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»WMW war ihr doch, als müsse es so sein. Verloren streifte ihr Blick die spät« Pracht der bunten Dahlien, die rings um sie herum in letzter, froher Daseinsfreude standen, ging zurück zu der Gestalt im Lehnsessel, und forschte in den ernsten Zügen. Ja, sie mutzte antworten. Und langsam, das Erficht halb in den Händen verborgen, erzählte sie ihm, datz ihre Mutier um ihre Liebe wisse und sie nicht dulden wolle. Wie sie dann halb ge zwungen, halb freiwillig die Bewerbung eines Freundes der Familie, I. P. Winter, geduldet habe, und dabei doch so viel und so oft an den Wolfgang dachte. Konstanz« seufzte tief auf. als sie geendet. Sie hatte eigent lich noch etwas sagen wollen, aber eine merkwürdige Scheu hielt sie davon ab. Wie sollte sie es dem lieben Jugendfreunde begreiflich machen, daß sie sozusagen von ihrer Mutter verlobt einer plötzlich aufgetretenen akuten Lungenentzündung er legen ist.« Groß und gewaltig war das Schicksal den eigenen Weg gegangen. Und war dennoch vielleicht ein Schimmer von Mit leid und Größe dabei. Etliche Monate später führt« Mozart seine Konstanz« heim. Aus dem strahlenden Himmel war das Glück gefallen, sie fühlte, es in ihren Herzen. Es war Frühling geworden. Vlumendüfte stiegen auf und flössen langsam um sie her, die Amseln stießen klingende Töne aus, und e» schien Mozart, als ob diese Tön« in seinem Herzen perlten, tanzten und jubelten. / / Ulbert Lora. Ueber der Mühsal der flüchtigen Welt Waltet ein Hehres, das nie zerspellt. Zuflucht und Heimat verheißt uns sein Laut, Linde tönend und wiegentraut: Mutters Ob es gleich Urväter Unsprungs sei: Mutterwort sprießt wie di« Blüte im Mai, Tropft gleich dem Mondlicht vom himmlichen Zelt» Mutter heißt Anfang und Ende der Welt — Mutter! wurde, mit dem Manne, der ihr zwar sympathisch, aber im Grunde gleichgültig war, und den sie hauptsächlich deshalb nahm, weil ihr das Leben mit der Mutter aus die Dauer unerträglich schien. Diese Gedanken waren in ihrem Kopfe, während sie mecha nisch mit der Spitze ihres schmalen Stiefelchens Figuren in den Kiesboden zeichnete, so daß sie es gar nicht merkte, wie auf merksam Mozart sie beobachtete. Und plötzlich sagte er mit einem weichen, beinahe etwas zagen Ton in seiner dunklen Stimme: „Konstanz«, liebe, kleine Konstanz«, willst du nicht die Geschichte ruhen lassen? Willst du dich noch an den jungen Amade erinnern und an den verschwiegenen Apfelbaum — könntest du nicht wieder mit mir so jung werden, wie wir da mals waren, so jung und so glücklich? Willst du? — Sage doch etwas, sage doch ja !" Konstanze war es, als ob plötzlich der ganze Garten, all die bunten Herbstblumen, die Sträucher und Büsche, die weißen Kieswege, als ob alles vor ihr versänke, und riesengroß stand eine dunkle Gestalt vor ihr und trug des anderen Mannes Züge. War sie denn verrückt gewesen? — Hatte sie es nicht kommen sehen, hatte sie es nicht gefühlt und geahnt, datz Amaß^ sprechen würde? Hatte sie es nicht im Innersten ihres Herzens ganz heimlich gehofft? Alles, alles war wieder lebendig geworden in diesen stillen, friedvollen Tagen, da sie bei Wolfgang gesessen und seinen Worten gelauscht, alles aber — da war der andere, dem sie das Wort gegeben und — sie kannte ihn gut —, er würde sie nicht ohne weiteres sreigeben. Erstaunt, unruhig wartete Mozart auf Konstanzens Ant wort. Warum nur sprach sie nicht? — Das selig verträumte Lächeln, das über ihre hübschen Züge gehuscht, als er von den Kindertagen gesprochen, hatte ihn doch nicht getäuscht? Ihre lieben, guten Augen, die ihn immer so strahlend gegrüßt, hatten doch nicht gelogen? Und nun — ? Aber dann erfuhr es es doch. Stockend vergeblich mit den Tränen kämpfend, wie in einer Beichte, erzählte ihm Kon stanze, daß sie fürchte, jener Mann würde sie nicht freigeben und mit Mutters Hilfe seinen Willen und Wunsch durchsetzen wollen. Als sie geendet, war es lange still zwischen den beiden. Schließlich war es Mozart, der aus tiesem Denken heraus ernst und ruhig meinte: „Wenn du mich mehr liebst als ihn, so wirst du natürlich ein Ende machen und deine Verlobung lösen. Du kannst ihm sagen, was du willst, am besten die Wahrheit. " Aber Winter wollte nichts davon wißen. Ihm war es un begreiflich, wie man einmal gefaßte Entschlüsse wieder Um stürzen konnte. Auch liebte er Konstanze in seiner geraden einfachen Art und hatte den Gedanken, sie bald als seine Frau um sich zu haben, so fest in seinem Fühlen und Deilken ein gestellt. daß es ihm anders unmöglich schien. Doch er vergaß eines, das Wichtigste vielleicht — er vergaß Wolfgang Amadö Mozart. — In Mo.Mts Augen kam ein finsterer Glanz, als Konstanze halb verzweifelt ihm von des Mannes Weigerung sprach. Kurz nach seiner Entlassung aus dem Spitale bat er den anderen um eine Unterredung, die ihm dieser weder verweigern konnte, noch wollte, denn nun begriff er, daß die Sache eine ernstzunehmende war. Und so standen sich eines Abends in Winters Arbeits zimmer zwei Männer gegenüber, die sich innerlich wesensfremd waren und die etwas Großes, Ewiges gemeinsam hatten — die Liebe zur selben Frau. Wi» sehr sie beide Konstanze liebten, das kam ihnen vielleicht erst in dieser Stunde, die über Besitz oder Verlust entscheiden sollte, so recht zum Bewußt sein. Sie kämpften beide mit ehrlichen Massen, offen und ausrichtig, aber beugen wollte sich keiner. Daß der Aeltere durch die Tatsache der Verlobung im Rechte war, gab Mozart unumwunden zu, setzte dem aber ruhig entgegen, daß Konstanze ihn mehr liebe als den anderen. Es war hart sür den Bräuti gam, dies kurz und bündig von den Lippen des Eeqners zu hören. Und während er rastlos aus und nieder schritt, kam ihm langsam ein beinahe körperliches Unbehagen vor der grotesken Tragik dieser Unterredung. Mehrere Wochen später stand in der Salzburger Tages zeitung folgende Nachricht: „Unser hochgeschätzter Komponist I. P. Winter hat vor kurzem unsere Stadt verlaßen, um einem ehrenvollen Rufe an eine deutsche Musikakademie Folge zu leisten. Zu unserem größten Bedauern erhalten wir heute die telegraphische Meldung, daß Z. P. Winter gestern dortselbst Kote Leeren Rote Beeren leuchten im Hagebuttenstrauch in der Sonne. Heinz Peter steht und hat verlangende Augen und streckt die Hände nach ihnen aus. Die Beeren sind glänzend und glatt und rollen wie kleine Kugeln. Lustig sehen sie aus. Wie die rote hüpfende Schleife in Lieses blondem Zopf. Als Heinz Peter vorigen Sommer die schwere Halsentzün dung hatte, und er nicht sprechen und nicht schlucken konnte, hat er manches fröhliche Mal mit den Früchten des Hagebutten strauches gespielt und die roten Kugeln über sein Bett springen laßen. Heinz Peter weiß noch ganz genau, wie traurig er war, als er die vielen Wochen nicht ein einziges Mal aufstehen durfte. Er hat damals oft so große Angst gehabt und schwarze tanzende Schatten gesehen, selbst wenn die Sonne schien, und alles um ihn hell war. Da brachte ihm die Mutter eines Tages einen ganzen Haufen der blanken Beeren von dem guten dicken Hagebutten strauch, der am Ende des Gartens auf der Wiese steht. Dort hat er, so lange er denken kann, stets am liebsten gespielt. Die Mutter erzählte ihm, daß die Vögel im Garten in ihren Liedern von ihm sangen und daß die Blumen nach ihm Sehnsucht hätten. Der Hagebuttenstrauch aber schickte ihm seine Früchte, damit er sich mit ihnen die Zeit vertreiben konnte. Heinz Peter ließ die Beeren durch seine heißen ruhelosen Hände gleiten. Da wurden sie kühler und stiller. Er schlief ein. Wie kleine rote ISlämmchen tanzten die roten Beeren des Hagebuttenstrauches vergnüglich vor seinen müden Augen. Erzählten ihm von Sonnenschein und von der roten Schleife in Lieses Zopf Heinz Peter reckt seine schmale Kindergestalt so hoch er kann. Er möchte am liebsten alle die roten Beren pflücken und der Mutter bringen, die schon so lange krank und müde ist, und immer im Bett liegen muß. Als er sie heute morgen küßte, weinte sie. Da wußte Heinz Peter ganz genau, daß sie die schwarzen bösen Schatten sah, die auch ihn einst geängstigt hatten. Er lief von der Mutter fort in den Garten hinaus, wo die Sonne so lustig scheint. Und nun steht er vor dem alten Hagebuttenstrauch und weiß: Die Mutter wird wieder fröhlich werden, wenn die roten Kugeln auf der weihen Decke tanzen. Von dem grünen Garten sollen sie ihr erzählen. Von den Vögeln und den Blumen, die sich nach ihr sehnen. Beide Hände voll roter Hagebutten tritt Heinz Peter wieder in das Zimmer der Mutter. Ihre Augen sehe» ihn an. Groß — weit und starr. Heinz Peter wird blaß, und seine Lippen verlieren das Lachen, das er der Mutter bringen wollte. „Fürchte dich nicht!« flüstert Heinz Peter erschrocken. „Sieh — hier sind die roten Hagebutten . . ." Und er lacht schon wieder, als er die Beeren mit geschäftigen Händen über das kram Hrckenbsck Bett streut. Die Mutter sagt kein Wort. Ihr Blick wendet sich nicht von ihm. „Mütterchen, spiele mit den Kugeln! Die Vögel singen . . . die Blumen sind rot und gelb und blau. Du sollst zu ihnen kommen, hörst du . . .« Heinz Peter faßt die Hände der Mutter in rascher drängen, der Bewegung. Da rollen zwei — drei kleine Beeren auf den Boden, und es gibt einen Klang, als ob Tränen hart auf fallen. Heinz Peter blickt sich erschrocken um. Ihn ängstigt das Schweigen der Mutter. „Mutter! — Mutter", fleht er, und sein Gesicht wird heiß und mit feinen Schweißperlen bedeckt. So quält ihn der Wunsch, die stille Frau zum Sprechen zu bringen. „Nimm die kleinen Hagebutten nur ein einziges Mal in die Hände. — Es tut so gut . . .« Der Knabe legte die Beeren in die Hände der Mutter. Die bleiben reglos und strecken sich nicht aus, das Geschenk des Kindes zu halten. Wieder fallen zwei, drei der blanken Beeren nieder, und wieder gibt es einen harten Klang. Da schreit Heinz Peter auf und läuft davon. Die alte Frau, die nach langen Nachtwachen übermüdet im Nebenzimmer eingeschlasen ist, fährt in die Höhe. Als sie an das Bett der Frau tritt, verschärft sich der harte Zug um ihren Mund. „Armer Mann — armer kleiner Heinz Peter!« Sie beugt sich über das Bett der Toten. Ihre Blicke treffen die roten Beeren, die auf dem Boden und auf der weißen Decke liegen. Dann sieht sie durch das Fenster, wie Heinz Peter weinend durch den Garten läuft. Als sie an den Schrei denkt, der sie weckte, weiß sie, wer der toten Frau die roten Beeren des Hagebuttenstrauches gebracht hat. Und ihre Augen, die das Leid gewöhnt sind, weinen. Butter äUeo rilsgsi. Ihr Mund ist eines Mädchens Mund, So kindlich jung und unerschlossen. Und ihrer Züge sanftes Rund Ist ganz von Seligkeit umflossen. In ihrem Traum ein Lächeln schlief Als sie ihr süßes Kind getragen. Es ist erwacht, als sie es rief, Von ihrem heil'gen Glück zu sagen. Nun ist es wie ein fromm Gebet, Das still auf ihren Lippen steht. Die Welt ist nun für sie so klein! Was blonder Härchen goldner Schein Bestrahlt» ist ihrer Sehnsucht Ziel. Und doch ist es so herrlich Was ihre junge Mutterliebe schafft. Ist eines ganzen Lebens reichste Kraft! künk Wnuten KopkieiÄrecliell Kreuzworträtsel. Rösselsprung. Wagerecht: 2. angelsächsischer Männer..., ..e. 5. Pflanze, 6. Nahrungsmittel. 7. orientalischer Handelszug, 18. Gewässer, 15. Metall. 17. Nebenslutz der Donau, 18. persischer Feldherr. 19. Präposition, AI. Hohepriester, 22. Titel, Ai. Stadt i» Italien. Senkrecht: 1. biblischer König. :i. alkoholisches Ge tränk. -1. Nahrungsmittel, 7. berühmter Shakespeare-Darsteller, 8. russische Münze, 9. Flächenmaß, 10. ausgetrocknete Talmulde, 11. indische Münze, 12. Prophet, >8. weiblicher Vorname (ab gekürzt). 16. Himmelsrichtung, 21. italienische Note ?reussn<-r. Silbenrätsel. Ans den Silben aa — chen — dam — de — di — e — ei — fas — fre — he — » — ka — kampf — kro — log — ne — nen — ra — ren — ri — ruh — sa — sei — stadt — un (ch — zwei Buchstaben) sind Worte folgender Bedeutung zu bilden: 1. abgekürzter männlicher Vorname. 2. Teil des Segels, S. deutsche Stadt, 4. Stadt in der Grenzmark Posen-West- preutzen, 5. Mädchenname. 6. Lebensbeschreibung, 7. Teil des Hauses, 8. russischer Heerführer. 9. Berg bei Innsbruck, 10. Verwandter. Bei richtiger Lösung ergeben die ersten Buchstaben von oben nach unten und die dritten von unten nach oben gelesen den Nomen eines vor einigen Tagen «ingeweihtrn bedeutenden katholischen Bauwerk». " »1 —L za- Kreuzworlräistl. Pan linls nach recht»; 1. Ekb«. 1. Sa««, 6. Anton. 7 Ast. ü. Ällec. It Meile. II. Koeln. IS. Arras, 10. Iwein. 28. garbe. LL. Berne. 2» Arien. 21. Zu«. 25. Lot. 28 Luxus 27. Ela» 28. Rai«. -Bon oben nach unten: 2. Baiel, 3. Enten, 1. sorma, 5 Anke-. 7. AI«. 8. Ttr, !> aktiv. II. Loew«. 12. Laub«. 13. Egen. 17. Er,. 18. Imtla. IS. Negus. 2». Falun. 21. Arola. Silbenriitsel. 1 Elberfeld, 2. Iller. 3 Nonne. 1 Garage. 3. Uel^ 8. Training. 7. Eskadron. 8. «enora ». Webding. 18. Osten. II. Realgymnasium 12. Tandem. 13. Uhland. II. Neumünster. 15. Dunaburg. 16. Eleve. 17. Inserat 18. Nathan IS. Schiller. 28. Amseln 21. Nomaden. 22. ssisku». 23. Tiber. 21 Erdschluß. — Lin «ules Wort und «in sanfter Regen drin««» itberall durchi Kryptogramm. Wann« — Aetna — Lenrb«rg — Pergament. — Anna- der». SilbenrSts-l. 1. Abne, 2. Eherub. 3. Heide. 1. Tahiti, 5. Ekel 8. Jalousie, 7. Engerling. 8. Delphi. S. Erwin, 18. Saloniki, 11. Minute, 12. Alfeld. 13. Negus, ll. Nota. 15. Elberfeld, 18. Setter. 17 Bianette, 18. «Hab. 1». Tatra, 28. England. 21. Regen, 22. Lama. — Achte jedes Manne» Baterland: aber da» deinige liebe! Gottfried Keller. Di-gonal-Riitsel. I Kiton. 2. Pudel. 3. Ampel. 1. Klopp. 8. Atsn«. — Alpen — Kupp«. «rm>z'St,-I. Fee - Uri — Lasso - Aster — Ruwer - Ertitz - Ehr. «ei, — Magistrat — Nvrddeich — Salamis — Sinai — Ronde — Tower — Dia»» — Aga — Ast. — Erft wir»'», dann wag'». Wen» »»» »her. «»„«>. Schild Ungliickssall. >Verftt Ltrii Stn Wocl - rrn sicher n feine A Kulturfilm Der Nein« Mai ktntopp strömt, der weiß doch g Bösewtchter am wird fi« tm La d«m er, angetai fr «in« Filmka pch über dräuei von Wolkenkrat pch. Großaufi» Pappmacheeköpf das interessiert mehr hin. Jetz der sehr verehr! drüsen herholt, natürlich auch, kang dem Herrr Herr Direktor, i den Trockentron Herr Direktor,» wund um einen der Herr Generl Luftröhre, „drei Kultur.« Alsoi welchem di« Bö Herren um eine: schfat malerisch legung erklären Echneeflöhe", da thema ist, nach »Hm!« Der ku! Polarlandschafte mit Zeitraffer r folgend« Diskuß soll, entsptnnen: Der Een Titel ist gut, de wir ja «ich ein : di« mau im Flo dazu dressiert. ! Viechern sein m Koloui« davon i Film. 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