Volltext Seite (XML)
vr«6«n unrl Umgrdung Eine MMiar-e kurzfristige Kommunaikrediie Dresden, 3. April. Am 30- Septenckcr 1928 betrugen dir kurzfristigen Kredite der Girozentrale zusammen rund 656 Millionen Mark, dos sind L6,9 Prozent des Geiamlbettages ihrer kurzfristigen Anlage». Zählt Man zu diesen 656 Millionen noch rund 356 RÜllionen kurzsristige Komniunalanleihen der Sparkassen hinzu, so ergibt sich, daß die AonmmnalvcrbÄnd« rd. 1 Milliarde kurzsristige Koin en unalk redite bei den Ansteilten der Kommunalgiroorgonisa- tion in Anspruch gcnoumicn lmtlen. ein Betrag, der nach Schätzung des Deutschen Sparkassen- und Girouerbandcs ca. 66—70 Prozent der kurzsrisiigen Gcsamtversckulduna der Kommunaloeckände au8- macht Aus diesen Zissem ergibt sich, dah die Koninnuialkredite inner halb der kurz- und langsristigen Anlagen der Girozentralen bei weiten, an erster Stelle stechen. Gegenüber diesen Krediten tragen die übrigen AktivgeschW« nur (5rgänzu»gS<l>amkter, was insbeson dere für das Privatgeschäft gilt, das einen weiteren Rückgang er- sohrc» hat. Verlegung -er DerkehrszShlung Dresden, 3. April. Das Finanzministerium erläßt im Gemeinsamen Ministe rialblatt solgcnde Bekanntmachung: Aus Grund des letzten Ab satzes »an Ziffer 2 der Anweisung B für die zweite Verkehr s- zählung aus den deutschen Staats-, Provinzial- und Reichs straßen wird die am 1. Mai fällig« Zählung auf den 8. Mai 1920 t Uhr nachmittags bis 8 Uhr nachmittags verlegt. Den an der Berkehrszählung beteiligten Gemeinden wird die gleiche Regelung empfohlen. Das Gemeinsame Ministerialblatt enthält weiter eine Verord nung über die Einreichung der Staatshanshaltsrechnung aus das Nechnuiigsjahr 1928 und eine Bekanntmachung über den Krastfahrzeugverkehr an Sonn- und Feiertagen. Brand bei DiUeroy L Noch Dresden. 3. April. An, Dienslagmittag entstand im Grundstück der Firma Dilleroy u. Boch, Keramische Werke, A.-G., auf der Leipziger Elraße in einem massiven Schuppen ein Brand, der unter großer Rauchentwickelung rasch eine beträchtliche Ausdehnung annahui. Den Vereinigten Feuerwehren gelang es in kurzer Zeit des Feuers Herr zu werden. Unter der Einwirkung der großen Hitze glühte das starke Wellblechdach und brach schließ lich ein. Nach den bisherigen Erörterungen dürste der Brand auf Fahrlässigkeit bei verbotswidrigem Rauchen während der Mittagspause zurückzusühren sein. Eine Betriebsstörung tritt durch de» Brand nicht ein. t Die Stadtverordneten halten in dieser Woche keine Gesamtsitzung ab. : Stroßsnbenennung. Der Rat hat beschlossen, die im Stadtteil Re,ck gelegenen Straßen 31 „Echuchsiraße", 35 „Schei- demantelstraße", 3V „Gudehus-straße", E, zwischen Seidnitzer Weg und Bebelstraße „Wilhclm-Licbknecht-Straße" und die im Stadtteil Leubcn zwischen Königsallee und Kleinzschachwitz«! Straße gelegene Straße G „Heckenweg- zu benennen. — Welche Verdienste sich Wilhelm Liebknecht um Drecden erworben haben soll, ist uns nicht bekannt! : Aendcrinigrn der Prüfungsordnung sür daS Lehramt an der Volksschule. Das Ministerium für VoiksbÄbung crliißt im Sachs. Gesetzblatt Nr v vom 30. Mürz eine Bekanntmachung, nach der 83, Abs. I der Ockuung der Prüfung für bas Lehramt an der Volks schule folgende Acnderung erfährt: Der Bewerber muß bas Reife zeugnis einer deutschen >vennstufigen Lehranstalt oder einer Aufbau- schulc oder eines sächsischen Seminars besitzen und Nachweisen, daß er nach abgeschlossener Schulbildung mindestens sechs Halbjahre a" einer deutschen Universität oder an einer deutschen Technischen Hoch schule seinem Studium ordnungsgemäß abgelegen sowie die nach 88 15, 16 durch besondere Dozcutenzeuguisir zu belegenden Fertig keiten und Befähigungen erlangt hat. Außerdem enthält das Gesetz blatt noch eine Bekanntmachung über Abänderung der Vereinbarun gen der Länder über die gegenseitige Anerkennung der Reifezeugnisse der höhere» Schulen und über die Deutsch« Oberschule, sowie den Wortlaut des vom Landtag beschlossenen Schuländernngsgesetzks. : Fahrtunterbreäping bei der Rcickchbah». Bei der Reichsbahn werden die Fahrkarten für ciusachc Fahrt außer bei Antritt der Reise und Fohnunicrbrcchung künftig auch bei jedem sonstigen Ver. lasse» der Bahnsteigsperre gelocht, also auch dann, wenn ein Rei sender aus einem Unterwegsbahnhos den Bahnsteig verlasse» mich, uni den Anickrlrchzrig z» erwarten oder zu rin» gelangen zu können. : 6. össentlicher Museumsvortrag. Sonntag, den 14. April. 11 Uhr vormittag im Hörsaal des Albertinums. Brllhlsch« Ter- rassc, Eingang Westseite: Georg-Treu-Platz. Kustos Dr. Föhnig von der Gemäldegalerie: „Die Gemälde von Nembrandt in der Gemäldegalerie". Eintritt frei. Ab IS. Mai Iahresschau Reisen und Wandern Dresden, 3. April. Als im Jahre 1897 in Steglitz eine Vereinigung junger Leute beiderlei Geschlechts di« Pflege des Manderns begannen, sprach man allc»tl)alben spöttisch von diesen „Wandervögeln. Heute, nach 32 Jahren, Hot dies« Bewegung ein« Bedeutung angenommen, der sich zahlreiche Institute und Verbände und selbst die Regierungen mit ernstestem Interesse annehmen. Mso ist es auch für eine Aus stellung eine dankbare Aufgabe, sich mit den vielfachen Fragen, mit der Technik des Manderns, seiner Auswirkung aus Körper, Geist und Seele, mit dem Nachweis der ungeheuren Entwicklung der rasch entstandenen großen Organisationen zu beschäftigen, die die einzelnen Wanderarten vertreten. Die Jahresschau inDresden.die mit ihren jährlichen Ausstellungen vorwärtsstrebende Erscheinungen behandelt, gibt mit der diesjährigen Ausstellung „Reisen und Wandern" ein ausgezeich netes Feld für die Vertretung der Wandcrbeniegung und damit sür die Hebung der allgemeinen Volksgesundheit. Dos Wandern hat aber nicht allein Bedeutung sür die Gesundheit, sonder» auch für die Hebung der Bildung, es macht uns mit der Erde, mit de», Wasser, mit dem Himmel, mit Pflanzen und Tieren bekannt, es lehrt uns, Laut» nick Leute verstell«». Im erweiterten Sinne hat das Reisen den gleichen Zweck. Ihm widmet die diesjährige Ausstellung gleichfalls einen besonderen Teil. Die Ncisetvege, das Reisen zu Wasser, zu Laiche und in der Lust werden dargestcllt, Reichsbahn, Post. Kraftverkehr, die Binncn-- schissahttsg Zell schaslen und die Lust-Hansa sind die berufene» Ver treter der Romantik, des Reifens, der Romantik sowohl, als auch ihrer hcnligen außerordentlichen Technik und modernen Praxis. Wer konnte sich oll diesen, Len heutigen Menschen im Getriebe der Zeit sehnsuchtsvoll bewegenden Bildern entziehenI Die Erössmmg der Ausstellung am 15. Mai wird In einem ' großen Festspiel mit Trachlengruppen und Waickerleuten, rund 200 an der Zahl, dem innersten Sinn der Ausstellung huldige». Die ses Festspiel, das am Abend des Eröffnungstages ohne besonderes Eintrittsgeld für die Ocsseutlichkeit wiederholt wird, ist ei» „Aus ruf" sür die deutsche Heimat. Wer aus der lebten Leipziger Messe die intensive Propaganda des Auslandes für Werbung des Fremden verkehrs betrachtet hat, dem mnß sich der Gedanke aufgcdrängt haben, dah cs für DeutMands Mrtkckiost von weittmgcnder Bedeutung ist. Tagung -er sächsischen Lan-krankenkassen Dresden, 3. April. In der Osterwoche hielt der Verband der Landkran kenkasse» in Sachsen sein« Hauptversammlung in Dresden ab. Di« Tagung war getragen von dein Wunsch, daß die Gesetzgebung die sozialen Lasten in den Grenzen halten möchte, die durch die zu nehmende Verarmung, insbesondere durch di« katastrophale Not der Landwirtschaft gezogen sind. Die vielfach unter dein Schlagwort Nationalisierung augestrebl« Acildcrung der Sozialversicherungen fand nicht die Billigung der Tagung, da man letzten Endes von den beabsichtigten Aewderungen der soziale» Gesetzgebung wieder eine Vermehrung der Lasten befürchtet. Di« Erfahrungen, die mit der Nationalisierung auf anderen Verwaltungsgebictcn gemacht worden sind, lasse» nicht erwarten, daß die Rationalisierung der Verwaltung positiven Erfolg haben wirb. Man sah vielmehr in dieser Bewegung insofern eine Gefahr, als durch sie das feste Gefüge des Baues in seinen Grundfesten erschüttert wird und der Ocsseutlichkeit immer mehr Angriffsflächen geboten »»erden. Fm wetteren Verlaufe der Tagung ,mieden mehrere für die säch sischen Laudkranke»lassen wichtig« Beschlüsse gefaßt. Die vom Arbcits« uick Wohlsohrlsiniiiistcriuin soeben erlassene Prüsuw.zs- ordnung für Ktankcnkassenangestcltte wurde sür alle Landkranken kassen Sachsens in unveränderter Fassung angenommen. Weiter wurde die obligatorische Revision der, Landkrankcnkassen durch Ver- baudsrevisorcn endgültig fesigelcgt. : Aprilschnre in Dresden. Heute Mitttvochmorgen war Dres den wieder in den Winter zurückversetzt. Häuser und Straße» waren mit einer dichten Schneedecke überzogen und in den Morgenstunden schneite «8 lustig fort. Das Thermometer hielt etwa am Nullpunkt. Eigentlich sind wir der Meinung, daß in diesem Jahr« »injer Bedarf a» Schnee und Külte schon reichlich gedeckt ist. Den AprU haben »vir uns anders vorgestellt . . .1 : Ein Jubiläum des Dresdner Musikverlags Jos. Günther. Die bekannte Dresdner Musikaliensirma Jos. Günther aus der Ziegelstraße beging am 1. April die Feier ihres 40jährige» De- Die Oskeroperette im Zentralthealer Auch die Operette besinnt sich auf ältere Erfolge. Man sucht überall die „geographische Konkursmasse Europas" — ivie sich der findige amerikanische Ehef des „Hauses der Sensationen" ko kundig ousdrückt — zu sanieren. Soll da die leichtgeschürzte Muse eine Ausnahme machen? Denn der Jazz mit der übrigen Nlggcrmusik, die üblen Massenartikel der neuzeitlichen Operet- tensirmeii und der vom Snob begehrte Flittcrauspiitz der Thalia sind der Konkursmasse angegliedert. Die Uebersättigung mtt Siam Hilmare zeigt ihre Wirkungen. Man durchsucht die Schub laden der Kunst nach Vorkrirgsivare. Auch die neue Operette von L. Jacobsohn und B. Hardt- Warden „Hochzeit in Hollywood" hält cs mit der Aus- wcriung von Altbesitz. Ta hat einmal der „Walzertraum" Bom benerfolge gezeitigt. Wenn man diese ausnükte? Und so holt man die bekannte Primgeigerin der Damenkapelle aus dem Wiener Prater, den Erbprinzen, den Senior des fürstlichen Hauses und den Adjutanten aus dem Schattenreiche heraus. Ter Erbprinz verliert die Gclieblr. Diesmal durch Urkunden- sälschung. Aber Amerika, der Helfer in der Nachkriegszeit, weiß die Geschicke zu lenken. Die Theatevdiva und der Erb prinz haben der alten Welt den Stücken gekehrt. „Sie" ist in Hollywood der umschwärinie Filmstar geivorden, und „Er" fanhdct nach Erwerb: denn die Revolution hat seine Erfolge kassiert. Das „Haus der Sensationen" bietet ihm Unterhalt; denn es verleiht männliche und weibliche Gesellschafter auf Zeit. Und so muß er der früheren Geliebten dazu dienen, sich der vielen Bewerbungen zu erwehren. Diese ober will sich rächen, da sie glaubt, daß er dt« Unterschrift gegeben hat. Sie will aber auch ihr Liebesdramo in Europa filmen lassen. Der Zusoll fügt es, daß der Erbprinz die ehemalige Trennungsszen« im Garderobenzimmer mitsilmen muß. So kömmt der Betrug des Adjutanten heraus, und glücklich können beide dem Ehehasen zusteuern. Also „Malzertraums" zweit« Auslage. Und dabei die besriedigcnde Lösung, daß „sie sich Kriegen". Die Vcrknotung der Handlung ist garnicht übel gemacht. Die Verfasser lassen die Lösung der Konflikte auch erst im letzten Bilde zur Klärung kommen; denn di« vorhergehenden Bilder verraten nichts davon. Die Abwicklung der Ereignisse ist sinn gemäß durchgeführt. Es gibt lustige, rührselige, ernste, sogar dramatisch gesärbte Situationen. Also die Mischung, di« Operet- lenbesucher lieben, ist gesunden. Bis auf einige winzige Pfef ferkörner ist die Handlung auch „slnbcnrein". Hätten die Ver- sosser einmal die bekannte Flüchtigkeit bei Abfassung der Opercitenlibrctii ausgeschaltet und eine prägnante und sorg, kam divchgeprüfte Form im Auge gehabt, dann wäre dieses Tcxtbust als guter Wurf zu bezeichnen. Die Herstellung des Filmes im letzten Bilde ist ein guter Gedanke, der leider durch den bekannten Operetlenunsinn in seiner Wirkung verwässert wird, Oskar Straus schrieb die Musik zu dem Buche. Auch hier Anknüpfung an frühere Werte. Wiederkehr des Walzers. Die Komponisten suhlen noch sehr vorsichtig die Stimmung des Publikums ab. Darum hält es Straus mit den bekannten Melo dien aus seinem „Walzertraum". Er kopiert sie in verwandter Form, läßt ei» paarmal Takt« in völliger Uebereinstimmung anklingen. Das ist in diesem Falle bei» Fehler. Schlager im wahrsten Sinne des Wortes hat die Musik kein«. M»er sie ist geschmackvoll erfunden, vornehm behandelt und geschickt instru mentiert. Noch vermeidet Straus nicht gänzlich die Nigger- rhythmen. Aber sie sind ihres gewöhnlichen Formates, das sich in den Operetten der letzten Jahre von Fall zu Fall steigerte, entkleidet und in die Nähe des Borkriegsgeschmackes gebracht. Das Auffällig« aber war, daß gerade die Walzerrhythmen Len stärksten Beifall Hallen. Die Ausführung hielt an dem geschmackvollen Charakter der musikalischen Linie fest. Im Rahmen wirkungsvoller Büh nenbilder sorgte Paul Guttmann als Spielleiter für eine flüssig«, gewandte und lebendige Darstellungssorm. Dr. L. Prinz betreute die Partitur mit Feingefühl und Selxwung, worin er bei dem Orck)ester volle Unterstützung sank. Saluta von Kobylanska verband Herzigkeit, mondäne Gewandt, heit und die Allüren des nmschwärmtcn Filmstars mit sickierer Spieltechnik. Sie versteht ihre Stimmittel sehr geschmackvoll zu verwerten. Einen flotten Erbprinzen, der allem Mißgeschick zu trotzen weiß, stellt Müller-Martens auf die Bühne. Das lustige Paar hat in Gretl Theimer und Arthur Hell die gee-gnelen Vertreter. Mit urwüchsiger Charakteristik stattet Karl Waterstradt den Chef des „Hauses der Sensationen" aus. Eugen Günther — der nervöse Filmregisseur —, die die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten unseres Vaterlandes, mehr als es bisher geschehen, zu beionen. damit der Deut,che und »eil Fremd« sie oussuchen müssen. Di« Werbung de, Fremdenverkehr, wird heutigentaacS von vielen Staaten zur Camcnmc,, ihrer Fi» nonzeii mit besonderen Rütteln betrieben, wirst " p0ch z)al,n. Eckist. fahrt, Autos, Hotels. Gasvrirtsckaftcn und für Geschnste aller Art k^eutende Summen ob. Deu<scblm'«d dorf in dicjem ^ellveiv^rb nicht zur lickst eh<n. DaS Hot d«ie Jahres schon Mtt Ziel setzt. 22 Länder und LandschaftLgruppc» beteiligen sich an der Aus- stcllung und zeigen in einer besonderen, allein 14 000 Quadratmeter Hallenraum umfassenden Gruppe „Deutsche H^l>ua! ^ alles, was sie an sehenswerten Gckiclc» habe». Hier eröffnet d"se Aus stellung ganz neue Wege und gibt großzügige Anreguiiug für di« Fremdciwerlchrswerbuug. Tie Reichshaupt stadt und ihre Umebung, Bayer», die Pfalz, Württemberg. Baden. Hessen, das Nhmst.ind, Westfalen. Niederlachsen, dos Weserbergland, Thüringen Mttel- deiitschlaick und Magdeburg, Sackten. Schlesien, Brandenbinm, »>« Ostmark, Mecklenburg, Ost- und Westpreußen. bas deutsch« Danzig, Hamburg. Lübeck. Schleswig-Holstein. Breme» und das Unie.Weser. gebiet sind vertreten! . . < , . Die Industrie und das Gewerbe haben in ElkeiintniS der Mck schastlichcn Tragweite dieser Ausstellung sich eine" besonderen Teil gesichert. Ausrüstungen für bi« Reise und die Wanderung, Apparat« nnd (Geräte aller Art noch neuester Herstellung sind angeincldet. Kein Fremder kommt nach Deutschland ohne zu kaufen, kein Deutscher reist, ohne sich auszustatten. Also gibt dies« Jahresschau auch in »mm"ci liarer geschäftlicher Hinsicht geiviinschte und erhoffte Möglichkeiten. Mas der Wanderer braucht, um? der Reisende sucht, findet er in di«, ser Jahresschau von 1929. Veranstaltungen, „Heiinaitage" peiianitt, wende» von »e» LandSinannschosten geh nicht, um mit dem Lebe» und Treiben, den Sitten nick Gebräuche» der deutschen Länder bekannt zu machen. Jeder AusstellungSsonittag hat solch eine Veranstaltung, zu der So», derzttgc aus allen Gegenden Deutschlands hcransührc». Hiermit stick große Sportkämpfe, wie die deutsche Meisterschaft im Fußball, dr« im Stadion nicken der Ausstellung ausgefochtcn wird, verbunden, ferner eine Sternfahrt des Mgemcinen Teutleben Automoüil-ClU'bk, zu der mau rund 10000 Fahrzeuge aus ollen Gmenden Deutschlands in Dresden erwartet. 100 Veranstaltungen zähl» das Programm, deren Einzelheiten di« Druckschriften der AussieNungsleiluiig bckainiigeben. Die Eröffnung der Ausstellung flicket bestimmt am 15. Mat statt. stehens. Nicht nur Dresdner Künstler und Vereine sind eng mit ihr verbunden, sondern in ganz Deutschland, in Oesterreich, ln der Schweiz und in der Tschechoslowakei, in Nord- und Süd- Amerika, Australien und Afrika besitzt sie Freunde. Der Musik verlag Jos. Günther hat auf dos Dresdner Musikleben einen bedeutenden Einfluß ausgeübt, lieber 1000 Verlagswerfle. darunter Opern und Chöre, hat er herausgebracht. Das Unter- nehmen wird jetzt von Franz Brtl und Pani Thomas fachmänntsch geleitet. Am 18. April begeht die Firma ihre Jubelfeier durch ein Konzert im Vereincchaus, bei dem nur Werke des Verlages zur Aufführung gelangen. Verkehrsunsälle. Auf der Bernhardlstraße stieß Dienstag nachmittag ein Personenauto mit einem Lieserungsk rast drei» rad zusammen, welches umstürzle. Die Frau des Besitzer»! Große, der das Fahrzeug gesteuert hatte, wurde l)«ra»sgelchleu>>' dert und erlitt «inen schweren Schädeibruch, der ihren sofortige» Tod zur Folge hatte. : Diebstähle währen- der Feiertage. Während der Oster« leiertage sind in verschiedene». Stadtteilen eine Anzahl Nach, lchlüsseldiebstähle verübt worden. Co drangen Diebe in eine Wohnung aus der Jügerstraße ein und stahlen einen blaue» Herrcnanzug, eine silbern« Herrenuhr, eine goldene Tomen, armbaiiüuhr, drei goldene Ring« und Bargeld. — Au» einer Wohnung ans der Holbetnstraße wurden gleichfalls ein goldener Ring und Bargeld gestohlen. — In einer Schankwirtsckiaft aus der Alberibrücke erbeuteten die Diebe Eszwaren, 500 Stück Ziga retten verschiedener Marken und 40 Sckiallplatten. In diesen» Falle waren die Täter dnrch Einschlagen einer Fensterscheibe in die Schankrälime gelangt. Bon de» Dlebcu fehlt sede Spur. Cochd'enlickze Angaben werde» nach dem Kriminalamt, Zun- mer 74, erbeten. : Sperrkarte slir Straßensperrungen. Di« Ministerien de- Jnnern und der Finanzen geben im Gemeinsainen Ministers«!, blatt Nr. 6 bekannt: Zur einheitlichen und regelmäßigen 21«. konntgobe von Straßensperrungen aus den Staatsstraßen u»d allen Gemslndewegen mit erheblichem Durchtangsverßehr soll im ganzen Deutschen Reich von 1929 ab ein« Sperrkorte eln- gefiihrt werden. Mit der Bearckeitung -er Unterlagen sür die Sperrkorte sind die Straßen- und Wasserbauümter bcausiraqr worden. übrigen Darsteller der Episodenrollen und der Chor schlossen sich dem Gcsainlspicl auss beste an. Die Ausstellung der Dar steller hlnlcr dem Gazevorhang im ziveiten Bilde müßte erbe» unsichtbar geschehen, da dah Herumzupfen an den Fracks störte. Da die grellen Scheinwerfer im vierten Bilde in den Zuschauers raum blenden, so muß auch hier Abhill« getroffen werde». Das ausverkauste Haus nahm die Neul-eit sehr wohl- wollend auf und spendete den Hauptdarstellern reichen Beifall. Man rief noch, als sich schon der „Eiserne" gesenkt hatte. Das Zentrallheatcr hat also einen vollen Osterersola zu blicken. Otto Hollslcin. Staatliches Schauspielhaus. Mit Rücksicht ans die am Sonn abend, den tt. April, stattsindende Nachtvorstellung im Selzau» sptelhaus beginnt die Abendvorstellung „DerG« izige" sDeik eingebildete Kranke von Molliäre) schon 147 Uhr. DaS Arbeitsamt Dresden erfreute im G c w e r b eh o u s e hie Arbeitslosen durch ein« musikalisch« Veranstaltung. Außer der G - Dur - Cinsoni« Nr. 13 von Josef H ayd » und der Si n s o n i« Nr. 8 von L. van Beethoven hörte man ein« „Kleine Suite im alten Sttl" von dem Bcrltucr Ton- sctzcr Claus Prings heim. Dr. Handrick begrüßte die Au- Hörer und dankt« Kapellmeister Walter Stövcr (Pyrmont), daß durch seine Bereitwilligkeit, di« Kapelle zu letten, her Llbend mög. lich geworden sei. Geo Becker hatte die Erläuterungen über nommen. Zunächst ging er kur, aus Pringshelm ein, um sich daim über die Sinfonien von Haydn und Beethoven eingehender zu ver- breiten. Di« klar« Einflihrruig gab den Besuchen, wertvolle Winke zum BerstäickniS der Orchesterwerke. di« in Walter Stöver einen trefflichen musikalischen Führet: und l„ he» Mtgliedern der Dresdner Philharmonie nmsiksreudige und bewährte Interpreten snndon. — : BühnenvolkSbun- Dresden. Komödie: Donnerstag. 4. 4. Gr. 1 651—800 und Gr. 2 541—560; Freitag. 5. 4. Gr. 1 801—956, Gr. 2 561—586; Sonnabend, 6. 4. Gr. 1 4601—4656; Sonntag. 7. 4. Gr. 1 4651-4706; Montag. 8. 4. Gr. 1 951—1666 und Gr. 1 7261—7306 und Gr. 2 581—666. — Albert- Theater: Donnerstag, 4. 4. Gr. 1 3401-3606; Freitag, 5. 4. Gr. 1 3601—3860; Sonnabend, 6. 4. Gr. 1. 3801-4660; Sonntag. - 7. 4. Gr. 1 1—260, Montag, 8. 4, Gr. 1 7691-7806. V