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>»m«er 48 Sächsische Voikszeilung r« Februar >97» Am Grabe Sonnenscheins Die Trauerfeler in -er Kedwigskirche Berlin, 24. Februar. Sonnenscheins sterbliche Hülle wurde in der Hed- «tgsbasilika anfgebahrt. So schlicht wie er im Leben war, so schlicht war seine letzte Wohnstatt, in der er nunmehr der Ewigkeit enigegenschläst. Die Trauergemeinde, die sich in der stimmungsvollen Berliner Bischofskirche so zahlreich ver sammelt hatte, daß das große Nund vollständig ausgcsiillt war, ist das lebendige Abbild der Sonnenschein-Gemeinde. Wie rr im Leben alle mit der gleichen Liebe umfaßte und vereini gen wollte, so hatten sich an seinem Sarge alle, ohne Unterschied des Standes, ja des Bekenntnisses, in gleicher Trauer ein gefunden. Männer. Frauen, Jungfrauen. Minister, hohe Be amte, werktätige Männer im schlichten Kleid, Angehörige nicht nur unseres Glaubens, sondern Protestanten und Bekenner der jüdischen Religion: Sonnenschein» Name und Persönlichkeit war bei ihnen allen geachtet, geschätzt, verehrt. Er war der Priester einer großen Gemeinde. Dag feierliche Requiem, das Dclegaturrat Nen- «ach in Gegenwart des Nuntius Pacelli mit ernst-ab- gedämpsler Stimme zelebrierte, verstärkte die Ergriffenheit, die zu Kerzen gehenden Worte von L. F r a n z i s k u s St rat mann, der dem Verstorbenen von der Kanzel den Nachrus widmete, ließen noch einmal Gestalt und Geist Dr. Sonnenscheins lebhaft vor unsere Augen treten. Der düstere gregorianische Trauergesang vertiefte den Ernst und steigerte die Weihe. Die vielen Fahnen rings im Rund der Kirche schufen einen feierlichen Nahmen. Stach den Zeremonien der Ein segnung wurde der Sarg hcrausgetragen. Es formierte sich der Zug. Draußen erwartet ihn eine ehrfurchtsvolle Menge. Grau und bleiern ist der Himmel. Leichter Schnee fällt in die nassen Straßen. Die Sonne hat ihr Licht verborgen. Es ist, als ob sie wüßte, daß eines großen Toten letzter Weg beginnt. Der Trauerzug Nach zwölf Uhr gruppieren sich die Vereine und Abordnun gen vor dem Hauptportal, ziehen in langsamem Zug um den Opcrnplatz den Linden zu. Voran das Fähnlein der Waisen, knaben der Franziskaner in Moabit. Dahinter die Wimpel der Jugeudgruppen, der Kreuzpfadfinder, der Pfadsinder St. Keoriz, von Neudeutschland, die Fahnen der Jugend- und Jungmänner vereine, der Eesellcnvcrcine. Alan sicht die Abordnung des Jugendbundes werktätiger Mädchen, des Provinzverbandes der Windthorstbiinde Berlin-Brandenburg, di« Fahnen und Stan darten der Mütter- und Frauenvereine, der Arbeitervereine. Weit über hundert Banner wurden dem Leichenwagen voran getragen, unter ihnen auch die Fahnen der katholischen Stuken- ten-Korporationen und des Studentinnenvereins St. Mechthild. Kurz vor dem Wagen schreitet die Berliner Geistlichkeit, die fast vollzählig dem Verstorbenen das letzte Geleite gibt. Dann der schlichte Sarg; ihn selbst schmückt nur ein vereinzelter Kranz. Die anderen zahllosen Blumen und Kränze folgten am Schluß des langen Zuges auf besonderem Wagen, Hinter dem Leichenwagen gehen die nächsten Mitarbeiter Sonnenscheins, seine Angehörigen, Schwager und Schwester, uns d>« Vertreter hoher und höchster Staatsbehörden. Man sad Reichskanzler a. D. Marx, die ehemaligen Ncichsminister Giesberts. Dr. Brauns. Dr. Bell und v Euörard. die preußischen Minister Hirtsicser, Schmidt und Steiger, dann die Staatssekretäre Pünder. Hölscher, L a m in e r s und Brügger, sowie den Vorsitzenden der Kathol'sttz-'n Aktion Ministerial direktor Klause ner, außerdem zahlreiche Abgeordnete des Reichs- und Landtages, und sehr viel« Freunde Dr. Sonnen, scheins Lange vor Ankunft des Leichenzuges haben sich in der Liesenstraße vor den Portalen des Hedwigfriedhoses und in de» Gängen zwischen den Gräbern zahlreiche Gläubige ein gesunden. um der weihevollen Stunde beizuwohnen. Man hat dem Verstorbenen eine ganz besondere Ruhestätte errichtet, an gleicher Stelle, wo früher der Geistliche Rat Eduard Müller ruhte, Sonnenscheins großes Vorbild, das er mit größer Ehrfurcht liebte, und dem nachzu- eisern er immer strebte. Rings erheben sich hohe Lorbeerbäume um die ehrwürdige Stätte. Zu Häuvten des Grabes zwischen zwei flackernden Kerzen das Kruzifix, davor blüht rin Beet weißer Tulpen. Reiches Tannengriin hat man dem Ver storbenen auf seinem letzten Weg gestreut. Run stellen sich die Fahnen in weitem Kreise um das Grab, der Basilika-Chor unter seinem Leiter Pius Kalt singt das bliserore, während sich die Geistlichkeit um das Grab gruppiert. Im Hauptgang des Friedhofes, nahe der Kapelle, beten die Waisenkinder der Franziskaner für den Verstorbenen. Die Deputationen der Studenten bilden Spalier. Dclegaturat Ren noch, der auch das Requiem zelebriert hatte — ihm assistieren die beide» Kapläne H a r in u t h und Pabel — betet die Sterbe gebete. und dann senkt sich der Sarg in die Gruft. Dank und Gelöbnis Dclegaturrat Ren noch spricht »och ein paar schlich/te, er greifende Worte ins Grab, sagt allen, die das letzte Geleit gegeben haben, herzlichen Dank: „So manches Mal konnte man Sonnenschein von den Großen, die hier aus dem Hedwigssried- hos ruhen, sprechen hören. In seinen Notizen im „Katholischen Kirchenblatt" hat er ihrer immer wieder gedacht, »un sindct er selbst hier seine letzte Ruhestätte. Möge Gott ihm vergelten, was er uns gewesen ist, ihm, dem großen Berliner Missionar. Wir wollen seine Lehre leben, das sei unser Dank." Studienrat Dr. Monzel sprach Sonnenschein im Namen der von ihm begründeten und von ihm geförderten S^rrine ein letztes Lebewohl' Darauf ergriff Reichskanzler a. D. Dr. Marx das Wort: „Weizzi ich hier im Namen des Volksvereins herzliche Worte der Teilnahme an die Angehörigen des Verstorbenen und an das gesamte katholische Berlin, dem Sonnenschein geistiger Führer war. und an alle Kreise, die ihn Freund nannten, richte, so hat das eine besondere Bewandtnis. Sonnen schein hat im Volksoerein in M.-Gladbach das Fundament für sein späteres Tun gelegt. Hier faßte er den Gedanken von einem sozialen Zusammenarbeiten des Werk- tätigen mit dem Geistigen, und er wanderte von Universität zu Universität, um den Studenten dieses Mort von der sozialen Zusammenarbeit zu sagen. Es war eine Fügung des Schicksals, wenn ihn die Verhältnisse nach dem Kriege von M.-Gladbach wcgriesen. So kam er nach Berlin, und hier pslanzle er das Banner der katholischen Seel sorge und der k a t y o l i j e n , echt christlichen Nächstenliebe auf. Hier hat er seinen Eottesauflrag in mustergültiger Weise gelebt, er mußte hineiukommcn in die Weltstadt, um hier das Evangelium der Liebe vorzuleben und zu predigen. Jeder von uns weiß, daß er keinen Unterschied zwischen den Menschen kannte, daß ihm der Mensch allein das Objekt seiner Liebe und Seelsorge war. Blutenden Herzens er kennen wir: Es wird schwer sein, hier jemanden zu finden, der icin Werk wcitersiihrt. Hier stehen wir tiestrauriq an seinen. Grabe, davon Geschichte ausgehen wird, wie der verehrte Herd Vorredner betonte. Wir wollen dem Vestorbenen unseren Dank sagen im Gebet und im christlichen Leben, wie er es uns lehrte. Vor allem aber wollen wir in seinem Sinne handeln, im Dienste der katholischen, christlichen Nächstenliebe, aus daß er sicht, daß sein Werk sortlebt, daß seine Morte und Taten Früchte in uns tragen. Mit diesem Entschluß verlassen wir heute sein Grab." Für di« italienische Kolonie in Berlin, deren Seelsorger Dr. Sonnenschein während seines Berliner Aufent haltes war — ein« Ausgabe, der er sich mit besonderer Lieb» widmete — sprach der italienische Konsul herzlich» Worte des Dankes. Er hob hervor, „wie der große Missionar Berlins es verstanden habe, aus dem Katholizismus und seiner Lehre den Kern herauszuholen: Die werktätige Liebe, die er in Wort und Tat lehrte. Dieser Idee, dieser großen Liebe, werden die Italiener, die in Berlin wohnen, in tieferVcrehrung gedenken". Für die Studenten, denen Sonnenschein die längste Zeit seines Lebens und die stärksten Kräste seines Wirkens geschenkt hat. sprach ein Vertreter des Kartellverbaudes der katholischen Studentenvcreine: „Tausende stehen am Grabe des großen Seel sorgers und trauern um ihn. Uns aber, denen er seine stärksten Kräste geliehen hat, uns hinterließ er ein besonderes Erbe, das Wort von der Zusammenarbeit des Akademikers mit dem werk tätigen Manne, die Idee von der Ucöerbrückung der sozialen Unterschiede. Er hat nicht nur nach dem Pauluswort die Liebe gehabt, sondern in «ns hat er auch Berge versetzt. Wir wollen sein Erbe verwalten, das geloben wir in dieser Stunde am Grabe des Verstorbenen, und es ist das Gelöbnis der gesamten katholischen Studentenschaft, das sich mit innigstem Dank für sein Werk verbindet." Der frühere Sekretär Dr. Sonnenscheins in M.-Gladbach im Volksverein. Deling, brachte dann noch dem Verstorbenen die letzten Grüße von allen Freunden aus seiner früheren Wirkungsstätte: „Aus Ai.-Gladbach bringe ich dem Verstorbenen den Dank all seiner Freunde, mit denen er in gemeinsamer Arbeit zusammenlsbte. Man weiß dort von seiner übergroßen Liebe, ich, der ich lange sein Mitarbeiter war, weiß auch, was dieser Mann geopsert und gelitten hat. Dieser Mann, der sein ganzes irdisches Vermögen bei sich trug, hatte uns mehr zu geben, als irdische Schätze. Er gab uns das Gebot der Liede. Wie ein Bettler, so bescheiden hat er gelebt, und wie ein König hat er uns beschenkt, wie ein König ist er gestorbe n." Während der Basilika-Chor das tiefergre'fende „Wie sie so sanft ruhen" anstimmt, treten die Freunde Sonnenscheins an sein Grab, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Für das katholische Berlin wird dieses Grab eine Stätte der Ehrsurcht und der Wallfahrt sein. Der tote Sonnen schein wird uns bleiben, was er un» im Leben war: DerFührer. Druden und Umgebung Sachsens Steuereinnahmen Dresden. 25 Februar. Im vierten Vierteljahr 1528 ist der Landesantcil an den RcichSsteueru in Sachse» von Monat zu Monat stark zurückgegangen im Zusammenhang mii der Vierteljahrs z-ahluug der Hauptsteuer. der Einkommensteuer. Insgesamt erhielt der Staat im Oktober 189.5, im November 15,51 und im Dezember nur 5,22 Will, RM. Neichssteiierauteile, die Olemeiiidcu und Vezirksvcrbäudc 2t> 8-5, 17 :!:', bzw, 10-55 Mist, NM. Im Januar stellte» sieb die Laudesanteile wieder bedeutend höher, nämlich aus 16,51, die 6!cuic!»dcautcilc auf 18,25 Mist, RM-: sie sind also »ich! unerheblich gegen den letzten Hauptsteiiermouat Oktober zuriickgegangcn — eine Folge der wirtschaftlichen Lage, Die eigenen Steuer» braebieu im Oktober 5,57, iin No vember 7-06, im Dezember 8'5 und im Januar 10 24 Nt ist NM., zeige» also eine befriedigende Entwicklung. VemcrteuSwert ist. daß die S ch l a ch t st e u e r. die aufgehoben werden sollte, die einzige ist. die im 4 Vierteljahr 1028 dauernd gestiegen ist: von 1,0l Mist- NM- Flugromankik Auf den Weltmeeren Indiens und Japans hatte ich wäh rend meiner verschiedenen Reisen viel des Wunderbaren erlebt, den unbeschreiblichen Sonnenauf- und -Untergang bei spiegel glatter See, Taifune und Stürme bei haushoch aufgetürmten Wogen, prächtig« Inselgruppen und wildromantische Fels- particn waren an meinem Auge vorübergezogen, — seit meiner Jugend hatte ich in den Alpen und Gletschern herumgeturnt und mich der grandiosen Eottesnalur erfreut; ich war die Schön heit der Heiden- und Wüslcnlandschaft gewohnt und freute mich doch auch meiner abwechslungsreichen deutschen Heimat, — Es war letzte Weihnacht. Gerade damals boten ja die Anlagen und Alleen Münchens, bedeckt von glänzendem Rauhreif ein gar prächtiges Bild. Aber alle Erlebnisse in der gesamten Natur wurden weit llberlrosfen durch ei» unsagbar schönes, hochroman tisches und zugleich erhaben ruhiges Schauspiel, das mir der Flug am 27. Dezember von München nach Berlin bescherte. Es war nicht mein erster Flug, bei dem man ja auch über genug des Staunenswerten erlebt, »ein, über 500g Kilometer hatte ich bereits in den verschiedensten Berkehrsflugzeugen zu- riickgelegt und kannte unsere schöne deutsche Heimat mit ihren schmucken Dörfern und sauberen Städten, der ganzen Poesie der Landschaft mit ihren hochragenden Bergen, den prächtigen Wal dungen, und doch läßt sich all dies nicht vergleichen mit dem, was ich heute erzählen will. Ich habe diesen Aussatz Flugromantik überschrieben, denn ich finde kein treffenderes Wort dafür. Der Flug nach Nürnberg—Fürth bot nichts des Außerge wöhnlichen. Wir starteten Punkt 10 Uhr aus Obcrwieseufcld «nd erhoben uns bald bis zu einer Höhe von 1100 Metern. Wie sind doch die Menschlein unter uns so klein, wie fleißige Amei sen nehmen sie sich von oben her aus, die Autos kriechen wie kleines Gewürm, und Städte und Dörfer huschen vorbei, di« Häuser «i« Zündholzschachteln so groß. Mit einer Geschwindigkeit von rund 100 Kilometern in der Stunde rast unser dreimotoriger Junkers darüber hinweg und ein paar Minuten nach 11 Uhr senken wir uns zu kurzer Nast im Flughafen von Nürnberg Fürth. Es war kalt; im schön- gcheiztcn Flugzeug hatten wir von der Kälte freilich nichts ge spürt, hier aber auf der Ebene psisf der eisige Wind uns um die Ohren, und die liebe Sonne lächelte mitleidig über uns ver wöhnte Menschenkinder. Line Viertelstunde Aufenthalt, die Benzintanks werden gefüllt, eine Tasse heißen Tees frischt auch uns auf. Flugplanmäßig steigen wir um 11 Uhr S5 wieder in die Höhe, kamen aber bald in der Gegend von Erlangen in Nebel und Wolken. Fetzenartig stiegen sie an uns vorüber, oft aber sind auch wir ganz eingehüllt ins Dunkel. Es beginnt unheim lich zu werden, der Funker hat übervoll Arbeit, Da entschließen sich unsere beiden Piloten zu höherem Ausstieg, Bald haben sich unsere drei Motor« mit zusammen 850 ?8 emporgeschraubt bis zu einer Höhe von .5300 Metern und nun befinden wir uns über den Wolken. Ein wunderbares Bild: über uns der lachende Himmel, unter uns aber eine große weite Fläche von schwere» Schneewolken, weiß im Sonnenglanze leuchtend. So weit das Auge reicht, dem unermeßlichen Meere gleich eine weite Fläche, ruhig, ohne Bewegung und doch leicht gewellt, aber gleichsam zu Eis erstarrt. In den Schnee- und Eisregionen Grönlands kann es nichts Erhabeneres geben. Ruhig schweben wir dahin, man fühlt den Flug nicht. Draußen donnern die Motore, aber wir sind es gewohnt und es klingt wie einschmei chelndes Rauschen eines nahen Wasserfalls. Wir haben die Fenster ausgemacht, um nichts von dem einzig schönen Natur- schauspiel zu versäumen. Da erscheint plötzlich unter uns ein Regenbogen, ein ganzer, voller Vogen, aber nicht aufrecht stehend, sondern als gewaltiger Ring wagerccht auf den weißen Wolken liegend, di« Farben scharf und klar, nur gegen die Mitte zu ist das Dunkelrot, das Blau und Violett breiter und unbestimmter. Ein prächtig«» Bild, aber es sollt« noch tnter- epanter kommen. Kaum ein paar Minuien batten wir dieses Schauspiel von monumentaler Schönheit angestaunt, da erschien plötzlich inmitten dieses Ringes ein zweiter, etwas kleinerer Regenbogen, in seinen Farben wohl noch ausgeprägter als der erste und die violetten Töne fällten schließlich, vom Lichte der Wolken durchleuchtet, die ganze Innenfläche aus. llnd nun kam der Höhepunkt. Urplötzlich zeigt sich inmitten dieser beiden Rcgenbogenringe das deutliche Schattenbild un seres Flugzeuges, die beiden Flügel. Rumpf und Steuer llar und deutlich auf dem bläulichen Weiß der Wolken abgehoben. Und dieses gesamte, unaussprechlich wunderbare Bild: das Flugzeug inmitten der beiden Regenbogen auf dem 'Wolkenmeer, schwebte mit uns über den glitzernden Wolken dahin, 10 Mi nuten lang. Meinem Reisebegleiter standen die Tränen in den Augen, auch ich war tief ergriffen, und ich dachte an die schönen Worte des Sängers Daniel: „Ihr Schnee und Eis, preiset den Herrn, ihr Licht »nd Finsternis preiset den Herrn, ihr Walkeik am Himmel, preiset den Herrn, lobet und danket ihm, denn in alle Ewigkeit währet seine Barmherzigkeit!" Noch trunken von dem wunderbaren Anblick starrten wir noch lange, nachdem schon alles verschwunden war. hinaus und meinten, cs müsse noch einmal kommen, aber es kam nicht mehr, und langsam senkte sich auch unser Flugzeug wieder gegen die Erde und landete uns sachte aus dem sesten Boden von Halle- Leipzig. Schnell, wenn auch etwas unruhig, ging dann auch der letzte Teil unserer Reise nach Berlin vor sich und allzu schnell, wie ein schöner Traum, war das grandiose Schauspiel' der Natur uns wieder entschwunden, aber es wird fortleben in unserer Erinnerung als eines der gewaltigsten Eindrücke un seres Lebens. Der Traum der Menschheit, hoch über den Wolken zu schwe ben. dem Himmel näher, ist nach jahrtausend langem Ringe» erfüllt, und er enthüllt uns Bilder und Erlebnisse, die ans lln- glaubliche grenzen, wenn wir es nicht mit unseren eigene» Augen gesehen hätten. p. /^nclreau ksckarät, kAUnctren