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»per, am 17. Februar ein Chorkonzert des Dresdner Orpheus statt. Lm 18 Februar bringt -er Komponist Hans Psitzner mit der Dresd- «er Philharmonie eigene Werke zu Gehör. Am 22. Februar begeht die Dresdner Philharmonie ihr vierjähriges Bestehen, während am 21- Februar die Orchesterschule der Sächsischen StaalSkapclle unter Leitung von Kapellmeister Kutzschboch spielen Wirt». Am 27- Februar dirigiert Generalmusikdirektor Busch die Kapelle der Sächsischen StaalSlheatcr AuS den Sprechvorträgen sind zu erwähnen am 21. Februar ein Vortrag des Direktors des Planetariums Kißhauer über HiimnelSerscheinungen des Jahres 1929 und am 27. Februar ein weiterer Neihcnvorlrag von Tr. Felix Zimmermann über „Sprache a's Lebensausdruck'. Auch di« Abende der zeitgenössischen Dichter finden ihre Fortsetzung mit einem Vortrag von Dr. Kurt Mariens über Heinrich Mann. Am 5. März spricht Franziska Liefmann über Mütter berühmter Dichter. Am 27. März wird die Feier -es 75- jährigen Bestehens des Dresdner Tonkünstlervereins unter Leitung von Generalmusikdirektor Busch übertragen. : verstehrswsinseh« ber Handelskammer. Die Dresdner Handelskammer hat eine Eingabe an die Reichsbahndirektio, gerichtet, in der erneut aus einen ausgiebigeren Anschluß Dres dens an dos internationale Fahrplannetz ersucht wird. Von den FD Verbindungen werde Dresden überhaupt nicht berührt: auch lägen hier keine Platzkarten für solche Züge auf. denen hier Wagen beigestellt würden. Es werden sodann Im Einzelnen Wünsche vorgebracht sür die Verbindungen Dresden—Berlin. Dresden—Hamburg—Bremen. Dresden—Süddeutschland. Dres den—Riesa—Leipzig—. Plauen—Dresden und Freltal—Dresden : Personalien von der Reichsbahn. Die Reichsbahn Oberrätr Pfeiffer von der NeichSbahn-Betriebsdirektion Leipzig I, Poppe vom Neichsbahnbai'omt Leipzig l und Reiebsbahnrat Donath vom Banamt Leipzig II sind zur Reichsbahn-Direktion nach Dresden versetzt worden. : Sorrasani gehtl — Am kommenden Sonntag ist Schluß seines Gastspiels. Außer den Abendvorstellungen am Donnerstag ui d Freitag ist noch am Sonnabend und Sonntag in je zwei Nach mittags. und Abendvorstellungen Gelegenheit, die Schönste Sclmu zweier Welten zu sehen. Beginn 3 Utzr und 7.30 Uhr. Nachmit tag- bei vollem Programm Kinder halbe Preise auf de» Plätze» von 2 Matt aufwärts. Rechtzeitig Karten sichern. I-eiprig unrl Umgebung Der Slratzenbahnerstreik Leipzig, S. Februar. Vom Freitag ab wird sich die durch den Streik der Wcrk- ftättcnarbciter bei. der Großen Leipziger Straßenbahn gezeitigte katastrophale Lage des Leipziger Verkehrswesens etwas ent spannen: Die K r« i s ha u p t ma n n scha f t hat mit der KrastperkehrSgeselUchast für den Freistaat Sachsen vereinbart, daß vom Freitag ab sämtliche in Sachsen verfügbaren Kraftwagen in Leipzig konzentriert und den Bedürfnissen des Lcip. jiger Perlonenvcrkehrs zur Verfügung gestellt n-erden. Vom Freitag morgen ab wird dann der eingerichtete Aulobus-Nowerkehr durch dte dreifache Anzahl von Fahrzeugen wie bisher bewältigt werden. Im übrigen ist die Lage keieswegsaussichtsvoll! Ter Rat l>at in einer Sitzung am Donnerstag die Lohnzahlung an das Fahrpersonal für die Zeit der Stillegung abgelehnt. Der Landesschlichler. Ministerialrat Haack, wird über den Schieds spruch im Lohnkonslikt der Werkstättenarbeiter, gegen den sich sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber ausgesprochen haben, am Freitag in einer Sitzung entscheiden, die im Neuen Rathaus stattfindei. Mit einer Wiederaufnahme des Betriebes »och in der lausenden Woche kann überhaupt nicht mehr gerechnet werden. Am gestrigen Donnerstag fanden in Dresden die angckündig- tcn Schlichlungsverlxmdlungen fürs Straßenbahnpersonal zwischen dem Arbeitgeberverband Sächsischer Gemeinden einerseits und dem Deutschen Verkehrslund, dem Zentralverbaid der Arbeiter össeui- licher Betriebe und Verwaltungen und dem Verband der Gemeinde» und Staatsarbeiter statt zwecks Festsetzung der neuen Löhne. ES wurde rin Schiedsspruch gesollt, wonach, genau entsprechend dem Spruch vom Mittwoch, die Löhne ab 1. Februar um 6 Pfennig und ab 1. Oktober 1929 um einen weiteren Pfennig erhöbt werden. Die neuen Sätze gelten vom 1. Februar IlM bis 31. März 1930. Tie Crk.äruugöfrift täuft bis 13. Februar. — Tie Gewerkschaften woNeu eine Urabstimmung über Annahme »der Ablehnung drS Schiedsspruchs unter de» Gemeiudearbeitcru vornehmen. Mas koilel -er SlratzenbahnerNreik? Leipzig, 8. Februar. Wenn man die Zahlen zugrunbelegt. die als Verkehrs Ein nahmen der Großen Leipziger Straßenbahn vom Statistischen An» der Siadt Leipzig sür den Monat Dezember 1923 fcstgestellt und verös'eiul'cht Worten sind, kostet die gegenwärtige Strcikbewegn», bei der Großen Leipziger Straßenbahn die Straßenbahn täglich einen Ausfall von 559000 Fahrgästen, v. i. die Ermangelung einer Einnahme von täglich 87 000 Mark. Vis heute allo hat die Straßenbahn mit einem Ausfall an Einnahmen von 2 44 000 Mark zu rechnen. Ein Brillanlen-Schw!ndler vor Gericht Leipzig, g. Februar. Am Donnerstag begann vor dem Gemeinsamen Schöfseiigeribt der große Vetrugsprozeß gegen den Brillanlen-Schwindter Frieo- rich Posen er aus Leipzig und den Kaufmann Wilhelm Harm» s e n o»S Cliariottcuburg. Poseucr wird in 15 Fällen Rücksallbelrug zur List gelegt, den kr in den S:ädlcn DreSoen. Cassel. Wiesbaden, Chemnitz, Lssenbach, Karlsruhe. Düsseldorf. Mainz, Gleiwitz, Bres lau, Halle und Flensburg in den Jahren 1924 und 1925 verübt Haien soll. P. gab sich als Fabrikant uns sehr reicher Man» aus und versuchte bei Leihizäujer» geschickt gefälschten Brillanten- Schmuck und Perlenkette» zu versetzen. Es gelang ihm i» diesen Fällen, weil höhere Summen sür die Schmuckstücke zu «rhillen. o s sie in Wirklichkeit wert waren. Besonders schwer ge- schägigt hat Poscuer Vas Slädt. Leihhaus in Ofseiibach. Hier ver fehle er Lchuiuckslücke im Wert von angeblich 150 000 Mark, die aber nur einen Werl von 40- bis 50000 'Mark hätten. Ter Schaden d.'S Leihhauses beläuft sich aus eluia 50 000 Mark. Insgesamt hat P. durch d.e Betrügereien etiva 100 000 bis 130000 Mark Vers i«»t Ter Angeklagte Harmsen hat in einigen Fällen Bei hilfe zu de» Betrügereien geleistet. Ter Prozeß wird mehrere Tage dauern. ) Neuer Leiter der LZpziger philharmonischen Konzerte. DaS Lircktorium der philharmonischen Konzerte hat beichtossc». die künst lerische Leitung -ec >m nächsten Winterhalbjahr zu veranstaltenden 10 Siilsonickonzerte Tr Georg Göhlcr zu übertragen. ) Zahlen aus der Leipziger Statistik. Im Jahre lg23 sind in Leipzig nach scn statistischen Monatsberichten der Siadt Leipzig insgesamt 8733 Kinder zur Welt gekommen. 8343 Per sonen sind gestorben 7021 Chen sind geschlossen worden. 87049 Personen sind noch Leipzig zugezogen. 65012 Personen sind von Leipzig wegaezogen, und innerhalb Leipzig l-aben 150392 Personen im Lause de» vergangenen Jahre» die Woh nung gewechselt. Dresdner Sladkv erordneken - Sitzung Dresden. 8. Februar. Obwohl es den Dresdner Stadtverordneten an Arbeits- stosf sicher nicht mangelt, sind doch die Kommunisten um Aus füllung der Sitzung ganz besonders besorgt. Sie brachten gestern ein« kurze Ansrage ein, was der Rat zu tun gedenk«, um Leben und Gesundheit der in dem Turmgebäude der Zeiß-Ikon-Erneman»-Werke beschäftigten Arbeiter zu schützen. Angeblich hätten sich an dem ganzen Gebäude Nisse gezeigt, auch soll sich der Turm infolge ungenügender Gründung geneigt haben. Die Belegschaft des Werkes befinde sich in begreiflicher Unruhe, angesichts der großen Einstürze in Prag und Poris. Ter Rat erklärte die Gerüchte, wonach der Turm schief steh«, für falsch. Sie gingen auf optische Täu - schungen zurück, die durch die Ueberschneidung der ver schieden geformten Baumassen des Turmes verursacht werden. Es seien allerdings im Gebäude Risse in größerer Zahl vorhanden. Das Ergebnis einer Nachprüfung liege noch nicht vor. Ein großer Teil könne schon heute als unbedenklich be zeichnet werden. Es seien Nisse, wie sie häufig bei Betonbauten arrftretcn. Eine Neigung des Turmes infolge ungenügender Gründung habe nicht stattgefunden. Grund zur Beunruhigung liege also nicht vor. Leben und Gesundheit der Belegschaft sei nicht gefährdet. Das Baupolizeiamt sei in die eingehende Prü fung der Nisse eingetreten. Ein weiterer kommunistischer Antrag, den Stadtverord neter Schneider begründet, verlangt von der Landesregie rung MAtel als Sonderunter st ükung an die Er werbslosen. Bekämpfung der Betriebsstillegungen und -Mittel zum Wohnungsbau. Etadtv. Schneider sagte zwar nicht, wie man die Betriebsstillegungen bekämpfen und woher man die Mittel nehmen solle: dafür aber klärte er das Kollegium an Hand statistischer Angaben lehr eingehend über die „kapita- listiscki« Gesellschaft" und Uber die christliche Weltordnung auf. so wie er sie au'jaß Selbst die Sv'ialdemokraten lieg->. er- klären, daß sie es nicht nötig hätten, bei jeder Gelegenheit eine Proorammrcde zu halten, was den Stadtzv. Franke (Soz) jedoch nicht h nderte. d>« Probleme der Neichsvolitik und der Regierungskrise aukzurosien. Der Antrag Schneider wurde ! trotzdem anaenomi, en. Zugleich ein Zusatzantrag Fra 'tzr. der Mittel zum Bau von Talsperren und Flußregelierungcn verlangt. Dos Städtische Gesundheitsamt bietet noch immer Stoff zu Erörterungen. Das Kalleaium tritt einem Gutachten des Rechlsausschusses bei. die Entscheidung der Ge- meindekammer über die Errichtung eines Gesundlieitsamtes und die Begründung dazu an die G"meindekammer mit dem Er suchen z u r ll ck z u ge b e n, die Enlsck-eidung und Begründung einer Nachprüfung ,-u unterziehen Gegenüber der Gemeinde kammer wird der Standpunkt vertreten, daß das Gesundheits amt als Ratgeber für alle gesundheitlichen Fragen anzusehen sein müsse, und daü in die Verivaltuug des Gesund- heitsom'es alle Gebiete der Gesundheitsfürsorge und Kranken- fürsorae hmeingehöre. In d'esem Slnne verlangen dle Stadt verordneten von der Gemeiudekammer eine Nachprüfung ihrer Entscheidung. Auch oie Verlegung des Stadtmuseums aus dem Neuen Rath a u s e noch dem Palais an d"r Zinrendors- straße, wurde betzaudelt und die auf 125 000 Mark veran- schlagien Kosten bewilligt. Die Sozialdemokraten wollten ihre Zustimmung von der gleichzeitigen Ilnterbringung der Volk«, Hochschule in geeignet« Räume abhängig machen, doch wurde dt« Bedingungsform des Antrages aus Veranlassung de» Stadt». Schrapel in ein Ersuchen uingewandelt. Das so ergänzte Gut achten wurde dann einstimmig angenommen. Zustimmung fand auch ein Gutachten des Prüfungsausschusses, dos den Rai ersucht, bei der Mietfestsetzung die bauliche Beschaffenheit der Wohnung zu berücksichtigen, den Mietern die vom Wohnung», amt festj-eietzien Mieten mitzuteilen und aus die Helmstätten- gcsellsckzatt wegen schleuniger Abschaffung der baulick-en Mängel einzuwirken Ein kommunistischer Antrag, allen Erwerbslosen, Sozial- und Kleinrentnern mit Rücksicht auf die anhaltende Kälte eine Sonderbeihilse aus Kohlen und Holz zu be willigen, wurde dem Finanzausschuß überwiesen. Dagegen fand ein dcutschat'onaler Dringlichkeitsantraq Annahme, den Kin dern, d'e zu Hause keiiren genügend geheizten Raum für ibrr Schularbeiten haben, in den Schulen die ersorder- lichen Räume zur Verfügung zu stellen. — Schluß der Sitzung kurz vor 12 Uhr. Eine vielköifi-e Einbrecherban-e seslgenommen Chemnitz, 8. Februar. Zu den in den kehlen Wochen ln Chemnitz wiederholt ver. üblen Geschäfts- und VettaussstandeinbruchSdicbstählen, bei denen außer barem Geld auch Strümpfe. Leder. Schuhe, Tabak, Schokolade, Fischtvaren usw. gestohlen wurden, ist jetzt eine vicrköpfige Diebesbande ermittelt und sestgenommrn werden, Es handelt sich um noch jugendliche beschäftigungslose Arbeiter aus Chemnitz, die sich lediglich des Strickens halber zusammcngcschlossea ballen. Bisher konnten Ihnen 14 Einbrüche, zu denen sie geständig sind, nachgewiesen werden. Von dem gestohlene» Gut ist ein Teil wieder herbeigeschasfl worden. tz. Münzprägungen in Sachsen. Im Januar sind in der säch sischen Münze in Mickdenhütlen sür 559 600 NM- Fünsmark-, sür 39 400 NM. Dreimark- und sür 40 000 RM. Zehnpsennig-Stück« geprägt worden. l. Schweres Schadenfeuer. Von einem große,, Schadenfeuer heimgesucht wunde in der Nacht zum Donnerstag in Groß- schöna,, das Anweien der Geschwister Härtig. Von den drei Familien gehörenden Wohnhäusern brannte eines vollkommen nie der, während die beide» anderen stark gefährdeten Baulichkeiten durch das tatkrästige Eingreifen der Feuerwehr erhalten werden konnten. Der Schaden ist sehr groß. Auch werden drei Familien durch das Brandunolück obdachlos. Der Brand dürfte auf einen Esieudesckt zurückzuführen sein. Lemeinde- und Verrin5we5en 8 Dresden-A. Das Reguiem für den verstorbenen Bank» Prokuristen Rzymkowskt, Mitglied des KirchenvorstandeS der Kalh. Hoskirche, findet am Sonnabend, den 9. Februar, nicht um 7 Uhr. sondern um 9 Uhr in der Kalb. Hoskirche stall. 8 St. Josephsgemcinde Tresdcu-Picschen. Am Sonntag, den 10. Februar, findet abends 8 Uhr im Balletablisscment Itzatzke, Leipziger Straße, eine Fastnachtsfeler mit Ball stall. Auuaberg (Kalh. Pfarrkirche). Sonntag, 10. Februar: 7 Uhr hl- Messe, 9 Uhr Hochamt mit Predigt. veverrenLenAeslG von unserer LeRsSnnLs.SnILkell