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Sächsische Volkszeitung : 25.05.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192905250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290525
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290525
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-05
- Tag 1929-05-25
-
Monat
1929-05
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.05.1929
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cf- i n« >erk rd«. im um- 8ol> Üer- upt- inn- ing- b. ebs- 1951 Soh- )au- nach ver- ivon »ooo ent- ab» RM. ver- Sivi- ttien llber rage aufe er» nun. 1000 Rest Der ung, )r«s. bei den einer chla- 2reS» er- mit ktion i der >afts- zum >Iung vor« schen be» ahme recke s der recke inzen > von b e i Die ekter ähcre eichs- -ächs. ichsen licken irden, V or- li der vom ireau» einem chrieb Ende Pferde >egan» r galt pfarr» Made» kleine mein« Hegen reise ich di« halb« >ragen, Miet« 1 Uhr r Bür» n tief» e Ihr - ^ /v V Der „Luftkrieg" geht weiter Dresden, 24. Mai. Die „Dresdner Nachrichten" hatten gemeldet, daß der säch- flsche Luftkrieg mit dem Reich in aller Stille beigelegt worden ki. Tos trifft nach unfern Erkundigungen an zuständiger Stelle nicht zu. denn das Reichsverkehrsministerium verweigert nach wie vor die Konzession sür eine Lustlinie Leipzig/ Mockau —Berlin die im Wettbewerb mit der Lufthansa durch eine bayrisciie Gesellschaft billiger als von der Lufthansa betrieben werden sollte. Dagegen hat Sachsen insofern Erfolg gehabt, als die gcldlicl>en Zuschüsse für die Linien der Lufthansa «Iivas ermäßigt worden sind. Dresden braucht in diesem Jahre nur 84 000 gegen 95 00« RM. im Vorjahr und Chemnitz nur 130 000 gegen 160 000 RM. zu zahlen. Leipzig zahlt ohnedies nichts, seitdem d.e Lufthansa ihre Flugzeuge nicht mehr in Leipzig-Mockau, sondern in Halle-Skeuditz landen lätzt. Die sächsische Negierung will sich weiter um die Konzession bemühen — aber angesichts des Widerstands der Berliner Bürokratie ist keine Aussicht auf eine Verständigung vorhanden. : Das Hygienekomitee des Völkerbundes auf der Internatio nalen Hygieneausstellung Dresden 1930. Wie die AusstellungSlei- t»»n der Internationalen Hygieneausstellung Dresden 1930 mitteilt, hoi das Hygienekvniitce des Völkerbundes beschlossen, daß die Kom mission für den Hygicneunterricht während der Dauer der Ausstel« sung eine Sitzung im neuen Gebäude des Hygienemuseums in Dresden abhält. In diescr Kommission für Unterricht in Hygiene und Gesundheitspflege sind folgend« «Staaten vertreten: Frankreich, Rumänien, Polen, Poriug.il, Dänemark. Spanien, Italien, Eng land, Kolumbien, Jugoslawien und die Vereinigten Staate» von Nordamerika. : Veranstaltungen« anläßlich der Werbewoch« für Jugend herbergen vom 25. Mai bis 2. Juni. Die Tanzgruppe der Volks hochschule unler Leitung von Gernot Nltzsche führt am kom menden Sonntag, den 26. Mai an folgenden Stellen der Stadt Volkstänze vor: In der Ausstellung vor dem Kugelhaus 9.15, Eeorgplatz 9.45, Platz hinter dem Vismorckdenkmal 10.15, Alt markt 10.45, Zwinger, Eingang Ostraallee 11.15, Neustädter Markt 11.45 Uhr. : Ausschreibung. Die Herstellung der Wege und Lagerplatz flächen für den Straßenbauhof ans der Schlachthosinsel soll ver geben werden- Preisliste» können in unserer Kanzlei, Neues Rat haus, 3. Obergeschoß, Zimmer 362, entnommen werden. Die Ange bote sind verschlossen mit der Aufschrift „Preisangebot über Her stellung der Wege und Lagerplatzflächcn für den Straßcnbauhos" bis Sonnabend, den 1. Juni 1929, mittags 12 Uhr, bei der vokbe- zcichncten Dienststelle wieder cinznreichen. Etwaig« Auskünfte wer den in Zimmer 363a erleilt. Znschlagssrist: 6 Wochen. Niedriger Höngen! Die Verhöhnung der Geistlichkeit und der religiösen Ge fühl? der christlichdenkenden Mitbürger ist in der linksradikalen Presse an der Tagesordnung. Dieser Hohn hat in der moder nen Illusti-alionslechnik der Zeitungen ein wirksames Hilfs mittel gefunden. Fast täglich sind in den sozialistischen und kommunistischen Zeitungen Bilder zu finden, die in widerlicher Weise Religion und Kir<l)e herabsetzen. . So geht durch die gesamte sozialistische Presse eine Kari- k<M>r, die den Papst und Mussolini in heftigem Streit um die Kttidererziehung zeigt. Ucberschrist: „Nach den Flitterwochen". (Äergl. „Chemnitzer Volksstimme" Nr. 115 u. a.) Weiter eine Verhöhnung der christlichen Presse: „Das kann unsere Zeitung nicht bringen", sagt ein wohlgenährter Redakteur zu seinem Schriftsteller, der ihm ein Manuskript bringt, „Das ist Gottes lästerung!" — „So?" fragt der andere. „Inseriert der och bei Ihnen?" su. a. „Leipziger Volkszeitung" Nr. 116). Die Koinmunisten ihrerseits kehren natürlich die gleichen Waffen gegen die Sozialisten. So sieht man in der Dresdner „Arbeiterstimme" <Nr. 116) den preußischen Ministervräsidenten Otto Braun, der bekanntlich Sozialdemokrat ist, neben Musso lini zu Füßen des päpstlichen Thrones knien. Der Papst segnet beide, mit ironiscl>em Grinsen. Neberschrift: „Sie haben sich gefunden!" und dazu mit Text, der das preußische Konkordat verhöhnt. Es genügt, diese Schandbilder niedriger zu hängen, sie irgendwie erst zu nehmen, wäre zu viel der Ehre. Der Hohn dieser Bilder und ihre Häufigkeit — wir haben nur Zeitungs nummern von zwei auseinanderfolgenden Tagen zitiert — zeigt Methode. Man weiß: Etwis bleibt doch hängen. Dieser Pro paganda müssen wir entgegenwirken. Die linksradikale. kiräMseindliche Presse sollte in keiner Familie geduldet werde»! : Das Opfer einer Radler-Unsltte. Am Donnerstagnoch- mittag wollte eine die Großenhainer Straße entlang fahrende Zugmaschiene, an der sich ein Kohlenwagen befand», in die Rückcrstraße cinbiegen. Im gleichen Augenblick versuchte eine Radfahrerin noch vovbeizukommen, blieb jedoch in den Gleisen der Straßenbahn hängen und stür-te unglücklicherweise vor jene Maschine, deren Räder ihr über Brust und Leib hinweg gingen. Dos junge Mädclien wurde sehr schtver verletzt. Man brachte es nach dem Krankenhaus. : Pflngstsahrten Im gestohlenen Auto. Auf dem Parkplätze der Wallstrabe verschwand am Pfingstsoniiabend ein Opel-Krasi- wagen. Der Wagen wurde am Mittwoch von einem Polizei beamten der Verkehrsüberivachung in Striesen angehalten und der Führer, «in 21 Jahre alter Markthelfer, sestgenommen. Er gibt an. de» Wagen in Besitz genommen zu haben, um während der Feiertage Spazierfahrten zu unternehmen. Von dieser Ge legenheit habe er auch ausgiebig Gebrauch gemocht. Der Kraft wagen wurde seinem Eigentümer wieder zugestellt. : Beim Spielen in di« Elb« gestürzt. Am Mittwochabend ln der 7. Stunde fiel dicht unterhalb der Albertbrücke ein kleiner Knabe beim Spielen in die Elbe. Er konnte bald wieder heraus gezogen ivcrden. Die angestellten Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg Der Junge mußte aber trotzdem ins Kran kenhaus gebracht werden. : Für 18 000 Mark Schmucksachen gestohlen. Einbrecher drangen in ein Billengrundstück in Dresüen-Laubegast ein und entwendeten Damen- und Herrenschmucksachen im Werte von 18 000 NM. Es fehlen ein Brillantkollier mit zwei großen« Steinen, ein goldenes Herz mit Brillanten und Rubinen, zwei goldene Kettenarmbänder ebenfalls mit Brillanten und Rubi nen, zwei goldene Kettenarmbänder ebenfalls mit Brillanten und Rubinen, eine goldene Armbanduhr 264 894 mit der Gra- Vierung „März 1919 Smy", eine goldene hr mit dem Monogramm „T. H ", eine mattgolden« Uhrkette, eine Brillantschlipsnodel «Kleeblatt), ein Ring mit großem Brillanten, eine Glashütter Uhr, eine goldene Armbanduhr mit Lederriemen, ein goldenes Chatelaine mit griechischen und römischen Münzen und ein Ehatelaine aus schwarzem Seidenband. Der Diebstahl wurde verübt, während die Bewohner auf Reisen waren. ». Rinder, und Schweinezwischenzählung. Nach einer Bekannt machung des Wirtschastsministeriums soll auf Ersuchen des Neichs- vnnisters für Ernährung und Landwirtschaft und auf Grund der BundeSratSverordnlmg dom 30. 1. 1917 am 1. Juni d. I. ein« Zählung der Schwein« vorgenommen werden, der eine Zählung der Kinder angeschlossen wirb. Di« Ausführung der Rinder» und Schweinezcchkung liegt in Sachs»» den Gemeindebehörden für ihren Semeindkbezirl einschließlich »er im Ort« besindsichen selbständigen Gutsbe-irk, ob. Die amtlichen FeWeUungen in Die endgültigen amtlichen Wahlergebnisse der drei sächsischen Wahlbezirke für die Landtagswahl am 12. Mai. liegen nunmehr vor. Dresden—Bautzen Im Wahlkreis Dresden-Bautzen (Ostsachsen) waren wahibercchiigt 1301 Mi Personen. 18 071 WMschcine wunden ansgestellt und davon 17 567 abgegeben. Im ganzen wurden 1 Mill. 9965 Stimmen abgegeben, doch waren davon 8668 ungültig. Mit hin betrug di« Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen 1001317. Sie verteilen sich auf die einzelnen Parteien wie folgt: Sozialdemokraten IW 864 Deutschnational« 91554 Deutsche VoMpartei 129071 Wirtschasispa-rtei 109 641 Kommunisten 93 667 Demokraten 54 503 Koimmmistische Opposition 4 620 Anfwertler II330 Altsozialisten 20 531 Nationalsozialisten 36 589 Zentrum 15 454 Sächsisches Landvolk 65 493 Leipzig Im Wahlkreis Leipzig waren am 12. Mai stimm- berechtigt 917 278 Personen, abgegeben wurden 752 989 Stim men, von denen 6944 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 82 v. H. gegenüber 74.4 v. H. bei der letzten Landtaqs- ivahl und 83,3 v. H. bei der Reichslagswahl 19W. Es erhielten an Stimmen: Sozialdemokraten (Soz.) M8 611 Deutsäinotionole (Dnatl.) 45 796 Deutsche Volkspartei (DDP.) 115 530 Reichspartei d. Deutsch. Mittelst. (Wirtschaflsp.) 69 935 Kommunisten (KPD.) 110 743 Demokraten (Dem.) 32 699 Kommunistische Partei (Opposition), (Kom.-Op.) 7611 Bolksrechtspartei (Reichspartei f. Volksrccht u. Aufwertung), (Volksr.) 28 510 Sllte Sozialdemokratische Partei (ASP.) 7 778 Nationalsoz. Deutsche Arbetterp. (Natsoz.) 25 901 Zentrumspartei (Ztr.) 4 406 Sachs. Landvolk (Landv.) 38 525 Es wurden zwei Beschwerden vorgebracht: Eine aus Wurzen, die geringfügig ist: Ein Wohlplakat des säciffischen Landvolks ist dort vor dem Wahllokal)! durch den Bürgermeister den drei sächsischen Wahlkreisen entfernt worden; noch Ansicht der benachteiligten Part«! bildet diese Entfernung «inen Verstoß gegen die wahlgesetzlichen Be» stimmungen. Der zweite Einspruch ist humoristischer Art. Ein Herr Linke erhob Protest gegen die Wahl als „Filmmandatar des deutschen Volkes", iveil während des Wahlkampfes in einer Leipziger Zeitung erschienen war des Inhalts: „Winterleule wählen Dr. Wallner" Unter diesen „Winicrleuten" sind die An. Hänger des berühmten „Betnebsanrvaltcs Winter" zu ver- stehen. Winter hatte die islarole ausgegeben, daß seine An hänger sich der Wahl enthalten sollen und er sicht sich nun durch diesen Aufruf geschädigt: der Protest Linkes ist zugleich auch im Namen Winters eingelegt; er wurde zur Kenninis genommen. Chemnitz—Zwickau Im Wahlkreis Chemnitz-Zwickau waren am 12. Mal 1 259120 Wahlberechtigte vorhanden. 14 236 Wahlscheine wurden ausgestellt, aber nur 12 780 davon abgegeben. Die Zahl der abgegebenes» ungültigen Stimmen betrug nicht weniger als 9899. Bei den meisten dieser ungültigen Stimmzettel handelte es sich um absichtliche Wahlenthaltung, da sämtliche Wahlvor schläge durchgcstrichen ivaren oder keine Liste angekreuzt ivar. Die 954 821 gültigen Stimmen entsaften aus die zwölf Parteien wie folgt: Sozialdemokraten 295 457 Deutschnationale 80 959 Deutsely: Volkspartei 118 781 Wirtschaftspartei 125 308 Kommunisten 141120 Demokraten 28 087 Kommunisten Opposition 9 8W Aufwertler 71468 Altsozialisten 71468 Zen! rum . 5660 Landvolk 36 593 Die amtliche Verkündung des endgültigen LaiiNagsivahl- ergcbnisses findet am Sonnabend in der Dresdner Kreisl-aupt- monnschoft statt. Nock dem mm enldgMtiy sestgestellte» Wahlergebnis bot sich heranSgestellt, doß der W i r l s cb 0 s i s po r t c i im Wahlkreis Leipzig fast 500 Stimmen zu wenig angcrechnet waren. Die Wirt- sebasispariei erhält daher in Ebcmnih nur zwei, in Leipzig dagegen drei Mandate. Es gilt somit nickt der Geschäftsführer Gold ammer in Glaucha», sondern der Direktor des Oiastwiricver» bandes, Wagner, Leipzig-Zwenkau, als gewählt. 5>U5 der I.su5i1r Das Derkehrsuriglück bei Eibau Folge» des »»gesicherten Bahnüberganges Eibau-Neuciba. Ncugersdorf. Zu dein schtvercn Zusammenstoß zwischen einen, Auto aus Rumbuvg (Tschechoslowakei) und einem L,uge, über das wir bereits berichteten, schreibt die „Oberlausitzcr Dorfzeitung" unter anderem folgendes: An dem bekannten und leider immer nvch ungesicherten Bahnübergang im Zuge der Straße Erbau— N eu eil« u hat sich ei» schweres Verkehrs Unglück zugetrogen. Ans der Rückfahrt von Oybin begriffen, wollte der offene viersitzig« Kraft- nxigen des Fabrikbesitzers Karl Jahn den Uebergang kreuzen, als ein Vorläufer zu dem 18 49 Nbr in Leutersdorf abgähenden Zuge aus der vom Ucbcrgaug« mach Leutersdorf zu gelegenen Vertiefung hcranbrauste. Der Wagen wurde von der Lokomotive am Vorder teil ersaßt, zur Seite geschklendcrt und stürzte um. Die Insasse» wurde» sämtlich herausgeschleudert. Wie durch ein Wunder ist der Führer des Wagens nur mit dem Schrecken davongekommen, während der 24jährigen Elli Zcchner der Schädel «ingedrückt »nd die übrigen Insassen schwer verletzt wurden. Der Führer des Wagens ist durch einen Straßenvassanten aus das Herannahcn des Zuges durch Hondaufhebcn und Zurufe aufmerksam gemacht worden, scheint daraufhin stark gebremst zu haben, ohne aber den Wagen bis an die Schiene»!»»!« zum Stehen zu bringen. Der Zug selbst hat eigenartigerweise erst 115 Meter jenseits vom llcbcvgang« zum Stehen gebracht werden können, was darauf schließen läßt, daß auch der Zugführer die für den Uebergong vorgeschriebene Höchstgeschwin digkeit von 15 Kilometer die Stunde nicht cingchalten hat. Nach eingehender Erörterung über di« Einzelheiten und die t ragischc» Folgen des schweren Unfalls schreibt die „Oberlausitzcr Dorszeitung" dann weiter: Wie ist denn nun der Uebergong, der sogar von einem D-Zug besahren wird, überhaupt gesichert? Zu nächst sei auch hier wieder festgestellt, daß ein von Leutersdorf kommender Zug überhaupt nicht gesehen werdcn kann, denn ein tiefer Einschnitt reicht bis kurz an den Straßen übergang heran, „nd auf der Eibauer Seite versperrt weiter ein unmittelbar am Ende des Einschnittes sichendes Bahnwärter häuschen mit Nebengebäuden di« Sicht, so daß di« Lokomotive erst bemerkt werden kann, kurz che sie den Uebergang überfährt. Das vorschriftsmäßig« Pföifensignal wird bei ungünstigem Wind« von Kras tsohrzeugfiih r e vn, namentlich in geschlossenen Wagen oder bei laut laufendem Motor in den seltensten Fällen gehört. Die ein zigen wirkungsvollen Sicherheitsmaßnahmen sind also drei War nungsschilder, von denen je eines mit dem Zeichen des un gesicherten Bahnüberganges in jeder Zufahrtsrichtung steht, und wei teres Achtungsschild mit AuSrusungs.zeichcii aus Eibauer Seit«. Dazu muß weiter gesagt werden, daß das Warnungsschild aus Neucibauer Seit« zertrümmert ist und seinen Zweck in keiner Weise mehr erfüllt. Dem Berichte der „Obcrlausitzer Dorszeitung" möchten wir in diesem Zusammenhang« durch ein« Zuschrift eines Abonnenten der „Sächsischen Volkszeitung" ergänzen, der als Fahrer eines Klein autos die unübersichtlich« Stelle, an dem das Unglück geschah, als gefährlich für jedes Fahrzeug bezeichnet und weiter schreibt: Wenn der Eisenbahn gewisse Vorrecht« eingeräumt sind und ihre Anlagen und Transportmittel durch das Gesetz mit Recht einen besonderen Schutz geieße», dann war es aber sicher »eicht Absicht des Gesetzgebers, damit der Bahn das Recht zu geben, nun einfach selbst herrlich über die Abwendung der aus ihrem Betrieb entstehenden Gefahren zu entscheide». Unbedingt muß gefordert werden, daß nicht die Bahnverwaltung, sondern die entsprechenden Vertretun gen der Straßenbenützer zu entscheiden haben, ob die von der Bahn angrwendrten GichcrungSmittel genügen «der nicht. Drnn diese allein können beurteilen, ob unter den gegebenen Verhöltnissen diese »icheningSmtttel ihren Zweck erreichen »der nicht. Ongesichts der Haltung der Reichsbahn ober erscheint cs wirk lich an ^der Zeit, die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen zu überprüfen und den modernen V c rkehr sv erhält ins sc n anzupasscn. * Der bei dem Zusammenstoß schwerverletzte Förbereibcsitzer Karl Jahn scn. ist. ohne das Bewußtsein wicdcrcrlangt zu haben, in der Klinik von Dr. Wanke in EbcrSbach an den Folgen des erlittenen Sebädelbrnchez gestorben. Die beiden verletzten Frauen befinden sich trotz schwerer Verwundungen und Brüche ver hältnismäßig wohl. Der jugendliche Linker .Karl Jahn ist durch den Tod seiner Braut, dessen Zeug« er wenige Nngcnblicke nach dem Zuiammcnstoß sein mußte, völlig gebrochen. Die sterblichen Ueberreste der Opfer des Autounglücks, Karl Jahn und CIli Zcchner. des Vaters und der Braut des unglücklichen Kraftwagcnnchrcrs Jahn jun.. wurden Don nerstag nachmittag unter großer Beteiligung der ganzen Be völkerung in einem gemeinsamen Grabe bcigesctzt. Eine genaue ntersuchung über die Schuldfrage bei dem Zusammenstoß am Eibauer Bahnübergang ist im Gange. l. Verurteilter Brandstifter. In einem allen Hinter- gefäude der Firma Zeitschel u. Co. in Sebnitz war im Okto ber v. I. ei» Brand zum Ausbruch gekommen. De» Bram) angelegt zu hoben wurde Blumenmacher Pfl icke Ix'schuldigt, der in dem betreffenden Gebäude eine kleine Blumesabrik betrieb und hoch versichert war. Pflickc wurde nunmehr vom Bautzncr Schwurgericht wegen vorsäßliäxr Brandstiftung und Versicherungsbetruges zu 1 Jahr 6 Monate» Gefängnis ver urteilt. Okrmnitr, Lvicksu. ?Isurn Dom Blitz erschlagen Frauenreuth. 24. Mai. Bei dem am Mittivoäwbcnd über dem Vogtland« nicdergegangenen Gepitter wurde in dem Ort Langenbernsdorf ein 18jähriger Gutsbesitzcrssohn vom Blitz erschlagen, als er vom Felde hcimkehrte. Seine Begleiter, einige Landarbeiter, erlitten nur geringe Verletzungen. tz. Der „Wnndersteln". In Bad Reiboldsbrunn im Vogtland« befindet sich in den Anlagen des Kurgartciis ein so- genannter Wunderslein, der auf seiner vorderen Seile di« In- schritt trägt: „Wer drey Mal diesen steyn umwallt, wird über hundert Jahre alt". — Die meisten Besucher umtanzen den Stein voll Humor, häufig auch ein wenig abergläubisch. Brau sendes Gelächter ertönt aber, wenn man auf der Rückseite des Steins ganz versteckt die zweite Inschrist entdeckt: „Doch nur. ivenn er nicht vorher stirbt, und sich so selbst den Spatz ver dirbt". tz. Sächsische Grundbesitzer-Tagung. Der Verband der Sächsischen Haus- und Grundbesitzer-Vereine veranstaltet am kommenden Sonniagvormittag in der städtischen Festhalle zu Glauchau eine grotze öffentliche Kundgebung. Es werden sprechen: Finanzminister Weber Uber „Sachsenwahl und Housbesitz" und der preußisch« Landtagsabgeordnete Direk tor Mentz über die Gefährdung des Eigentums durch Zwangs wirtschaft und Sicucrgesctze. tz. Das Erbbeben im Vogtland. Nach Mitteilung des tschechoslowakischen Staatsamtes für Geozchysik in Prag dauert dos Erdbeben im Vogtland. n>enn auch in duräious harm loser Form, noch weiter an. Es sott durch das altern der Erd rinde bedingt sein und iveder mit Vulkanismus noch Boden rutschungen etwas zu tun haben. tz. Aus dem fahrenden Zug gestürzt. Am Dienstagabend fiel auf bisher noch ungeklärte Weise ein etiva 26 Jahre alter Reisender aus Werdau auf der Fahrt nach Leipzig aus dem kurz vor 8 Uhr die Station Crimmitschau verlassenden Per« onenzug« und stürzt« die Böschung hinab, ivodei er schwer« nnere und äußere Verletzungen davon trug. Er wurde besin» nungslos ins Criin»n>Iscl)auer Stadt kranke »Haus gebracht, wo «r in bedenklichem Zustand dorniederliegt.
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