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Aus -er Suche uach kaliem cichl Der Kienspan de» Höhlenbewohners war di« erste Befriedi gung menschlicken Lichtbedürfnisses: das kalte Licht des Che mikers der Zukunft wird einst Abschluß und Krönung unseres »ieltauscndjährigen Suchen» nach dem wohlseilen Ersatz des Sonnenlichtes sein. Wann die ideal« Lichtquelle, di« di« zuge- tührte Energie restlos oder doch zum überwiegenden Teil in Lichtstrahlen umsetzt, verwirklicht sein wird, vermag heute noch i»i«mand vorausznsagen. Wohl aber läßt sich mit Bestimmtheit erkennen, dag das lockend« Ziel «rrreichbar ist und früher oder später auch erreicht werden wird. Konnte doch das Geheimnis der natürlichen Vorbilder kalten Lichtes, der Leuchtkäfer und Leuchtbakterien, schon so weit entschleiert werden, daß wir heute die Stoffe kennen, mit denen dies« Lichtträger ihre Leuchten speisen. Mit einem Wirkungsgrad speisen, der uns die Rück ständigkeit unserer heutigen Lichtquellen Geradezu schmerzhaft erkennen läßt. Hier unsere modern« mit Stickstoff gefüllte Me tallfadenlamp« mit einem Nutzeffekt von etwa 3,2 v. H. (96,3 ». H. der ausgestrahlten Energie geht als Wärme verloren), und da das leuchtende Glühwürmchen und seine noch wett licht starkeren Verwandten in den Tropen mit einer Strahlung, die 80 bi» 96 ». H. für das menschliche Auge sichtbare» Licht enthält. Unsere heutigen Lichtauellen, soweit sie Temperaturstrahler sind, müßten also gerade ,m umgekehrten Verhältnis arbeite«, d. h. nur 3F v. H. der ausgestrahlten Energie als Wärme und S6,3 ». H. als Lichtstrahlen aussenden, wenn st« ungefähr den gleichen Wirkungsarad wie dt« natürlichen Vorbilder des kal ten Lichtes aufweisen sollten. Hier setzt dt« Natur dem Tempe raturstrahler jedoch ein unüberwindbare» Hindernis entgegen, k» ist ja bekannt, daß «in mäßig «armer Körper kein Licht aus strahlt. Sein« Strahlen sind dunkel und lediglich als Wärm« wahrnehmbar. Erst bet stärkerer Erwärmung treten zu de« dunklen di« sichtbaren Strahlen. Der Körper beginnt zu glühen. Sei 540 Grad besitzt er Rotglut, di« b«t weiterer Temperatur- urnahm« immer Heller wird und bei 1200 Grad in Weißglut übergeht. Hieraus geht ohne weiter«» hervor, daß unsere Glüh lampen, die ebenfalls erst zu leuchten beginnen, wenn ihr« Draht« hinreichend erhitzt werden, nur eine« geringen Nutz effekt haben können, da eben nur ein herzlich geringer Teil des verbrauchten Stromes in Lichtstrahlen umgesetzt wird. Natürlich haben die Elektrotechniker dies« Eigenart der Lemperaturstrahler von Anfang an als «inen große« Mangel empfunden und auf Abhilfe gesonnen. Ihre Bestrebungen gin- m daraus hinaus, Lichtquellen zu schaffen, di« schon bei ver- lltnismäßig geringen Temperaturen zum Leuchten kommen. den Geißlerscken Röhren ist die« auch gelungen. Diese ade« bereits bei etwa 1000 Grad Innentemperatur ei« sehr elles Licht aus, während die Temperaturstrahier bei 540 Grad Rotglut ausweisen. Die Eeißlerschen Röhren sind nichts Letter als Glasröhren, in deren geschlossen« Enden Elektroden «tngeschmolzen sind. Wird an die Elektroden eine Hochspan nung angelegt und die Glasröhre langsam luftleer gepumpt, ko ist zunächst überhaupt kein Leuchten zu sehen. Erst wenn die Lust der Röhr« immer dünner.wird, tritt von einem bestimmten Vakuum ab ein dünner gHchlängelter Lichtfaden zwischen den Elektroden auf, der bei immer weiter getriebener Luftver« dünnung schließlich die ganze Röhre aussüllt und ein« schöne ßärbnng aufweist. Wird die Luft in der Röhre noch weiter »rrdiinnt, dann verschwindet das Licht sogar wieder vollständig, m treten di« unsichtbaren Kathodenstrahlen auf. au denen der Lichttechnik«! jedoch kein Interesse hat. Die Eeißlerschen Röhren konnten von dem Amerikaner Moore vor dem Kriege wesentlich vervollkommnet »erden. Di« Leuchtröhren spielen heute in der Reklame eine hervorragende Rolle. Je nach der Gasfüllung der Röhren lassen sich verschiedene Lichtfarben erzielen. Wer ben die Röhren mit dem Edelgas Neon gefüllt, so leuchten sie in einer schönen feuerroten Farve. Wird in «ine mit Neon ge füllte Röhre noch ein Tropfen Quecksilber zugesetzt, dann strahlt di« Röhre ein kräftiges blaues Licht aus. Umhüllt man diese Röhr« dann noch mit einem braunen Mantelglas, so erhält man ein herrlich leuchtendes Grün. So viel über das Prinzip dieser Röhren, die, wie bereits lsaeführt wurde, schon bei 100 Grad oder noch darunter zu ächten beginnen. Doch wie^teht es nun mit ihrem Nutzeffekt? ausx leuchten beginnen. Dc . Wird dieser durch di« Tatsache, daß di« Röhren schon bei der Temperatur siedenden Wassers zu leuchten beginnen, so wesent lich verbessert, daß sie als ideale Lichtquelle zu betrachten wären? Antwort auf diese Frag« gibt uns eine von Skaupy ausgestellte Tabelle über den Wattverbrauch verschiedener Lichtquellen für jede Hefnerkerze ausgestrahlten Lichtes. Danach benötigt die Kohlenfadenlamp« 3,9 Watt je Hefnerkerze, die gasgesüllt« Wolframdrahtlampe 0,6—1Z, die Neonröhre 0,5 und die Que»> filberquarzlampe sogar nur OL Watt. Die Neonröhren und vor allem di« Queckfilberquarzlampen haben somit zwar einen doppelt so guten oder noch etwas besseren Nutzeffekt als die besten Glüh lampen, doch ist dies nur ein magerer Trost angesichts der ein gangs angesührten Tatsache, daß diese nur 3,2 v. H. der aus gestrahlten Gesamteneraie als Lichtstrahlen aussenden. Auf diesem Wege ist also das von der Natur in den Leucht käfern und Leuchtbakterien oorgez " ' " ' nicht erreichbar. E» galt somit hinter ihre Geheimnisse zu l »Erlich schon vor längerer Zeit beschritte« worden. Wenn" di« leser Forschungen vorläufig auch nur in Erkennt- die sich noch nicht technisch-industriell verwirk geb«» sie doch der Hoffnung Raum, daß die heute en Hinverntls« früher oder später überwunden Eingehende physikalische Untersuchungen über « h«« Leuchtkäfern ausgehenden Lichtstrahlen doch dt, L«nchtwlrkuna der Lebeweken nicht un bedingt an ihr Lebe« gebunden ist. So gibt es ein« bestimmte Bohrmuschel, di« einen besonderen Schlenn absondert. Dieser Schleim leuchtet auch weiter, nachdem er durch Porzellanfilter, die auch die winzigsten pflanzlichen oder tierischen Zellen zurück halten, filtriert worden ist. Die Leuchtwirkung ist also in die sem Falle nickt an lebende Zellen gebunden. Die eingehend« Untersuchung dieses leuchtenden Schleimes ergab das Vorhan densein zweier höchst eigenartiger Substanzen, Luciserin und Luciferase genannt. Für sich allein hat keine dieser Substanzen Leuchtfähigkeit. Mengt man jedoch beide bei Gegenwart von Sauerstoff, dann leuchtet die Mischung ans. Die Leuchtwirkung der merkwürdigen Substanzen ist so intensiv, daß die Stoffe noch bei vieltausenÄacher Verdünnung mit Wasser ein wahrnehm bares Licht ausstrahlen. Von größter Bedeutung für unser Suchen nach kaltem Licht ist es nun, daß di« lichterzeugend« Reaktion der beiden Sub stanzen keineswegs mit einer Verbrennung belebter Materie, sie von dem Lichtträger immer wieder erzeugt werden müßte, verbunden ist. Es ist geschieht nichts weiter wie eine Anlage rung von Sauerstoff an das Luciserin, wobei die Luciferase als Katalysator beschleunigend auf diesen Vorgang einwirkt, ohne dabei^elbst.verbraucht zu werden. Das Orysuciserin. wi« man das Produkt aus der Verbindung de» Lvciferan» mit Säuev floss genannt hat, läßt sich durch Abstoßung des Sauerstoff» wieder in Luciserin verwandeln, worauf di« Reaktion, also die Anlagerung von Sauerstoff an da« Luciserin, wieder von vom beginnen kann. Da auch der elektrisch« Strom die Fähigkeit besitzt. Oxyda« tisns- und Rcduktionsvorgänae herbeizuführen, so lag der tLe- dank« nahe, mit Hilfe der beiden Substanzen Luciserin und Luciferase und einer elektropytischen Zelle kaltes Licht zu er zeugen. Dieser Versuch ist den» auch von dem Amerikaner Harvey mit gutem Gelingen angestellt worden. An der Anode der Zelle wird das Luciserin oxydiert, wobei Licht ousgestrahlt wird. Das dabei sich bildende Oxyluciferin wird an der Ka thode wieder zu Luciserin reduziert. Von dem zugesUhrten elektrischen Strom geht nur ein geringer Teil als Wärme ver loren; im übrigen wird er bis aus diesen geringen Teil völlig in Licht umgewandelt. Die wirksamen Stoffe selbst, also Luci- ferin und Luciferase, werde» nicht verbraucht. Es braucht kaum gesagt zu werden, daß dieses kalte Licht keine allgemein« Anwendung sinden kann, da die beiden Suv- stanzen Luciserin und Luciferase nur von den leuchtenden Vohr- muscheln und Leuchtkäfern gewonnen werden können Wohl werden die Leuchtkäfer von den Bewohnern der Antillen hier und dort als primitive Nachtlampen benutzt, indem man etwa ein Dutzend dieser Tierchen in eine durchlöcherte Kürbisflasche steckt, auch hat man schon auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 Bakterienlampen gezeigt, deren Lickitauelle aus einer RiesenkolonI« Leuchtbakterien bestand; doch von diesen vereine teilen bis z» Lichtquellen oird es sein, Substanzen mit den Eigenschaften des Luciferins künstlich und zu wohlfeilem Preis herzustellen. Gelingt diese Aufgabe, r as durchaus im Bereich der Möglichkeit liegt, dann haben wir auch das künstlich erzeugt« kalte Licht, das sich hinsichtlich des Nutz effektes zu unseren heutigen Glühlampen verhalten wird wie diese zum Kienspan unserer Vorfahren. 8. '1'rskesius. Zwei Ozeanflüge verschoben Schlecht« Wetterlage über bem Ozean Ncuyork, 22. Mal. Nach einer Mitteilung des hiesigen Wetierbüros herrsche« auf dem Atlantischen Ozean ungünstige Wetterver hältnisse in Verbindung mit Stürmen, und diese atmo sphärische Lage wird noch mehrere Tage anhalten. Der Ab flug von zwei' Transozeanflugzeugen, für de« schon alle Vorbereitungen beendet waren, wurde infolgedessen bis zur Besserung der Wetterlage aufgeschoben. Es Han delt sich um den Flug der drei Franzosen Lefevre, Assaiant und Lotti nach Frankreich und den Flug der Amerikaner Williams und Pancey, die über Südspanien nach Rom zu fliegen beabsich tigen und den Rekord für den Langstreckenflug zu schlagen ver suchen wollen. Verantwortlich für Politik und tzeniUeiun I)r. G. r'eScziik: inr Uo a!e' nnd Sport: A. John: >ür Anzeigen- A. Lenz, alle ln Dresden, polienlrane 17 Druck nnd Verlag: Germania A.-G-. Filiale r>cc-de>. k-srisrnvwinsmekski un«> «iis lisrs von vaut Voigt, II. Bors, des Okkultistcnbundcs krvllsg, 24. 1S2S, sdenets S Ukr im Voeie»g»rsal «tsv Ltastt Klesetomi» tüe Kun»tg««or»»o, vroieloi», LIis«»tesI»o 24 Elnkrikk frei! NNSN ru 0rs5cien 5onntsg.26.k<si nackmittag» 2 Mu ll. 3. ^KI8 klsf oi'vijälmgvn 20000 lVl. 8onll«rriigs r. sionnpiatr ab iiauptbkk.: 2.15 uncl 2.35 <«Ire«t»ei»t et«» veoxtonorKonnvoeoln» üotsIkolöllSI'l.öMMnilr vevitlo» 8pol»«i,»u» »m PIstr» fferrlicker L-inäen^arten — Tanräiele im kreierr sttvs, «SL Als VlSUCNSNil Berlobungsanzeigen, Brrmähliingsanzclgen, Traueranzeigen Geburtsanzeigen, Dankanzelgen in Brief- und Kartenform, Besuchskarten, Paketkarten, Zalsikartrn, Postkarten, Nach nahmekarten, Geschäsiskarten, Mitgliedskarten. Briefbogen, Rechnungen, Mitteilungen, Lohnzettel, Lohntüten, Massen auflagen, Prospekte, Zeitungsbeilagen in Flachdruck und Zweifarben-Rotationsdruck, Plakate, Handzettel, Eildruck- fachen. Jeder, auch der kleinste Auftrag wird mit größter Sorg- fallt ausgeführt. Verlangen Sic unverbindlich Kostenanschlag Auf telephonischen Anruf Derireterbcsuch. Vsrmsnia Aktien-Grsellschaft 0rsr<tsn-tt., I»ol!errtlske 12 Fernsprecher 21012. L klunekslt ve«»«1«n, Inhaber: ssaul lllkrsil iVaurivk » csrlrtrsäs-IioMii.lüMlWii: L.öv,snrtrsks S kldsu»iscisplst» s. rk. »4su»t8rttsr 0»mpk»ci,ikk-»4»tt«»totts ksrnrprscNsr: 547VS.55S25 lOoron tis nofilisänratilunq MNsi» ssvommvwqS Uyne Satinb, V Dresdner Theater Opernhaus Freitag Anrechtsrethe -4, Gastspiel Cclostino Sarobe' klroietlo (>/°8> BVB. Gr.l: 2601—2700 Sonnabend Außer Anrecht Die Walküre 6) Schauspielhaus Freitag Anrechtsrethe ^ vor Herr »eine« Herren» C/-8) Sonnabend Anrecht-reihe LriemkIIck« tturbv (>/z8l BVB. Gr. 1; 4351—4650 Die Komii-ie Freitag vor krauvnnrrt ('/.8> BVV. Gr. 1: 7401—7530 Sonnabend Vvr t'ruuoiiarrt BVB. Gr. 1: 7531—7670 Alberl-Lheater Freitag Haben 8io »lokln r« rein rollen l'/,8) BVB. Gr. 1: 3501-3800 Gr. 2: 251—300 Sonnabend kobort linü lii rtrnm i'/M BVB. Gr. 1: 3801—4000 Gr. 2: 301—350 Nesiöenz-Theater Gastspiel Oskar Aigner Freitag Vörsvntiebvr 8 BVB. Gr. 1: 6601-- 700 Gr. 2: 661—680 Sonnabend Vörevullobor <8 BVB. Gr.l: 6701-0^00 Gr. 2: 681—700 '. —- Vortsilkskts Angebote in 5ommerstokksn Kunst - U/s»ek»eick« in Kiesen - Auswahl 4L W » 75/85 cm droit, i^eter 2.25, 1.50. 1.25 Vu» ^ tillolt - lNusseline, berilicbe üessins «» 80 c». 75/85 cm b,eit, Bieter 3.90, 3.50, 2.50 I» 1»pon-foulsr6, entrückencie neue Muster ^ 8V ca. 95 em breit k'.ster 6.50, 5.50 ^V» Lin gtollsr Kosten Voll«, gemust . in bunciert- Lüw , saeber^usvv.,ca.I00br.,hztr.3.S0.2.50,1.50 ^ Kotiseiiten, beclrucict, aparte älusterunßen »H 80 80 cm breit dleter 4.50. 3.50 em» tz/ott-Leorgekte in reieker Kardenauscvabl 4S 75 reine Wolle von NW» »n tVolt -Lrspe «t« etitn«, reine Wolle, in ^ 78 grollen Kardsortimeiiten .... lAoter von »W» g» uns kür ckea vsderganx unck Sommer, bekannte Kiesen - ^urvaki, lolrte Neuheiten, 140 em breit, IVIeler von Zik 5.50 an ^sclsss Einkauf sioiisssi uns ltisss ciausl'ncib kunösvtiafi «AN0kr.L-6kLkI.t.5c«AkV s. tt. AI.V>1AirKV 4 okkrvKkirikxiil. / 4 IX x 1/ / »V X /