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Sächsische Volkszeitung : 27.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192902275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290227
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290227
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-02
- Tag 1929-02-27
-
Monat
1929-02
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.02.1929
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Dir Pferde der Nobrlg.rrde wurde» verkauft. Al» im Sommer >908 die Grotte von Lourdes in den »a.ikaiiischr» Gärten rin- Hrweiht w»idr. mußte rin Äiftglied der Nobelgarde. rin sehr »ohlhabender Gras, der eine» große» Pferde,tall unterhielt, mit SV Pferden aushelsen. Wie sich künftig der Dienst der Leibgarde gestalten wird, ob er teilweise wieder zu Pserde gehalten wird »der nicht, ist gegenwärtig noch nicht gewiß. Die 6rer»rPvaeke c!es Valilcsns Die Grenzwache der Litt» del Vaticana wird der schweizer Karde «"-vertraut werden. Ihr Kommandant ist der auch in Deutschland wohlbekannte Oberst Ludwig Hirsch buhl aus Lhur, ein ebenso tüchtiger Soldat wie liebenswürdiger Mann. Von jeher war der schweizer Garde die besondere Wache zum Schuhe der geheiligten Person des Papstes wie der apostolische» Paläste anvertraut Julius ll. hat dies Korps IttOü gegründet. Die Heldentaten des Snceo di Roma werden in der Geschichte unvergeßlich bleiben. Die Mitglieder der Garde müssen ge bürtige schweizer sein, katholisch und unverheiratet. Bisher galt der Dienst als Ehrendienst Daher war es diesen Schweizer Bürgern erlaubt, während die Schweizer Bundesverfassung den Söldnerdienst verbietet. Man hofft allgemein, dag auch in Zu kunft von seiten der Schweiz keinerlei Hindernisse eintreten wer den. müssen doch zu dem bisherigen Bestände nun auch einige Neuanwerbungen gemacht werden. Auch die Zahl der päpstlichen Gendarmen, deren es zur Zeit 80 gibt, wird erhöht werden müssen. Vatikan»»«:!»« 8taat»t»ürA«r»«:!»akt Es werden seht Einzelheiten darüber bekannt, in welcher Weise die Staatsbürgerschaft innerhalb der Littst del Vaticana aeregelt werden soll. Um seinen Verpflichtungen aus dem römischen Vertrag und dem Konkordat nachzukommen, wird der iialienische Staat einige seiner Gesetz« verändern müssen. Im Vertrag ist es verboten, das, in unmittelbarer Nähr der vatikanischen Stadt Gebäude von Privaten errichtet werden. Drei hohe Bauten hinter dem Vatikan werden aus diesem Grunde auch »iedergelcgt werden. Das ganze Gebiet wird sest abgegrenzt werden, doch ist der allergrößte Teil schon heute von abschließenden Mauern umgeben. Hinsichtlich der Staatsbürger schaft nimmt man an. das, ein Einwohner der vatikanische» Stadt nur dann deren Staatsbürgerschaft besitzt, wenn er irgend wie im Dienste des Heiligen Stuhles fleht. Dem Vatikan liege nicht an einer möglichst grotzen Zahl von Staatsbürgern, lein Wunsch ginge »nr dahin, alle kirchlichen Würdenträger, den väpstlichen Hosstaat im weitesten Sinne der Wortes, dir Insassen der zum päpstlichen Gebiet« gehörigen Klöster und Kongre gationen und di« Beamten und Angestellten des Vatikans als seine Untertanen anerkannt zu wissen. Die innerhalb des päpst lichen Gebietes geborenen Kinder besitzen die päpstliche Staats bürgerschaft solange, als ihre Eltern dort wohnen oder als sie selber später irgendeine Stellung beim Vatikan erhalten. Der Entstehung von Staatenlosen wird durch doppelte Staats angehörigkeit vorgebeugt werden. Man spricht davon, das; eigene Freimarken und eigenes Geld hergestcllt werden sollen. Es gibt beute noch das Amt des päpstlichen Oberpostmeisters, eine erbliche Würde, di« gegenwärtig der Fürst Camillo Massimo innebat. Oastel 6ai»üv!Lo Im lateranenzischen Abkommen ist als zur Gruppe der exterritorialen Besitzungen gehörend auch Castel Gandolfo mit de» Villen Cybo und der grotzen Villa Barlierini, die allein einen Komplex von der Grütze des Vatikans umfaßt, genannt. Eastel Gandolfo am Albaner See war bereits im Garantiegesctz als päpstlfther Sommerausenthali vorgesehen und zu diesem Zweck mit dem Rechte der Exterritorialität ausgestattet. Dos Palais ist auf den Trümmern einer Billa des Publlus Claudius errichtet. Es wurde durch Maderno erbaut und zwar !m Auf träge Papst Urknrns VIII.. der das Schloff für sein« und seiner Nachfolger Erholung auMhre» Netz. Alexander Vit. und Cle mens XIII. erweiterten da, K'fttell. woran drei groß« Gedenk tafeln on der Front erinnern Bernlni «rrichtet« dazu die Kirche des .Heiligen Thomas von Villanuova, in der sich Kunstwerke von Maratla und Pietro da Cortona besuchen. Dies« Kirche ist ebenso künstlerisch und sein ausgeführt wie Berninis Kirche vor dem Peilast Ckigi in Ariccia. Nach Clemens XUl. verbrach ten Benedikt XIV., Pius VIl.. Leo Xll.. Gregor XVI. und Pius IX. den Sommer in Castel Gandolfo. Die Päpste begaben sich nach ihrer Sommerresidenz gruwhn- lich in einem Conderzug. der au? drei Wagen bestand, und der von acht Nobelgarden, von Koadjutoren und Kammerherren zu Pferde eskortiert wurde. Außerdem gingen 12 Schweizer mit schwerem Schritt zu Futz neben dem Pavstzng her. Di« Zeit des Papstaufenthaltes war für dar Städtchen Castel Gandolfo ein iniunterbrocbenes Fest. Noch heut« erzählt man sich von dem feierlichen Empfang, den man Pius IX. bereitete, und van den schlagfertigen Antworten, die der Papst für Zünfte aus dem Volke bereit Halle, und di« das Gefolge nicht selten in fp-rßheftie Verlegenheit brachten. Nach 1870 hörten natürlich die Papst- bcsuchc in diesem Palais auf. und nur Kardinalstaatssekretär " > rru e l Vas hat einmal ULter Pius X. einige Wochen dort zuaebrächt Pins XI. Nahm ci>n«iiftch« Waisenkinder oarln auf Autzerdem bot Povft Pi»» XI Gastei Gamdats« »kr ""trrsstistung sur Bischöfe geplant »»hobt, denen nicht genügend Mittel ,u anderem angemessenen ?ÜL!-!r»tholt zur Beifügung standen Bisher hat aber kein Bischof von dem grrMerzigen Anerbieten Gebrauch gemacht. Neuerdings gestattete Pius Xk. den Salesianern, daß sie in mehreren Räumen die männlich« Jugend in Abendschulen, Zir keln und sonntäglichen Oratorien versammeln könnten. Di« eigentlich, Popstwobming. die »ach 187» nur ein einzigesinal sür ein Aleckliätiakeftskonrert geöffnet wurde, ist besonders in teressant. Sie besteht zunächst aus einem Schweizersaal. der in der Mitte durch vier Säulen geteilt ist und der ein großes Relief mit der Kreuzabnahme zeigt. Interessant ist der Boden,' denn hier haben während der Wache Schweizer di« Umrisse ihrer Füße in den Stein gerftst und ihren Namen hineingeschrieben. Es folgt der Stallmeistersaal mit zwei grotzen Transparenten. Der Saal der Nobelgard« enthält ein großes Gemälde drr hei-, lipen German«. Im Saale der Lamerieri di Spada e Cappa befinden sich gute Kopien nach Murillo und Guido Rem. Der, Thronsaal ist mit wertesten Gobelins geschmückt,' eine weitläu fig« Galerie schliefst sich an die Papsträum« an, außerdem eine. Kapelle der Kardinale, ein Konststorienfaal, der mit rotem Damast ausgescklaaen ist. die Papstkapelle, rin Vorzimmer mit anschließendem Privatkabinett des Papstes mit einen, großen Schreibtisch, der das Wappen Pias VII. trägt, und das Schlaf-: zimmer mit einer» Metallbett. Neben dein Cpeisesaal befindet sich eine weitere Galerie und ein Billardzimmer mit schönen Fresken und zuletzt rin chinesischer Salon, der Gregor XVl. zum Geschenk gemacht worden ist, n Zahlkarlen für März Der heutigen Nummer liegen die Zählkarten für März bei. Wer sie umgehend ausfiillt, ver meidet lästige Mahnungen. Pünktliche Zahlung ist die Voraussetzung guter Freundschaft, auch zwischen Leserschaft und Zeitung. Dioden und Umgevun9 Die Bekämpfung des Kochwaffers Dresden, 2». Februar. Montag vormittag fand im Finanz ministerium in einem tzleincre» Kreise interessierter Dienst stellen eine Besprechung statt, die sich mit der Bekämpfung der Hochwosscrsgesahr bei Eintreten von Tauwetter befasste. Die gestrige Besprechung, der noch weitere Besprechungen folge» sollen, beschäftigte sich vor allem mit der Abwendung der der Stadt Dresden selbst und ihrer engeren Umgebung drohenden Gefahren. Im ivesentlick>en lagen der Besprechung die Be schlüsse der Sitzung der drei Elbslromämier vom 22. d. NI. zu grunde. auf denen wefterberaleu wurde. Es konnte gestern die Organifationsgrundlag« für die Aktion gesck)affcn werden, mit deren Durchführung die Wasserbaudirektion beauftragt wurde. Bon der Nachrichtenstelle der Siaatskonzlei wird dazu geschrieben: Die hohe Schneelage und die außergewöhnlichen Eisver- hälinisse aus der Elbe lassen bei Eintritt voll Tauweiter besondere Gesahrcn erwarten. Die zur Verhütung größerer Schäden notwendigen Maßnahme» müssen nach einheitlichen technische» Gesichtspunkten durchgeführt werden. Das Finanz ministerium hat deshalb die Ützasser-Baudirektion als technische Zentralstelle für die Durchführung der Hochwasserschutzmah- nahmen an der Elbe bestellt. Die Amtshauptmaimsclioften Pirna, Dresden und Meißen sind angewiesen, sich wegen des Ersorderlichen mit der Wasser-Baudirektion ins Einvernehmen zu setzen. Die Technische Nottjilfe fleh! bereif Wie bereits gemeldet, Izobcn bei den beleiligtrn Dienst stellen wegen der drohenden Hochwassergesahr Besprechungen zur rechtzeitigen Einrichtung von Abwehrmoßnahmen statt- gesunden. Auch die Technische No! hilse verfügt in zahl- Lan-e»v»r»refrrfitz«ng -er Win-fhorfrb«»-E Dresden. Am Sonntag. den ». März 1» Uhr hstte» die sächsischen Windthorstbund« im Hotel „Drei Raben", Marien» straße 18 (Nähe Posiplatz), ihre diesjährige Landesvertreter tagung ad. Di« Aussprache wird sich an zwei Vorträge an» schließen: Der Reichssiihrer der Windthorstbund«, Dr. Hein, r > ch Krone. M. d. R.. spricht über „Das Wehrprobi« m", Dr. Gerh. Desczqk, Dresdsn. Uber „Wahlrechts reform und Diaspora". Alle Mitglieder und Freunde drr Beivegung sind herzlich willkommen. Di« Einladung der Windttzorstbunde richtet sich vor allem auch an die politisch Interessierten in den Iugend- verbänden und der Jugendbewegung. — Zuschriften und An fragen sind zu richten an: Dr. Rudöls Karisch, Freiberg i. E., Albrrtstraße 1. reichen Stätte» Sachsens über jederzeit cinsatzsähige Bereit- schaststrupps. A» verschiedene» Stelle» der Mulde sind von ihnen ln den letzten Tagen bereits mehrfach Eissprengungen vorgenomme» worben. Im Falle der Gefahr iverden die Not. Helfer auch durch Rundfunk alarmiert werden. Es ergeht des halb an alle Rundsunbleiliiehmer die Bille, gegebenenfalls ihnen oerivandte oder bekannte Nothclfcr von de»! Alarm sofort in Kenntnis zu setzen. Sollie aus de» Meldungen der Tageszeitungen zu ersehen sein, daß sich das Eis aus den Flüssen i» Beivegung setz! oder sonst Gefahr im Verzüge ist, würde es zur schnellen Durchführung des dann erfolgenden Alarms der Technischen Nolhilf« dienen, wenn die Slotheiser selbst unverzüglich, ohne die Alarmierung abzuwarten, sich bei ihren Slereftschaslstrupps melden würden. — Die Landesleilung der Technischen Nothilfe in Dresden, Nicdei-graben ü, 1., ist telephonisch unter Nr. 57382. 57215. 51274 und 42007 jederzeit zu erreiche», ebenso auch durch das Staals- seriisvreckxiietz. Neue Verkehrsstörungen Dresden, 26. Februar. Die starken Schuccsälle de, brioen letzte» Tage l-aben vielfach zu schwere» Schneeverwehungen und infolgedessen Verkehrsstockungen geführt. Di« EisenbahiMg, erlisten zum Test erhebliche Verspä tungen. Am Bahnhof Gcisiig entgleiste ein Wagen eines Win tersportzuges, wodurch die Strecke vorübergehend ge Port wurde; Reisende kamen nicht zu Schiden. In der Lausitz blieben mehrere Kraftwagen in Sckmrcwclrc» stecke». Bei Dippoldiswalde stieß ei» StaoisautoduS mit einem privaten Kraftwagen zusammen, der vollkommen zertrümmert wurde. Ter Aulobus, dessen Insassen nicht verletzt wurden, konnte trotz leichter Beschädigungen seine Fahrt sortfttzen. Die Eibe, die jetzt bis obcrl-alb Heide»«,» scsi zugcsrore» ist, trägt stellenweise eine so starke Eisdecke, daß sie im Auto über fahren werden kann, während an anderen Stellen insvlze sinkende» LOasserstandes das Betteten des Eises mit Gefahr verbunden ist. Offene Ausspracheabende der Dresdner Iugendfiihrerfchafl Dresden. 26. Februar. Um de>n Wunscl)« zu einem menschlichen und persönlichen Sichnäherkoinme» der Dresdner Iugendführerschaft stattzu geben, ftihrr der hiesige Ortsausschuß der deutschen I u g e n d v e r b ä » d e demnächst jeden ersten Montag im Monat besondere offene Ausspracheabende ein. Diese Abende werden jeweilig mit einem kurzen, besonders aktuellen Referat eingcleitet, dem sich eine Aussprache anschließt. Im zweite» Teil soll den Teilnehmer» die Möglichkeit geboten wenden, ihnen am Herzen liegende Frage», Wünsch)« und An regungen, smveit sie das Arbeitsgebiet des O. A. betreffe», zur Aussprache zu steilen. Der erst« Abend findet am Montag, den 4. Mörz, 7.80 Uhr abends, in der 2. Knabcnbenissschulr, Iohannesstraße 18, statt. Näheres wird hier noch mftgeteilt. : Ortsausschuß Dresden der Deutschen Iugendverbönd«. Nollvorstellung für den 'Verein Dresdner Volksbühne: Mitt woch, 10 80 Uhr im Opernhaus „Der Waffenschmied ', Donners tag 10.30 Uhr im SchaupicllMlS: „Perlenkomödic". Karten — smveit »och vor!)a»dcn — bei der Bertraurnsperson des Orts ausschusses gegen Vorzeigung des LichtbUdausiveises. : Ei» Kind «usgesetzt. In der Hansslur einer Klinik i» der Wmttrgarttnsttaße wurde kin Pappkarton gesunden, in dem sich ein in Mull »»d Walle eingcwickcftcs höchstens sechs Tage altes Mäd. chc» besand. Das Kind, das nur kurze Zeit a» der Fundstelle ge legen lgben kann, hatte offenbar keinen Schaden erlitten. Die Kiu- desnnilttr ist unbekannt. Thealer und Musik Komödie: 7. Konzert des Dresdner Kammer- c> i ch e j: c r s. Aus ,vas sür absurde Ideen iMiermodern« Ton dichter in der Sucht, ctivas absolut Neues zu bieten, verfallen, konnte man im 7. Konzert des Dresdner Kammer- vrckeslcrs am Sonntag kennrnlernen. Tort wurden von Tnrius Milhaud ses ixistorale Gesänge sür eine Sing- stimme und sieben Instrumente ausgesührt, die unter dem Titel ,.L a » d w i r l s cha s t I > che Maschinen" die Anpreisungen von Mähmaichinc». Grasmähern. Garbenbindern, Drillmaschi nen ». a. musikalisch illustrieren sollen. Milhaud hat sich schon früher Aehuliches geleistet mtt der Vertonung des Katalogcs einer Blume,lausstellung. Daß der Borwurf dem ganzen Wesen eigrnllicher Musik tolal widerspricht, liegt aus der Hand. Dos Gun'e sind geisi- und klanglose Spielereien einer verschrobenen Art.stik Die Musik, natürlich ganz atonal, ist ein Wirrnis von K ikophonien, die »ich! einmal ettva die tzkrä»sck)e der genann te» M-.ftchnie chirakterfttisch wiedcrgeben, sondern lohne Kennt nis des Titels und Texuss sonst estvas schildern könnten. !b:nn .ur wenigstens Witz darin läge! Aber den will der Konsooist gar nicht. Die Gesangspanei dielet nur rezitieren des Herunterleier» des widcrhaarigen ungereimten und inhalts losen Tertes. Tie Zuhörer toten recht daran, das Werk humo- ri,uich auizriiasscn und mstleidig zu bestick,«!». Bewunderns- war immerhin die exakte Wiedergabe des Monstrums durch das Kainincrolchester unter G Mi a c z e k und die Prager Kon.',.'rtwngerin Julia Nessq-Bächer. Erfreulicheres i-.onnle kiese mii ihrer sympathischen, ousgeglick)eneil Stimme bstttn in Mozarts Arie ,.E l) i o m i s c o r d i". Und be friedigter wurden die Zuhörer durch die Ouvertüre zur Orer ..E u r i st c o" von I. A. Hasse und Eduard Griegs feino,earbcftelr. klangvolle H o l d c r g - S » i l e. —n. Ttanrsoper. Zwei Sp.elzciten steh man verstreichen, ohne den .Ring des R i b c l nn ar n " als gk'ck'losftnc Auiiubning bcr- «-siiibriinien. „Tie Lialliftc" und ..Siegfried" waec» die einzige» Andkiilungcn davon, daß Rick Wagner eine Ribclungrnttilogie ge- schriebe» hast Für die Zukunft ist eine Ncninjzenicrnng des „Rin- Irs" gevstinst Zuvor lasst man aber noch an vier Sonntagen das gesamte Vühneiisestspicl über die „Bretter" gehen. Der erste Abend, „Das Rh erng old", brachte ei» vollständig ausvcrkauslcs Hans. Auheide,» trug der Thealerzcnel de» Vermerk, daß der „freie Ein tritt" aufgehoben war. Eine Seltenheit in der jetzigen Tageschronik der Slaatsopcr. Aber auch ei» Beweis, daß Wagner noch lange nicht außer Kurs ist — obwohl «in Herr Ernst Bloch im „Anbruch" (11. Jahrgang, 1. Heft) einen Spoliartikel veröffentlicht Hai: „Rettung Wagners durch Karl May", in dem man liest. Laß „nun zum enl- schiedeiifn Links-Aspeki die Zeit bereits reis ist; man muß Wagner kindlich und proletarisch entgiften". N« also, Herr Bloch muh es jo wissen! Hätte er aber am vergangenen Sonnlag den Besuch in der Dresdner Staalsoper gesehen, dann wäre ihm vielleicht doch ob seiner Ansichten ein wenig flimmrig vor den Augen geworden. Tie Nerckclebung des „Rings" in riuer Zwisehenausgabe ließ sür dir versprochene Neuinszciiierung schon mancherlei voransahnen. Das zweite Bild zeigte links vom Zuschaucrrauiii einige kleinere Veränderungen. Leider ging nichl alles obnc lechnljeh« Mängel ab. Nach dem 1. Bilde sah man bei der Venvandlung trotz Bühncnvcr- finstcruiig aus der rechten Seit« einen stark Hellen Ausschnitt »ilt Belcuchiiingsapparal, einer Slusciileiier und bei der Vcrtvandlung haisticiende Gestalten. Solche IllusionSstörungcn niüßien vermiede» werden. Ti« daraussolgcndr Ausheilung der Szene brachtt dcäugsti- gende Geräusch»« — ivahischeinUch vom Schnürboden— die Ver anlassung waren, daß von der Bühne Acußerungen starke» Unmriles ziemlich lau! deullich wurden. In den Nahmen eines Bühnensest- spiclcs passe» nun dergleichen ex tempore nicht. Wenig cinlenchttiid ist auch die Neuerung, daß der Regenbogen im letzttrr Bitde wieder völlig verblaßt »nd erst kurz vor Schluß des Aktes erneut ansftanrmt. Für die Regie zeichnete Otto Er har dt. Er Hai verschiedenerlei wirkungsvolle Retuschen anjyelegt, die der lebendigen Abrollrmg der Handlung vo» Vorteil sind. Hermann Kuh sch back, und die S taa I s ka p e 11 e gaben der ,,Rbc!rrgoId"-M>isik ein prrmkcndcs, sarbenlenchtciides Gewand. Die Darsteller der einzelne» Rollen — Friedrich P l er s ch k e, Irma Tervaui. Elisa S l ü n z n c r, Kurl T a » cher, Ludwig Ermo ! d . Heinrich Tcßmcr, El- sricdc Haderkorn, Willi, Bader. Adolf Schoepfl > n , Lud wig Evdisch. Rudolf C ch inalnaner, Angela Kolniak und ersimal g Hildegard Wergc! — erränge» in edlem Sängerwctt- kampse dem „Rl)c!ngold" begeisterte Arftnabme. — —Ist— Staatsoper. Am Sonnabend gab es in „P igue Da m e" zivri Neubesetzungen. Anderer Verpflichtungen halber konrrlc ich mir nur den erste» Akt anseheri, nahm aber den Eindruck mit. daß Elisa Stünz» er als „Lisa" eine besonder« Eignung besitzt und das Charakterbild dieser „ge,zeichneten" Aristokratin mit lebenswahren Farven eittrvirft. In der Auffassung noch etwas unentschieden, aber gesanglich mii jugendlicher Frische faßte Max Lorenz den „Hernronn" mit gutem Erfolge an. Kurt Skr legier, der von seinem Unfall wieder soweit her- gestellt ist, daß er aus eigener Kraft das Dirigenteiipnlt er. reiche» kan», kleide!« die Musik Tschaikvwslrys in bestechende Farbigkeit und in sortreißcirden Schwung. Das Hans war sehr gul besucht und besonders beifallsfreudig. —Ist— Kaufmannschaft. Porr dem Sonate »abend (Veran- staltung des Pädagogiums der Musik), der zeilgenössisches Schaf fen brachte, konnte ich mir nur die Sonate Nr. 2 in D-Dur, Werk 7, des Leipziger Tonsetzers Srgfricd Walther Müller an hören. Sie ist bezeichnet als „Dem Frühling 1021". Di« Er- Klärung dieser Ueberschrift muh man sck>on dem Komponisten iiberlassen; denn aus der Vertonung selbst wird Kaum darüber Klarlieft gegeben. Obwohl das Werk ganz in atonalem Fahr wasser schwimmt, so zeigi sich doch Müller in ihm stark eklektisch. Zu drin zweiten Satze hat Brandts-Buys reichlich Patengeschcnke iSchncider von Schönau) gesteuert. Einzelne Akliordfärdungen rufen die Erinnerung o» Puccinis „Turandot" wach. Dem Werk fehlt eine gesesligle Linie. Es befindet sich noch alle» im Zustanbe der Gärung. Sturm und Drang schasse» Unruhe und Unbesriedigung. Kurt Liersch und Franz Spelz spiel ten die Sonate mit Temperament und seiiiküirsllerischer Auf fassung. Und das war der iverlvollste Gewinn bei dieser Jnlerpretation. —Ist— Lucie Höflich zui» ersten Male in Leipzig. Der Direkiion des Leipziger SeiMispielhauscs ist es nach lauge» Perhand, lungen gelungen. Lucie Höflich für ein allerdings nur zwei maliges Gastspiel zu gewinnen. Die Künstlerin spielt am Don nerstag. den 7. März, die Ros« Bernd und Freilag, den 8. März, die Waschfrau Wolf im „Biberpelz". Lucie Höslich. die künsl- lerisck)« Eibin Eis« Lehmanns »nd Deutschlands größte Schau, spielen» nach Else Lehmanns Rücktritt von der Bühne kommt zum ersten Male nach Leipzig. VItsi Hwttd ent« den, die 6 es ihr ver nichl reich oersm eri.' rer Z?it , vo» l'esie slus; stabv! auch, nickt Diener de Selbst such zen ivürdi inas Sora auch die Here, j ivas es he schenleben tägliche Ü kein A r diaen Dm Wohnung! Arbeitslos tenmg. U nnherster Kninkheil Kränkung hört Heide gleisungen jene Schm Helft diente Eft schreck licht nicht da KIeiüu unser Schi Jugend hältnissen fiihrung n Spe tcl, KI. bar ent (5 a r i t ci r den dac 2). Fernri Ei Im Ei Volaibcftcii Di« größte sür die Kai' ein Schwei aber die Gl Di« Slerlini der zersprui der Au'-füh Berk jetzt t im Lauckh hcrgcslclücn neue Glocke facktem Rcl gekreuzigte, Christus, do gotischen Ki die Inschris ewigen Ar: stiisnng ein Glocke bet» Broiizemate aus dem. Je : Die vom 6. bis Gesellschaft. Weisung ob jede» Dirne Geiver Mitgliedern und an Un von dessen s Nach den huldigte Dr. ansprack-e b krankheitsh, ersreute M« R ch. Stran und Giiiü N Polka. Bule gewondles ^ in ..Alte Ze Krstümkund Alice Verk volle» Dickt allseitig? He die Minvir!: d!« mit Schi len. Als s, Ro's Schr, ..Slawischen lel'lmften B, Laune sorg! W ö r tg e. Besucher »o sammen. Zlrieasi Op. 33 E-D> Luk und des Leh Haui werden nnldernd» « r Unierluge für ktllorodont Be durck, Leo-W
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