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.—Süehsikrde DolksFeiluna Klare Grenzen ^o?kaIiNi^-kalhvUseker Synkretismus im .,Ro en Blatt" Die Sozialdemokratische Partei tut sich gern ettvas darauf zugute, txitz sie bei den Mauvahlcn im vorigen Jabre einen temerkenSwerten Erfolg davongctragen l»at, daß sie 153 ReichS'aos- Mandate besitzt und augenblicklich die stärkst« Gruppe m der deutschen Volksvertretung darslcllt. In Wirkt chkcit ist das afteS trügerischer Schein, denn auch die Sozialdemokratie ist von der allgemeinen Krise des deutschen Parteilebenz erfasst. Die AcrsetzungSersckeiiiungen. d e sich in ibrem Lager bemerkbar machen, sind sogar ungewöhnlich stark und vielfältig. Besonders ausfällig und für die Partei manchmal ge radezu beschämend ist ikre moralische Abhängigkeit von den Kommunisten. Wer rückblickend die Politik der letzten Ialire betrachtet, stellt fest, daß eS da- ständige Bestreben der sozial- demoftatijchen Pitteileitung gewesen ist, in allem den Kommunisten gegenüber gerechtfertigt dazustehen und ihnen in Rücksicht auf die eigene rndikoftsierte W"bler'chast jede taktisch« Chance abzusagen. So. gar tn der Koalitionsvolitik hat sich di« Sozialdemokratie von der Aimst vor den Kommunisten leiten lassen. Fast jedesmal ist ihre Flucht auS der Regierung, die offiziell auS irgendwelchen anderen poetischen Gründen erfolgt sein sollte, durch die Furcht vor den kommende» Wahlen bestimmt worden Wie stark die geistig« Ab- hän"vk>'ii von den Kommunisten iss bat sich ja auch in der Panze r. kreuzerfrage und bei der Festlegung des sozialistischen Wehrvrogramms erwiesen Die Haltung der sozialdemokra- tstchen Parteileitung ist nicht minder ovvortunistisch und schivankend geweien. als di« der Deutkchnalwnalcn Volkspartei. Die Abhängigkeit der Sozialisten von den Kommunisten ist le'cht erklärt, wenn man sich daran erinnert, das; beide Patten» die selbe ideologische Pft's biben. nämlich die marristischökono- mische Gesellschaftsaufsassung. Di« Kommunisten sind Mar-"'slc„ strengerer Observanz. Mit gröberer Folgerichtigkeit halten sie fest am gtsschststenen §>'sscm, und im» mebr Fana'ismus ziehen sie daraus auch für ibr praktisches Verhalten die Konscgucnz. In- fosaedes'en haben de Kommunisten die grobe Anziehungskraft eines Svsten's stir sich, daz ci-^ch-m 'v'ä.msich ch und ver'önli- chen Glaubcuseinfah verlangt. Der Marrismus der S «zialdemokra» ten ist durch di« revssionistiftbe Benn'ung zunächst in seinen gcsell- schnfts"osit^chen Zstlfet-nngen nerwä'strr worden. Dst starke Betonung d?S Eeissi"en gegenüber dem Oekanomi- schen. das Riimen verciinelter Kreile um eine re'ig'öst Vertiefung — tm? olierdst"? bei der so'Ialdemo'rati'chen Maste und auch lei dem grölten Test der führenden Schacht Im günstigsten Falle nur tole riert oder oar nur aus taktisch-propagandistischen Gründen gissckäkt wft- — ist im ganze» doch nichiS anderes als das Hcrabzi-Hen iür uns Mar'rhci'en aus daz Niveau eines verfeinerten, geftll- fchg^'s^ähtg gewordenen Materialismus. 0ftwi'st geistiar und religiöse UwsseEungen die van Kremen religiöser und katholischer Sorialisten ausnahmslos 'nr isftolissi'ch'n Beweouno zimntt ge^ckcic- ben werden. st"d durchaus nicht in diesem aus'^lichlichen Sinne sozialistisch«; Eioentiun. koi'^eru liefen in ken Entwicklungen und S'römunoen der Zeit, an dene" unser ge'amtes Volk teillat. Seit dem Kstlcr Parteitag bem'lst sich d e Sozialdemokratie 'onstnuent, dieK Zeitströmunoen ftir sich auSrunntzen, in kat'-olilche Einstntz- sph"rcn » uziibrecken und die katholische Arheiter'chist kür lich zn ge winnen. Schon in K el bemerk.e man ein vor'ichiig zweckbewubtes Znrückstellen der kulturpolft icken Vrograminpunkle. In den Fach» blättern der fo'stlist-'cknn Arbe'.ter^ch.tft, bci'vielSweste in Nummer st des ..Sozialistischen Parteiarbeiter.'" wird ein sttstemaäiches Unter- sallen 'edmeden konfessionellen Sirettes um Gott und den Hftnmel emtssohlen Die iolidarilchen Klastenintercssen zwischen warrissi'chen und christlichen Arbei'err foft-n nmbr in den Vcrdrr- prnuü -erü-ls werden G-orz Beher unterninimt sogar in seinem bek-'nnten Puch "en Ver-ftich jede» Dillereuzpunkt Zwischen Sozia- Ismus und Kotl-oli'ismue kinmezzndiskuiieren Sozialismus und Katholizismus brauä teg einauder netzt zu bckümpsen. nail beide gewissermaßen aus ve schiedenen Edeuen stünlen und ihre eigen.'li- ch»n Interesten nicht m 'ein,'»der kollidieren n.ützien. D.-r Sozial!?, mus >i ans'cklie^ftch an e ner Nculchaliung de, virtschisll chcn und gesest'ch'siftchen D esl-' sorduuuz interessier', der Katholizismus da- gcoen in seinen Zstft'yiunn aus das I-nstitS ger atet Dost im Gegenteil der Kalhoiiz smi i die kgti'oli'che Kirche die dieSstittge Welt nicht iich leibst ü^riäst sondern sie durchdringen will wie ein Sauerteig, »in sie zum Emmen hinzuoudn.n und sie einzusiigen in das Reich Gotte», das 'eh: Bester nicht- Bester glaubte mit seinem Buch den inzwischen ausgeireieuen, K,i« tbolischen Sozialisten" den Weg zu bereiten und Hai in Wirklichkeit die graste Kluft zm-. lche» Sozial >Smus und Katho lizismus ausgezeigt, wen» nmn letzteren in seiner vollen Tiefe und Wesensganzbeit ersitz' Bester beansvrucht trotz seiner vermit telnden Haltung für dos sozialistische Gesellschaftssystem den Primat der Geltung für dies« Welt. Er sagt der Sozialismus must frei sein, er kan» keinerlei Auskchlntzlichstit. auch im Religiösen aner. kennen. Ihm könnt«,, ebensowohl Freidenker, Materialisten und Pantheisten ongebören wi» fromme Christen und Kuchengläuhigc Für de» Sozialismus ft den dies: verschiedenen religiösen Einstel lungen auf einer Stufe. Sstver verleimt, ixib si- Welt, durch das Prisma des katholi schen Glauben- gesehen, ich in ihren Oiduungen und Zielen ganz ander- darstellt, als du'ch das Prisma des ungläubigen Sozialisten. So ist, »m das an einigen Beispielen z» erläutern, t>c christlkbe und katholische Gemeint cha ft so ufsassnn g grundsästlich ander? ast der Kollektiv'?»,»-; der Sozialdemokratie. Der Kollekti vismus Ist eigentlich keine Gemeinschaft sondern eine ökonomische und klassenmätzige Zusammenfassung a» sich isolierter Mensel'«». Ebenso untettchiedftch sind die sozialisti'chen und katholischen Et>omiks<,ssung«n. W - stark di« marxistische Ideologie auf die Auffassung von der Ehe aknürbt. geh« aus mehreren Artikel» der Nummer 2 des „Roten Blattes der katholischen So zialisten" sehr deutlich hervor. Sogar die Sozialdemokraten, die von sich aus behaupten, auf dem BMe» der katholischen Kirche zu stehen, lasten sich verleite», die ökonomischen Bedingtheiten für Ne Ehe zu überschätzen und die cliristftch-n.aliirrcchilick'c» Bindungen als tn der bcutioen Zeit unwirksam hinznstellc». Sie wenden sich in einem „Um Ehe und Familie" überschrnb'.nn Artikel gegen de» ge- festlichen „M'stbrauch der E>st" als Zwcikeiiirichtung"; die intim sten LebcnSbezichungen der Menschen stunde» über der Stcoisraison Dresden, 4. Mürz. Die Landestagung der sächsischen Windt- har st blinde am Sonntag bot ein recht erfreuliches Bild. Man weist, daß die Windhorstbund« in Sachsen nur ein« kleine Schar biiden. die unter der katholischen Jugend der Dias-ora schwierig« Pionstrabeit leistet. Taft diese Arbeit nicht ohne Erfolg ist und datz das rege Interesse belohnt wird, das auch die Lair'esleift'ng des sächsischen Zentrums der Jugend und ihren politisch n Wünschen entgegenbringt, das hat die Tagung deutl ch gezeigt. Dos Bankett'immer des Hotels „Drei Raben" war fast beängstigend dicht gefüllt. Mitglieder der Gesellcn- oere-n«, der Deutschen Ingendkraft und der Iungmänner- Vereine nahmen an d»r Toguna teil, und es wunde nicbt als Störung, sondern alz Vorteil empfunden, dost auch vom Iung- Stohihelm. vom Fung-eutschen Orden und von der sostalistiscizen Iligend einzeln« interestiert« Mitglieder anwesend war-n. Zwei Themen batte sich die Tagung gestellt: Wehr st r ob lem und Wahlrechtsreform. Lr. Kar st sch. 'er L^w^esfüh'-er der sächsischen W'ndihorstbUnde. wies in seiner Begrühnngsansproche darauf hin dast d'rse beiden Frauen in der polit''chen Schulimosatch-it der Wmdthorstbunde in den lebten Iabren eine grobe Rolle gesnielt haben. Neben d»r Eo»>l"olitih sind W'brwlstik und d"s Problem d"s Parla ments di« dränoendsten AufEdb«n d»r Gegenwart. — Der Bun desführer Ker deutschen D'iid'horstbunde. R-i^-tagsobgeordneter Dr. Krone würdigte zunächst -> allgemeio-volitische L""e. unter deren Ze'chen die To-una stand: D°« Kris« im Reichstag, die ni'nmehr seit si Jahren wahrt, droht aste Arbeit, die bisber für den neuen Staat -"leistet worden ist. zu gefährden. Die Auch dies« Ansicht lässt sich mit der ktholischen Ebeauffassunp nicht ohne weiteres vereinbaren Gerade die katholische Kirche n»ndrt sich gegen jeglich« Anerkennung Ser „freien Liebe" «nd fordert eine i« die kirchlich, Rechtsordnung gesetzlich einzesügie und den obsekllven Zwecken dienende eheliche Bindung Auch e»> staatliches Esterecht anerkennt die Kirche, soweit es im E ichung mn den Forderungen des NaturrcchtS der Ordnung der Grlestschast und Gemeinsrimst dient. So zahlreich und grotz die Mitzsiündc in »er Gescilscltast sein mögen, sie existieren nur aus der Verieu.ziiuuz und Versetzung der natiirrechtlichen Ordnungen. Zs w.dersprichl aber jeder Logik, au» der Verletzung und Verleugnung eines stlesetzes 'eine lleberstüssig- keit, Zwecklosigkeit und Unwirksamkeit zn folgern, wir das im „Ro- ten Blatt" in den, Artikel „Die Katholiken und die soziale Fiag« seit Ketteler" von Dr Ernst Nüchel geschiekl. Datz all Siefen An» sebauungen eine teils bewutzte, teils unbewusste Leimnuiig der Erb» sünde zugrunde liegt, sei nur nebenbei er.näiint. obgleich diese Leug nung der eigentliche Queilengrund zahlreicher sozialistischer Irr» tümer ist. Eigeiitünisich ist es, datz dieselbe Gruppe, die die Existenz und Wirksamkeit eines im Clewissen binoenden christlichen Natur» rechts in Frage stellt, des Glaubens ist. -ie Regenerierung aller Ge»e.nschastsbindungen, auch >n Ebe und Familie v"n rein öko» nonnschen und gesellschaftlichen Reformen enoar«:» zu können. Da» ist eine grandiose Ueberbcwer'ung äust-rcr Umstände »ns Abhängig keiten für die seelische Ent v.cklvng, Sic in»-rc und äutzere Haltung d.s einzelnen und der Gemcinfel'aft: da; ist em Optimismus und eine Folischrittsgläubigkeii, oie dem „wirkliche,, Taisachensin»", d:iz da.S „Rote Blatt" für sich .» Ausp-uch nimnit, auf das entschiedenst« widerspricht. Weder die katholische Kirche, noch die Zentr»mSpartei identi» stzicrt sich irgendwie mit dem ' a p i ta I i st > s ch e n W > r t' chasts» s y st e m. Cie sehe» seine Mitzstünsc ebenst, scharf wie die Artikel» scbreiber des „slioten BlancL"; nur sind sie der gegenteiligen Auf. saftiing, dtttz ein grunsstürzender Umbau der gcgciiwLrligcn Wirt» scl-asts- und Gesellschaftsordnung — sic ja »ich: aus cas Ko»:o der Kirstc, sondern aus das einer gottenlfremdete» liberalisierten Welt zu buchen ist — nicht nach ma r'st''elmn Rezepten erfolgen kann, wn- dcrn nur auf dem Boden »nö nach >cr Zielst»»»; des ehr ist» lichen Glaubens. Krise hat zwei Ursachen: Die Parteien haben noch nicht den Mut zur staatspolitischen Verantwortung, und der parlamen tarische Betrieb selbst bietet in seiner Mechanik nicht die nötigen Sicherheiten für reibungsloscs Nicheiten. — Eine zweite Frage, dw gegenwärtig d'e Windlhorstbuiide beschäftige, sei das Ver hältnis von Katholizismus und Sozialismus. Am Rhein versuch« man jetzt, mit einer eigenen Wo<k)enschrisl in den Kreisen der katholischen Jugend Anhänger für den So'-a- l'smus zu werben. Da bedürse es klarer Unterscheidung. Wir können gennh mit dem Sozialismus in der Beurteilung der CckMen des jetz'gen Wirtschaftssystems ein Stück »asammen gehen. Hinsichtlich der Ziele, auf die man in der Wirtschaft», pol lin hinstreben soll, trennen sich freilich die Wege. Wir wollen nicht die fortschreitende Aussäxiltung der selbständigen Existente» ans der Wirtschaft, die der Sozialismus für gut und notivendig hält '' ''e-brückbar schließlich sind di« Gegensätze in knliurvvlil H »sicht. Aussi'hrlich sprach dann Dr. Krone über das Wehr« nroblem. Auf der einen Seite sähen wir heute eine Kris« der Friedensbewegung, die u. a zum Ausscheiden der alten Führer dieser Bewegung in Deutschland geführt hätte. Aus der ander"», Seite lcEftn die Rüstungen und Kriegspläne, die man iEeraft bei den Mil'tärstaalen versah'"» kann, erkennen, datz ke'nesweas bei den veranftvortltchen Stellen all"« Länd»r dee Wils« zum Frieden vorhanden ist D"s zeigt klar, datz wie a's deutsches Volk uns einer vö'ftaen Abrüstung nickt bingeben können. D"s bedeutet alvr n-cht dab wft nach A,>ftüst»ng ftr"ben. auch n-ckt. dab wir aste MÄft'ch'leiten des Versaftl"r Ve-'t'-age; a"sn'i»'"n wüsten. Als Deutsches R"'ck sa'lten wir »ns darauf beschränken, das zu tun. ivas zum Schutze unserer Grenzen unbedingt notivendig ist. Di« Freunde der Friedens. Sächsische Zenlrumsjugen- Landeslagung -er sächsischen W'n-hör shunde in Dresden — Wehrproblem und Wahlrechisre orm Thealer und Musik Tonkünstlcrvetein. Ter neunte Kammerabend des Dres. ,:er Toii.Ht sllcrrercii s vermilteltc die Bekanntscl-aft m:I drei in Dresden »och nicht au,!>esührlen Werken. D e Suite in D-Dur für Violine und Klavier von Paul Graener zeigt die licrc, formale Struktur und bas gejunde, natürliche Empfinden aller b shcr bekannten Merke Graener» Harmonisch, melodisch und rhtftt-m.nch masir oll mcdern gearbeitet, klingen die fünf Sätze sehr gut, obwohl die Erfindung wenig markante Eigenart aufweist. Ida Schuberl-Koch sang mit vornehmer Tonbilüung und ge. schi» .<001!cm Vorweg „Sechs Lieder von der edlen Dame Porig Tschi Nil" ron Julius Biltner. Die Texte, nach dem Chinesi.chcn gedichtet von Klabund, bieten der Vertonung reich liche Stin m.uiie.kn vmenlc Lültner lässt sie sich auch n'cht entgehen. Er versii.-'t, das e-oli'che Kolorit getreu zu wahren, doch mischen sich tn erotisch« Tonfolgrn zu oft tzerkkmmlichr, so datz ein einheitliches chartitcrislifchcs Eepräze fehlt. Es kommt dem Komponisten an. scheinend mehr aus Wc-Hlklanz <fts aus Eharak.crislik an, zu welcher eigentlich die srcmdiäid.'chen Gedankengänoe des Textes heraus- sordrt». Ter reiche sarbensreudise Klavierpart erinnert au di« Art von Imci Marw Frisch und iiriprüuzlich wikle d.'s Quintett In D- Dur für Klavier, Viol'nc, Klarinette, Horn und Violon cello von Zdcnko Fibich. In echt böhmischer Musiztersreudig- kcit schöpft es aus der reichen Volksmusik, deren Klänge durch mcj- stcrhrste Verarbeitung verieincriid. Wuirdcrroll we tz Fibich die Kiangwirlungcn der Instrumente zu verwenden. Vervollständigt wurde das Programm durch Mozarts Quartett in T - D ur. Stutzer der bereits genannten Ida Schillert Koch machten sich die Herren Bräunling, Ltersch. Hammer, G rohe, Fricke, Herklotz. Neubauer. Seid mann, Richter und Plöl. ner um schön abgerundete Wiedergabe der Werke verdient —n. 12. Sinfvutrkonzert der B»IkSbühne. Warum Sinsonlekonzert. wen» in dem Programm icviredcs finloniiche Werk schltk Dafür brvchie ein „Streiszug durch die Oper" Ouvertüren, «ine Baklcttmusik und sonst!"« Aurfchiiifte. Auswahl tvar u. a. getroffen worden bei Mozart. Goldmark. Bizet. Rossini, also solchen Opcrn- komponisten, deren Mclodienreichtum sich auch im Kon'ertsaal Efti- gana verschaffte. Arien von Marfchner (Hans Helling), Verdi ^Maskenball) und dem Prolog aus dem „Baiazzo" interpredierle mit klanaroller, out kultivierter und geschmackvoller Tongebung (nur in der Aussprache durch ein „vortato" — z. A. schoböl-ön, lichihieb — eigenartig betont), trefflicher Atemtcchnik und durchreistem Aus druck KommerÄnacr Werner Engel. Unter Eduard Mörikcs gewandter Stabführung bewährten sich die Philharmoniker mit ibren solisti'cben Mitgliedern ,n bcstbekannten Qualitäten. Allen Ans'ührende» wurde daher auch der lebhafte Beifall des dicht be setzten Gewerbicha»ssaasts zuteil. —Ist— Palmengarten. Mit Werken von Brahms (Zigeunerlieder — An die Heimat — Ter Abend — Licbeslieder-Waizer) veranstaltete das Dresdner Vokal-Quartett (Hilde Schulze. Uhlig, Lftdia Temmler-Burger. Richard Hosmann, Kurt Böhme) ein Kammerkonzert- Die gut zujammen- gcsungcnen und im e.nzciuen schön ausgeglichenen Stimmen verhal- »en den Gesängen zu einer eindrucksvollen und harmonisch ab"er»n- beten Wiedergabe, was um so mehr betont werden mntz. als sich die Vereinigung ,n der Auswahl der Liedrr eine ziemlich anspruchs voll« Ausgabe gestellt hatte. Instrumenlast Abwechslung boten Lotte Hammihsch und Sicgmund Willig mit Werken für Klavier zu 4 Hände» von Edvard Gricg (Zwei symphonisch« Stücke und Tain- suile). j» denen sich die Künstler erneut als gewissenhaft« und grund- nnisi'ali'chc Pianistc» erwiesen. —n Das Konservatorium für Musik und Theater zu Dresden ver anstaltet am Donnerstag, den 7. März 19W. abrnos 7 30 llhr. im Harmonie^«! LandlouSstratz« 11. 1., sem 2- Qrchester-Prüsunas. konzert. Emlriüskartc» bet F. Nies. Secstratze 21. »nd im Konser vatorium, Landhausstratz« 11, 2-, sowie in den Zweiganstalten. Ei« palitisch gestkstchaftlicher Roman der Gegenwart. Nach dem di« Heranwachsende Schriftsteller-Generation die unmittelbare Vergangenheit, die Zeit de» Kriege, und der Revolution künstlerisch zu gestalte» unternommen hat, «scheint End« Mär, tz. I. von Heinz Pol ein Gegemvarisroman unter dem Titel „Ent weder — oder" (Verlag C-wl Schünemann. Bremen), in dessen Mittelpunkt die Iranische Gest-'lt eines jungen radikale» Politikers stebt. Die Handlung svstlt in der Berliner Gesellschaft. i„ den Aeheiternliar! eren kcs Qd^ns »nd im Reichstag. Bon ckrndr'k de Man» .<da tvtwerk „Zur Psnchologir de» Sozialstmus", das in 1» europäische Sprachen übersetzt vor» liegt, ist die fran'ösifche und hollöndftche Ausgabe bereits in zweiter Ansiage erschienen. „Der Kampf um di« Arbeitsfreude" ist ftis Englische Schwedische. Fr-m'ölftcke >>nd Kastönditchs - k'"r. setz» Dst deutschen Ausgabcn sind bei Eugen Diederichs, Jena, erschienen. Leip^ioer Sender Dienstag, 8. März: 12 00 Uhr: Schallplattenkonzert. 14 00 Uhr: Fuiitzwerbenochrichten. Anschließend: Leseproben aus den Neuerscheinungen auf dem Bücherma'kt. 15 00 Uhr: Frostmeldungen 1515 Uhr: Musikalische Kosfeesttmde mit Funkwerbnnq 10.:l0 Udr: Hcfterc sinfonische Musik. 17.45 Uhr: Wettervoraussage, Zeitangabe und Funkwerbe» Nachrichten. 18.05 Uhr: Frauenfunk. 18.80—18 55 Uhr: Lektor Elaude Gronder. Gertrud van Eyseren: Fran'ösi'ch für Anfänger. (Deutsche Well«, Berlin.) 18.55 Uhr: Arbcilsnaclxineis. 19.00 Ukr: Wiadislow Neresosf: „50 Jahre Bulgarien" 19 30 Uhr: Lektor Edivards. Leipzig: „Die heutigen Aufgaben des britischen Weltre'chs" ll. LOGO Ukr: Bunte Musik 21 00 Ukr: Deutsche Erzähler. 22.00 Uhr' Schneebericht. Wettervoraussage, Pressebericht »nd Sportfunk. Anschlirtzend: Funktanzstunde. Danach: Tanzmusik.