— 10 — von Wartenberg, Herrn zu Lämberg, und Wenzlav von Wartenberg, Herrn zum Blankenstein um 100 Mark Zittischer Zahl Prager Groschen. 8 ) 10) Waltersdorf wurde 1419 gekauft von Nicolaus von Warnsdorf auf Gersdorf für 210 Mark Prager Groschen. 11) Bertsdorf (Bertholdsdorf, Bertelsdorf, nicht zu verwechseln mit Bertelsdorf bei Herrnhut) kam 1453 durch Erbschaft an Zittau. 12) Hirschfelde. Der erste Teil nebst dem Dorf Ronau wurde 1494 von Christoph von Romberg auf Blanken stein für 2100 Schock, der 2. Teil 1506 von Konrad von Kyau um 1625 Schock Groschen gekauft. Ein dritter Teil gehörte dem Johanniterorden. 9 ) 13) Oderwitz kam teilweise 1515 und 1516 an die Stadt. Verkäufer waren die Gebrüder von Mauschwitz. 14) Witt gen dorf wurde 1521 von den Gebrüdern Hans, Wenzel, Wladislaus und Edmund von Eisersdorf er worben. So hatte ein fürsorglicher Rat von Zittau im Laufe der Jahrhunderte es verstanden, einen Kranz von Dörfern um die Stadt zu legen und damit Macht und Einfluss über die Stadtmauern hinaus zu gewinnen. Allein die Stadt sollte sich nicht eines ungestörten Besitzes erfreuen. In dem so genannten Pönfall, der die Blüte der Oberlausitzer Sechs städte auf lange Jahre vernichtete, verlor Zittau mit einem Schlage alle seine Besitzungen. Die Sechsstädte hatten nämlich als böhmische Unter- thanen in dem Schmalkaldischen Kriege, den der Kaiser Karl V. gegen die protestantischen Fürsten, namentlich gegen Johann Friedrich den Grossmütigen von Sachsen führte, die dem Kaiser gesandten Truppen mit voreiliger Schnelle wieder zurückgezogen. Deshalb traf sie nach der für die Evangelischen so unglücklichen Schlacht bei Mühlberg der ganze Zorn ihres gestrengen Landesherrn, des Königs Ferdinand von Böhmen, Bruders des Kaisers. Von dem auf die Städte stets eifersüchtigen Adel ver leumdet, wurden sie nach Prag zur Verantwortung geladen, auf das schimpflichste gedemütigt und zur Strafe (Pön) aller ihrer Güter, Besitzungen, Privilegien und Rechte, welche Namen sie haben mochten, für verlustig erklärt am 7. Sep tember 1547. Auch Zittau verlor hierdurch mit einem Male alle seine Ortschaften, welche an die königlich böhmische s ) Carpzov, Anal. II, 310. 'Jj Knothe, Geschichte des Fleckens Hirschfelde. S. 33.