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Sächsische Volkszeitung : 20.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192902209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290220
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-02
- Tag 1929-02-20
-
Monat
1929-02
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.02.1929
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Christliche «Sewerkschastsarbeil Nechtsschick Im Zende«l>»»rt«»d chriftl. F»5rlk und Ti*»sp»rt- arbeiter und seiner BerussvrrkSnd«. Dresden, 18 Februar. DuS Jahr 1S28 hat wirk» gezeigt, wrlch sia^e Rechtschutz- Astigkcil dn Zentralverband chrrstl. Fabrik- und Transportarbeiter Deutschlands und seiner Berufsverbänbe aus Grund der veräillder- <en wirtschaftlichen, sozialen und rechtlichen Verhältnisse rntsallen muhte. Hingewiesen sei aus di« vielen Streitigkeiten aus dem Arbeitsvertrag. Dann folgen di« Rechtschutzsülle, di« wegen der ArbeitSvermittluilg und Arbeitslosenunterstützung anhängig gemacht wurden. Viel in Anspruch genoumxn wurden di« Verb»rnds- beaniten auch in Steuersachen. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich in den ländlichen Bezirken, wo die Arbeiter ein Häuschen und etwas Land haben und mit den Finanzamt»» nicht zurechtkomnien. Die sozialen Gesetze hoben in de» letzten Jahren oft «In« Aenderung erfahren, so daß sich di« Mitglied» allein nicht zurechtfinden. Da her mich die hohe Zahl der Auskünfte. Schriftsätze und Termine. Bezüglich der Kriegs- und SlesatzungSschäden waren noch allerhand Prozesse zu »ledigen, wo «S sich zum Teil um wesentlich« Snnnnen handelte. Doch lassen wir di« Statistik selbst sprechen. Wie sich die Rechtschutzsälle ans di« einzelnen Zweige verteilen, ergibt sich auS folgend» Tabelle: Art der Tätigkeit AnSkünfte Termine Arbeitsvertrag Betriebsräte» elen ...... Krankenversicherungen . . . . Unfallversicherung Invalidenversicherung . . . . Knappschaftsverstcherung. . . . Angrstellienversicherung . . . . Militärbersorgung Krie S- und Besatzungsschäden . CrwerbSlosenverftcherung . . . Fürsorgepflichtverordnung . . . Steuersachen MietSstreitigkriten Zivilprozrsse Sonstige» . . 10 031 5 264 2 254 4 898 1506 335 2 737 1 ,45 223 2 849 t 262 5t8 2 355 t 089 303 405 80 34 «8 23 1 850 189 47 123 82 5 9 944 3 588 7l5 1 477 837 159 5 174 3 ,88 365 1812 675 192 1 219 6tS 175 3 14t ,476 200 48 KW 22 012 5 616 Einen Gesamtüberblick über die Rechtsschutztätigkeit in den letzten vier wahren ergibt sich aus »achltehrnder Zusammenstellung: Jahr Auskünfte Schriftsätze Termine Barersolge 1925 25 455 12K93 2 779 143 941.il 192« 28 76» 14 76« 3 368 194 882.69 1927 38 097 16 818 S V08 314 921.0« 1928 4 v«0 22 012 S 616 459 «16 0« Insgesamt: 188 90» 66 187 IK271 1112 791.06«. Die statistischen Uebersichtc» liefern den Beweis, dah der Ver. Hand aus dem Gebiet« des Rechtsschutzes Großes geleistet hat. Hät ten alle Nechtsfchutzsäll« registriert werden können, dann wären die Ergebnisse noch günstiger. Selbst über den Kreis der Mitglieder hinaus, ist die Rechtsschuhtätigkcit des Verbandes von Bedeutung geworden. Denn Arm« und Hilfsbedürftig« wurden nicht abgewie sen, wenn sie sich Hilfe und Rat suchend an die Verbondsbüro» wandten. Wenn inan anderseits beobachtet, wie die Unorganisierten ohne Rat und Hilfe dastehen u>nd -ihnen tausende von Mark im Lause des Jahres verlorengehen, dann kann nran in Verbindung mit de» obigen Ergebnisse» ermessen, ivelche Bedeutung der gewerk schaftliche Rrchtschutz für die arbeitende Bevölkerung hat. : Oessentlicher Verkehr in der Großmarkthalle. Infolge Rochlossens des auhergervöhnlich starken Frostes wird die <vroßmarktl)all« von heute ab wieder von 7—12 und von 16—18 Uhr siir de» öffentlichen Verkehr ofsengehalten. LulsprillLvu Ser llLuäs und des Gesicht», schmerzhafter Brennen, sowie Röte und Juckreiz der Haut werden beruhigt und ourgehrill durch di« wundervoll kühlend«, relz- mtldernd« Oeirie Gleichzeitig herrlich duftende tormelilch« Unterlage ftlr Puder. Tube «0 Ps. und 1 Ml. Erhältlich >n allen ühlorodont-verlaulrstellen. Probetu de aralir bet Sinlenduna diele» Inlerate» durch Leo-Werl« A.-G.. Druden-N. I ^ ^,4 Warum England in den Krieg ging Für die Kriegserklärung Englands an Deutschland werden zwei Haupturfache» angegeben: 1. der Einnrarsch in Belgien und 2. di« Marinepokilik Deutschlands in den letzte» VorkriegS- johren. Was den Eintnarsch i» Belgien anLelangt, so kann kein Zwei fel darüber Heftchen, daß er keineswegs zu rechtfertigen war, außer mit der Ausrede, di« hi» und da von juder großen Ratio» vorge schützt wurde, nämlich: „Notwendigkeit kennt kein Gesetz." Wie weit er aber aus die Kriegserklärung des britischen Reiches von Ein fluß nuir, ist eine gaitz ander« Frage. Die „Teures', damals unter' der Kontrolle Lord Northclisfes stehend und in ganz besonderem Maße das Organ brr englischen Regierung, war schon am 8. März 1915 den aufrichtigen Bekenntnissen Mr. Winston Ehurchills über das groß« Bündnis mit Frankreich und Rußland gegen das Deut, schr Reich zuvorgrkonimen. Mit Verachtung dir offizielle Fabel zu. ruckweisend, England hätte sich nur aus Sorg« um Belgien ein- gcmischl, erklärt die „Times', nachdem sie nun ihr Werk vollbracht und den Krieg in don Augen des englischen Volkes gerechtserttyt hatte, ironisch, baß der Weltkrieg nie etwas mit Belgien oder den Belgiern zu tun hott«. Selbst wenn «s nie ein Belgien gegeben hätte, wäre England trotz allein nnl Frankreich und Nußlaich gegen Deutschland marschiert. In einem Artikel mit der Uebcrschrift ,L8ar»m wir Krieg führen' gesteht di« „Times" die wahren Gründe niit folgenden Worten rin: „Es scheint noch viele Engländer und Engländerinnen zu geben, die in bezug auf die Gründe, die uns das Schwert in die Hand gedrückt habe», In einem großen Irrtum befangen sind. Sie überlegen nicht, daß unsere Ehre ui<d uns»« Interessen uns zivange», Frankreich und Rußland beiziistrhen, selbst, wenn Deutschlaich die Rechte seiner kleinen Nachbarn re spektiert hätte... Der deutsche Reichskanzler Hot diese Wahr heit wiederholt betont. Er bildete sich anscheinend ein, niit dieser Konstatierung «inen Angriffspunkt gegen uns gesunden zu haben, ein Beweis mehr, wir sehr er unsere Haltung und unsere Gesinnung mißversteht. Herr von Bethnxmn-Hollweg hat gang recht. Selbst, wen» Deutschland nicht in Belgien eingefallen wäre, so hätte» uns Ehre und Interessen mit Frankreich verbunden. Es ist wahr, dah wir «8 bis zum letzten Moment abgesehnt halten, Frankreich oder Rußland ein bindendes Versprechen zu geben. Nichtsdesto weniger Hotter, wir beiden zu verstehen gegeben, sie könnten im Falt« eines ungerechten Airgrisscs l!!I) aus unsere Hilfe rechne». Dieses Einverständnis war die Achs« der von den drei Mächten versolaten europäische» Politik... Wenn England im A>tz>e>üblick d» Gefahr seinen Partner» unter dem Borwand, kein sormelles Versprechen gegeben zu haben, davongeschlichen wäre, ?» hätten wir niemals wieder Freund« gesunden. Es ist nicht leicht einznsehen, »vas die „Ehre' Englands damit zu tun batte. Meiner Ansicht nach wirb die Weltgeschichte ent scheiden, daß Englands Ehre und vielleicht auch sein Interesse besser mit seinen dreibnnderljähvige» Verbündeten u»v dem Friede» a!H mit seinem alten und tatsächlich auch geaenwürligen Feiicke und den, Kriege gefahren wäre. Die Kamarilla der liberalen Imperialisten hat anders entschieden, u,ch England verlor eine Million seiner Söhn« und zehntairsend Millionen seines Wohlstandes, ganz abge- sehen von den Verlusten an seinem Handel nick Prestige. Oft ist es mir säst unerklärlich vorgeksmmen, daß erfahrungs gemäß ehrenhaste rmd vaterlandSliebcndc Männer, wie es driische Staatsmänner meistens sind, sich der allergrößte» Torheit schuldig nmchen konnten, nämlich der Bekämpfung Deutschlands, dcs besten Freundes Englands Jahrhunderte hindurch, wann immer Eng- laird in schwierigen Lagen sich befand, kam ilsm Deutschland oder vielmehr Preußen zu Hilfe. Meine Gefühle sind zweifellos den Oesterreich»» und Süddeutschen gegenüber eher freundschaftlich« sie find aber sich» antipreußisch. Ich kann es nichr vergesse», das Fürst Bisinarck nach der Nicke,kage Frankreichs 1871 als erstes seine große Macht dazu benützt«, die katholische Kirche in Deutschland durch seinen törichte» Kulturbaurps anzuoreise». Trotz der Ein kerkerung vieler Biseiwse ries dieser Kullurkonips die große Zen- trumkpartei ins Lcde», die seitdem stets die deutsche Politik de- herrschte. Seit dkm Ausaiimienbruch der vrcustische» Junkertums gegen Ende dcs Jab res 101» senkten die Katholik»» Enno, Wirfst, Stegerivald, Erzberger und Marx die -cuischen Angclcgenbeilen. Preußen behandelt« das kal»oiftche Pole» ebenso schlecht wie Lord Earso» die Katholiken in Ulster Preuße» hat für einen katholische» Irländer nichts Anziehendes, aber es ivar der treueste »nd aller- verläßlichste Verbündete, de» England je hatte. Seine Fei,me tvaren auch Englands Feinde. Ohne Preußen wäre jetzt Kanada eine graste siauzösifchc Kolonie, und in Indien wäre Frankreich die herrschende Mich!.. Zur Zeit Navolccms des Tritten gab es de facto '„»»halb 20 Jahre» keine» Frieden, wohl «her süns Kriege i» Europa, bis die deutschen Stämme unter Preußens Führung dem gallischen Hohn bei Sedan den Hals „».drehten und Europa nahezu ein halbes JÄhrstundnt Friede» brachten- sEntnomrmn dem austerordentlich lesenswerten nun ausichlnß- reiche» Buche „Die Weltherrschaft" des katholische» Irländers, srnlerc» Pariamentsinitglicdes E. I. O'Donneii t'nmaübea Verlag, Wien-Leipzig, 178 Seiten, Ganzleinen 0 Mark). : Die Dresdner Welle. Die Nachrichtenstelle der Oderpost, direkt,»» teilt mit: Bei der internationalen Neuordnung der Rundstinkweilen hat Dresden eine längere Welle (387.1 Meter) und damit «ine größere Lautstärke erizolten. Für di« überwiegend große Zahl der Teilnehmer mit Delektorapparaten ist dadurch eine wesentlich« Verbesserung dcs Empfangs er reicht. Teilnehmer mit einfacheren Röhrenapparaten sichren nun Klage, daß sie die in der Nähe der Dresdner Welle im mittleren Vte II ende re ich gelegenen auswärtigen Sender nicht mehr ausnehmen können, ohne daß Dresden sclpvach durch schlägt. Dieselbe Ersciieinung zeigt sich in vielen Großstädten mit eignem Sender. Für diese Ort« sind abstimniungsscharse Apparate erforderlich. Boranssichtlich wird aber Dresden vom Montag, den W, Februar ab, wieder die kleinere Welle 317,1 erhalten. l.ri>>rig unc! Umgebung Der Verkehr mtt dem Frughafen Leipzig-Mockau Leipzig, 19. Februar. Die Verkehrsverhültnisse zu», Flugplatz Leipzig-Mockau haben sich in den letzten Jahren, namentlich bei großen Flug- Veranstaltung«», als völlig unzulänglich erwiesen. Der Anmarschweg vo» der Straßenbahn beträgt z. B. 25 Minuten. Eine Verbesserung ist daher dringend nötig, zumal im letzten Jahre die Innbersiverke ihre Betriebe für Luftbildaufnahme und Schädlingsbekämpfung nach, Mockau verlegt haben. Der Werstbetrieb »nd die Fliegerschule bringe» ebenfalls einen ziemlich erhebliche» Verkehr nach Mockau. Da der regelmäßige Nerkehr jedoch nicht groß genug ist, um eine besondere Stra ßenbahn rentabel zu gestalten, hat das Verkehrsamt der Stadt Leipzig bei der Eisenbabndirektian Halle beantragt, das vor handene Industriegleis zum Flugplatz für den Per sonenverkehr auszubauen. WanderausfkeNnna -es Deuifcken Kyoiene-M« eums „Der Mensch und d«r Sport." Leipzig, 10. Februar. Die neue Wanderausstellung des Teuischen Hirgiene- Museums „Der Mensch und der Spart" wird wiederum, wie die Wanderausstellung „Der Mensch", ihre Rcisc durch die deutschen Grohstädte vo » Lcipzigau s antreleii. Sie wird in Leipzig vom 16. März bis zun, 11. April gezeig: werden. Untergebracht wird die Ausstellung, nicht wie die s,ubereu im Ruigmeßhaus, sonder» in dem neucrstellt-.-» dr tieu Stockwerk des Grassin, i, se „ >» s. Getragen wird die Ausstellung vom Hpgieiie-Mufeiim und dem Rat der Stad! Leipzig mit Unter stütz,mg der Sportorganisationen aller Richtungen. Die Aus stellung wendet sich mit ganz neuartigen Methoden an den Be- säiaucr. Es l)«i einer Arbeit von «tiva drei Jahren bedurft, um die Ausstellungsobjekte herzustcllen. Namentlich wird viel mit Lichteste!,!«» und Bcwcgungsmodelle» gearbeitet. Da die Kosten der Ausstellung bedeutend hoher sind als die der früheren, muß der Eintrittspreis aus 75 Pfennig beweisen werden. Jedoch trete» für Dereme, Gewerkschaften, Schulen usiv. bedeutende Ermäßignmzrn ei». Während der Ausstellung sinden im Fest saal oes neue» Rathauses eine Reihe von turnerischen und sportlichen Borlrägen stall Ebenso sind gunin-rsillche Vor führungen vorgesehen. Ein svortärztUches ll n t e r k » chu » gs - Zimmer wird ständig in Betrieb sein Demnächst u nd iäne größere Werbeveranstaltung staitfindc». Die Veranstalter Kosten daß die Ausstellung mindestens die gleiche Besucherzahl wie die Ausstellung „Der Mensch" — 150li«0 — erreichen wird. ) Das Messe-Ho!ell>»chl«»s wird qcvuiit. ES >>n sich '»> Leipzig ein Privalsvusvrüm» gebildet, das den P!an ei» Meist- Hvtelbochtxi»? z» errichten, ohne stnanftcUe Unlcrstnlmng der Stadt durchsübre» will. Lcdiallck da-:- Mell-'unI ist b:'.sllg!. Di« Stadt Leipzig gibt de» Bauplatz siir zwei Millionen Mark, W Polarivrlt, durch Szenen vom Robbenfang, von der Walfisch- jagd und vom Einfang«,, eines geioaltigen Eisbären. Lin vortrefflicher „ick spannender Film, der auch der Jugend empfohlen iverderr kann. Capitol. Dichtung und Film sind z,v«i verschiedene Wel ten, dafür ist der nach dem bekannt«» Werk« August Strind- bergs gestaltete Film „Rausch' ein neuer Beweis. Di« dra matische Handlung wird hier aufgelöst und tritt zurück hinter der Einzrlszene, der Anekdote, dem Stimmungsbild. Reizvoll sind die Anfangsszencn, die im norwegisci)«» Küstengebiet spielen, di« Bilder au« dem Künftlerleben der Weltstadt Poris, die dann folgen, könnten auch in München oder jeder anderen Großstadt mit künstlerischen Neigungen spielen. Lars Ran- käo n gibt di« Rolle des Manne», der In einem Augenblick des Rauschs dir Treue bricht, mit viel Lebendigkeit. — Ein sehr gutes Beiprogramm umrahmt den Film. In den Vlorta-Palast-Lichtspielen läuft cck Dienstag, den 1V, Februar, bis mit Donnerstag, den 21. Februar „Schwarze Natascha, das Schicksal einer Prinzessin aus dem kaiserlichen Rußland". Di« Hauptrolle spielt Claudia Dietrix. — Mittwoch, den 20. Februar findet eine große Märchenoorstellung mit Hans im Glück statt. Dir Fürstrnhos-LIchtspirl« verlängern die Borsührung des Vroßfilm» „A l t-H« i de I br rg" nach dem bekannten Bühnrnwerk von Wilhelm MeyerHöiftter bis mit Donnerstag, den 21. Frbruar. — Mittwoch, den 20. Frbruar findet für die Jugend, nachmittag» 3 Uhr, eine Soichervorstellrmg des gleichen Films zu ermäßigten Preisen statt. Kammer-Lichtspiele. Das ireue Programm besitzt mit dem Chaplin-Film „Carmen' eine ungewöhnliche Zugkraft. Wen» diese Opcrn-Parodi« auch nicht zu den wirkungsvollste» Fil ms» gehört, dir mit Charlie Chaplin gedreht worden sind, so weist sie doch eine solche Füll« von komischen Sit,u>Iionrn aus, daß ,nan für kurze Zeit Frost »ich Kälte, vielleicht auch erfrorene Ohre» und Zehe» vergißt u»ck über oen gewandten Don Jose Ckaptin herz haft lacht. Das Ganze steht und fällt natürlich niii diesem besten Komiker aller Zeiten. — Der Hauptfilm „DerGrafvon Cag. ktostro' verdient lnsoscrn einiges Interesse, als er einen Ver gleich zwischen der Filmiechnik und Darstellung-Kunst von heute uns derjenigen vor ctnm sechs Jahren zuläßt. Rrinhold Sekünzcl, der hier den d^nonischen, ehrlosen Abenteurer Cagliostro spiel!, ist in zwischen ins komisch« Fach obgeschweiikt. und Conrad Deidt in der kleinen Rolle eines österreickifchcn Ministers hat längst Berlin mit Höllmvood vertauscht, Anita Berber, die inzwischen verstor ben ist, als Cxsaiige-ne des A,»e»leurerL. fällt gegen die beiden erstgenannten Darsteller von Rang schr ab, dagegen überrascht Hann, Weiße „nt einer natürlichen Frische. — Bei de» photogra phischen Aufnahnien und dem Szenenausbau ist am de»tlichstei, zu bemerke», dah dieser Film, vor ivenigen Jabreu vielleicht „och eine Spitzenleistung, unseren bentigei, Anforderungen a» die technischen Feftcheilen nicht mehr entspreche» kan». Kumor Aus dem trockenen Lande. Tim. das Söhnchen eines der hartnäckigsten Dorkämpser der Trockenlegung Kommt eines Tages ohne Schuhe und Elrümpse „ach Hause. Tim erklärt, er Hab« «ine» Propagandazug gegen den Whisky mitgenwchl. und dabei eine Tafel getragen. „So ist's recht!" sagte der Papa »nd streichelt Tims Wuschelkopf, „U,U> was stand aus der Tafel?" „Do stand darauf: Weil mein Boter ein Säuser ist, hat* ich keiiur Schuhe und Strümpfe..." Kindermund. „Sag Onkel, kann ich wohl das Kleid vo» meiner Puppe mit Alkohol rot färben?" — „Nein Lottctpm, mit Alkohol kann man nicht färben,' — „Mutti sagt ober doch, der Alkohol hätte dein« Nase rot gefärbt." Unverzeihltch. Arzt: „Und wenn Ihr Mann wieder dos Bewußtsein verliert, so flößen Sie ihm etwas Likör ein." Die Frau des Kranken: „Während er bewußtlos ist? Das würde er mir nie verzeihen, Herr Doktor!" Schwere Sprach«. „Marie, venvechseln Sie um Himmels willen nicht immerfort die Artikel. Es heißt der Salat, nicht die Salat". — „Und gnädige Frau haben eben den Benzin genommen, statt dem Essig!" Frage. „Opa, warst du auch in der Arche Noahs?" — „Nein, mein Kind." — „Wieso bist du denn nicht ertrunken?" Der gute Mensch. „Seit ich Ihnen vor einer Woche Essen gab. haben Sie mir alle Ihre Freunde geschickt." — „Nein meine Feinde." Kavaliere. Verlierer: „Ich kann Ihnen die 8 Mark, die ich im „66" setzt verloren, leider nicht zahlen." — Gewinner: „Co, Sie Bazi, mit ivas soll ich denn mein« Zeche bezahlen?" Gut bed'rnt. Ein noch sehr junger Man» ging zu eiiicm Frijcur, »mrs sich in einen Sessel und siagle, weil er nicht gleich bedient wurde, in »»gehaltenem Tone: „Wie lange muß ich »och ivartc», bis ich rasiert werde?" — Der Friseur warf einen rasctpm Blick auf da» bartlose Gesicht des Jünglings und er widerte gelassen: „Ungefähr noch zwei Jahre," Kritik. ThraterdirelUor: „Ich würde Ihnen ra:e», den Helden Ihres Stückes durch eine» Revoiverschuß und nickt durch Gift sterben zu lassen!" — Dichter: „Warum das? — Ilzeater- dircktor: „Das 'Publikum könnte sonst den Schluß des Drama» verschlafe»!" Wirklich gefährlich. „So ein Winterncbei ist ei» gesähr- liclxs Wetter und schr gesundheitsschädlich," — Ja ja — und immerzu rempelt man einen Gläubiger au." Leipziger Sender Mittwoch, 29. Februar: 10.50-11 00 Uhr: Dienst der Hausfrau. 12,00 Uhr: Schallplattenkonzert, 14,15—14,45 Uhr: Ernst Smigeiski, Romolo Erilla, Leipzig: Italienischer Unterricht. 15,00 Uhr: Frostinelduiigen, Anschließend: Für die Iitzsend 16,00 Uhr: Märchen für di« gan, Kleinen mit einigen Kinde» liedereinlagen. 16 30 Uhr: Jugoslawischer Nachmittag. 17.45 Uhr: FuntnnerbeNachrichten. 18.05 Uhr: Arbeitsmarktbericht des Landcsarboitsamlcs Sachsen, 18,20 Uhr: Wettervoraussage und Zeitangabe. 18.30 Uhr: Lektor Claude Gronder, Gertrud >mn Elfteren: Fran zösisch für Fortgeschrittene. (Deutsche Welle. 'Berlin s 18,55—1020 Uhr: Werkmeislcrlehrgang für Factzarbeiter, Dip!,- Ing, F. Gutke: „sttetriebsverhaltnisse und Anlriedsmitlel bei Werkzeugmaschine»" 19 30 Uhr: Dr. Karl Wollf, Dresden: „Die Kunst der Rede" VI. '20 00 Uhr: Volkstümliches Orchesterkonzerl, 21,00 Uhr: Neu« österreichische Kammermusik, 22,00 Uhr: Ardeitsnachioeis. Schneebericht, Wettervoraussage. Pressebericht und Sportsunk. 22.30—21,00 Uhr: Uebcrtragung der Unterhaltungsmusik au» dem Kasseehaus „Corso" ain Augustusplatz in Leipzig,
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