö nigs brück die Einweihung des Ehrenmals sür die ehem. König!. Sachs. Armee statt. An ihr nimmt vom Infanterie-Regiment 10 eine Ehrcnkompagnie mit allen Fahnen der ehemalige» sächsischen Truppenteile teil. — Die Kompagnie holt die entfalteten Fahnen am Sonntag, den 26. Mai, gegen 7.30 Uhr i„> Armcemuscum, gegen über der Garnifonkirche, ab und marschiert mit ihnen durch die Königsbrücker Straße, Sflbertplatz. Antonstraße nach den, Neu städter Bahnhof, wo sie nach KönigSbrück verlade» wird. — 1620 Uhr trifft die Ehrenkompagnie wieder in Dresden Hbf. ein und marschiert von da durch Prager Straße. Seestrabe, Cchloßstraße, Fricdrich-August-Brücke, Hauptstraße, Vautzncr Straße, Forstsiraße zur Abgabe der Fahnen nach dem Armevmufeum. Flugtag in Dresden. Zu dein am 9. Juni aus dem Fluaplatz Heller in Dresden stvttsindenden internationalen Kunstsliege» wurde der französische Kunskflugmeister Doret (Paris) verpflich tet. Gleichzeitig wird LaL neueste deutsche Kunstflagzeug, die Tigerschwalbe, mit 250 PS. Casiormotor vovgesührt Außerdem wird auch noch erstmalig m Dresden ein Schleppflugzeug mit An hänger gezeigt. Ein Motorflugzeug nimmt ein Segelflugzeug damit als Anhänger mit in die Lüfte, wo die Verbindung gelöst wird und der Segelflieger allein zum Landeplatz zu rücktehren muß. : Der neu« BSrsenvorstand. Der Börsenvorstaud nabm am Freitag die infolge Ablebens seines Vorsitzenden, des Bankiers Julius Heller, notwendig gewordenen Neuwahlen vor. Zum Vorsitzenden des Börsenvorstandcs wurde Llankier Alfred Maron in Finna Bondi u. Maron. Dresden, bisher stcllverlr. Vorsitzender, gonxihlt. Als stellvertretender Vorsitzender wurde neben dem dieses Ami schon seit Jahren bekleidenden Vankdirektor Kom merzienrat Willy Oß Wald der Bankier Konsul Adolf Arnlwlü in Firma Gebrüder Arnhold, Dresden, bestellt. Als neues Mitglied des Börscnvorstandcs wurde Rechtsanwalt Hans Windisch in Fa. Albert Kuntze u. Eo. und als neues Mitglied der ZiilassungssicU« Bankdirektor Armin Loos in Fa. Sächsische Vodenlrcdit-Änstalt, Dresden, gewählt. : Warnung vor einer Schwindlerin. Di« seit einiger Zeit aus dein Gcrichtsgefängnis in Meerane flüchtige 33 Jechrc alte Helene Bertha Kirste aus Ludwigsdurg treibt unter de» verschieden sten Namen erneut ihr Unwesen. Sic soll bei ihrem Auftreten ein 2/4 Jahre altes Kind mit sich führen. Wir in früheren Fällen sucht sie alleinstehende Frauen in Wohnungen und Altersheimen aus, gibt an, vom Wohlfahrtsamt oder Roten Kreuz zu kommen, und stellt Unterstützungen in Aussick,t. Hierbei versiebt sic es, de» Aushewab- rungsort der von de» Frauen zurückgelcgten Ersparnisse zu erfahren und stiehlt das Geld bei Gelegenheit. Da di« Drbi» zur Zeit auch in Dresden aufgelrctc» ist, wird vor ihr gewarnt. Zehn Jahre Jugendherbergen Dresden, 25. Mai. Im Oktober d. I. kann der Gau Sachsen vom Verband für Deutsche Jugend!)«roergen ouf ein zehnjähriges Bestehen znrückblicken. Schon lange vorher führten von sächsischen Großstädten aus ivandersreudige Volks- Ichullchrcr ihre Schüler aus zahllosen Ferienwanderungen ins Freie hinaus. Im Jahre 1910 wurde dann ein Zeniralousschuß für Wanderungen der Dolksschuljugend in Sachsen gesckiaisen. lind ain 4. Oktober 1919 erfolgte dann in der Anncnschule zu Dresden die Gründung des Gaus Sachsen, der gegenwärtig 78 Ortsgruppen mit 11 700 Mitgliedern und 168 Ingendherber- gen umfaßt. U. a. richteten Jugendherbergen ein die Städte Zittau, Chemnitz, Riesa, Zöblitz. Schwarzenberg. Reichenbach, Bautzen, Glauchau. Freita! sowie mehrere Bezirbsverbäudc, Der Gau Sachsen Veranstalter vom 25. Mai bis 1. Juni eine großzügige Werbe wo che für Jugendherberge» und I u g e n d e c h'o l u n g s h e i »i e. : Katholisch« Hob und Propsteikirch« Dresden. Sonntag, den 26. Mai 1929. früh 7 Uhr, Hockiamt des Kalholi'ciw» Kir. chenchors Eäcilia: Lorettomessc von Binz. Goller: Introitus und Communio Choral (Vaticana); Graduale von P. Griesback-er; Ossertorium von Ebner. : Die katholische Bahnhossmission zu Dres den hält am 25. und 26. Mai ihre erste Bahnhosssammlung ab. Zur Unterstützung werden noch Sammler und Sammlerinnen: benötigt, die sich schnellstens melden wollen bei Frau Ida Kern, Schnorrstraße 54. 8. : Bereinigung katholischer Akademiker. Am Montag, den 3. Juni, abends 8 Ubr spricht P. Stock,»«»» S. I. im Kon ferenzsaal der Kaust»«nnschaft, Ostra Allee, Mer „G o e I h c S religiöse» Entwicklungsgang". OMc willkommen. : Neuer Dresdner Ticrschutzvcrcin. Am Dienstag, 28. Mai, abends 730 Uhr liält der Neue Dresdner Tierschutzvcrein (gcgr. 1879) im Vereinstokalc, Serrestraße 12. 2., seine diesjährige Hauptversammlung ab. Der Tiersckutzvcrein gäbt a»ck> zum Selbstkostenpreis in der »blicke» Gcschäslszcit — Monlag, Mittwoch und Freilag von 5—7 Ubr — Nisthöhlen für Stare, Meisen und Rolfchwänzckc» ab. : Kursus für gärungSlose Früchteverwertung. Die Ortsgruppe Dresden des Deutschen Frauenbundes sür alkoholfreie Kultur ver anstaltet am Monlag, den 10. Juni d> I. abends von 7 bis 10 Ubr im Saale der .Weißen Schleife", Drcsdcn-A.. Winckclmannstraßc 4, einen dreistündigen Kursus für gäningslos« Frückitcverwertiiiig. In diesem Kursus wird insbesondere die Bereitung von »iivergorcncn Fruchtsäslcn (Süßmost) aller Art sür den Haus kalt, jbre Haltbar machung mit oder ohne Zucker praktisch vorgesübrt werden. An- meldnnoen sind rechtzeitig zu richten an: Säetisistbe LandeÄwnpt- stclle gegen de» Alkoholismns, Dresdcn-A. 1. Waisenbausslr. 20, 2. Zur Kostendeckung wird ci» Bctraa von 1 Mark erhoben. I7eiL2 Lckdav: Vdlorockovt
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