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Sächsische Volkszeitung : 29.01.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192901290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290129
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-01
- Tag 1929-01-29
-
Monat
1929-01
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.01.1929
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dir Bearbeitung all», Angelegenheiten zu, die mit der Beför derung von Personen «»d der Annahme, Verladung, Beförderung, Auslaoung und Auslieferung von Expreßgut, Gepäck, Leichen, lebende» Tieren, Gütern uird Milch Zusammenhängen. Soweit die Rcicksbahndirektion bisher schon wichtige Anliegenheiten vor genannter Art wegen ihrer „Rückwirkung auf ihren gesamten Bereich selbst bearbeitet hat, verbleibt es auch künstig bei dieser Regelung. Den Verkehrsämtern liegt ferner die Eerledigung bestimmter Erstailungs- und Entschädigungsanträge ob. vkerdrn und Umgebung Kreisausschutz Dresden Dresden, 28. Januar. Ter 6 re. Saus schuß Dresden hatte sich auch in seiner letzten Sitzung mit einer Anzahl von Anträgen auf Gewährung von Ab lös u n g s a n l e i h e zu besoffen, die nach dem Anträge des Bericht erstatters erledigt wurden Ter Antrag der Rubegehalts-, Witwen- und Waisenkaffe für deutsche Rechtsanwälte und Notare in Halle auf Entscheidung der Spruchslcll« über den Anspruch auf Gewährung von Ablösungsanleihe für 35 000 Mark Dresdner Sladtanleihe wurde anerkannt, weil diese Kaffe die 35000 M., die ein Teil ihres Reservefonds waren, mündelsicher anzulegen gesetzlich verpflichtet ist. Auch der gleichgerichtet« Antrag der Frau Johanna Winkler in Bautzen wurde für berechtigt erklärt, denn die Witwe hatte ein gesetz liche? Erbvorrecht gegenüber dem Borbcsiher der Anleihe und dem gemäß mußte diese nach dem Anleihcablösungsgesetz gellen. — Der erste Nachtrag zur Satzung des Gemeindeverbondes zu Dresden und Antrag auf Ausnahmebewilligung von den Vorschriften in 8 16 in Verbindung mit 8 165 der Gcmeindeverordnung wurde befürwortet und wcitergegeben. — Nach der Vornahm« von Sachverftändigen- wahlcn nach dem Gesetz gegen die Verunstaltung von Stadt und Land wurden eine Reih« von Berufungen, Rekurse »nd sonstige Steucrangelegenheiten der Kreishanpimaiinschast zur weiteren Er ledigung übergeben. Z«r Bekämpfung -er Geschlechkskrankheilen Dresden, 28. Januar. Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. Landesverband Sachsen, hielt unter Leitung ihres Vorsitzenden, Herrn Professor Dr. Galewsky, ihre Jahresversammlung ab. Der zahlreiche Besuch gab dem Prä sidenten der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechts krankheiten, Gcheimrat Professor Dr. Jadassoh», Breslau, Aulah, die Tätigkeit der Organisation in Sachsen im Rahmen der allgemei nen sozialen und hygienischen Ziele der Gesellschaft besonders zu würdigen. In großen-Züqen ging er aus die Kernfragen.des Pro gramms näher ein: die Wirkung des nunmehr erledigten Reichs gesetzes aus die epidemiologischen Schwankungen der Geschlechts krankheiten, aus die Abnahme der Syphilis, auf die Wichtigkeit der Feststellung der Infektionsquellen, die Gefäbrdetenffirsorge, las Ner. hältnis der Aerzteschaft zum Kurpfuichertum und zum Publikum selbst, die Reglementierung und de» Schuh der Straße. De. Rocsckman», Berlin, betonte auSsührlich den positiven Er folg des Gesetzes. Schon die Möglichkeit der größeren Offenheit der Aussprache über di« Bedeutung aller i» ihm enthaltene» Maßnah men ist ivertvoll. Die prophylaktische» Maßnahmen sind verstärkt, die Zusammenarbeit von Berufsmcdizincr und Fürsorgcbeamten ist er weitert, die Erfassung der Kranken im Sinne der sofortigen Be handlung vereinheitlicht worden. Unstimmigkeiten bestehen »och in der Auffassung über den Begriff „Verletzung von Sitte und An stand", wie charakteristische Urteile aus Berlin und Hainburg be weise». Am Schluffe beleuchtete der Redner das Vordellwesen und die vaglerend« Prostitution! hier erwies sich die Auffassung des Gesetzes als richtungweisend und praktisch bedeutsam. lieber die Arbeit des Landesverbandes Sachsen im Jahre 1923 selbst und die Auswirkungen des Gesetzes in Sachsen stattete Pro fessor Dr. Galewsky Bericht ab. Durch zahlreiche Kurse, Vorträge, Demonstrationen, Thcaleranssührungcn, Ausstellungen, besonders die des Hygiencmuscums, ist hier in allen Ortsgruppen und KreiSltauvl- Mannschaften Sachsens wirkungsvolle Aufklärungsarbeit geleistet ivorden; auch für das Jahr 1929 soll diese Tätigkeit zielbewußt fortgesetzt werden. Ter Kassenbericht, den der Schatzmeister. Herr Konsul Adolf Arnhold, vonegte, zeugte von der günstigen Entwicklung des Ver bandes. In einer lebhaften und anregenden Aussprach« kamen Ver treter der Ministerien, der sächsischen Aerzteschaft, der Justiz, des SozialbcamtentumS u. a. von Dresden und außerhalb zu Worte. : Hindenburg Ehrenpräsident der Iahresschau. Reichs präsident von Hindenburg ist an die Spitz« des Präsidiums der diesjährigen Jahresschau Dresden „Reisen und Wandern" ge treten. Ebenso hat der Nelchstogspräsident Lobe seinen Bei. tritt zum Ehrenpräsidium der Iahresschau erklärt. Die LeWg-Aussrellunri -er rl>i»erfilöls- Diblloihek M«fler In engster Verbindung mit der Lrffing-Gedächtnisfeier der Universität Münster am 22. Januar 1929, dem 200. lsieburtstag Leffings, hat dir Universitäts-Bibliothek eine Leffing-Aus- ltellung veranstaltet, die im Aufträge und mit Unterstützung des Direktors Professor Dr. Römer von dem Unterzeichneten zusammengesetzt und eingerichtet ist. Voran steht naturgemäß Lessing mit seinen Schöpfungen. Um eine unmittelbar sinnliche Anschauung u vermitteln von der geistigen Struktur seiner Zeit, von dem ülturellen Milieu, in dem er lebte und schaffte und in dem Verbindungssäden persönlicher, brieflicher, freundschaftlicher, literarischer, gelehrter und auch gegnerischer Art zwischen ihm und bedeutenden Persönlichkeiten seiner Epoche hin- und zuriick- laufcn, um leine Bedeutung für die geistige Entwicklung der Deutschen sichtbarer und eindringlicher hrrvorznheben, ist auch der Kreis der Männer um ihn in Schrift und Bild in die Ausstellung hineinbezogen worden. Dadurch eröffnen sich fruchtbarere Kenntnis-Perspektiven auf seinen Lebens- und Entwicklungsverlauf, als wenn er isoliert mit seinen Geistes- erzeugniffen vor uns steht. Den gleichen Grundsatz verfolgt die btandaro-Bioaraphie Leffings von Erich Schmidt mit der Gruppierung der Persönlichkeiten um Leffing als geistigen Mittelpunkt. Wegen Raummangels mußte unter den Autoren wie unter des einzelnen Werken eine Auswahl getroffen werden. Von letzteren sind die bedeutendsten oder für das Verhältnis ihrer Verfasser zu Leffing bezeichnendsten oder mit künstlerischen Illustrationen z. V. mit Chodowieckischen Kupferstichen ge schmückten Schriften zur Schau gestellt. Die Objekte der Aus stellung sind mit Ausnahme von ein paar Leihgaben nur dem eigenen Vesitzbestand der Bibliothek entnommen. Fast jedem Schrif steiler ist ein zeitgenössisches Portraitkupker beige fügt. Ferner sind sowohl bei Leffing wie bei dem Kreis um ihn nur Originalaus gaben oder, falls diese in einigen Fällen nicht vorhanden waren, Frühdrucke ihrer Merke ausgelegt. Dadurch wird gleichzeitig ein Einblick gegeben in den Buchdruck, die Buchausstattung und die reiche Buchillustra- tionskunst des 18. Jahrhunderts. Abweichend von den üblilbcn Ausltellunaep. lind ru jedem Schrift lt eile» Die Reichsbahn beiiegl -eu Schnee Dresden, 28. Januar. Di« Reichsbahndirektion Dresden teilt mit: Trotz des starken Sch nee falls in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag har sich der Personenzrcgverkehr gestern im Großen und Ganzen glatt abgewrckelt. Natürlich waren kleine Ver spätungen nicht zu vermeiden. Auch die Abwickelung des Güter verkehrs hat keine wesentlichen Schwierigkeiten ergeben. Dresden im Schnee bot besonders am Sonntag nach den reichlichen Schneesällen des Vortages eine Ueberfülle märchen haft schöner Bilder. Der Winter in seiner Pracht verstand es, den architektonischen Rhythmus der Stadt in wundervoller Werse überall zu betonen. Jung und alt freute sich denn auch dieser Winterbilder, die inmitten der Großstadt in dieser Vollen dung doch etwas sehr seltenes geworden sind. Bleibt Pfeiffer in Wethen? Dresden, 28. Januar. In den letzten Tagen erschienen in der Berliner und der Säch sischen Presse einander vollkommen widersprechende Meldungen über die Berufung des Generaldirektors Pfeiffer von der Meißner Porzellanmanufaktur an di« Berliner Manufaktur. Einig« Blätter behaupteten, er habe wegen Kompetenzfragen abgelehnt, andere mel deten, daß die Berufung so gut wie sicher sei. Demgegenüber erfah ren wir von zcrständiger Stelle, daß noch am Freitag neue Veichand- lungen in Berlin stattgefunden haben, so daß schon daraus dle Un richtigkeit der vorherigen Meldungen über die Ablehnung hervor geht. Die Entscheidung über den etwaigen Weggang PfeifferS wird erst in dieser Woche fallen. Winter im Zoologischen Garten Dresden, 26. Januar. Tiefer Winter und doch reges Leben oller Ecken und Enden und nicht nur in den geheizten Häusern, sondern auch draußen im Freien und nicht nur bei den Tieren höherer Breiten, sondern auch bei subtropischen und tropischen Tieren. Immer und immer wieder gerät der Laie bei dieser Beobachtung ms Stolpern »nd meint, das könne doch nicht stimmen — und doch Hot es fei»« Nichtigkeit. Diese neuere Errungenschaft der Tierhal tung entspringt echter Tierliebe und hat den Gesundheits zustand der In den Zoologischen Gärten gehaltenen Tiere wesent lich verbessert. Davon hat sich-gerade der Besucher unseres Gartens im Laufe der beiden letzten Jahrzehnte hinlänglich überzeugen können. Früher von Oktober bis Anfang Mai her metisch verschlossen« Türen zwischen Außen- und Innenkäsig im Raubtier-, Assen- und Antilopenhous«, alles andere bunt durch- einander im Winterhause (dem heutigen Aquarium) eng ein- gezwingert — heule ergeht sich fast alles, rvenigstens stunden weise, auch bei Schnee und Eis in freier Natur. Das wich tigste dabei ist für die meisten Tier« ein zugfreier, enger und gut gepolsterter Zufluchtsort, dessen gegenüber der Außenlust an und sür sich schon höhere Temperaturen durch die Insassen beträchtlich erwärmt wird. Auf solchem Lager werden alljähr lich neugeborene Braunbären gebettet, die sehr wärmebedürftig lweil sehr klein) sind — von der Misch« ist das Wochenbett schon belegt nur mit einem Teddy. — Andere verschmähen jeden Unterschlnps, wie der amerikanische Strauß, der nie ins Haus geht »nd sich tüchtig einschneien läßt, die Gänse und Sckpväne, die jetzt schon an das Brüten denken und stunden lang tags und nachts in den eisigen Wassern schwimmen, das sie selbst durch die Körperwärme und die Bewegung offenhalten. Auch die Orangfomili«, die doch aus dem tropischen Sumatra stamml. verrät keine Spur von Frösteln, wenn sie alle morgens in den Außenraum hineinspazieren, der an kalten Tagen ein« Temperatur von nur 11—12 Grad Celsius hat. Alles ist relativ. asis sich ausbaut. Eine Uebersicht über Anlage und Inhalt der Ausstellung sei kurz gegeben. Unter den Original-Hanoschriften und Oriai« nal-Briesen Leffings ist bemerkenswert sein Hand- und Ee- brauchsexemplar von Winckelmanns großer „Geschichte der Kunst des Altertums" mit mehrseitigen eigenhändigen Vor bemerkungen Leffings und mit vielen Randnotizen im Text von seiner Hand. Vorzügliche Faksimilia der handschriftlichen voll ständigen „Minna von Barnhelm" und der „Emilia Ealotti" zeigen Leffings Arbeitsweise bei der Niederschrift. Weiter liegen Originalbriefe aus von Leffirms Bekannten und Freun den (entnommen dem Sprickmann-Nachlaß der Universitäts bibliothek) wie Klopstock, Herder, den Brüdern Jacobi, Jeru- 'alem, dem Schauspieler Schröder. Die Erstausgaben und rühdrucke von Einzelwerken Leffings umfassen in chronologi- her Folge von dem ersten Buch, das Leffings Namen trägt, nämlich seine Uebersetzung des Spaniers Huarte „Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften" (1752) bis zu seinen von Freund Eschcnburg 1790 erstmalig publizierten nachgelassenen ^Kollektaneen zur Literatur" 80 Erstdrucke und S Frühdrucke in Neuauflage in zusammen LS Bänden. Dann folgen Leffings «rltmalia aedruckter Briefwechsel uebtt loäteren Nackträoen «nd ja sch mit federleichter Sicherheit am rechten Platz landen und die bildhübsche Lustkönigin Elvira läeiieln- aus der Höhe grüßt. Leistungen, die sich jedem «inprägen, der Earrasanis erweitert« Riesenschau besucht, bei diesem Gastspiel, das nur noch kurze Zeit dauert : Einbruch ln ein Postamt. Die Nachrichtenstelle Ser Obrr- postdtrektion teilt mit: Beim Einbruch in ein Postamt sind am 21. Januar große Meißen von Postwertzeichen, Invaliden«, Angestelltenversicherungs- und Einkommepsteuermarken ent wendet worden. Vielleicht versuchen die Einbrecher, diese Wert zeichen an groß« Industrie- und Handelsunternehmungen ab zusehen. Die Deutsche Reichspost bittet, zur Entlarvung der Ver brecher beizutraaen. : Verurteilter Darlehensschwindle«. Wie erinnerlich, gab es in K ö tz s ch e n b r oda am 22. Oktober 1S28 «ine aufregende Berbrecherjagd vom Fabrikgebäude der Nämatag über den Bahndamm und zurück nach der Elbe, di« damit endete, daß der Verfolgte kurzerhand ln das Wasser sprang, den Elbstrom durch« schwamm und am linken Elbuser nach Lossebaride zu entkäm. Dort wurde er jedoch festgenommen und als der 21 Jahre alte Arbeiter Busch aus Leutewitz festpestellt, der in 3 0 F ä l l e n de» Darlehensbetruges überführt worden ist. Busch hatte sich jetzt wegen seiner Straftaten vor dem Schöffengericht zu verantworten, das den Massenbelcüger zu 114 Jahren Gefängnis verurteilt«. Drei Kinder bei einem Brande umgekommen Großenhain, 28. Januar. «ui Fr»ttagabend brach i» Hohndors bei Großenhai« im Nebengebäude eines Gutes ein Brand au». In einem Raum« des Nebengebäudes schilesen zwei Knaben und ein Mädchen im Alter von 114 bis 7 Jahren. Als es der Feuerwehr gelang bis zu den Kindern vorzudringen, hatten diese bereits so schwer« Brandwunden und Rauchvergiftung erlitten, das st« aus de« Weg« nach dem Krankenhaus« starben. Als Brandursacho wird Selbstentzündung von Brennmaterial vermutet, doch d«st«V auch die Möglichkeit, daß d«r Brand durch die Hjnder selbst Ver ursacht wurde. : Hauptversammlung dcö V. S. I- Die diesjährige Haupt versammlung des Verbandes Sächsischer Industrieller wird am 15. März im Vereinsbause zu Dresden abgehalten werden. : Stiftung für eine Auslandsreise. Aus den Zinsen der bei der Handelskammer Dresden errichteten Georg-Arnhold- Eliftnng soll erstmalig ein größerer Betrog sahungsgemätz als Beihilfe an einen würdigen und begabten jungen Kaufmann gewährt werden, der zu seiner beruflichen Weiterbildung eine Auslandsreise unternehmen oder länger« Zeit eine Stelle im Auslande bekleiden will. Der Kreis der Bewerber beschränkt sich auf solche Angestellte, die bei einer zur Handelskammer Dresden wahlberechtigten Firma im Dresdner Kammeibezirke beschäftigt sind. Ter Empfänger der Beihilfe muh rvenigstens eine Fremdsprache beherrschen. In den Bewerbungen ist anzu- gebcn, welches Land der Bewerber aufsuchen will und wlelang« er sich dort aufzuhalten gedenkt. Die Bewerbungen sind zu richten an die Handelskammer Dresden und bis spätestens End« Februar 1929 einzureichen. : Sarrasani — Alles hält de,, Atem an. wenn die neun Tollkühnen »m ihre Trapeze und Recks wirbeln, in Todesver achtung. hoch oben unter der Zirkuskuppel. Und brausender Beifall belohnt sie und entstxmnt die Nerven, wenn sie wieder und zujedrrPerffönIichkeit von dem Unterzeichneten biographische oder literarhistorische Angaben versaßt und bei gefügt sowie auch zu einzelnen ihrer Werke, die deren Bedeutung für die Zeit-, Geistes- und Kulturgeschichte und in erster Linie dir Beziehungen zu Leffing und umgekehrt in großen Zügen erläutern, wie auch diese Notizen in einem daraus hcrgestcllten gedruckten Führer in gedrängter Form zu sammengefaßt sind. Die gleiche Methode ist bei den aus ye stellten Porträts und bei den zeit genössischen Ansichten von Städten, in denen Lesstng wirkte, befolgt. Dadurch wird der Besucher, der' nicht Literarhistoriker rcher speziell Leffing-Kenner ist, be fähigt, ein einprägsameres, rasches Bild von Leffings Bedeu tung, seiner Zeit und seinen Kreisen zu gewinnen. Denn es ist kaum anzunehmen, daß der gebildete Durchschnitt weiß oder, wenn er es früher gewußt hat, sich noch dessen erinnert, welche Rolle z. B. die ausgelegte Schrift Voltaires „Stiele de Louis XIV." im Leben Leffings spielte und welche Folgen sich sür ihn daran knüpften oder wie di« Kaiserin Maria Th t "' '"' l.riprig und Umgebung Absturz eines Segelflugzeuges Leipzig. 28. Iauuar. Gestern nachmittag gegen 2 Uhr stürzte bei Hebungen, di« Segelslieger in der Nähe des Schwarzen Berges bei Taucha abhielten, der 26 Jahre alte Diplomingenieur Kurt Schnei- der ln Leipzig, Zochersche Straße wohnhaft, mit seinem Appa rat aus tewa zehn Meter Höh« ab. Di« Insassen eines gerade in der Nähe vorükersahrenden Kraslivagens, brachten den Ver- unglückten nach seiner Wohnung. Sein Zustand verschlimmert» sich jedoch inzwischen derart, daß er ins Krankenhaus über, geführt werden mußte, wo eine Verstauchung des Streißlmochen» sowie innere Verletzungen festgestellt wurden. Das Urteil im Betrugsprozetz Slowig Leipzig, 28. Januar Am Sonnabend, dem zweiten Verbandkungstag Im Prozeß gegen den Bautcchniker Viktor Slowig vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Leipzig wurde der Angeklagte ivegen zweier schtvr-- re» Bestechungen nach 8 332 des StGB, und einer einfachen Be stechung nach 8 391 des StGB, z» insgesamt einem Jahr und fünf Monaten Gesiingnis und drei Jahren EhrenrechtS- verlust verurteilt. Die cmpsangenen Bestechungsgelder in Höhe von 2180 Mark verfallen dem Staat. Die erlittene viermonatigc Unter suchungshaft wird angcrcchnet. Dem Vernrleilten war zur Last ge legt worden, daß er sich als technischer Hilssbcamler beim Woh» nungspflegcamte durch falsche Vorspiegelungen und Schiebungen auf unrechtmäßige Weise größere Geldbeträge erschwindet habe. ) Berufung In den Reiehsgesiindheltsrat. Der frühere Pro fessor an der Universität Leipzig (Yehelmrat Dr. Würzbur ger, ist zum Mitglied des Neichsgesunüheitsratcs berufen worden. ) Brand im Elektrizitätswerk. Im Städtischen Elektrizitäts werk Süd ist am Sonnabend ein K o l> l e n sta u b b u » ke r In Brand geraten. Die Löscharbeiten gestalteten sich recht schwierig, weil die dazu notwendigen Eieräte nickt im Besitz der Feuerwehr sind. Trotzdem gelang cs doch, mit behelfsmäßigen Mitteln den Vvaird zu bekämpfen und di« immerhin beträchtliche Gefahr, die er darstelltc, zu bannen. Eine Betriebsunterbrechung ist im Elektrizi tätswerk nicht cingctrelen. ) Leipziger Fremdenverkehr. In der Zeit vom 13. di» 19. Januar 1929 sind in hiesiaen Fremdenhöfen 6139 Reichs deutsche und 787 Ausländer, zusammen 7226 Personen, abgestie- gen. die erstmalig gesammelt veröffentlichten Gespräche, 'Gesamtaus gaben seiner Werke, Lrff.ng-B'.ographirn und Lessing-Literatur, letztere nur in sehr beschränkter Auswahl. Daran schließen sich Schriften von Leffings Vater, Bruder Karl und Vetter Mylins und die Kreise um Leffing in seiner Leipziger und Wittenberger, in seiner Berliner, Breslauer, Hamburger und Wolfenbüttcler Zeit mit ihren Werken. Dir ausgestellten Bilder und Porträts ischr Ansichten von Städten, in denen Leffing lebte. ildet ' - - - - - - - den Beschluß bil Geschlechts Leffing. eine große, gedrnckte Stambaumtafel des vibliotdsksrLt llr Heine lansen. Leipziger Sender Dienstag, 29. Januar: 12.90 Uhr: Schallplattenkonzert (Grammophon,. 1190 Uhr: Leseproben aus den Neuerscheinungen aus dr» Büchermarkt. 15.09 Uhr: Froslmeldungcn. 15.15 Uhr: Musikalische Kasfeestuude mit Funkwerbung. 16.39 Uhr: Kammermusik aus der romantischen Zeit. 17.-15 Uhr: Wettervoraussage, Zeitangabe und Funkwerdrnach. richten. 1805 Uhr: Frauenfunk. Adele Luxenberg. Leipzig: „Umschau in der Welt der Frau". 1839—18.55 Uhr: Lektor Claude Gronder, Gertrud van Eyseren: Französisch für Anfänger. (Deutsche Welle. Berlin.) 18.55—19.20 Uhr: Prosessor Johannes Freyer, Leipzig: „Was ist Soziologie?" IV. (Zugleich Uebertragung aus Deutsche Welle, Berlin.) 19.29 Uhr: Dr. Karl Thalhcim, Leipzig: „Die Bedeutung un- Entwicklung der individualistischen Wirlsckiastsordnung" III. 19.15 Uhr: Prof. Dr. Richard Woltereck, Leipzig: „Die Lehr« vom Leben" II. 2015 Uhr: Melodramen. 2115 Uhr: Orchester-Konzert. 22.99 Uhr: Arbcitsnachiveis, Echneeberlcht, Wettervoraussage, Pressebericht und Sportsunk. Danach: Funktanzstunde. Anschsteßeno: Tanzmusik.
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