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Der besorg»« Liberalismus Dresden, 1k. März. Die Lateranverträge sind setzt bekanntlich °«rö"«nMcht «orve». In 8 1 des Konkordates zwischen dem Heiligen Stuhl, der di» Ireikeit der Kirche in der Ausübung ihrer geistlichen >1 - i f i n-n cc kn ro k te rs -er ewigen Stadt als Sitz des Papstes, Zentrum der katholischen Welt ^ der Pi^er. stchrten wird d>« itattenische Regierung in Rom allem vorbeu- aen. was mit diesem Charakter in W,derspr u ch sie tft . Dieser L>st"s entlockt den ..Dresdner Neuesten Nachrichten in einer Stelliingnahme zu den Lateranvertragen den solgenden bezeichn «enden Kommentar: Nom wird also in der nächsten Zeit dem ankommeoden Fremden ein noch strengeres und ernsteres Ge- sicht zeigen, als schon in den letzten Jahren Der Wandel ist ür jeden, der Nom bereits in der vorfasclst,sch-n Zeu gekannt hat unverkennbar. Zeder, auch der fluchtigste Be- sucker wird'diesen Wandel an seiner eigenen Person spüren. Schon jetzt findet er in Rom kaum noch die Vergniigungs- statten an die er in anderen Ländern nnd Orten gewöhnt ist. M>t Ausnahme einiger grosser Luxushotels, wo ab und zu getanzt und teurer Sekt verschenkt wird, bleibt dem Fremden, wenn er nicht eines der Theater besuchen will simmcr kann man nicht das Kolosseum im Mondschein besehen), nichts übrig, als — um zehn Uhr ins Bett zu gehen." So ist es! Diesem „schwarzen Muckertum" mutz es ein mal ordentlich gesagt werden! Wie kommt dieser Papst dazu, aus Rom eine vorbildlickie. gesittete Großstadt zu machen. In der sich die verwöhnten Geschmäcker Berlins, Londons und Paris unbedingt langweilen müssen! So etwas Ist doch im 20. Jahr hundert unerhört. — Die Dresdner Neuesten Nachrichten, die sich so rührend um das 10-Uhr-Bettgchen sorgen <das früher sogar beim deutschen Militär zur Zucht und Ordnung gehörte) haben schon recht. Nom ist aus dem besten Wege, sich von den modernen Großstädten anderer Länder, die ihren Hauptbetrieb Immer mehr auf die Nachtzeiten legen, kühn und wohltuend abzusondcrn. Nur läuft die Dresdner liberale Zeitung Gefahr, demnächst von seiten des faschistischen Regimes in Italien eins Auszeichnung dafür zu erhalten, datz sie den guten Leumund Roms in aller Unparteilichkeit so offen testiert hat Die Bedeutung der Gefchüftsflenoqraphen-Prüfung Unter Leitung seines Vorsitzenden. Dr. Handrick, be schäftigte sich der Dresdner Ortsverband Gabelsberger. «. 2V in seiner Sitzung am Sonnabend mit den Geschästsstcnographen- prüfungcn. die die Handelskammern abnehmen. Mit Bedauern wurde sesigestellt, daß diese Prüfungen von den kaufmännischen Angestellten, wie auch von den Unternehmern im allgemeinen noch recht wenig gewürdigt werden. Datz das wirtsclMIich unvorteilhaft ist. beweisen die guten Erfahrungen, dl« einzelne Firmen m.t der Forderung des Handelslrammerzeugnisses trotz daraufhin gewährter übertariflicher Bezahlung gemacht haken Um den Prüflingen eine gute Ausbildungsmöglichkeit zu neben, beschloß der Verband die Einrichtung eines Vor bereitungs-Kurses. der unter fachmännischer Leitung den beson deren Ansorderringen des kausmännisck>en Berufes gerecht wird und ne^en der rein stenographischen Ausbildung Wert auf die Schreib'ertigkeit aus der Schreibmaschine legen und die deut- scharr Sprachkcnntnisse vertiefen soll. Die Hebungen beginnen nach den Osterferien. Näheres wird noch mitgeteilt. Weiter besprach die Versammlung eine Reihe Wcttschreib- svagen un- stimmte -er vom Deutschen Stenoslropheubund mir- gelegten Wettschreibordnung zu. die eine einheitliche Wertung für n!le im Reiche stottfin-enden Vereins- un- Verhaudsrvett- schreibe» bezweckt. — Am Sonntag wurde dos vom Deutschen Stenographeiibund veranstaltete Fernrvetischreiben für Einheits- fl-ncgraphen durchgeführt. In Dresden wurden rund 110» Ar beiten abgegelu?» und zwar wurde in Geschwindigkeit bis zu 800 Silben in der Minute geschrieben. Das Wertungsergebnis steht noch aus. . .7^" des Buches". Am 22. März (Goethes Todes- tag) soll m diesem Jahre im ganzen Reiche feierlich begangen werden. In Dresden findet am 22 März, abends 8 Uhr. in den Fest,a,en des Neuen Raihauses eine Feier statt, zu der eder- niann freien Eintritt ohne Karl« hat. Es werden sprechen: Begniszungsansvrache: Herr Etoatsminister Dr. Bänger, ferner: Herr Rektor Prof- Dr Erich Müller: Buch und Wissenschaft. Tr. Karl Walls: Schriftsteller und Buch. Herr Prof. Dr. Bo^ert: Buch und Bücherei, Herr Stadtschulrat Dr. Hartnacke: Buch und Jugend, Herr Dr. Mockrouer: Buch und arbeitendes H°rr Chesredasttcur Grötzsch: Buch und Presse. Kiiirst- kri'che, Darbwt'moen ^ Orchelterschnle und des Herrn Erich ^hmen^om ^staatlichen Schauspielhause werden die Feier um- Spork un- Hygiene Eröffnung der neueflen Wanderausstellung -es Deutschen Kygiene-Mufeums Leipzig, 16. März. Die jüngste Schöpfung des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden, dir Wanderausstellung „Ter Mensch und der Spott" öss. net heute im ehemaligen GraffüNlustum ihre Pforten. Gestern fand eine Prcssevorbestchttgung statt. Aus dem noch sehr jungen Gebiete der Sporihygienc hat hier das genannte Institut mit dem ersten Unternehmen dieser Art mit einem Kostenausivand von etwa 200 000 Riark gleich etnxiS Vorbildliches «e'chassen, da« aus größt«» Inter- esse stoßen wird, und „vor nicht nur bei den sportlich schon Inter- essierlcn Voranszuschicken ist. daß hier nicht die Arbeit von Sport vereinen und Berbänden oder dir Sportarten als solche gewürdigt werde», sondern dir Nolivendigkeit und die Wirkung der sport. sichen Betätigung auf den menschlichen Körper. Dem zufolge zeigt die Ausstellung in äußerst geschickter Ausmachung als erste Abteilung in breiter Ausdehnung die Anatomie und Physiologie der Leibesübungen an vielen beweglichen Modelle» und Apparalen. dir der Besucher selbst betätigen kann, die Tätigkeit der verschiedenen Muskeln, die Almungstätigkeit und den Blutkreislauf. Eine andere Abteilung zeigt anschlietzend die hygi«. irische Gestaltung des Sports. Wie wirkt sich ein vernünftig betriebe ner allseitiger Sport aus, welches können dagegen die Schädigungen unvernünftig betriebenen Sports sein und wie können sie behoben werden. Damit im Aiisaimnenliang wird weiter gezeigt, wer soll Sport treiben, wie und wann soll er betrieben »verdc». Eine großc^ Zahl von ausgezeichnete,, Photographie» zeigt dann, wie sich die körperlich« Betätigung in de» einzelnen Lebensaltern gestalten soll. Dis kleine Kind soll sich reine» Bewegungsübungcn ohne jeden Kraftaufwand widme». Das ältere Kind geht zur Geschick! ichkcits- und mit vorrückendem Alter zu kleinen Leistungsübungen über. Erst der erwachsene Mensch kann und darf sich allen Sportarten, ins- besondere den Leislungsübiinge» hingcbcn. Im Wettbewerb sollen sich nur die gleiche» Lebensalter messe». Training aus Rekorde darf nur unter strenger sportärztlicher Kontrolle betriebe» werden. Gerade diese Abteilung der Ausstellung zeigt, wie sehr heule noch im Sport gesündigt wird, indem diesen Gruiidbedingungen nicht Rech, nrmg getragen wird. Den Abschluß des R»ndga»ges durch dr« äußerst fesselnd« Aus stellung bilden Modelle und Skizzen vo» Sportplatzanlagen, wl« si« sein sollen, mit Ilmkleideräumen und Waschgelegenheit. Im Vorraum zur Ausstellung hängen alle Stiche und Reproduktion«« von alle» Zeichnungen aus dem Altertum und den früheren Jahr hunderten, die in teils amüsanter Weise den Spott jene« Zeiten wicdergeben. — Mehr als sed«s andere Mittel wird gerade diese Ausstellung dazu beitragen, den Menschen zu der Einsicht zu bringen, wie notwendig es für jcd«rmonn und in jedem Lebensalter ist. sport. liehe Betätigung zu üben und zu pflegen. Di« klaren Ausführungen Dr- mcd. Neubcrls vom Hygiene Museum in Dresden machten den Nundgang noch um vieles interessanter. Die Sächfische Schweiz als Ausflngsgebiek Dresden, 16. März. Der Landrsvereln Sächsischer Heimatschutz hat nunmehr auf die seinerzeit an das Ministerium des Inner» gerichtete Denkschrift über die Erhaltung der Sächsischen Schweiz, in der gegen den Bau neuer Autostraßen Stellung genommen wurde, vom Ministerium des Innern eine Antwort erhalten, in der bemerkt wird, nach Gehör der Kreishauptmannschast Dresden, der Amlstzauptmann» ichaft Pirna und des Stodtrats zu Dresden habe es sich ergeben, daß alle Beteiligten es für geboten «»sehen, die Sächsische Schweiz in ihrer Ursprünglichkeit zum Nutzen ihrer Ausgabe als Erholungs- und Aukslugsgebiet noch Möglichkeit zu schonen und zu erhalten, darunter aber Rücksichten auf notwendige Verkehrsbcdürsniss«. insbesondere den Ausbau und di« Verbesserung vochandener und bereits von Krastivagen befahrener Straßen nicht leiden zu lassen. Hinsichtlich der Erbauung von Bergs bahnen und neuer Automobilslraßc» stehe das Finanzministerium auf dem Standpunkt, daß sie im Zwcisel zu unterbleiben hab«n. Nach einer Zusage des Finanzministeriums soll die Landessorst« direkiion angehalten werden, auch künftig bei Ausarbeitung der Wirtschaftspläne für di« Reviere der Sächsischen Schweiz und bei allen Hieb, und Kulturmaßnahmen in rücksichtsvoller Weise zu vevt fahren. Bei dieser Sachlage könne von einer ausdrücklichen Erklä rung der Sächsischen Schweiz als Naturschutzgebiet unbedenklich abgesehen werden. Die Eibe wird frei Dresden, 16 März. Das Eis. das zwischen Obervogelgesang und Wehle» noch stand, Hai sich gestern früh um 8 20 Uhr in Bewegung gesetzt. Seine Spitze traf gegen- 18.30 Mir in Dresden ein. Im üorigen ist die Elbe nunmchr eisfrei lüs unterhalb Riesa. Der Pegel in Dresden war bis auf etwa — 50 «»gestiegen. : Personalverändernngc» im Wehrkreis IV. Mit Wirkung vom 1. März 1020: zum Oberarzt: Assistenzarzt Dr. Kley, S. A 4; mit 1. März 1929 versetzt: Assistenzarzt Dr. Milden berger. S. A. 4 in das S- A. 5. Can.-Stassel Meiningen. : Todesfall. In der Nacht zum Freitag verstarb in Dres den nach kurzer Krankheit im Alter von über 80 Jahren der Geheime Sanitätsrat Dr. Benno Creöd. : Die St. Josephs Kranken- und Sterbekasse — Zuschußkaffe — zu Dresden hält Montag, den 18. März d. I-, abends 8 Uhr im Kolpingshanse, Küusserstraße 4, die diesjährige Haupt versammlung ab. Zahlreiches Erscheinen der Mitglieder «rivartet der Vorstand. : M i s s i o n ö a b e n d. Nächsten Donnerstag, den 21. März, findet im KolpingSsaalx deS Gcsellenhauscs, Käufscrstratze 4, abends 8 Uhr ein MsssionSabrud statt. Eine Missionari» d«r Ct. PetruS- Elavrr-Sodalität wird einen Lichtdildervortrag „Kreuz und quer durch Afrika" halten. Me Katholiken sind zu dieser Veranstaltung herzlichst eingeladen. Eintritt frei! (S. Inserat.) : DaS Städt. Planetarium bleibt vom 18 März bis 22. MärZ einschließlich wegen Ueberholung der Apparaluc geschlossen. Es sei darauf hingeiviesen, daß gleich nach Wiederbeginn der Vorführungen ein neues Programm heran »gebracht wird, so daß also »irr noch kurze Zeit Gelegenheit besteht, vor allem der Vorführung des grund legenden Programms „Iahreslauf der Sterne" bcizuwohnen. : VerainngSstelle für Taubstumme. Der Fürsorgevercin für Taubstumme Ostsachscn e. B. unterhält mit Unterstützung des Fürsorgeamtcs der Stadt Dresden eine Berat» »gs st ekle. Diese hat di« Ausgabe, allen Gehörlose» von Dresden und Ost- sachsen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Als Helferin und LandesparleUag am 17. MSrz Am Sonntag, dr„ 17. März, findet in Dresden der diesjährig« ordentlich« Landespartcitag der Sächsischen ZcntrumSpartei statt. Di« Verhandlungen beginnen mittags II Uhr und werden im Speisesaal des Bahnhofes Dresden-Neustadt abgehalten. Tagesordnung: 1. JahreSbrriäft und Kassenbericht. 2- Neuwahl des Vorstandes. 3- Die politisilk Lage im Reich <Ref.: Nclchötagsabgcordnetre Dr. Brüning. Berlin). 4- Die Bedeutung der Kommunalwahlcn (Ref-: Ctadlv. D«. Hilpert» Leipzig). 5. Sachs. Zcntnim und Schnlfrage (Res-: Tr. Domschke, Dresden). 6- Brrschiedenes. Stimmberechtigt aus dem Parteitag sind die von den Orts gruppen gewählten Delegierten; außerdem sind alle Parteimitglied«! eingeladen, den Verhandlungen deS Parteitages beizuwohnen. Dolmetscherin ist Frau Timmann-Delsow, Dresden A., Tischerstr. 1, beauftragt. Sprechstunde ist joden Mittwoch von 18 bis 20 Uhr in der Taubstummenschule, Chemnitzer Straße 2, Zimmer 40. Schrift liche Anfragen sind wciicihin zu richten an de» Fürsorgcvcrcin für Taubstumme Ostsachsen e. V., DreLden-A-, Chemnitzer Str. 2. b. Neue» Bürgermeister. In Köhschenbroda wählten die Stadtverordneten Dr. Brunner, bisher zweiter Bürgermeister in Limbach bei Chemnitz, mit den Siimmen der Rechtsparteien .zum ersten Bürgermeister. Die Linksparteien enthielten sich der Abstim, mung. — DIeLiegestropbäen der schwierigsten tecbniseben Wettbewerbe desVorjsbres.der/VD^.L. Sebrsuobswertprütung. clsr boiobs- und /Vpentsbrt und der internst. /^Ipenksbrt verscbattten der ^lsrkce Drsnnsbor neue inlernstionsls Anerkennung. 43 erste und rweits kreise sut internstionslen Lobönbeitskonkurrenren bewiesen dis Ddsrlsgenbsit der künstlerisek vollendeten Umgebung und gediegenen Ausstattung unserer ssrisnmässig im eige nen Werk bergestellten Karosserien. Oie bedeutensten /^ussteliungsn des Kontinents In Paris, Lerlin und Amsterdam reigten suts neue dis absolute Konkurrenrtäbigkeit unseres in Ouslltät und prelswürdigkeit. Darum rügsrn 8ie nlcbt mebr. dessen suck 81s sieb von einem unserer biändler den gev/ünsobten Igp unverdindlick vortübrsn. kucb Sie werden von den Vorrügen des nsln ü«u«seksn vpannsdoi" überrasckt sein. orssno UN6 osscklosssns I^oüvNs in »'«lokvi' zuswakl. IV. t-tr.-4 Dgl. sb Ktz/I. 4280.- 2'/.l-1r.-6 Dgl. sb KIVl. 8480.- 3 l_tr.-V Cgi. - 7 Sitrsr sd 7180.- kr «I« »H «E »I»» IS IH »H «r»o Vrvnnsdor Vsrk«u»rrtvl«sn: I ^ Nulo-8p,H»I.«-r>>«»II. vln,,. V»l,,nl>»»»»le. I« t - ' >elb«n, ri, «so