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Sächsische Volkszeitung : 09.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192902094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290209
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-02
- Tag 1929-02-09
-
Monat
1929-02
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.02.1929
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>»««er »4 Siichftfche Dolks^eitunr, » F«ör«ar l»rg Zwischenfälle im Reichslag Der rumänische Derlrag angenommen — Das Arbeilerschuygeletz AusWuh zwe er Kommunisten In der gestrigen Sitzung des Reichstages wurde zunächst ein Antrag der Wirtschastspartei über die Durchführungs bestimmungen zum Reich sbewertungsgefetz ohne Aussprache dem Steuer-Ausschuß überwiesen. Das Proto koll zum Deutsch-französischen Handesabkommen und über den Deutsch-französischen Warenaustausch im Saargebiet wurde in allen drei Lesungen angenommen. Bei der dann folgenden zweiten Beritung des Deutsch-litauischen Handesvertrages kam es zu einem heftigen Zwischenfall. ^ Als der Abg. Kollwitz (Komm.) auf die litauischen Aus- «eisungsmatznahmen einging, wurde er vom Präsidenten Lobe zur Sache gerusen. Abg. Kollwitz schloß mit dem Ruf: „Nieder mit der Henker-Regierung Woldemaras!" Als Präsident Lobe diese Bezeichnung rügte, antwortete Abg. Kollwitz: „Sie haben natürlich die Ausgabe, die Henker zu schützen!" Präs. Löb« erklärte daraus: Das ist eine solche Ungehörig- ke>», dah ich Sie aussordere, den Saal zu verlassen! Abg. Kollwitz entfernte sich unter lebhaftem Klatschen der Sozialdemokraten langsam aus dem Saale. Bon den Kom munisten wurden Schmährufe gegen die Sozialdemokraten ge richtet. Präs Löbe: Herr Abg. Hörnle, Sie haben so hässliche Be- fchimpsungen wie „Hunde" usw. gebraucht, dah ich Sie auf Grund 8 9l der Geschäftsordnung aussordere, den Saal zu verlassen. Als Abg. Hörnle (Komm.) dieser Aufforderung nicht folgte, wiederholt der Präsident seine Aufforderung zum zweiten Male. Er unterbrach dann die Sitzung um 5 Minuten und stellte nach der Pause, während der sich Abg. Hörnle entfernt hatte, fest, dah Abg. Hörnle sich durch seinen Widerstand gegen die An ordnung des Präsidenten den Ausschluss für acht Satzungen zu gezogen habe. Die Kommunisten unterbrachen die Erklärung des Präsi denten durch lebhafte Zurufe. Die kommunistischen Abgg Torgler, Jadasch und Müller-Hannover werden wiederholt zur Ordnung gerusen. Präs. Löbe erinnerte an das Austreten der Kommunisten »n den drei letzten Sitzungen und fuhr unter dem lebhaften Beislla der Mehrheit fort: Ich er kläre hier ausdrücklich, dah ich so etwas weiterhin nicht mehr zulassen werde. Ich werde gegen jeden Abgeordneten, gleich viel welcher Partei, von dem mir glaubhaft gemacht wird, dah er unzulässige und beschimpfende Worte gegen andere Abge ordnete anwendet, mit derselben Energie einschreiten Eine Wortmeldung des Abg. Stöcker (Komm.) zu dieser Sache wies der Präsident mit dem Hinweis aus den geschästs- ord»''Ngsmhiaen Beschwerdeweg zurück. Der deutsch-litauische Handelsvertrag wurde dann in zwei ter und dritter Beratung nngciiommen. Es folgte die zlveite Beratung des deutsch-rumänischen Finanz-Abkommens. Abg. Frau Sender (Soz.) begrüßte für ihre Partei dieses Abkommen, das wirklich vom Geiste friedlicher Verständigung getragen sei. Abg. ». Lindeiner-Wildau (Dm.) äußerte seine Freude darüber, dah er in diesem Falle vollkommen einig sei mit der sozial demokratischen Ncdnerin. Es wäre zu wä„' ' .n, dah das Bei spiel dieses Vertragsabschlusses Nack>ahinung bei anderen Län dern findet. Al>g. Dr. Wirth (Ztr.) äußert« gleichfalls sein« Genug tuung über diesen Vertrag, der ein Friedensvertrag im wahren Sinne des Wortes sei. Er sei das Produkt der seit Jahren geübten und bewährten deutschen Verständigungspolitik. Ver- ständ gung der Völker sei immer besser als das Suchen nach juristisckunl Dertragssoimeln. Abg. End« (Komm.) bekämpfte den Vertrag. Dem Abg. Ende drohte Präsident Löbe wiederholt Wort entziehung an. wenn er nicht zur Sache komm«. Abg. Ende kritisierte weiter di« rumänischen Regierungsmethoden. Präsident Löbe unterbrach daraufhin den Redner und be frag.e das Hans, ob es den Abg. Ende noch weiter hören wolle. Da sich nur die Kommunisten erhoben, wurde dem Redner da» Wort entzogen. Don den Kommunisten kamen Ruse gegen den Präsidenten: „Ter neue Januschauer! Er will uns all« rau» haben!" — Dem Abg. Torgler erteilt« der Präsibeirt zwei Ord nungsruf« mit der Androhung der Ausweisung aus dem Saale bei einem weiteren Verstoß. Abg. Druck, (D. Dp.) erklärte in der Fortsetzung der Ans- forache. die Volkspartei begrüne den Vertrag wea » keiner »nn- zen Tendenz und deswegen, weil er dem Begriff der Unverletz barkeit des Pr vateigentum» wieder eine Stärkung gebe. Abg. Dr. Dernburg (Dem.) bezeichnet« den Vertrag als einen großen Fortschritt. Damit fei wieder ein Teil des Trümmerfeldes aufgeräumt, das durch den Versailler Bertis geschaffen wurde. Damit war di« Aussprache geschloffen. Der Vertrag wurde in zweiter und dritter Beratung gegen dir Kommunisten an genommen. Reichsarbeitsminister Wisse« begründete hierauf den Ent. wurs de» Arbeitsschutzgesetze«, der zur ersten Beratung steht. Der Minister wies darauf bin, dah die Verheißung eines ein heitlichen Arbeitsrechts in der Verfassung noch nicht verwirk licht fei. Lines der wichtigsten Teilgebiet« sei das Arbeits schutzrecht, das dringend des Neu- und Umbaues bedürfe. Jetzt herrsche auf diesem Gebiete eine Buntfcheckigkeit und Zersplitte rung, die gleick^rmaßen ungünstig für Arbeitgeber und Arbeit nehmer sei. Die Notwendigkeit einer einheitlichen Kodifizierung der verschiedenen Arbeitsschutzlxstimmungen werde verstärkt durch die Mitgliedschaft Deutschlands bei der Internationalen Arbeitsorganisation. Demnächst wird dem Reichstag der Ent wurf eines Vergarbeitsgesetzes zugehen, für das das Ärbeits. schutzgesrtz die notwendige Grundlage bilden muß. Aus dieser Grundlage werden dann auch die Seemannsordnung. das Rockst der Landarbeiter, das Tarifvertragsgesetz uird andere Rechts materien auf- und umgebaut werden. Das Arbeitsschutzgeseh bringt uns nicht nur formal auf dem Wege zum einheitlichen Arbeitsrecht vorwärts, sondern es bedeutet auch einen wichtigen sozialpolitischen Fortschritt durch die Ausdehnung des Geltungsbereichs der Arbeitsschutzbestim mungen. — Der Minister ging dann auf die einzelnen Kapitel der Vorlage «in und erklärt, daß der Entwurf leine Eraänzuna f,nven werve vurq wettere Vortagen. Der Redner schloß mlk dem Ausdruck der Hoffnung, daß au» den Ausschus,Verhand lungen «in Gesetz hervorgehen werde, das in der Gesundung und Kräftigung der deutschen Arbeiterschaft und der Einheit des deutschen Arbitsrechts einen großen und glücklichen Fort schritt darstellt. (Beifall.) ^ 2» der Aussprache bezeichnet- es Abg. Dr. Motdenhauee lD. Bp.) als praktischer, erst das Bergarbeitsschutzgesetz abzu warten, um dann über beide Vorlagen gemeinsam zu beraten. Wegen der Ratifikation des Washingtoner Abkommens sei eine Notwendigket zur Vorlage des Gesetzentwurfs auch nicht ge geben. Der jetzigen bedrängten Lage der Wirtschaft werde der Entwurf nicht gerecht, besonders nicht in den Arbeitszeit- bestimmungen. Das größte Bedenken fordere der Entwurf dadurch heraus, daß er zu sehr abgestellt sei aus die Eroß-Jn- dustrie und Großhandel und nicht genug Rücksicht nehme auf Handwerk und Einzelhandel. Wir werden an dem Gesetz Mit arbeiten in der Absicht, einen wertvollen Schutz der Arbeiter schaft zu schaffen, aber auch die Produktivität der Wirtschaft zu sichern. Abg. Eraßmann (Soz.) erkannte an. daß lm Tarifvertrags wesen die freie Aereinbarung vorzuziehen sei, der gesetzliche Zwang laste sich aber nicht vermeiden. Die Durchführung de» gsetzlichen Achtstundentages, die Ratifizierung des Washing toner Abkommens sei ein« Forderung aller Gewerkfchaftsrich- tungen, nicht nur der sozialistisch orientierten. Der vorliegend« Gesetzentwurf enttäuscht die Gewerkschaften. Wir werden ver suchen, die Vorlage zu verbessern. Unsere Stellungnahme wird von der Gestaltung der Sonderregelungen abhängen. Der Redner beantragt die Ueberweisung an den Sozialpolitischen Ausschuß. Abg. Hartmann sD. N.) gab für seine Fraktion eine kurze Erklärung ab, in der ausgeführt wirs, den Fraktionen müsse genügend Zeit gelassen werden, die umfangreiche Vorlage ein gehend zu studieren. Die Deutschnationalen müßten sich ihr« Stellungnahme für die Ausschußberatung Vorbehalten. Um 5.:i0 Uhr wurde die Wei ".beratung aus Freitag. 12 Uhr, vertagt. Aus der Tagesordnung stehen außerdem die Erwerbslofen-Anträge und kleinere Vorlagen. Slaal und BerussslSnde Ein Dorlragsabend im Dresdner KKD. Dresden, 8. Februar. Der katholisch-kaufmännische Verein „Eo- lumbus" hatte gestern abend Herrn Peter Horn von der Berl ner Ver''"ndslei!ung der K. K B. zu Gast. In einem außerordentlich inhaltsreiche» Referate behandelte Peter Horn dos Thema „Staat und B e r u s s st ü n d e". wobei er auch auf die grundsä'-liclie Einstellung des Verband-s der K. K P zu den brennenden wirtsckstistspolitischen Gegenwortssragen einging. Ter Redner erinnerte zunächst an den zehnten Jahrestag des Zusammentritts der deutschen Nationalversammlung in Weimar und betanke, dak leider bente nach zehn Jahren noch »reite Kreise unteres Volkes den Willen zu dem. was in der Präambel der Neichsvcrfassnna aus"edriickt ist. in den Grund fragen des Staatslebens vermiss-» last-n. Auch heute noch sei dos Bewusstsein der schichsals mäßigen Verbunden heit aller Berufs stände keinesweas Gemeinaut dos deutschen Volkes und d>e Erziehuna zum Staatsaedanken sei uo'w-ndi"kr denn je. Diese Erziehung könne aber nur aus- banen auf den sittlichen Krundlaaen des Dolksiums. vor allen Dinaen auf einer sittlichen Auslastung von der Staats gewalt tue aN-in nnwemdelbar ist weil sie von Gott stammt und den höchsten L-bensiwecken d'ent. Zu diesem gesunden Staatsged"nken g-höre aber in erster Linie auch m't der Ge danke der Wehrhaftigkeit, der di- Grundlage der Selbst- bebau"tnug ja des Sta"'as fei: dieser Gedanke entsvrlnae der t'?len siltl'ch-n Idee, sich mit s-'aer aan-en Person si'-r den Staat e>nzusck-n und vertraae sich du-'chan« mit d-m Willen zur irst-rnativnasen P-rständiauna. Es sei unsere Schwäche dak b»s uns trotz aller Not nach immer ke>n macht,,ri'ler Wiste -um inneren Ausbau unseres neuen Volks st aates va'-baud-n sei. daß so wohl anl der sozialistischen wie ans der bürgerlich-" Se>'e d-r rechte Schwung in dieser grnndsäklichen Frage fehle. Es sei bezeichnend, daß für die weitesten Kreise unseres Volkes bei politischen Entscheidungen immer noch in erster Linie die Frag« ausschlaggebend sei. wie wird der oder jener Kandidat meinen persönlichen oder beruflichen Interessen gerecht, während von der Einstellung zu den großen allgemein politischen Fragen kaum etwas zu verspüren sei. Hieraus gerade erwachse ein« hohe Aufgabe »nd Verpflichtung sür die Berulsständ«, die den Berus als eine sittliche Verpflichtung, und nicht allein als die Quelle dos Enverbes betrachten. Für uns Katho liken sei Beruf höchst« Berontwortung vor Gott. Diejenige Berufsorganisation habe ibre Daseinsberechtigung verwirkt, die nicht gewillt ist, sich mit ihrer aan-en Verantwortung in dies« Arbeit hineinzust-llen und den sittlichen Gedanken der Berufs auffassung wie ihn der K. K D van jeher propagiert habe, in unser Ao!k hin-'n'nt''agen. Die katholische Kaufmannschaft, die ihre besondere Anfaab« in d-r Zusammenarbeit -wischen Arbeit» gebera »nd Arbeitnehmern sieht, wüste noch stärker als bisher ihre Bedeutung «kennen und noch m-hr Arbeit leisten damit der Kreis der 40 909 ihrer Standesv-rtv-llirig noch wesentlich erivestcrt und deren Einfluß verstärkt wird. Der Redner ennn-rte dann an die großen Zielsetzunaen der Be bandstage von Mönst-- ,>nd FrankluM. Er nnes weiter h n auf die gerade ouaenblichsich wieder sehr reae Diskussion der Frage der Zukunstsgestaltung unserer Wsttscliaft. streisl« kurz das Referat von Dr. Deslauer auf d-m Kölner Z-ntrums- ''artellog sowie tue Ausfübrnngen von P Gundlach S. I. Zit diel-m R's"at. sowie eadllch die Vorschläge, die t>-r In dustrielle Klänne kürzlich in d-r D. A. Z. in dieser Hinsicht gemacht Kat „nd betonte grnndsößsich daß man sich geaen diese wirtschaftliche Entw'chesu"g nicht einsichtslos ftränl'en dür'e, sond-rn dak man di-se Eniwichelltnaen verständnisvoll beur teilen und sich mit thn-n auseinanderseßen müsse. Zu Einzesfroaen libergeb-nd. b-iakse sich der Redner zu nächst mit der b-vo-st-heiOen N-ngestastung d-s Reichswirt- schafts rotes. Der K K. V. würde sich nicht damit zu- Der Kimmel im Februar Im letzten Wintermonat wundert di« Sonne am» dem Sternbild des Cteinbocks in das Bild des Wassermanns und steigt dabei nun schon in ziemlich steiler Bahn dem Arguator wieder entgegen. Di« Abnahme der südlichen Abweichung des Tagcsgestirns im Februar le'rägl rund 9 Grad: am Monats« stbluß macht sie nur noch 8 Grad 14' aus. und dieser höhere Stand der Sonne kommt naturgemäß auch in der Zunahme der Tage-läng« sinnfällig zum Ausdruck. Die Zunahme scheint um so rascher ror sich zu gehen, als die mittlere Sonnenzelt der wahren im Februar bis zu 14 Minuten vorouseilt. Dazu kom men westlich vom Isi. Längengrad noch die Unterschied« zwischen der Orts.ze't und der Mitteleuropäischen Zelt, die beifpi-lsweis« ln Berlin einen Ziückstag von 6. in Nachen aber von Ja Minuten bedingt, so d-ß z. B. in der zweiten Februarwoch« die Sonn« in Berlin erst um 1? Uhr LI Minuten nachmittags, in Aachen aber gar echt um 9 Minuten vor eins ihren höchsten Stand im Süden erreicht. Da d e Städter zum großen Teil Langschläfer sind, so merk-n sie wohl d e unaemeln rasch« Zunakme der Hel- liakeit am Nachmittag, nicht aber den iminer noch sehr snäten Anfg-na de« Taoes-estirns am Morgen. In Ostdeutßckstand aber ist das Verhältnis umgekehrt: In Könsasberg zum Beispiel err-'^k die Sonne schon »m 11 Uhr 52. in Gumbinnen gar um II Ul-r zg M'nulen vormiitaas ihren höchsten Stand «m Süden. In O'-rsch-lesten heben sich Z«it-leich»»n und Unterschied zwi schen Orts'eit und M. E. Z. gerade ans so dak hier die Sonne zn der angegebenen Zeit aer-dr um 12 Uhr w'tiaas kulminiert. Im mütsaren Norddeutfchland geht sie am 1. Februar um 7 Ubr 51 Minitien voranIta-s auf »"d um 4 Uhr 49 Minuten n-ck'- milta-a uu'er. Am Monaieschli'k sind d> entsprechenden Z-i- ken 6 UKr gg Min'llen früh und 5 Uhr 49 M'nnten abends Mi' ihrer Köl-''7N St-llun- am kAmmel wird auch tue Wärmestrast- siira der Sonne in unsren Breiten wieder größer, obwohl die knlferniln.g zw''ch-n Sonn- »nd Erd« im Februar um 8n->ggg Kis-mete- nnwäckst. Eas ist reichlich das Dopvelle der Distanz »n, stk:n E-'-e >,„d Mond: aber ge-enüber der im Mikt-l 159 Millionen Kilometer b?trng«nd-n Entfernung zurück'»» unserem Planet-" und je nem Zeniras--estirn spielt das fürd-sien «-wär mend« M'rkun- keine Volle. Ungleich wichtiger in diel-m Sinn« ist e«. d-ft d « Son">->'l»rahl-n nun von Tag zn Tag ikren Weg d«rch die Erdatmoivbäre verkiireei»; den» der daduech ent stehend« Wnniieverlillt ist es. ver ans u«r Eide den Wecküel d- Iakreszeten bedsn-s Hä<z« unter Pl-net keine Laßschülle, so wären all« Eekiel« der Erd» die jeweils van der Sona« d<- jänenen sistd. aleick» warm, wie es auf dem lnslsosen Mond der Fall ist. wo bei T-q ungeheure Wärme herrscht, w'ikr-nd die Nachtseite ungeschützt dir furchtbaren Kälte des Weltraums ausa-j-kt Ist. Sein letztes Viertel zeigt uu'er Tra-bant am 1. Februar. Er steht am 4. in Erdferne, verschwindet am 9. als R-umond vom Himmel unt» t-"cht am Abend d-, 19. als ganz schmale Sichel wieder am W«stch'mm-l n-ch Sonnenuntergang auf. Am 17. h-t der Mond das erst« Wertes erreicht, er gelaugt am 29. in Erd-näst« und zeigt uns am 28. leine vollbekeuck'tete Scheibe. Jetzt, wo der Winter sich seinem Ende -un-Igt. stehen abends nach Anbruch der Dunkelheit die glänzendsten Stern- b'lder hoch am Hinimes. E-aen 8 Uhr abends geht der Fuhr mann m-t der bell-n Eapella durch das Zenit. Ihm folgen etwas südlicher im Tierk-eis di« Zw'llma«, di« nach Osten zn non den beiden hellsten Sternen des Bildes, Eastor nnd Vollux, begrenzt werden. Wieder südlich davon findet m-n den Kleinen Hund m't Prakyon, während sich über d-m Osthorjzont der Sreß« Löwe mit d-m we ß-n Ve-ailus an-breitet. Im Süden kulminieren zu dister Zeit der Stier, der Orwn mit seinen vie len vrächtiaen OK-eklen und tief unten am Südhimmel der Gr-ste Huud mit Syrlus. dem h-llsten aller Firstern«. der selbst zu Beainn de« Mon-sts »m 19. Ende Februar um 8 Uhr abends kulminiert. Das Eeb'ei rechts vom südlichen Teil des Orion wird von dem nus-.od«hnt-n Sternbild de- Erig-nus eingenom men.' am Siidwestkimmel bindet man den Walfüch, und im Tier kreis lükrt westlich vom Stier der Dllck in absteiqenb-r Bahn zum Widder und zu den Füchen d^e sich bereits d-r Himmels- oeaend nähern, in der ietzt die Sonne untera-ht. Denn in den dem Aequator schneidet, und den die Sonn« am 21. Alärz er reicht. Von den Planeten steht Merkur am 7. Februar in unterer Konjunktion zwischen Sonne und Erde. Er wird daher von der Sonne überstrahlt und bleibt unsichtbar. Venus dagegen über schreitet, rechtläufig di« Fisch« durchziehend, zu Beginn des Monats den Frühlingspunkt und gelangt in der zweiten Februarhälste in den Widder. Schon vor dem Anbruch der Dunkelheit durchdringt ihr Licht di« Helle Al-enddämmerung, um nach völliger Luiüeruiv «1« blendende» Gelt Um rlllKd vier ^«nvrn lvm» am Himmel als Adeligster» zu verweilen. Diese jetzt bevorstehenden Wochen des Nachwinter» und Vor» irühlings bieten dir beste Gelegenheit zur Beobachtung des Lmdbarplaneren, der sich schon in starken FeNstechern als Eichel rgnnch der des Monves zu erkennen gibt, wobei di« Sichel» gestalt immer sch-maler, der sck'einbare Dnrchmesier infolge zu nehmender Annäherung an die Erde immer größer wird. Er beträgt zu Beginn des Monats 28". Ende Februar jedoch Augenblicklich gleicht die Phase der Venus noch der des Monde» im ersten Viertel. Mars gelangt in reckst läufiger B-we-nnq vom Stier in die Zwillinge und steht abends schon hoch am Himmel. Sein Abstand von der Erde ist schon wieder sehr be trächtlich geworben und wächst im Februar von 129 auf 199 Millionen Kilometer an. was sich auch ln der Verringerung seiner Helligkeit zum Ausdruck bringt. Jupiter ist rechtläufig Im Widder und kann Anfang Februar noch 6!^ Stunden am Westbimmel beob-ckstrt werden. Im April wird der Ries« unter den Planeten von der Sann« eingebolt werden «nd vom Abend- b'm-mel verschwinden. Saturn, der sich reckstsönflg durch den Schüßen bewegt und in diesem Jahr im südlichsten Teil seiner 28 Iabr« da"ernden Hlnnnelm'mkreisnng befindet, tau-cht ietzt nm 5 llhr früh tief am südöstlichen Himmel auf. Im Lauf de» Wan-sts erscheint der rinaumkränzt« Planet zwar schon wesent» llch früher Ende Februar bereit« um 8Zs llhr aber d-r frübere Sonnen"ifgana läßt die Dauer seiner S'chtb-rkeit trokdem ni-Kt wesentlich zunekinen. Nranns. zu besten Auffindung bereits ein F-rnrobr erforderlich ist. wird in b»r ersten Februarwache von V-nus überbolt. Da dieser ferne Planet 81 Jahre zu ein-m llml-nf um di« Sanne bra"ckst. also in di-fer Zeit auch nur ein- m-k den ganzen Tierkrei« durchwandert la ist kl» Veischi«b"ng seines Ortes urster ben Gestirnen von Iabr z» I-Hr nur I-br gering und er befindet stch immer nach nickst „,-ii nordöstlich uam Frülstingsnunkt. Neptun, der äußerst« Vianet unsere» So"nenivstem« braucht aar 1^1 Iibre zn einem Ilmlaus lo d-ß er dnrchtchn'itlkich 14 Iabre la"a in i-dem Tie'krei-Kish v-r- wcitt. Er st-kf schon mekrere Jak-», sche'pb-r fast «nbenealich, !m Groben Läw-n unmit'elb'a i^'l ch von V-nnlns >'»d kommt diesmal am 19. Februar in Opposition '»r Sanne. F-»>"r-Kre, die stark aenug sind, um bei genauer Kenntnis keiner Pasttion das m-tta-üne St»rnchan. da» sibrsasu^ beinahe vierm'l so gro^'-n DiirckmeN-a u-°« die Erd« bat si-dtbar zn w-chen. a'tst -s wckl nur auf Sternwarten, und auch mit solchen aaosten -rnstrumau'en ist we-en der weilen Eullarnung auf d'-'em Moneten ko ant wie niobt» »i erkenne». Rovtu» Lat auch eine»
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