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Es wird geleugnet Paris» Brüssel und London bezeichnen den angeblichen Mililürverkrag als Fär-chnng Paris, 26. Februar. Zu der Veröffentlichung der niederländischen Zeitung lltrcchtsch Dagölaü erklärt die Agentur HavaS, die sranzösischc» und belgi schen zuständigen Kreise stellte» durchaus in Abrede, daß ei» geheimer Militärverlrag abgeschlossen worden wäre, außer dem im Jahre 1920 Unterzeichnete», im gleichen Jahre beim Völkerbund registrierten und in den beiden Parlamenten erörterten und vrr- össenllichlen Generalstabsabkommrn. Brüssel, 26. Februar. Zu der Veröffentlichung des Utrechtsch Dagbstd meldet die Belgüche Telcorophenagenlur: Es genügt, diesen Wortlaut auch nur flüchtig zu lesen, um sich davon zu überzeugen, daß es sich um eine grobe Fälschung bandelt. Das französisch-belgische Mililärabkommen siebt einzig und allein den Fall eine? »»provo zierten Angriffes seitens Deutschlands vor. Der Wortlaut dieses SlblommenS wurde im Jahre 1920 dem Parlament milgetcilt. Nur dir zwischen den Generalstäben beschlossenen Abmachungen über die Durchführung des Abkommens sind selbstverständlich geißln, grlml- ten worden. (Eben diese Gchcimabmachunge» dürfte di« Utrechler Vrröfsenllichung wiedcrgcbcn. D. R-) London, 26. Februar. In Ilebercinstimnnmg mit den bereits gemeldeten Londoner Presseberichten erklärt auch Reuter, daß in maßgebenden britischen Kreisen von dem in der holländischen Presse veröffentlichten angeb lichen französisch belgischen Geheimabkommen, das im Jahre 1927 abgeschlossen worden sein soll, nicht das Geringste be kannt sei. Man wisse nur von dem im Jabre 1920 Unterzeich neten französisch belgischen Militärabkommen, das seinerzeit ord nungsgemäß beim Völkerbund hinterlegt wurde. ^ Es besteht leider wenig Wahrscheinlichkeit, daß die Enthüllungen des holländischen Blattes sich als irrig er weisen, auch wenn sie von belgischer und französischer Seite dementiert werden sollten^ Das; zwischen Paris und Brüssel militärische Abmachungen getroffen worden sind, ist be kannt geworden, als am 4. November 1920 ein französisch belgischer Freundschaftsvertrag beim Völkerbund hinterlegt wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde auf die Existenz eines Notenaustausches über gewisse militärische Abmachungen hingewiesen, der nicht in die Öffentlichkeit gedrungen ist. Bereits damals haben Gerüchte über diese Abmachungen die Öffentlichkeit beschäftigt und Interpellationen der Parla mente hervorgerufen, es wurde jedoch nicht bekannt, ob die Abmachungen über die vom Völkerbundspakt gesteckten Grenzen hinausgingen. Bedenklich musste es jedoch stimmen, daf, seitdem in kurzen Abständen Besprechungen der fran zösisch-belgischen Generalstäbler stattfandcn, und das; sich die belaiickie Ausrüstung und Organisation in immer böberem Maste Dem französischen Heeressftem anglich Auch die Hal tung Belgiens in gewissen kritischen Augenblicken wie beim Nuhreinmarsch und in der Enpen-Malmedy-Frage. sowie der Entwurf eines geschlossenen französisch-belgischen Festungsgürtels wiesen darauf hin. das; zwischen beiden Ländern sehr weitgehende militärische Bindungen bestehen mußten, welche Belgien strategisch vollkommen in die Bot mäßigkeit Frankreichs brachten. Seit Locarno ist es um diese Abmachungen stiller ge worden. und es liest sich in der Tat kaum vermuten, daß nach diesem feierlichen Verzichtakt Deutschlands und nach der Garantie« leistung EnglandsundItaliens für die Un verletzlichkeit der Rhein grenze Belgien und Frankreich i,n glatten Widerspruch zu den getroffenen Vereinbarungen ein Militärbündnis mit der Spitze gegen Deutschland aufrcchterhalten würden. Der Wortlaut des obigen Vertrages belehrt uns eines besseren, sollen doch seine Ausführungsbestiininungcn erst 1927 zustandegekom men sein, während er die Abmachungen von Lo arno als gar nicht existierend übergeht. Bedeutet das. dost man in Paris und Brüssel die Garantie dieser beiden Großmacht« als bedeutungslos ansieht, eben jene Garantie, wclci>e durch das englisch-französisch« Flotten- und Nferveadkommen sich so merkwürdig einseitig zugunsten der Westmächte aus« zu wirken scheint? Bedeutet es, dast man — da ein deut scher Angriff auf Menschenalter hinaus militärisch undenk bar ist — seinerseits Zwischenfälle zu provozieren gedenkt, welche den Vorwand zu Repressalien bieten könnten ? Da« Abkommen erwähnt mit keinem Wort die französisch-bel gischen Rheinlandtrwppcn und deren Zusammenarbeit — ist auch ihr Schicksal mit der Garantie gegenseitigen Schutzes verknüpft worden? Was wird die belgische und französische Linke, was wird die englische öffentliche Mei nung zu diesem Akt der Verewigung des europäischen Kriegszustandes sagen? Beruht also dieses Abkommen wirklich auf Wahrheit? Oder ist es vielleicht gar nur ein Bruchstück in dem System französischer Militärbündnisse mit seinen Gefolgstaaten, Polen, Rumänen, Südslawien und Tschechoslowakei? Wi» wissen es nicht, aber wir ersehen aus den ständigen Reisen französischer Generale wie Lerond nach östlichen Ländern, aus deren Umorganisation ihrer Armeen, dast der Pariser Generalstab eine gefährliche Rührigkeit entfaltet — um den Frieden Europas zu wahren. Einmal hat ein fran- rösischer Austenminister in Genf die Nationen aufgefordert, ihre Rüstungen zu zerbrechen. Wan wird dieses Wort ein- «elöst werden? »arsland der Deutschen Volk sparte! den Weg für di« Große Koalition sreigeben werde. Es aebe auch für die Partei wie das Zentrum Grenzen des Erträg lichen Man werde dein Zentrum bei der gegenwärtigen Krise nicht nachsagen können, daß es irgendwie unerfüllbare über das Siaatswohl" hivausgehende Forderungen gestellt habe. Die fo.ria!dew.okraliscl)e Pxntei sei fünf Jahre in O^osition geivesen, und habe noch nicht gelernt, sich jetzt mnzustelten und Regie rungspartei zu werden. So heb« man sich die Zustimmung zu den Sleuerplänen Hilserdrngs Vorbehalten. Diese Politik, di« die Sozialdemokratie zrvang, gegen ihre eigenen An träge i m P I e n » in zu stimmen, fei schließlich ein Theater! Dies« unmögliche Politik konnte -as Zentrum nicht milmack;«». Es habe daher die Forderung nach dem interfraktionellen Aus schuß als Grundlage einer selten Koalition gefordert. Als er. jDr. Marx) kürzlich in Hamburg erklärte, das Zentrum sei bei den gegenwärtigen Zuständen der Koalition genötigt, der Er zieher des Parlamentes zu werden, habe man darüber gespottet. Jetzt habe aber der Reichskanzler selbst diese Er ziehung in die Hand genommen. Wir werden noch viel lernen müssen, um endlich von unserer Demokratie rechten Gebrauch mach ,i zu können. Wenn das deutsche Volk einmal gelernt hat, Wahres vom Falschen zu scheiden, dann erst würden wir eine» Schritt weiter gekommen sein. Zum Schluß wandte sich Dr. Marx mit einem ernsten Appell an die A k a de m i k e r k r e i se. Wen» man >na»ci>« Erscheinungen nnscrcz parlamentarischen Lebens ablehne, so ehre das die Jugend. Es berechtige aber nicht dazu, daß sich unsere Akademiker vom politischen Leben gänzlich zurücdziehen. Es lei ein« Pflicht, für unser armes, am Boden liegendes Volk zu sorgen, die christliche Nächstenliebe verlange einfach, daß man sich seines Brrides «»nehme und Hand antege, wo die Not des Mitmenschen es verlange: und die soziale Frage müsse nun ein mal m>! aus politischem Boden ausgeträgen werden. Die völlige Resignation sei auch salsch vom Standpunkt der Akade miker soll st. Tie Akt'vilät der Arbeitevsckiaft miill« der akade mischen Jugend ein Beispiel sein. Die heutige Zeit verlange, daß d r Akademiker all« Bedenken '„rückstellt, und sich frei und frank mit seinem Allsten und Können in den Dienst des Staates und des Volkes stellt. An dcn Portrag, den die Versammlung mit Beifall anfnahm, schloß sich eine Aussprache, die zum Teil nur ein Bcwes da für war. wie tief ein ge Vorurteile über die Zcntrumspartei auch in Slkademikcrlreise» verwurzelt sind. Dr. Marx gab auf all« Anfra gen sachliche, präzise Antworten. U. a. wurde auch die Frage der Diktatur angechnitlcn. Dr. Morr betonte, daß er ln den Diklatur- gclüsten ein Verhängnis sür unser Volk erblicken müsse. In herz licher Weise gedachte Dr. Marx dabei des Reichspräsidenten, dessen Lokalität lind Verfassungstreue über alle Zweifel erhaben und der beste Hort unseres gegenwärtigen Staates sek Man darf anncbmen, daß diese politischen Abende der politischen Schulung unserer akade mische» Jugend tatsächlich förderlich sind, zumal wenn alle Abende von so ernster Sachlichkeit getragen sind, wie der gestrige. Was wird im Reich? Die Meinung Vreitscheids. In der Sonnkagsausgabe des „Vorw 8 rt s" (Nr. 93) beschäftigt sich der Führer der sozialdemokratischen Ncichs- tagsfraktion, Abg. Breit scheid, mit der für morgen einberufenen Sitzung des Zentralvorstaiides der Deutschen Vvlkspartei. Er misst dieser Tagung für die weitere Ge staltung der Negierungsverhältnisse im Reiche eine ent scheidende Bedeutung bei. Nachdem die Landtagsfraklion der Deutschen Volkspartei in „unverständlicher Verblen dung" nicht nur aste Verständigungsvcrsnche zurückgcwicsen, sondern auch ausdrücklich erklärt habe, sie werde sich in ihren Entscheidungen durch etwaige Beschlüsse des Partei vorstandes nicht beirren lassen, bleibe jetzt kein anderer Weg mehr, als die Lösung der Krise im Reich ohne Rücksicht auf die volksparteilichen Wünsche in Preußen. Dag Er gebnis der morgige» Beratungen müsse also dem Reichs kanzler die Möglichkeit eröffnen, im Reiche unverzüglich die Große Koalition ins Leben zu rufen. Für den Fall, dast der Beschluss des volksparteilichen Zentralvorstaiides eine solche Möglichkeit nicht bieten sollte, kennzeichnet Abg. Breitscheid die weitere Entwicklung mit folgenden Worten: „Wir hoffen also, daß die Bohn im Reich nunmehr frei gemacht wird. Nach all den schlimmen Erfahrungen der letzten Wochen sind wir allerdings genötigt, auch der Möglichkeit eines anderen Ausganges ins Auge zu sehen. Was soll geschehen, wenn der Zentralvorstand der Deutschen Dolkspartei nicht die Kraft zu dem rettenden Beschluß jindet. und wenn er etwa durch die krankhaften Gelüste der preu- stischcn Landtagssraktion angesteckt wird? Dann gibt es nach unserer Aufastung nur eins, und das ist, daß trotzdem die Zentrumsminister umgehend ernannt werden. Ob in diesem Fall die Volkspartei ihre beiden Vertreter aus dem Kabinett zurückziehcn oder sich vielleicht auf dcn Standpunkt stellen würde, daß sie sie nicht mehr als ihre eigentlichen Vertrauensmänner betrachte, steht dahin. Täte sie aber «inen solchen Schritt, so müßte die Regierung, wie immer sie aussähe vor den Reichstag treten, und die Ver trauensfrage stellen. Für ihren etwaigen Sturz trüge dann die Volkspartci vor dem Lande die klare Verantwor tung. Aehnlich wäre vorzugchcn, wenn das Zentrum sich versagte, weil seine Restortwünsche unbefriedigt blieben." Wir geben diese Ausführungen des sozialdemokratischen Fraktionsführers wieder, weil anzuiiehme» ist, dast sie eine authentische Interpretation der weiteren Absichten der größten Regierungspartei darstellen. Zusammen ritt -es grohen Fafchiskenraks Vorlage der römischen Verträge. Rom, 26. Februar. Unter dem Vorsitz Mussolinis fand gestern abend im Palazzo di Venezia die erste Sitzung der Session des Faschisti schen Großen Rates statt. Mussolini richtete zunächst Bc- grüßungswortc an die Mnglieder des Großen Rates und gab der Zuversicht Ausdruck, daß der große Rat nützliche Arbeit zu», Wohle des Vaterlandes und zun, Nutzen der Entwicklung der Re volution leiste» werde. Darauf verlas der Generalsekretär der Pariei Turati folgende Botschaft: „Im Augenblick der Aufnahme seiner Arbeiten sendet der Faschistische Große Rat dem König von Italien den Ausdruck seiner umvandclbare» Ergebenheit." Diese Botschaft wurde von der Versammlung, die sich van dcn Plätze» er hoben hatte, mit Beifallsrufen ausgenommen. Ministerpräsident Mussolini crstaticle sodann in zwei stündiger Rede eingehende» Bericht über die Abkommen zwischen dein italienische» Staat und dem Heil. Stuhl, wobei er de» Wortlaut der Vertrüge verlas und kom mentierte. Ter Bericht, der mehrmals von Beifallsrufen unter brochen wurde, wurde zum Schluß mit einem dreifachen Alala aus- tzrnonimcn. Zum Tode Kardinal Dieos Kardinal Nico wurde am 9. Januar 1847 in Agugliano bei Ancona geboren, studierte aus dem Collegium Lapranica, wurde 1871 Priester und promovierte als Doktor der Theologie, Philo sophie und des Kanonischen Rechts. Alsdann trat er in dcn diplomatischen Dienst des Päpstlichen Stuhles ein. Zunächst war er Sekretär bei der Nuntiatur in Madrid, dann bei der Apostolischen Deputation in Konstanlinopel, und schließlich in den Jahren 1883—1897 nacheinander Auditor bei den Nuntia turen in Paris, Madrid und Lissabon. Im Jahre 1897 wurde er zum Titnlarbischos von Philipp! ernannt und gleichzeitig zum Apostolischen Delegierten in Columbia mit dem Sitz in Bogota. 1904 erfolgte sene Ernennung zum Nuntius in Brüssel, und 1907 wurde er in gleicher Eigenschaft nach Madrid versetzt. 1011 wurde er Kardinal, 1915 Kardinalbischof von Porto und Rufina. Als solcher war er Präfekt der Nitcnkongregation. Seine diplo matische wie seine kirchliche Tätigkeit war von vielem Erfolg und Segen begleitet. Schneeschmelze am Oberrheln Freiburg, 26. Februar. Die sünartige Erwärmung der letzten Tage hält auch heute noch a». Die angckünd-igte Kältewelle hat Obcrbadcn noch nicht erreicht. Aus allen Höhenlagen des Schwär,zivaldes werden Tem- peralurcn über Null »>rd der Beginn der Schnceschmelzc gemeldet. Nis zu etiva 700 Meter ist die Schneedecke vollständig verschwun den, aber auch in dcn höheren Lage» findet ein rapider Abbau der Schneedecke statt. Die Schwor,zivaldstüste führen größere Wasscr- mcngen zu Tal und sind immer »och Im Ansteigen begriffen, so daß im Lause des Tages noch mit einem erheblichen Ansteigen des Oberrheins zu rechnen ist. Heule morgen wurden zwischen 8 und 10 Grad Wärme gemessen. Seit gestern abend fällt leichter Dauerregen- 'Auch aus Ser Nordschwciz wird ein allgemeiner Wilterungsumschlag mit Niederschläge» gemeldet. Der Regen sällt bis zu einer Höhenlage vo» etwa 800 Meter. ' Frankfurt a. M., 24. Februar. Der plötzlich« Trnipcraiurumschwung in Verbindung mit dem anhaltenden Regen, der den ganzen Sonntag anhielt, er innert an das letzte ar'-t« Hockw-asscr im Jahre 1020 bei d-m ebenfalls an einem Sonntag di« Hochwasserkatastroph« ihren Anfang nahm. Da im Gebiet des ganzen Obermains Regen sällt, muß mit einem erheblichen Steigen dr» Pegels gerechnet werden. Die Wasserbauämter haben einen ununterbrochenen Nachtdienst eingerichtet. Dom Oberrhein kommen Meldungen über steigende» Master. In Oppenheim und Nierstein sind die Dammwachen ansgezogen, di« Feuer wehren und Canitätskolonncn befinden sich im Alarmzustand, um sofort eingrcifcn zu können. Das Eis ist bis jetzt noch nicht gebrochen und hält hartnäckig dem übcrströmcnden Wasser stand. Die Technische Nothilse in Frankfurt a. M. macht ihre Mit glieder darauf ausmerksam, daß die drohend« Hochwassergefahr wahrscheinlich Hilfeleistungen in großem Umsange erforderlich machen werde. Alle Nothelscr sollen sich deshalb bereilhalten, um sofort ringreisen zu können. An zuständiger Stelle wird erklärt, daß man mit einer un mittelbaren Gefahr nicht rechnet. Sollte der Regen jedoch noch einen bis zwei Tage anhaltcn, dann seien Uebrrschwemmungcn zu befürchten. Oppenheim, 24. Februar. So oft der Rhein »ugescorcn war, haben die Oppenheimer Küfer ans dem Rbein «1s Erinnern,«, hieran Fässer geschlagen. die mit besonderen Erinnerungszeichen auf dem Boden aus- gestattet wurden. Diese Fässer bilden in dcn Weinkellern stet» eine große Sehenswürdigkeit, Trotz des Tauwcltcrs haben di« Küsermeister von Oppenheim am heutigen Sountag siebe« große Erinnerungssässer ans dem Nheineis geschlagen. Etwa 50 Meter vom Ufer entfernt war ein großes Feuer aiioezüudet^ in dem die einzelnen Faßteile vorge,värmt wurden. Eine große Menschenmenge mnjäumt« trotz des schlechten Wetters das Use», Die Eisnol in »er Ostsee ^ Kopenhagen, L!>. Februar. Der von der dänischen Regierung gecharterte f>iinijck>e Eis brecher „Campo" ist am Sonntag in Kopenhagen zur Einnahin« von Kohlen eingctrosfen. Im Hafen hatten sich znhlrcick>e Neu gierig« versammelt, die später zur Besichtigung an Bord des Eisbrechers strömten. In einer Unterredung mit Pressever tretern erklärte einer der Steuerleute, daß man auf dem Weg« von der Danziger Bucht, wo zahlreichen Dampfern geholfen wurde, etwa 30 Dampfer im Eise festsitzcnd angelroffcn habe. Di« ganze Ostsee sei vollkommen vereist, ebenso der Sund, und zwo» so. daß kein normaler Dampfer mit eigener Kraft hindurch« komnren könnte. Vmiernhos einxeä'chert Freiburg, 25. Februar. In der in der Nähe von Freiburg im Dreisamtale am Fußt des Cchwarzwaldes gelegenen Ortschaft Unteribcntal brannte am Sonntag nachmittag der sogenannte Schlegelhansenhof, einer der größten Höfe des Dorfes, vollständig nieder. Ge rettet wurden nur einig« Stück Vieh. Di« sechsjährige Tochter Anna Schlegel, die das brennende Haus bereits verlassen halt«, lies noch einmal zurück, um ihre neuen Schuhe zu holen. Di« Flammen versperrten ihr den Rückweg, so daß sie verbrannt«. Schwere Gasexplosion n Zapan Tokio, 24. Februar. In Nagoja explodierte ein Gasbehälter, «ob«, neun Per sonen getötet und vierzehn verletzt wurden. Die Ursache »er Explosion ist noch unbekannt. * Charlie Chaplin, der bekannte K,»ojcl>i»ipir>er, ist an einer Nohrungsmittclvergisliing erkrankt. * Ter Pariser Bankier Fayollc, der unter Zurücklassung von 3 Millionen Frank Passiva geflüchtet >var, hat sich der Polizei ge stellt. * Antolnismiglück in Paris. In Montparnasse iParis) wurde ein Auloubs von einem Lastkrastivagc» geraum» „nd aus dcn Bür gersteig gedrängt. Sechs Personen wurden vcrtctzl, von denen ein« im Krankenhaus starb. Wd-ller-erichl -er Dres-ner Wetterwarte Wittcrungsaussichten: Teil» ,völliges, teils ausklareiidr- Frostwctlcr, nachts mäßiger Frost. Bei Anfllaren örtlich uni» minus 10 Grad, tagsüber bis zu sckitvachcm Frost ansteigend. Stellenweise noch etwas Cchnecsall nicht ausgeschtvssru. Schnrachr Lnslbewcgung veränderlicher Richtung.