Volltext Seite (XML)
Kaiholische Jugendbewegung Unser Programm Von Generalprüses Ludwig Wolke r. Die katholische Jugend in Deutschland in all ihren Verbän- den und Bünden, zusammengesührt aus ollen Stämmen und Stän den, jeden Geschlechts und jeden Aller», zusammengesoßt in einer geschlossenen organisatorischen Einheit — das war lange Wunsch und Gedanke der besten ihrer Führer. Doch es bedurfte eines langen Weges, bis die Lage so weit geklärt und gesärdert war; und es wird noch langer Frist bedürfe», bis die äußere Einheit zur vollen inne ren Einheit des GemeinschostSwillenS und Gemeinschaftslebens katholischer Jugend geworden ist. Tatsache aber ist, und des freuen wir uns. deutscher Ocssrnt- lichkcit melden zu dürfen: An, 22. November wurde im Jugend heim zu Allenberg die „Katholische Jugend Deutschlands" als die Gemeinschaft aller Bünde und Verbände katholischer Jugend in deut schen Landen nach Recht und Satzung grundgelegl. Damit sind 1,4 Millionen junger Katholiken zu einer Einheit zusammen- geschlossen. Satzung der Katholischen Jugend Deutschlands. 1. Die Katholisch« Jugend Deutschlands ist die Gemeinschaft der Verbünde und Bünde katholischer Jugend in Deutschland. 2- Ihr Ziel ist, unter Anerkennung und Achtung der Selbst- «ertvallung und Eigenständigkeit der einzelnen Verbände, den Gcmrinschastswillcn der katholischen Jugend Deutschlands zu klären und zu festigen, das Gemeinschaftsleben kaholischer Jugend zu Pflegen, die Gemeinschaftsarbeit katholischer Jugend z» sondern zur Erfüllung ihrer gemeinsamen Aufgaben für Kirche, Volk und Staat in innerer Einheit und äußerer Geschlossenheit. 6. Ihre Organe sind der Rat, der Führcrring, die Jahrestagung. 4. Der Rat besteht ans dem Vorsitzenden und fünf Mitglie-- «er». Er wird vom Führcrring auf drei Jahre gewählt. Der Rat leitet dir Geschäfte und führt die Aktionen im Namen der Be schlüsse des Führerringes. 6. Der Führerring setzt sich zusainmcn ans den Vertreter» der angrschlosseiicn Organisationen, wobei jede Organisation eine Stimme hat. Er tritt vierteljährlich zusammen, »m über gemeinsame Angelegenheiten der katholischen Jugend zu beraten und zu be schließen. Beschlüsse zur Ordnung der Geschäfte werden mit einfacher Stiinincnmchrheit gefaßt; Beschlüsse über Ausnahme oder Aus schluß einer Organisation vom Führerring, sowie Beschlüsse zur Aendcrnng der Satzungen bedürfen einer Zweidrittelmehrheit der Stimmen. Beschlüsse über Aktionen und "Resolutionen bedürfen der Ctimmeneinhcit, das heißt es darf keine Stimme dagegenstehcn, und der Gegenstand der Tagesordnung muß den Verbänden mit der Ein ladung vorher bckanntgegebcn worden sein. 6. Die JahrcStagung findet jährlich einmal, am letzten Sonn tag im Januar, im Nahmen einer größeren Gemcinschaftstagung Innere Einheit wird nur. wenn die Jugend selber einander »Sher- kommt in Stadt und Land, in Jugendleben und Pfarrlcben. Die Vielheit der Verbände und Bünde ist nützlich, ist rin Reichtum katholischen Lebens, und wir wollen sie nicht missen — wir wollen sie in ihrer äußeren Selbständigkeit und inneren Eigenständigkeit erhalten. Durch dies« Fülle der Formen erfassen wir ganz gewiß um ein Vielfaches mehr junge Katholiken zum katholischen Gemeinschafts leben, als wenn wir in einer oder in wenigen Formen die Organi sation der Jugend bauen wollten- Jedoch ist es unmöglich, in An sehung der Aufgaben katholischer Jugend in deutscher Jugend, daß wir länger so fremd ohne Kenntnis und Fühlung nebeneinander leben und arbeiten, ja sogar in Gegenfätzlielikeit und Konkurrenz kampf gegeneinander stehen und uns in vielen Dingen nicht mehr ver stehen. Katholische Jugend »mß zu innerer Einheit und Gemein schaft wachse» in allen ständischen und geistigen Schichten unseres Jungvolkes. Wie das gcsebehe» soft, daß -ie jungen Katholiken der verschiedenen Bünde und Verbände, der verschiedenen Stände und Geschlechter einander persönlich äußerlich und innerlich näherkommcn, darüber wird nach viel zu sagen und durch Erfahrung zu erprobe» sein. Wir können es aber nur erreichen, wenn der VerbandsegotS- mns und der BundeSdünkel hinter die große Idee zurüektreten und im Wissen und Wollen der Jugendlichen nicht ihr „Verband", ihr „Bund" das Wesentliche ist, sondern eben „katholische Jugend". Die Entwicklung hierin wird nicht allzu schnell gehen, da und dort wer den Rückschläge und Fehlschlägc in der Zusommensührung der Ju gend kommen. Unser klarer und zäher Wille zur Gemeinschaft aber wird schließlich das Ziel erreichen. Auch in der erste» Sitzung der Katholischen Jugend Deutschlands Ist es offenbar geworden, wie weit von der äußersten Linksgrnppc bis zu der äußersten Rechtsgruppe shicr nicht politisch gesprochen) der geistig« Weg ist. wie schwer es Ist, cingclaufene Verbandsgedankengängc, eingesponncne Bundes- vorurteile abzulegen und einznordnen In die große Idee katholischer Jugend. Doch wir haben uns das Wort gegeben, und sei die Arbeit noch so schwierig, wir wollen beieinander und »niemand«! «mShalten und die Dinge durchkämpsen. wir Katholiken müssen das Beispiel geben, wir oder niemand sonst, einer Gemeinschaft, einer Volk- werdung. Endlich ist an dritter Stelle als Ziel genannt: di« Gemein schaftsarbeit katholischer Jugend zu fördern zur Erfüllung ihrer gemeinsame» Aufgaben in Kirche, Volk und Slaal, und das in Innerer Einheit und äußerer Geschlossenheit. Heute gehen uns die Augen ans, daß junge Katholiken in Deutschland noch andere, noch größere Aufgaben haben als die der Jugendpflege, der Bcrusssörde- rung, der religiös-sittlichen Bewahrung, der Schaffung frohen Jn- gcndlcbens i» frohen Fugendinfeln der Gotlcskindschast. Wir haben Aufgaben im deutschen Jungvolk, ganz große Ausgaben in dieser Wende der Zeit mitzulösen. Nicht wir allein, aber wir nili. lind wir mit an cntschcideicher Stelle: daß tue Kirche im Jungvolk leben dig werde für den Namen Gottes, die Ehre Gottes, dos Reich Gottes inmitten der hcdnischc» jungen Welt; daß «tue nene Volksordnnng werde i» Gerechtigkeit und Bnidcrliebe, für Wohlfahrt und Friede des Volles, der Familien und der Menschen. Dazu mitzukämpsen aus der Volkstribün« uud In- der Weltpresse, aus dem Dorsplatz und >» der Werkstatt; mitzuhclfcn, daß das werde aus dem Boden der Zum Geleik lyren Umsang durch diese Beilage, die einstweilen monat» Uch erscheinen soll, zu erweitern. Eie hofft dadurch der Sache der katholischen Jugend im Freistaat Sachsen einen nicht unwesentlichen Dienst zu leisten. Die Ziele, die dem Entschluß zugrunde lagen, sind ausgesprochen in dem Artikel des hochwürdigen Herrn Generalpräses Wolker. Das Blatt will die dort ausge sprochenen Gedanken fördern und lebendig erhalten. In Allenberg sind wichtig« Beschlüsse aesaht worden. Sollen sie nicht nur Papier und Tinte bleiben, sondern Leben ge winnen, dann mutz die katholische Jugend auch in den einzelnen Ländern. Provinzen und Städten sich finden. Eie mutz die Gedanken und Ideale von Altenberg durch sprechen und sich zu eigen machen. Es war dort auch von der Katholischen Aktion sehr eingehend die Rede. Was gedenkt Sachsens katholische Jugend zu ihrer Förderung zu tun? Es darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, daß der hochwürdigste Herr Bischof von Meißen die Bei lage gebilligt und der Schriftleitung seinen besonderen Segen zu dem Werke gespendet hat. Dafür sei ihm be sonders herzlich Dank gesagt. Die Schrlftleltung. Psarrgemeinde und der Olisgemciiidc. iu Stadt und Land, im Reich und über die Grenzen des Reiches hinaus — das ist katholische Aus gabe. Uud weil diese Ausgabe mir die Zukunft, also nur die Jugend löst, iu ganz besonderem Maße mi! Ausgabe katholischer Jugend. Ist das zu groß gesehen? Katholisch sehen beißt groß sehen. Sind das Illusionen uud Phrascn?Katholisch,c Hoffnung ist keine Illusion. Das Wort vom Goücsreich. das Wart von Bruderliebe und Gerechtigkeit darf nicht Phrase genannt werden; denn es ist vom Herr». Daß cs dazu einer katholischen Jugend braucht, die in sich kaiholisch ist bis ins Mark, ist obnc viel Reden klar — die einzelnen Bünde, Vereine und Gruppen haben das in Verbindung mit der katholischen Kirche zu schasse». Daß cs dazu aber auch einer klaren inneren Einheit des Gedankens und Willens und einer starken, un zerreißbaren Geschlossenheit kallwiischer Jugend bedarf, das ist ebenso klar. Dies aber ist eben die Ausgabe des Zusammenschlusses der „Katholischen Jugend Deutschlands". Gebe der Gatt alles Lichtes den Führer» katholischer Jugend daz Licht der Erkcuutnis, iu alle», Kleinen und Nächste» jenes Größt« und Letzte zu sehen und zu suche». Gebe der Gott aller Liebe de» Führern und allen bis zum letzte» Man» und zum letzten Mädchen in katholischer deutscher Jugend die Kraft des Herzens, die sem Ziel zu dienen. Auf daß sie alle eins seien...." Iugen-ragung in Äohnsletn Ein Rückblick statt 7. Das Anssprachrorgan der Katholischen Jugend Deutschlands ist die „Jugendsührung" (im Jugendsührungsverlag, G. m- b. H-, Düsseldorf). Es wird ein Wtteilungsdirnst herausgegcbcn, den sämtliche Bünde und Verbände schienen durch regelmäßigen Bericht an die Geschäftsstelle des Vorsitzenden. Der Mlttcilungsiftenst soll in den Zeitschriften der Verbände und Bünde veröffentlicht werden und so a» die gcsamie katholische Jugend Deutschlands gehe». 8. Mitgllrdcrbciträge werde» nicht erhoben. Die anfallenden Kosten werden durch llmlagc» gedeckt »och einem vom Führerring hiersür sestzusctzenden Schlüssel. 9. Für die Gemeinschaftsarbeit katholischer Jugend aus dem Boden der Stadtgemcinde wie der Psarrgemeinde soll jeweils ei» örtlicher bzw. psarrlichcr Führerring gebildet werden. Die Gemein schaft der Bünde und Vereine einer Siadt oder einer Pfarrei trägt mit der Orts- oder Pfarrbezeichnung den Namen: „Kathoilische Jugend N " * So das Grundgesetz der neuen Gemcinschaftsorganisation latho. lischcr Jugend. Der notwendige Beschluß über die Leitung der Katholischen Jugend Deutschlands wurde gleichzeitig gesoßt. Danach besteht der aus drei Jahre ßr^äbltc „Rat" aus Generalpräscs Wolker (Jung- männcrvcrbaiid) als Vorsitzende, GcmralpräsrL Klcns (Jung- sraucnverband), Generalpräscs Albrod sKKA.), Hubert Göbel (Jiinglehrerbiind und Jungkrcuzdund). eond. für. Ratsch <UV), Verbandslcitrr Deutsch (Deutsche Jugendkrast). Die Geschäftsstelle ist Zur Zeit dos Jugendhaus in Düsseldorf. Wesentlich für die Satzung nmr die Aufgabenstellung des Sat zes 2. Die Katholische Jugend Deutschlands soll mehr sei» als nur eine.Arbeitsgemeinschaft der Verbandsleitungrn für bestimmte aktu elle Ausgaben. Sie soll mehr sei» als nur Spihcnorganisation, die nach außen eine gewisse Geschlossenheit darstetlt und bestimmte Aktionen, «tivo der Gesetzgebung gegenüber oder der öffentlichen Meinung gegenüber, mit der Millioneiimassc der Mitglieder unter stütz,. Die Katholische Jugend Dcnlschlands soll de» Gemeinschafts- Willen katholischer Jugend kläre» und festigen. Wohl haben wir «ine gemeinsame Weltanschauung, die in sich klar, bestimmt uns ein heitlich auch sämtlichen Verbänden ein klares, bestimmtes und ein heitliches Fundament setzt, lind doch kann nicht vo» einem einheit lichen, klare» und festen Willen der katholischen Jugend in geistiger, kultureller, sozialer u»d staatspolitischrr Hinsicht, auch nicht in allein in religiös-kirchlicher Hinsicht gesprochen werden. Hier entsteht die Ausgabe in dem zentralen Führerkreis sowohl wie in den Führcrrin. gen der einzelnen Städte und Pfarreien, durch regelmäßig« Aus sprachen, dnrch gegenseitiges Kennenlernen, Differenzieren und In- fluki,zieren immer mehr einen klaren. IMen und starken Willen katholischer Jugend heranszimrbeite»; klar In de», Licht und i„ der Höhe katholischer Idee, heiß im Zujammenklaiig und Zusammen« glühe» der Herzen, stark in erfolgreicher Arbeit für Jugend, Volk und GotteSrcich. Die Katholisch« Jugend Deiilschsands will das Gcmcin- schast »leben katholischer Jugend fördern. Nicht nur die Führ« sollen i» gemeinsamem Tagen und Schaffen einander näherkonmirn. Gemeinsam uns ein Stuck LebcnLwohrheit zu erarbeiten, Ver antwortung sür die eigene Lebcnsgcstaltung vor Galt und unseren Mitmenschen in jedem unserer Brüder wachznrnscn und überdies im Erlebe» gcineinsamcr Freude die Treue zur Hlemcinschasl er neut zu festigen, ist Sinn unserer Arbeitstag«. — Auch unser Ar beitstag, zu dem wir junge Menschen uns am vergangenen Sa»n- abendnachmittag und «m Sonntag auf der Jugcndbnrg Hohnstcin cingeffmden hotten, sollte uns in diesem Sinne Helfer sein. Teilnehmer und Arbeitothcm«. Aus den Dresdner Siadigruppcn Frcilal, Heidenau, Ehem- nitz, Zittau, Oslritz und Reichenau kamen die Freunde — gegen 50 an der Zahl — um unter Leitung des Bczirkspräscs gemeinsam zu schassen. Die Haltung des edlen jungen Mannes dem Mäd chen gegenüber wollten wir uns klar vor Augen führen. Die Nachmittag- und Abendstunden des Sonnabends und am Sonntag die Bor. und Nachmittagsstnnde» dienten der Arbeit. In der Burgkapclle beteten wir am Sonnabend die „Komplet", und am Sonntag versammelte» wir uns in ihr zu gemeinschastlicher Feier des heiligen Meßopfers. Die Freizeiten füllten Singsang, Spiele, frohes Treiben in der nahen Burgumgcbung. in, liesverschnciten Pölkltzrai UN- auf den Basteien des Hockslcins. In unserem Arbeitskreis leiben wir über das Geheimnis des Lehens gesprochen, über unser» Kantps NM die Reinheit, über das Idealbild des Mädchens nick dos Erlebnis der rriueu Liebe. Einige wichtige Gedanken ans diesen tziesprächcn soll der Bericht fcstt)alle». Der Arbeitskreis. „Du sollst nicht ehebrechen!" — Dos ist der Wille Gottes, daß ihr heilig lebt, euch der Unzuchi enthaltet. — Ausgabe der Erzieher ist es, mit dem jungen, reifenden Mensche» über diese Dinge zu sprechen, solle» nicht „selxllc" Kameraden Edelstes in der jungen Seele vernichte». Unklarheiten sollten Klärung finden, dar um haben wir in reiner Weise, offen und ehrlich über das „Ge heimnis des Lebens", Vater- und Mutterschaft, über die körperliche und geistige Ehegemcinschasl und über die »ns von Gott verliehene göttliche Kraft gesprochen. Wird die Welt des Elcschlcchilichcn im jungen Menschen wach, so gibt cs große Unruhe. Das Ergänzungsbcdürfms spürend, sucht er Anteil zu haben an der Seele des andcrc» Menschen. Aus diese,« Bedürfnisse heraus entstehen auch di« Jnngendfrenndschaff ien, -ie — Äußerungen des Scclcnlricl'«.? Nach Ergänzung — aus gegenseitig« Achtung und Ehrfurcht aufgebaut sind. Erst dann, wrnn der Mensch seine Lebensgesährtin gefunden Hai, endet dieses Suche». (SehkipffingSgrschichte: Adam erkennt sei» Ergänz» ,»gs- bedürsiiis. Dos Weib — Eva — wird ihm cbenbürligc Lebens gefährtin.) Die l». Manne vor herrschende» Körper- und Berstaiideskräfl« bedürfen der Ergänzung durch die in der Frau ruhenden körper lichen und geistigen Anlagen. „Den» wo daS Strenge mii dem Zarten, wo Starkes sich und Mildes paarte», da gibt es einen guten Klang." Durch diesen Anslanseh erfahren beide seelische Be reicherung. Darin liegt das Wesen der Liebe begründet. Das Er kenne» der ErgänznngSmöglichkcil weckt in beide» Menschen gro ßes Vertraue» und damit wahres Glück. Für uns Christen ist die Ehe heilige Angelegenheit — der Weg zur Heiligung. Di« Hin gabe fürs Leben bedingt größtes Vertraue». Im Austanich des geistige» Lebens befielst das größte Glück. Nur wenn die Eheleute mit Christus im Gnaden- und Gebetsvcrkchr verbunden bleibe» — Gott der dritte im Bunde ist — werden sie beide aus ihrer Fahrt durch das Leben sich immer ncn und reich zu geben haben und sich so hölnrsi'ihrc,, können. Christus ist der Brautführer der Menschheit zu Gott. Die Annäherui», der Mcnselcheit an Gott — die große Ehe Gottes mit der Menschheit — ist Sinn der Weltgeschichte. Die Ehe muß dem diene». Erst dieser geistig« Hintergrund gibt ihr Sinn und Da seinsberechtigung. Die in »ns richcndc göttliche Kraft (Geschlechts» kraft ist Schöpferkraft) darf sich -aber »ilr U> der Ehe ouswirkcn. Nur in ihr dürfen sich Mann und Weib zum gottgewollten Zweck vereinigen. Tos Beste und Edelste in uns müssen wir heilig de» wahren, um es dem nene» Mensche,, als schönstes Erbe wciler- zugebcn Die „Freunde", die über dos Geheimnis des Leben» i» niedriger Weise sprechen, vcrachic» wir lies. Sprechen wir da von, so soll es voll tiefer Ehrfurcht vor unserer Mutter geschehen, von der der Heiland sagt „DaS Weib, wenn cs gebiert, hat Schmerze», da seine Stunde gekommen ist; hat sie aber das Kind geboren, so denkt sic nicht mehr a» die Angst, aus Freude darüber, daß ein Mensch zur Welt gekommen ist." litt, unseres Glückes willen hüten wir ehrfürchtig die uns vom Schöpfer verliehene Kraft. Ei» Wille, ein Geist soll uns belebe», der Wille, rein zu leben. Täglich muß diese „königliche Kraft des Willens" stärker werden. „Unser Kamps um die Reinheit " Kann man rein leben, welche Heiser habe» wir in, Kamps um die Reinheit, warum leben wir rein? — Gottes klarer Wille ist cs, rei» zu lebe». Unzüchtige und Weichlinge werde» nicht Erben des Gottesreichcs sein. Wäre es nick» möglich, rein z» leben, so wäre Gott ein Tvrann. der die Unzüchtigen schnidlos be straft. Di« uns in der Geschlecht-Kraft verliehene Scböpscrgewall dürfe» wir nur nach seinem Wille» gebrauchen. Nur cbrlasc Men sche» iltinlnrntch^n solche Gewalt. Verstandes- und Wittcnekmst müsse» Herr im Hause sein und nicht der blinde Trieb Die Legende moderner Menschcnsreundc: Enthaltsamkeit sei schällltch, glaube» wir nicht. Dir Schwachen ,»öge„ so sagen. Zahlreiche edle Menschen leben rein, viele Acrzle »»d Scclcnführer bezeugen „ns: Es ist möglich, rein zu lebe». Und es ist nicht nur nicht ge. siindbeilSschädtich, vielmehr sür den reisende» Körper notwendig und für das spätere LcbenSglück erforderlich. Wir wissen, eS liegt nicht am Können, vielmehr am Wolle». Ter Diktatur der sittlich