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Ru««er 4» — LS. Iatzegan- Mrttwoch, den 27. Febe»tt»r tS2S 'Verl«!-«»«. Di» i<,e>»„i«eae Ge«-««»«» »» « ,'^„>u»» „. ?I»U»«,»««,A>» SV« v«» V,Il>-»«»««,»,»>,» rei« I N>>«»>«»« »»k»kA««A »»» s!n^»»»m-«»g»bi»i»U >«« »l»P»l«lr«N»«i»«»<I» Vli»«,»».»» « ldm.zatl» «t>b»>er «ewoli »»»ich! »d» «i«»»>chi»niq «, v«»>-»>,"« 'owilj Arfütluu^ d A-,«»ise«-AiniiSil»» ». Seilt,III« ». »-«,-deueri^tz«' A»>chktt<t«»« leO «UA«r V«««. Dr»»»«,' *r«M««»l »W«I io»«A»». «« ««« «A»«A. »r»«i«A»«i>«en D», u«» Aa, >«,»re »einen >o«l» »«< trubetlase, ,»t. venn»>Vi««- .N««b«tt>mg »,«» IStsien- .Nie «Sei! »e« fte««' .N»r«il«cke» t»»l,ebee- v»» a„«e Buch^ .HIImrimA» M«m'. M»n»N!ch«« M«,««»»»««< I Mt. elnttAI. VelieNeel». M«,«A»»»»»k I« 4 S»n,,ab»>». n. Zonnti-nnmmei AV F. -«»»«KlMM» Dl»»»en. «S»>»»I«»fte»». Den» ».-Orr«»«: >»een>mna l-.-a«. -ür «ieri»? u»I>rr»»erei.jzilt<iie Dresden. Dr»S»e">Si>. Polieckruii» >7. !s»rnru--'liNr. «»tlisieMa»«» DeeSden -7»-! «'„Itkomo G«adtb»»e DeeSde» Ar NI7N« Für chrislliche Politik und Kultur «WS» ««»»»»«»» »e, Sä«,»«»»,, V,tk««»««»»H DreS»e„.«UIi»H- l 1!»<'«-!tr«che >7. ,z«uiri .177«« u„» »IS«< Neuer Liberalismus? „Was verlangt dir Jugend vom Liberalismus" bat die Kölnische Zeitung vor kurzem einige Mitglieder eines westdeutschen jungliberalen Kreises gefragt und darauf Antworten erstatten, deren eine, von Dr. Josef Winschuh stammende, besonders interessant ist, „Wir l'guidieren", so heißt es in dieser Antwort, „den alten Liberalismus mit seinein Manchestertum, seinein schrankenlosen fast vergöttlichten Eigentumsbegrisf und das, was ihm zu grunde lag. den entfesselten Menschen," Was Winschuh will, ist „der Liberalismus non morgen", ist „Sachlichkeit, also Absage an eine Agitatiansvolitik, und Leistungen, also Abkehr von politischer Phrase und pro grammatischer Verschwommenheit", was er „ferner will, is< Brüderlichkeit im Gemeinschaftsleben und Charakter in der Führung". Ast diese Dinge vermiet Dr, Winschuh am Liberalismus heutiger Prägung. Wir haben keine Ursache, non den liberalen Parteien besser zu denken, als es dieser liberale Politiker tut. Der Reichskanzler Hermann Müller hat am Don nerstag voriger Woche sich darüber beklagt, daß von Re- gierungsswrteien in letzter Zeit zahlreiche Anträge ein- gebracht worden sind, ohne daß die Parteien unter ein ander Fühlung genommen hätten. Cs handele sich vor allem „um die Anträae auf dem Gebiete der Sozialpoli tik. in denen neue Ausgaben gefordert werden, die an-, gesichts der F'vanz- lind Wirtschaftslage non der Reiclzs- regierung nicht verantwortet werden könnten". Diese Mahnung des Reichskanzlers richtete sich auch an die Ver treter der Deutschen P o lksvartei, und das aus einein sehr guten Grunde. Denn bekanntlich liat nicht nur die Sozialdemokratie, sondern auch die Deutsche BolKs- partei bei vielen ibrer Anträge nur an die Agitations- Wirkung gedacht und »echt an die Möglichkeit ihrer Reali sierung. Dabei ist es ihr manchmal gar nicht darauf an gekommen, ob die Tendenz ihres jeweilig jüngsten An trages mit d-r Tendenz früherer Anträge übereinstimmte oder nicht. Wir denken daran, daß die Deutsche Bolks- z artei var ewigen Monaten — übrigens auch ohne sich vorher mit den anderen Regierungsparteien ins Beneh men zu setzen — verfassungsmäßige Sicherungen gezsten den Unfug der Agitationsantrüge «.»erlangt hat. Wenn je mand irgendwo einen Mißstand erkennt und dessen Be seitigung fordert, darf er sich selber diesen Mißstand in keinen! Fall mehr zugute machen. Das ist aller Welt klar, nur nicht der Deutschen Bolkspartei. Sie hat in der .Kleinrentnerfrage trotz ihrer angeblich prinzipiellen Geg nerschaft gegen kastenuerursachende Agitationsantrüge lm zuständigen Ausschuß des Reichstages selbst Agita tionsanträge gestellt, die ganz enorme Kosten, man spricht von Hunderten von Millionen. verursack)en würden. Wenige Tage darauf izat dann dieselbe Partei, die mit den Kleinrentneranträgen das Reich zu neuen großen Ausgaben veranlassen und so praktisch das bestehende ungeheure Defizit noch beträchtlich vergrößern wollte, in einem neuen Beschluß verlangt, -daß der Haushalt obne neue Stenern ausgeglichen und zu diesein Bebule uw MO Millionen gekürzt iverden müsse. Durch Abstriche im ordentliclren Haushalt 1!)29 sollten 200 Millionen und der Rest, also IkO Millionen, durch eine entsprechende Redu zierung der Ueberweisungen an Länder und Gemeinden gespart werden. Wie das alles im einzelnen geschehen sollte. welci-e Posten im Hausl>alt beschnitten oder welche den Ländern und Gemeinden obliegende Aufgaben ein geschränkt werden fasten, sagt die Bolkspartei bezeich nenderweise nicht. Darüber mögen sich andere die Köpfe zerbrechen. Der Bolkspartei genügt es. etwas gesagt zu hal>en, was sich schön anhört und was zu begrüßen wäre, wenn man nur wüßte, wie es herbeigeführt iverden Könnte. Die Bolkspartei Kat. um mit dein jungliberalen Dr. Winschuh zu reden auch hier die „Geschicklichkeit und den Tageserfolg" wieder einmal höher eingesclzätzt als „den Charakter". Schon diese wenigen Beispiele von „Agitations- Politik" und „politischer Phrase", die wir hier angeführt haben, machen es begreiflich, daß „der Liberalismus in seinen heutigen parteipolitischen Ansdrncksformen" den jungen Menschen, deren Wortführer Dr. Winschuh ist, „zu wenig sagt" und sie „kaum be^istern" kann. Er wii! daher den „Liberalismus von morgen". Was ist das? Einiges von dem, was den „Liberalismus non mor gen" nach Windschuhs Meinung wesentlich auszeichnen soll, wurde schon erwähnt: Sachlichkeit, Leistungen. Brü derlichkeit und Charakter. Run lesen mir weiter: „Ans zahlreichen Gebieten sehen wir, wie der Sozialismus, wir die Gedanken und Formen des Kollektiven über den not wendigen Ausgleich hinaus unsruchtlmr geworden sind Neichskanzker a. D. Dr. Marx vor Sluden en der Technischen Kochschule Dresden Dresden, 26. Februar. F» einer Zeit, wo webe akademische Kreise sich bewußt abseits von aller Politik stellen, ist es besonders erfreulich, daß die 2 l u d e u t e » s cha s t der Technische» Hochschule zu Dresden (Ausschuß stir geistige Fnteressens es nnter- iwmme» hat, führende Männer des politischen Lebens an regel mäßige» Vortragsabenden über Ihre politische Richtung und Weltansclzaunna zu Worte kommen zu lassen. Am gestrigen Abend sprach Reichskanzler a, D, D r, Marx über die Ziele und Aufgabe» der Deutschen Zentrums- partei, Ter Feslsaal des^ Studentenhauses war ins zum letzten Platz gefüllt. Trat doch hier ein Man» vor die aka demische Fup-nü. der i» schwerster Zeit mehrere Jahre lang die Geschick« unseres Valerlandes geleitet hat. Er sei überzeugt, so begann Dr, Marx seinen Bortrog, daß manches von dem. was er sagen iverde. vielen, die ganz anderer Auslassung seien, lmrt und schwer erträglich erscheinen werde. Doch tue es gerade unserer Zeit not. daß wir uns in unserem Volke gegenseitig er trage» und verstehen lerne». Diese Basis zu finden. >nar den Zuhörern tust der abgeklärt sachliä-e», ost van rheinischem Humor gewürzten Ausführungen des Redners sicherlich ein leichles. Dr. 'Marx ging zunächst in einigen großen Züge» aus die Geschichte der Z e n t r u m s p a r l e i ein, erinnerte an ihre Vorläuferin, die sogenannte „Katholische Fraktion", die 1862 im preußischen Al>geordnetenhause zusammenlrat, nachdem die Verfassung von 1861 auch der katholischen Kirche in Preu ßen die Freiheiten eingerämnl hatte, die die protestantisch« Kirche als Londeskirch- schon besaß. Eine Haimkanfgabe der katkolischen Fraktion sei der Sch itz dieser Freiheit geruese». 1866 habe die Fraktion den Nennen Zentrum angenommen, die in Klammer beigesiigl« Bezeichnung Katholisch» Fraktion siel später auch noch weg. Dos Zentrum Hobe von jeher W-ist darauf gelegt, eine politische Partei zu sein. Es wiüde falsch sein, wenn es eine konfessionell« Partei sei» wollte, nue man vielfach heute noch bekannte. Tenn noch der Neich-wer« fassung sei der Ai»geordne!e der Perlreter des ganzen Volkes. Dos Zentrum habe weder durch sein Programm, noch durch seine Grundsätze oder sein Verhalten Anlaß dazu gegeben, e» eine konfessionelle Partei zu nennen, Es Hülsen auch immer Pro testanten dem Zentrum angehört und auch Fuden hätten stets in großer Zahl ihre Stimmen dem Zentrum gegeben. Daneben sei -das ,, strmn von vornherein bestrebt gewesen, di» Recht« oller Stände zu vertreten. Das sei e n kühnes Wort, ober dos Zentrum konnte das von sich bebaimien, denk seiner ivestauswickwi-den Grundsätze, da' der Wahlsvuch „Für Wahrheit. R e cht und Freihei t" nmsaste, Duke! lwbe dos Zentrum lange Zeit iiberbannt kein geschriebenes 'Programm gehabt, D-'s gerade tz,iike die Kontinuität s-'stier 'i'oütik a«mükr'-'st,>l. Wenn «-»» P'istei auf christikbeni B-.cken stehe, dann müßte sie in der Loge sein, sogen zu können, wir sind 1x're>t die Fnte ressen aller Stände so zu ver treten, wie es mit dem Interesse der Gstamtkeit vereinbar ist. Auch die Zusammensetzung der Partei »rag? dieser Vertretung aller Stände Reetznuna Es fei ein Zeichen der Zeit, daß inan immer mstzr in bcrnfsständischer Vertretung sr'n ,ä'il such», Solelie, allein «ns den 2ta»d dusoelxinte Musteren seien etwrak. l«ristilch auch .rarnicht in der Laa« die Interest-en ihres Stan des wirksam zu vertreten. Treibe man den berulsständilchen Ge dank"» auf die Spike dann würde der Komas aller Stände gegen alle d-e Foloe s-stn und kein Stand würde zu dem kommen, ums ihr» gebührt. Den Vorwurf der K o » f e s s l o n a l i t ä t lprbe sich 'ms Zentrum durch feine Vergangenheit zngezogeii. Es sei ein Ver hängnis gewesen, daß ein so großer Staaisw.au» wie Vis», march in der psnchologischen Beurteilung de» Volks,:»!-en ans Zrrtiimer geriet. Er habe geglaubt, mst seiner Kamplnalnx, mit dem Hege Ischen Gedanke» „der Staat ist alles", alles seinem W lk'n fügsam machen zu können. Damit habe er,»er<ide nach, Sämisung des Reiches den unseügen Kulturkampf heraus beschworen, der unser Volk in verschiedene, oksolut feindlich» Lager auseinanderirieb, Bismarcks Fehler sei es gewes-n, daß er den Freiheitsdrang des deut'beu Volkes nicht vu'stand, Dr. Marx erinnerte hier zur KeimMümiing der Sachlage au da» Irsuitengesetz. au die sonstige', Veschronkui'gcu der Ordeus- uiederlasluuge», die er mit >re 'ende» Beispielen belegte. Aber trotz dieser Behandlung, so snhr der Redner fort, ixröe do» Zeillru m n i e m als seine Psl > ch ien gegenüber dem Staate oe > le tz t, Schau in den ollesten Zeiten seine» Bestehens habe sich dos Zentrum als Verfassung»- parlei bezeichnet. Er stehe weder zu seinem früher -oeianen Ausspruch, daß das Zentrum weder eine »lou-wchiüi'che. »-ich eine reputzsikannche Partei sei, sondern e-ue Versossuogs'mrtei. So Hobe das Zentrum der Monarchie trotz übler Erfahrung bi» zum letzte» die Treue gewahr!, ja es könne von sich sogen, daß seine Siaaistreu« im Feuer gebürstet ist. Die Republik alwr lieoe uns gerade d's-'olb am Herzen, west sie dem ho'k-ststchen Milk und der katholischen Kirche die Freiheit nerstclroist Hot, ans die nach unserer Aufsassuug unsere Kirä>e ein volles Recht hat. Es sei ein Vorsteil des katholische» Volksteil-s, in diesen Fragen, die dos Staolsrecht und auch dos Genüssen onoehen. eine St-stse zu haben die für sie blihsie Autorität ist, ihre Bä"st->. Dr, Marx wies hier ans die Enzptz.liken und Schreiben Leos XII! bin, insbesondere auf das bekannte Schr-"'ben an die französitchen Katholiken, in dein auf die G-wissenspslicht hiligewiesen wird, sich dann, wenn ein Sloatswesen als gelöst gelten muß, wit ganrer Kraft der Drdnung der Dinge zu wid men, o « nr gleich u in m eiche Stoalssorm es sich dabei b idelt. Dos Zentrum habe s-ch on der Revolution nicht be test gt, aber es sei eine der ersten Vvrieien gewesen, die au der D> ederausrichtiii'g der Drdnung sich beteiligt haben. Die Ko<7» lition niii der Sonalbemokrotie sei eine Fosoe diese' Grund. Hel ling gewest'», solange sich die Rechlsporstei-'N absolut >stst stchnei'd eegeni-ber de-» ueien Staat nerlüstlen. Koalition bilden mst rechts und links, sei der ?'nn der Boüstk der Mstte, vorausgesetzt, daß man seine Grundsätze nickt ans-,'st. Er setz st koke sa auch mit rech!» regierst und er alanbe. daß dos Fahr Ist'7 nickt dos sckleckteite gewesen sei. Wenn das Staa'-- inleresse es verlange dann wüste dos Zeurrnm mit rech!» und mit links estre Regierung lü'dm können. Das Zen trum sei eine Parstet, wie sie in dieser Natur in der Wett vberchgnpt nur einmal e x i st > e r t. Es gebe aber wie er glaube, eine ean-e Reitze von Sloa - l, die o--ck gern eine schtze Bortei tzrst'en, D'-s Z>ve'-'a'steien v-'uöeni h-cke zirmr m's "'-e 'Bor-üae, „VN duliie a» Ei'gland mit se'-ier alten D-"'e'-",'st«, in i»ngen Demokratie,, aber — et» Beispiel dafür sei D-st-r- r-.stck — stüi'ge,, sich dann d-e 'Varstest-Ii mit oröi'->r a-genükvr. W'e ost Katze das Zentrum bei uns schließlich emen We>z finden mästen, um zwi>ck,eu rechts und links zu rrermitsteln. Endlich ging Dr, 'Marx aus die politischen Ge- s ch ehn > sse der le k l e -> M o n a t e «in, von denen er mit großer Bstoronis spra-.b, Be- seinem Streiken ans dem Anüe lmtze er seinein Nackh'st'er versickerst, daß er sich für das Zn- standekonimen der Großen Koalition einsetzen rverde. Er kotze es !sbl>ast bedauert, daß mau, als noch gennaens Zeit vortzai-'-e!! war. nicht dam ü-ix'roeganoe» sei durch Ausbau der Re'cks- reaierung einen feste» Danermstand hercksi rnsübren, N!an könne nur Konen, daß der Dienstag zusammentretevd« Zentral- und »ur zu Erstarrungen führen, anstatt Genreinschafts- lebsn zu mobilis-ereu Hier sieat stos Feld für den Gea-en- stvß eines verjüngten Liberalismus, ster bei den Ver sagern und Blößen des Gegners misetzt." Damit wäre auch die Angriilsrichtung des „Liberalismus van mor gen" bebannt. Zu den Angrisssivassen gebärt dann auch ein „Tat v r o g r a m m " mit palitischeu und mirlschafl- licben Cinzeisvrderungen. dos tins hier zunächst nicht be schäftigen sali. Uns interessiert var allein die Frage, ab der van Winschuh geforderte neue Stil des politischen Menschen ein besonderes Kennzeichen der jnng- liber-alen Bewegung ist, oder ob es sich dabei nicht viel mehr il»r eine allge in eine Renentivicklnng und psg- chalagiscbe Umschichlupg in der gesamten Jugendbewe gung ohne Unterschied der parteipolitischen Richtung bandeli. Gerade die Tatsache, daß heute van der soziali stischen Jugend, morgen von der liberalen Jugend ähn lich klingende Forderungen für die Umstellung des alten Pnrteiapparates erhoben werden, läßt daraus schließen, daß die junge Generation ganz allgemein im Begriff steht, ihre neue Ideenivelt in die alten Parteiformell kinein- zntragen. Es i st nur mehrals zweifelhaft, ob ihr das überall und gerade beim Libera lismus gelingt. Denn keine Partei hat sich so aus schließlich wie die beiden liberalen Grnwoen mit alten Mächten der Bergangenbeit verbündet. Riroendioo sind die Gememschaftsverbindungen derart dustäbrachen, ist der Mensch br allen seinen Lebensbeziebunoen derartig individualistisch isa'iert worden, wie im Lilx'ralismus. Nirgends ist der Vien sch durch nationalistisches Groß- nnternehmsrtnm »n-d Piutokratie mit den Methaden eines wilden Manchestertums so bedrückt worden, iwe im Lilmralismns, dessen Ausgabe nach Dr, Wstischub h'Ue sein müssen, die Existenz des „freien Menschen" zu er- mi'giiclx'n. Hat nickt der alte Liberalismus im Gegensatz hierzu eine alles erstickende, alles ertötende Staalsomm- Potenz ausgerichtet? Hat er damit nicht scbon e'nmai di« eigentliche liberale Fdee verleugnet? Woher nimmt der Iungliberalismns seine Zuversicht, daß er den Bann de« alten National- und Ralhansliberalismns brechen kann? Jedenfalls hat sich diese neue liberale Fugend eine außerordentlich schwere, fast unlösbare Aufgabe gesetzt: D-enn wir leben in einer antiliberal gesonnenen Zeit Liberalismus ist Zersetzung des Gemeinschaftslebens und rationale Skepsis, die den Glauben unierwühlt. Die Heu- l>ge Fugend lebt und wirkt aber aus neuen positiven Klaubeiishaltungen. die dein Liberalismus nicht aufge« pfropft werden können.