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Sächsische Volkszeitung : 10.03.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192903108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290310
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290310
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-03
- Tag 1929-03-10
-
Monat
1929-03
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.03.1929
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»-Mg« Durchbildung der Muskulatur und harmonisch« Ent» Wicklung d«s Körpers erreicht ivrrden kann. Im Rahmen dieser Gruppe wird in wesentlichem Mähe künstlerisches Material, «velches Leibesübungen darstellt, zur Ausstellung gelangen ynd zur Verschönerung der Gruppe dienen. Wie wechselrveise Berus und Mensch auseinander einwirken und in welchem Verhältnis Mensch und Arbeit zueinander stehen, soll im einzelnen die Gruppe „Arbeite- und Gewerbe Hygiene" zeigen. Die Gruppe „Seelenleben und seelische Hygiene" behandelt ein Gebiet, dos ganz besonderes Inter esse haben dürste und bisher in dieser Form noch nie gezeig, wurde. Ez werden beispielsweise Graphologie, Charakterologie, di« Kretschmerschen Typen und andere Prrblem« berücksichtigt. Nicht ganz leicht wird es sein, in dieser Gruppe psychiatrisch« Grenzgebiete in passender Weise zu behandeln. Die Gruppe „Lebensmittel" lNahrungsmitlel) führt u. a. den n'eniger bemittelten Bevölkerungsschichten vor Augen, -ah eine luxuriöse Lebensweise dem Körper keineswegs zu träglich. dah im Gegenteil die richtig« Ausnützung der einfachen Lebensmittel insbesondere von Kartoffeln, Obst und Gemüse viel gesünder ist als der weitverbreitet« übermäßige Fleischgenuh. Hier, ober auch in der Gruppe „Kleidung" dürste sich wieder Gelegenheit bieten, den besonderen Interessenkreis der Frau zu berücksichtigen. Di« erweiterte Kleidung ist die Wohnung. Di« Gruppe „Wohnung" wird in erster Linie vom Gesichtspunkt der per sönlichen H>.)gjenc -argestellt, während die rein technischen Fragen zurücktreten. Möglicherweise wird hier eine Muster- Küche. vielleicht auch «ine Diätküche eingerichtet. Im Zusam menhang mit Kleidung und Wohnung steht „Schädlings bekämpfung und Desinfektion". Hier wird gezeigt, in welcher Weise uns von verschiedenen Schädlingen, sei es durch diese selbst, sei es durch deren Vermittlung als Träger von Krank- 0r«L<jrn un6 Umgebung Empfang beim Minifrerprüsl-enien Dresden, v- März. En»,ml jm Jahre, wenn der Winter zum Abschied rüstet, pflegt b>« sächsische Negierung die Behörden und Persönlichkeiten, mit denen sie sonst politischen Verkehr pflegt, zu einem Gesellschaft«- abend zu vereinigen. So konnte auch gestern abend wieder Minister- »räsidcnt H c l d t in den schönen Räumen der Dresdner Kaufmann schaft — eigene RepräsentaiionSräunie sür derartige Zwecke bestht die Negierung nicht — eine große Zahl sührcnder Persönlichkeiten a»8 Reich, Staat und Gemeinden, aus Kunst, Wissenschaft, Wirt schaft, Reichswehr und Presse begrüßen. Die Mitglieder des Land tages waren in stattlicher Zahl erschiene». Nur die Mitglieder der sozialdemokratischen und kommunislischen Partei fehlten auch dieses Jokr wieder, offenbar weil sic glauben, Ihre politische Opposition auch aiis das gesellschaftliche Leben übertragen zu müssen. Beim Jestnmhl hieß Ministerpräsident Heldt seine Gäste, dir er zusammen mit Ministerialdirektor Gehclmrat Dr. Schulze und Ministerialrat Wtlisch schon persönlich beim Eintritt begrüßt hatte, ln einer herzlichen Ansprache willkommen. Er er innerte an de» Nutzen eines Meinungsaustausches aus ncutrakcm Boden, der bei den vielen Probleme» unserer Zeit nur förderlich sei» könne. Er erinnerte weiter an die viele» Schärfen in der poli» tischen Auseinandersetzung, die oft daraus entstünden, daß sich die einzelne» Handel,den Personen nicht kennen, und schloß mit dem Wunsche, daß durch diesen Abend solche Kenntnis und ein gegen seitiges Verstehen vermittelt werben möge. Für die Gäste nahm der 1. Vizepräsident des Landtages Dr. Eckardt bas Wort. Er gedachte der Verdlenßb des Ministerpräsidenten, dem eS in erster Linie zu danken sei, daß sich in Sachsen weite Kreise zu lemcinsamer Arbeit zusammengrsundcn hätten. Dr. Eckardt hob be» anders hervor, daß ns>n dein Ministerpräsidenten eine feste und rnt- chicdeii« Vertretung der oftmals so ungerecht behandelten sächsische» Interessen in Berlin zu danken habe. Nach dem Essen setzt« man sich in zwanglosen Gruppe» zu- sanune» und Pflegte den unpolitischen, »lenschenvcrbindkilde» und Gegensätze überwindenden GedankeiwuLlausch. ES ivaren insgesamt gtwa 250 Gäste geladen. Die serverblichen Genosfenfchafke« Dresden, 8. Mürz. Die Erhebungen, die vom Landesverband gewerblicher G«. nossenschaften in Sachsen, Dresden, und dem Verband sächsischer Er werbs- und WirtschastSgenossenschaften. Leipzig, sür die «mgcschlosse- nen Genossenschaftsbanken angcstellt worden sind, zeigen, daß im verfallenen Jahre die Entwicklung der sächsischen gewerblichen Genossenschaftsbanken weiterhin «ine ersreuliche gewesen ist. Tack) ivar dieser Held mitunter zu überlegt, fast zu pedantisch. Körner wurde auch der Sprache gerecht, blieb aber dennoch stelleniveise Deklamator, nicht durch seine Schuld übrigens. Den Carlos gab Gühne mit allem Feuer und Ueberschwang der Jugend. Man freut« sich dieses sympathischen Draufgängers Johannes Steiner spielte de» königlichen Mörder Phiftpp. Wir sind von ihm gewöhnt, daß mit der Schwer« der Ausgabe auch sei»« Leistung wächst. Diesen düsteren König zu vermcnsckl.chen und einiges auf seiner Habenseite zu buchen, ist immerhin nicht leicht. Steiner tras «in kraftvolles Zeit gemälde. Robert Dalberg spielt« wohl gezwungener maßen den Alba. Obwohl die Rolle beschnitten war und trotz des grauslichen Barte» fand er keinen Weg zum „finsteren" Alba, dieser liebenswürdige Bonviant. Dagegen vor Vogel« Domingo von bcmcrdenswerter zeichnerischer Schär'«. Albert Willi war der Großinquisitor mit Würde. Di« übrigen Dar- steiicr kleiner Rolle» siigten sich gut ins Ensemble. Für das Al>bei'!!l)eatcr, dem klassische Ausgaben ziemlich fremd sind, be deutete die Don-Carlos-Nufsükrung ei»« recht ehrenvolle Aus gabe und ihre Lösung verdient die Not gut. Franz Zickler. Theater und Musik Staatsoper. 8. Sinsonlekonzert, Reih« A. Nach der sckpvungvoll und in farbigem Reichtum interpretierten Ouvertüre zum „Freischütz" hatte Hans Pfitzner» tiefempfundenes, in heiligsten Musikerernst getauchtes „Lethe" für Bariton und Orchester einen schweren Stand. Di« Gegen sätze beider Werke sind — in unmittelbare Nähe nebeneinander- gestellt — doch zu unüberbrückbar. Der schüchtern« Beifass galt in erster Linie unserem feinfühligen Paul Schäffler, der seine klangprächtige. mit edler Musikalität umkleidete Varitonslimme in den Dienst dieser Komposition stellte. Zur Ausheilung der gedämpften Stimmung waren Theodor Blu- mcr» .Drei O r ch e st e r st ü ck «" gewählt. Der vierte Satz fehlte gänzlich (darum drei Orchesterstück«), und rivei und drei waren »mgestellt. Mumer bekundet in diesem Werke, dos als Uraufführung geboten wurde, eine flüssig«, kapriziös« und raffinierte Orchestersprache. Di« instrumentale Technik Zeigt ein« schillernde und glitzernd« Leuchtkraft. Damit Ist ober M« wesentlichst« Not« dieser Orchesterstücke gekennzeichnet. heit«n Gefahren «rohen unk» «i« man dies« Gefahr*« ftDskck. mäßig meidrt und bekämpft. Die Eonderabteilung „Das Krankenhaus" wirb zum ersten Male aus einer internationalen Ausstellung «in Gebiet veranschaulichen, dos in den letzten Jahrzehnten eine außerordentlich« Entwicklung genommen hat und dessen Probleme zu einem gewissen Abschluß gelangt sind, so daß eine zusammenhängende Darstellung geboten sein dürste. Dies« Conderschau wird auch zu einer historlsch-etuogrophischen Abtei, lang di« ärztliche und pflegerische Versorgung, das Berwaltungs- wesen. Krankenhausdau und -Einrichtung, den technischen Betrieb und da» Schrifttum veranschaulichen. Aus Grund des baulichen Zusammenhanges dieser Eonderausstelluiig mir der für di« Dereiligung des Auslandes vorgesehenen „Halle der Rationen" werden die ausländischen Staaten in Anlehnung an „Dos Krankenhaus" dieses Gebiet innerhalb ihrer eigenen Abteilungen berücksichtigen können. Für di« Darstellung der verschiedenen Räumlichkeiten eines Krankenhauses ist daran gedacht worden, die einschlägig« Industrie zu Kollektin-Ausste»« lungen heranzuziehen. Außerdem steht zu hoffen, daß hier auch der Fachnornwnausschuß dos zeigen wird, was dis zum Jahre 1930 an Normen auf dem Gebiet« des Krankeuhausivesens ge schaffen worden ist. Bedenkt man, daß die hier aufgeführten Gruppen nur «Inen Ausschnitt aus dem Gesamtplan der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1930 bilden, daß beispielsweise noch die Ausstellungen der Körperschaften wie Reich, Länder, Provinzen, Städte, Landeskreise usrv., wie Versicherungstrüger. Verein« und Verbände, ferner di« bereits sick-ergestesste Be teiligung des Auslandes nicht berücksichtigt wurde, so kann man sich eine kleine Vorstessung mack-sn von den gewal tigen Ausmaßen und der Bedeutung, dl« diese Ausstellung sür die Förderung der Gesundheitspflege des einzelnen wie -er Ge samtheit Iiaben dürfte. Den Erniittlungen Hegen -ir GeschästSrrgebmsse von ru»d 100 Kreditgenossenschaften mit über 40000 Mitgliedern zu grunde. Di« Zusammensetzung der Mitglieder in beruflicher Hin sicht zeigt, daß de» Genossenschaftsbanken heule alle Schichten des erwerbstätigen Mittelstandes ongehören. Sie sind die Banken des Mittelstandes schlechthin. Ersreuliche Entwicklung hoben weiterhin die Eigenmittel zu verzeichnen. Am Jahresende beliefen sich die GeschäftSguthaben und Rücklagen auf über 18 Mill. Mark. Mit großem Erfolg haben sich auch im vergangenen Jahre die Genossenschaftsbanken an der Werbung der Spareinlagen be teiligt. Die Spareinlagen weisen eine Steigerung um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahre auf. Das große Vertrauen, das die Ge« nossenschastSbankrn in de» Kreisen des gewerblichen und kaufmän nischen Mittelstandes besitzen, zeigt sich am eindrucksvollsten darin, daß ihnen am Jahresende 1928 säst 100 Millionen Mark fremde Gelder anverlraut waren. Gestützt ans dies« fremden Gelder und auf die eigenen Mittel sind von den der Ermittlung zugrunde lie genden GeiiasscnschastSbanken Kredit« in Höh« von rund 110 Mill. Mark an den gcwerbstütigen Mittelstand auSgrliehen worden. Die Kredite bis 5000 M. machten fast 90 Prozent aller auSgeliehenen Kredite aus. Auch In de» erste» Monate» des neuen Jahres hat die ersreuliche Entwicklung angehaltrn. Die Ojkerpauke des Lanölages Dresden, 9. März. Wie wir erfahren, beginnen di« Osterferien des Landtags am 22. März und dauein bi» zum 9. April. Vor den Ferien solle» noch vier Vollsitzungen abgeizalten werden. : 350-Jahr-Frlrr der Annenschule. Die Annenschule friert ihr Jubiläum nicht — wie man nach einigen Zeitungsberichten in den letzten Tagen annchmen könnte — am 26. März 1929. Nur au» praktischen Gründen hat man im Jcchre 1879 das LOVsährige Be stehen der Schule am 28. März zusanmien mit der Rbilurienten- enilassung festlich begangen. Der 28. März ist nicht der Gründung«-- tag, übrigens auch eigentlich das Jahr 1579 nicht d«S Gründungs- jahr der Aiinenschule. di« vielmehr schon im Jahre 1503 vom Rat unter dem Namen BarlholoniäuSschule gegründet wurde und den Nonien Annenschule seit der Erbauung der Annenkirche (geweiht 26- Juki 1578) führt. Alk man 1779 das 200jährige Bestehen der Schule feierte, war man sich noch bewußt, dah man um ein Jahr zu spät kam. Diese Verspätung hat sich aus d!« folgenden Jubiläen weitrrvererbt. In diesem Jahre ivird di« Feier in den Lagen vom 21- bis 23. September begangen, weil der Herbst sich zur Durchführung einer solche» Veranstaltung besser eignet als di« Zeit der Prüfungen und Versetzungen. : Wintersportverketzr. Sonntag, 10. März, verkehren die Sport, onderwagen der Reickspvst noch Geising-Altenkcrg und nach Rehe- rld. Abfahrt 7 Uhr Hauptbahnhof. Auskunft und Karteiworver- kauf durch die Postämter. ' Aus »er Ientrirmsparlei ^ Plrn«. Die ZentrumsortSgruppr Pirna hält am Sonntag, dW 10. März, abends 8 Uhr tm Kasinosaal des Hotels „Cchnrarzrr Adler" ihre Generalversammlung ab. Das politische Rr- serat hat «ln Mitglied des Landcsvorstandes unserer Partei, Her» Apotheker Tränkner (Dresden) übernommen. Alle Zentrums- anhänger ln Pirna werden um ihr Erscheinen gebeten. DrrSdrn-Altpadt. Der Vorstand der Ortsgruppe Dresden be ruft sür Mittwoch, den 27. März, abends 8 Uhr ins Grüne Zimme» des Kolpingshauses eine B e z i rk s v e r sa m m l u n g sür Dres den-Altstadt ein, dir sich mit der Reorganisation des Bezirks be fassen soll. Dr. Desczyk wird ein kurzes einleitendes Referat „Ausgaben der Zentrumspartei i» Sachsen" Ixillen. Alle Anhänge, der Zentrumspartci im Bezirk Dresden-Altstadt werden gebeten, au dieser Versammlung teilzünchmen. Zittau. Da in der am 25. Februar abgehaltenen Generalver sammlung, In der die Herren Dr. Flügler und Dr. DeSczyk-DreSdm Referat« hielte», wegen Zeitinangel der geselzäslliche Teil hatte ve». tagt werden müssen, wurde die eigentlich« Jahreshauptversammlung für den 7. März nach dem Fremöenhos „Stadt Görlitz" ei »berufen. Nach einigen kurzen Ausführungen des Vorsitzenden über den Aus tritt des Zentrums aus der Regierung kam der Jahres- und Kassen bericht zur Verlesung. Sodann fckritt nmn unter Leitung von Herr» Oberlehrer Berger zur Neuwahl des Vorstandes. Durch Eliimn» zettel wurden einstimmig wiedevgewählt als 1. Vorsitzender Her« Oberlehrer Lorenz, 1. Schriftführer Herr Kaufmann Kaiser, 1. Kas sierer Herr Ingenieur Ernst. Durch Zuruf wurde» wiedergewählt als 2. Vorsitzender Herr Hans Wöhle, Vorsitzender des Windthorst» bundeS, als 2. Schriftführer Herr Alfons Ernst, als 2- Kassiere» Herr Hubert Himmel, als Beisitzer die Herren Stadtv- Baumeiste, Kahl, Knoch, Junge, Kernig. Prill, Walter, Robakowski nnd dl, Damen Link, Essenberger, Junge, Kurze und Pcißrich. Ersatzmän ner sind dir Herren Kraus«. Schneider und Kokschal. Endlich wurde noch dir Dclegiertrmvahl sür den Parteitag vorgcnommen. Ilntei Punkt „Verschiedenes" gab Herr Wöhle einen Bericht über bi« Tätigkeit des hiesigen Windtthorstbundes. Eine längere Debatte «nb- spann sich über di« Verbreitung der Sächsischen Volkszeitung. Dies« Angelegenheit soll in Kürz« eingehend im Vorstand betandelt wer den. 10-30 Ilhr nahm die Versanmilung ihr Ende. : Arbeit an Sonn- und Festtagen. Das Wtrtschasts- ministcrium Hot bestimmt, daß vor Erteilung der Erlaubnis zu» Arbeit an Sonn- und Festtagen noch § 100s der Geiverbeordnung auch das zuständige Gew erbe« usstchtsamt ans dem kürzesten Weg«, nötigenfalls durch Fernsprecher, zu hören ist. : Anfall durch abftürzendr Eiöftücke. Freitag nachmlllag gegen 2 Ilhr wurde ein in den zwanziger Jahren stehender Marktheifer »o» Sem Hause Schefselstraße 7 von herabsallenden EiLstücken so schwer getroffen, daß er bewußtlos i»S Krankentxnis geschasst werden mußte. Die herbeigerufen« Feuerwehr beseitigte mittels Steigleiter die noch Passanten gefährdenden Eisstücke vom Dache des HauseS, wobei der Fährverkehr aus der Straße vorübergehend gesperrt wer den mußt«. : Urabstimmung übe» dir Einverleibung von Hssterwitz «ach Pillnitz. Am Sonntag, de» 17 März, findet in Hosterwitz ein« Urabstimmung zur Frage der Einverleibung der Gemeinde nach Pillnitz statt. Das Ergebnis der Abstimmung wird vorläusig M ungewiß angesehen. : Ruf dr» Krastpostliuie Dresden—Welsing—Ztnnwal» wer den die werktags 16-40 Uhr von Dresden nach Glashütte und 18.4S von Glashütte nach Dresden verkehrende» Fahrten vom 11. März an eingestellt. : Katholisch« Hof- und Propfteiktrch« Dresdem Sonntag 10. März, 11 Uhr, Missa: Papa« Marcelli von Palestrino: Gr» dual«: Jesu dulcis memorra von Viktoria; Offertorium: Medtz tobor von Casali. : Die Et. Josephs-Kranken- und Sterbekass« (Zuschuß)» Kasse) zu Drcedcn hält Montag, de» 18. März d. I., abend» 8 Uhr im Kolpingshous«, Käusferstroße 4, dir diesMrig« Haupt. Versammlung ab. Zahlreiches Erseheinen der Mitglieder «»> wartet der Vorstand. : Der Deutsche Verein für Volkshugieue, Ortsgruppe Dres den. hält nächsten Dienstag, den 12. März, tn der Aula der Kreuzschule, Georgplatz S, einen Vortrag ob. Herr Dr. med. Kruspe wird über das Thema „Die Haut mvd ihre leben», wichtigen Funktionen" sprechen. Eintritt frei. Vortrag Pros. D. Alfred Jeremias. Der bekannt« Leipziger Orirnsorscher spricht am Montag, den 11. März, abends 20 Uh» im Kunstdienst, Walpurgisstraßc 15, über „Schöpferische Sym bolik im Alten Orient" (mit Litbilb) und zeigt dabei z. T. ganz »»bekanntes Bildmaterial. Korten zu 1 und 2 Mark (o. Cts Abendkasse. Denn die Erfindungskraft ist — obwohl «in melodischer Fluh über die Schwächen wegträgt — nicht stark genug, um das Interesse tn assen drei Sätzen völlig festzuhalten. Am schwäch sten ist das an zweiter Stelle gespielt« Stück. Bestechend wirk ten di« Gefälligkeit und Spritzigkeit des ersten und dritten Cokes, wenn auch ihr Charakter stark im Fahrwasser „edler Salonmusik" plätschert. Der Komponist konnte für den Beifall persönlich danken. Fritz Busch und untere StaatSkapelle waren den drei Werken sowie der abschließenden Dritten Sinfonie von Ioh. Brahms prachtvoll« Interpreten -lst- 13. Sinsonlekonzert der volksdlldn«. Im letzten Augen blicke mußte für diesen Abend Kurt Stri eg! er rinspringen. Obwohl er selbst noch von der Fußverletzung nicht hergestellt ist. Der Verlaus des Adends zeigte aber di« hervorragenden Diri- gentenelgenschasten dieses hochmusiknlsschcn Kapellmeisters In hellstem Lichte. Das Programm brachte als Uranssührung „Hymnus an das Leben" sür Chor und Orchester von James Simon, «in Werk, das im Anfang« zum Aushorchcn zwingt, aber aus dem lebhaften Schwung« bald in «in« ziemlich erkünstelt« und gesuchte Form verfällt. Ta aber der Schluß einen ausdrucksvollen Ausklang vermittelt, so konnte sich der Komponist für den wohlwollenden Beifall persönlich bedanken Wesentlich glücklicher ist Julius Weismann die Kantate: „Macht hoch -1e Tür" für Chor. Sopransola und Orchester gelungen. In ihm paaren sich Erfindungskraft, guter Blick für winkungsvalke Gegensätze. Geschick für kraftvoll« Steigerun. gen, und Irefflich« Kenntnis in rhythmischem Wechsel. Dir Dresdner Singakademie war beiden Werken eine sichere und gesongsfreurüg« Interpretin, während di« blind geboren« Sopranistin Margarethe von Winters« Id 1 dem Solopart ln der Kantate mit ihrer smnpathischen Simm« diente. Wertvolle Stütze bot — wie gleichfalls in dem Konzert sür Violine mit Orchester (A-Moll) von Karl Goldmark — die Dresdner Philharmonie. Edith Lorand spielte dieses Werk mit vollendeter KUnstlerschoft. sortreiftendem Eckwunae. reichbelebiem Ausdrucke und reifer Musikalität. Man fei-rt« die Violinistin und den Dirigenten am Schluss« mit außergewöhntich lebhaftem Beifall.' —ei—. D«S Oskar-Seyffert Museum, Landesmuseum sür sächsische Volkskunst, DreSden-N., Asterstraß« 1 (beim Zirkus) wird Montag, de» 11. März wegen Hauptreinigung geschlossen, um «NN 1. Ofterfeieriag wiederrröfstiet zu werden Pal Eassel. (Zur Ausstellung in der Neuen Kunst Fideetz Dresden.) — Dieser Künstler lebt stadtser». Irgendwo im Elbe- sanbsteingebirg«, an einem Steinbruck) baut« er sich sein Heim. Natur-nah, In engster Fühlung mit Landschaft und Tier Unk das schenkt uns Cassel wieder, was er täglich in seiner schassen»- srohen Künstlersach« ousnimmt: Wold und Tier, Blumen und Erde. Der Wald ist ihm Märchen, ob er nun den Herbssivald malt, im kräftigen Zusaunnenkiang der Farben, mit Bäumen, die ihr Blinklaub jauchzend obsprühen in den klaren Herbst- Himmel, oder, ob er einen Ausschnitt schemenhafter Baum« gruppen sesthält, verschneit, vereist, klirrend in ihrer Starr heit. — Beschaulichkeit, rin Stück ruhender Natur spricht au« dem Gemälde, auf dem ein kleines Haus, versteckt h^nte» breiten Büunren, hervorlugt. Vielleicht de» Künstlers Han« selbst, geborgen in Natur und Einsamkeit. Aehnlich« Stim mung liegt Uber der herbstlichen Wal-promenad«: ruhiger Schatten zwischen hohen Bäumen und vereinzelt« Goldklumpen von Sonn«, die durchs Geäst fällt. Hübsch ist das Frühlings- stück übergroßer Baumblüten, aus feuchten Resten im käsigen Weiß. Lebendig, vollgesogen mit Sonne und Farbe sind Eassel, Blumcnstücke. liebevoll, mit leicht impressionistischer Neigung gemalt. — Von den Tieren scheint dem Künstler die Katze da» liebste Modell zu sein. Einzeln, in Gruppen, seltener als Be wegungsstudie, spielend um eine Blumeirvase, beobachtet er fl«. Interessant dir Gruppe der vier sehr dunklen Katzen. losgelöst vom noch dunkleren Hintergrund ourch ihr« hell« Zeichnung; glühend« Augen, gebannt von einer unsichtbaren Lichtquelle. Ein hübsches, lumlrussisches Problem. — Eassel bevorzugt bei seinen Oelbildern schwer«, satt« Jacken. Im allgemeinen ist Cassel eindringlicher in der Farbe als in der Form. Wichtige» scheinen mir noch sein« Aquarell«. Enkwicklungs'öhiger. Auch hier Landschaft und Tier. Ein Brachfeld. Ein fliehendes Reh. Biel Blumen groß nnd dustend und, wie alle fein« Aquarell«, In stark gelösten Farben. Manches gut pointiert, wie di« schwer« Fänstimmung der Landschaft mit den sturmaebeuaten Bäumen. Der Himmel ein« dloustbwarz« Fahne. Dir wellig« Wiese niederaedruckt, und, als Kontrast, zwei ausblltzende sWas» sertumpel. Bei ollen Aquarellen sicher«! Wurf. — Cassel ilt ei» Talent in Reif«. Dr. K^P.
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