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I. *«Nrrlnu>!,e l1. ^ernr,» _'in,s. ,MN«etri,n«« Dresden e7<" N«„f»«n«» «,«dt«,n' Dees»»» »Ir. »s^' Für christliche Politik und Kultur Me»»kt»»» »«» SssiNcs,», D»Issl>e>e»»« Dresden-««»»» > B»l>erl«r»tz, >1. r»««r» ANI> NN» 'NN» Englands Kreuzerbau Der Bau von zwei wetteren Kreuzern auf unbestimmte Jett verschoben Freun-schajlsgesle gegenüber Amerika London, 5. Februar. Der politisch« Berichterstatter der Daily Chronlel« meldet: Ursprünglich waren in dem britischen Bauprogramm sür 1S2IÜ2S drei neue Kreuzer vorgesehen. Aus einen davon wurde im »origen Jahre verzichtet. Jetzt soll auch der Bau der bei den anderen Kreuzer, mit dem in diesem Fahre be gonnen werden sollte, aus unbestimmte Zeit verscho ben werden. Dieser Beschluß wurde gestern Im Lause von Konferenzen zwischen Baldwin, Chamberlain und Churchill aus der einen und Bridgeman und den See-Lords aus der anderen Seite erreicht. Er bedarf noch der Bestätigung durch das Kabi- nett, doch glaubt man nicht, patz er umgestotzen wird. Dieser Beschluß dürft« in erster Linie als «ine freundliche Geste gegenüber Amerika zu deuten sein, mit dem England seit bem Scheitern des französisch-enoliscl>en Flottenabkommens offenbar gern zu einem freundschaftlichen Uebereinkommen über ben Flottenbau kommen möchte. Schutzzölle und Arbettslostgkeil London, 5. Februar. In einer Rede auf einer liberalen Versammlung wandte sich gestern abend Sir Hestert Samuel gegen die Auffassung, daß Schutzzoll ein Heilmittel gegen Arbeitslosigkeit sei und verwies auf das Beispiel Deutschlands, wo es trotz hoher Zölle Uber zwei Millionen Arbeitslose gebe und wo der Lebens standard nur ein Drittel so gut sei wie in England. Parker Gilberk grippekrank Paris, 5. Februar. New Uork Heralb hält ez sür unwahrscheinlich, daß der Generalagent sür die Reparationszahlungen Parker Gilbert vor Eröffnung der Sachvcrstiindigen-Verhandlungen durch die erste offiziöse Zusammenkunft am Sonnabend noch die geplant« Reise »ach Berlin unternehmen werde, da sein Gesundheitszustand sich noch nicht genügend gebessert habe. Der Excclsior stellt außerdem fest, daß Parker Gilbert seit seiner Ankunft in Paris infolge seiner Grlppeerkrankung noch nicht die beabsichtigten Unterredungen mit dem Ministerpräsi denten Polncar« und dem Gouverneur der Bank von Frank reich haben konnte. Neue Verhaftungen in Spanien Verschärfte Diktatur Paris, 8. Februar. Rach einer Im „Echo de Paris" veröffentlichten Agen turenmeldung aus E> ret besagen die ln der vergangenen Nacht «Ingetrosfenen Nachrichten aus Spanien, dass dort noch weiter größte Verwirrung herrsche. Der Sohn des verstorbenen spanische» Dichters Claseo Ibanee, der vornehmlich in Frankreich gelebt hat. wurde gestern vormittag, als er aus Mentone nach Balenela zurlickkehrte, ebenfalls verhaftet. Der General Sansursv habe Weisung erteilt, de» früheren Minister präsidenten Sanchez Guerra unverzügllch an Bord eines Kriegsschiffes zu bringen, das ihn nach einen nicht bekannt- gegebenen Bestimmungsort bringen solle. Der frühere Kriegs- mlnister Queipo de Llano und der frühere Minister für Hfsentlich« Arbeiten, Tinlcs, seien ebenfalls verhaftet worden. Schließlich besagt die Meldung noch, daß 18 Regimenter ihre vetelllgung an dem Ausstand zugesagt hatten. » Da, Büro de, Ministerpräsidenten hat der Presse heute »acht den Wortlaut der Verordnungen zugestellt, die heute vom König unterzeichnet wurden. Eine Verordnung betrifft die Schaffung einer ständigen «nklaqebehöroe, di« dem Ministerpräsidenten unmittelbar untersteht und über alle Hand lungen zu befinde» hat, di« die äußere Sicherheit des Staate» berühren oder sich gegen di« bestehenden Gewalten richten. Die -weit« Verordnung steht neue Diktaturmaßnahmen »or. Da» Kabinett hat dem König die Verleihung außer» «rdentlicher Befugnisse zur Absetzung und Er > « tznng »««Personals aller amtlichen oder mit amtlicher Genehmi gung tätigen Stelle» vorgeschlagen. Di« Regierung hält es auch str notwendig, daß sie in der ganzen Presse des Landes über «inen angemessenen Raum zur Verbreitung ihrer Bekannt machungen und zur Vertretung ihrer Auffassungen verfügt. An dererseits hält sie er sür zweckmäßig, jener starken unpolitischen Vürgerorganisation, die ihre Mitarbeit gern zur Ver fügung gestellt hat. einen halbamtlichen Charakter zu geben, um ihr in Ergänzung ihrer jetzigen Betätigung auf dem Gebiete der Kulturoropaganda die Ausgabe der Ueberwachung und de« Nachrichtendienste» zu übertragen. In der Einleitung wird ferner betont, daß alle diese Maß srahmen eine neue Garantie für Ordnung. Frieden »nd Freiheit darstellrn sollen. Die guten Bürger, so wird erklärt, haben Beunruhigung wegen des sinnlosen Vorgehens einer kecken Minderheit empfunden. Die Millionen von Frauen «nd Männer,^ cki« der Negierung zur Seite stehen, sind ehrliche verantwortungsbewußte Bürger, die ein Reim daraus haben, daß sie vor Veunruhiqnng durch diejenigen geschützt werden, die aus Leidenschaft oder weil sie sich von den Lastern der alten Politik noch nicht frei gemacht haben, eine Front bilden, die zwar ganz schmal ist aber den einzigen Zweck hat, um jeden Preis die be stehende Ordnung zu stürzen. Die Bedeutung dieser Leute wäre viel geringer, wenn zwischen ihnen und denjenigen, die den Frieden und den Fortschritt des Landes wollen, nicht eine andere Gruppe stände, die durch Neutralität. Gleichgültig keit und Fatalismus den Ausgang dieser Kämpfe vielleicht am meiste» beeinträcktiat. ei« Lruoo«. di« niemals ggm.Bewußt sein der Bürgerpflichten erfüllt wnrve, sondern es zur veguemer hält, ein Wohlleben zu führen und in liebenswürdiger Haltung den einen und den andere» gegenüber zu stehen ohne zu bedenken, daß diel« Unklarheit und Unaufrichtigleit allgemeine 'Verachtung verdient. Die Berordnunq bestimmt in Artikel 1, daß der Ministerrat alle Beamten, die gegenüber dem Negierungssystem Feind- Mmft bekunden oder das Ansehen der Regierung in irgend einer Weis« schädigen, versetzen oder mit oder ohne Gehalt zeit weilig ihres Amtes entheben oder endgültig entlassen kann. Ebenso kann die Negierung aus den Verwaltunasräten oder Vorständen von Körperschaften, Anstalten und Vereini gungen aller Art deren Bestehen künftig von der Regierung ge nehmigt werden muß. Mitglieder entfernen und ihre Nachfolger bestimmen. Artikel S ordnet an, daß die Zeitungen und Zeit schriften jeder Art verpflichtet sind, die halbamtlichen M i t t e i l u n g e n. die die Regierung den Bürgern zur Kennt- nis bringen zu sollen glaubt, unentgeltlich zu veröffentlichen und hierfür bis zu «in Sechzehntel ihres Raumes bei Verwen dung des üblichen Satzes zur Verfügung zu stellen. Artikel 3 verfügt, daß die „Union Patriotica" unter Beibehaltung ihrer Eigenart und ihres Aufbaus offiziösen Charakter erhalten und durch Schaffung von Untersuchungs- und Informationszentren über staatsbürgerlich« Angelegenheiten mit den Behörden in gab« «»»gestalte». Lese Schneeiölle in vager« Besonder» starke Kälte weise« nach den am 4. Februar bei der Reichsbankzentrale für den Deutschen Reiseverkehr eingetroffe- nen Wettermeldungen nur einzelne Orte in Oberbayern und im Allgäu auf. Bad Tölz, Berchtesgaden, Füssen und Jsny melden —21 Grad bi» —24 Grad. Dagegen ist es in den Hähern Lagen weniger kalt: Wendelstein —4 Grad, Sudelfeld —8 Grad. Ganz Oberbayern meldet einheitlich neue Schneefälle, die die Schneedecke weiter verbessern werden. Im Schwarzwald herrscht dagegen prächtige», wolkenlose» Wetter. Die Tempe raturen bewegen sich zwischen —5 und —80 Grad; in der Höhe ist es auch hier weniger kalt als in den Tälern. Die Schnee- decke ist z. T. verharscht. Die Tausendjahrfeier des HI. Wenzel Prag, 4. Februar. Amtlich wird mitgeteilt, daß zu den großen Wenzel-Feier- kichkeiten (tausendjähriger Gedenktag), die am 15. Mai be ginnen. sich zahlreiche hervorragende kirchliche Persönlichkeiten angemeldet haben. Unter anderem di« Kardinäle Bertram (Deutschland), Ptsfl (Österreich), Bourn« (England). Dubais (Frankreich) und Hlond (Polen). Aus Siidslawien wird das gesamte Episkopat erscheinen. Di« Festlichkeiten werden am 15. Mai mit der Eröfsnung der Wenzel-Ausstellung, Vor- Pihrunge« der klerikalen Turnverein« usw. beginnen. Oesterreicks Wirlschastslage Don Professor Dr. Richard Reisch, Präsident der Oesterr. Rationalbank. Finanzminister a. D, Als Oesterreich im Sommer 1922 vor der unmittel» baren Gefahr der gänzlichen Entwertung seines Geldes, vor dem vollständigen wirtschaftlichen Zusammenbruch und sohin wohl auch vor der endgültigen Bolschewisierung stand, gelang es Dr. Seipel, den Völkerbund von der Tragweite dieser Gefahr sür ganz Europa zu überzeugen und das Genfer Sanierungswerk in die Wege zu leiten, das bekanntlich seither schon mehrfach als Paradigma sür ähnlickze Aktionen gedient hat. Im Mittelpunkie des Sanierungsplanes für Oester reich stand die Säzaffung e ner neuen, vom Staate unab hängigen Notenbank, die Stabilisierung der Währung uni» die Herstellung des Gleichgewichtes im Staatsbudget. Heute darf festgestellt werden, daß diese Hauptziele des Sanierungsprogrammes restlos erreicht worden sind: Die Oesterreichische Nationalbank ist seit dem 1. Januar 1'23 in Tätigkeit und hat nach Ueberwindung eines kleinen Nstchschlaaes im Vorfrühling des Jahres 1923 eine un unterbrochen ansteigende günstige Entwicklung genmn- men, so daß sie beute als eine unbedinat verläßliche Stühe der österreichischen Währung anaesehen werden darf. Diese ist seit dem Herbst 1922 stabil und bat seit d'ekein Zeitpunkt den durch das neue W^hrungsgeseiz vom Ist're 1924 legalisierten Goldpunkt nie unterschritten. Da» Staatsbudget weist in der frustenden Gebarung seit 1WS n'cht unbeträchtliche lleberschüsse ans. so daß der Groß teil der Völkerbnndanleihe nickt, wie ursprünalich in Aussicht genommen war. zur Defizitdeckung beranke, zogen werden mußte, sondern zu Invest'tionen, insbeson dere zur Elektrifizierung weiter Strecken der Bundes bahnen. verwendet werden konnte. Geaennber dielen Ersolaen wird aber immer wie der die Frage custarworfen, ob gleichzeitig auch die Sa nierung der V r i v a t w ! r t s ck a f t erreicht und dir Lebensfähigkeit Oesterreichs erwiesen worden sei. Die zahlreichen Zusammenbrüche von Banken und Fir^'en, die von der zu Beginn des Jahres 1924 einsetzenden Krste verursacht wurden und sich bis znm Ende des Barial"-es sortsetzten. sowie tue nach immer flaue ..Vrasperstv" drr Privatwirtschaft geben den Zweiflern scke'nbare Anhasts- punkte für ihren Pessimismus. Dennoch e'kiären sich diese Vorkommnisse für den erfahrenen Volkswirt auf einfachere Weise: Die Sanierung Oesterreichs war tue erste unter den seither ja auch für eine Re'cke anderer Länder dnrckae« führten Aktionen älmüchcr Art und dieser Nustt-md bat das Gelingen der Aktion gew ß ganz erheblich ersännest; denn auch das Sanieren und Saistertwerden will gelernt sein und bänat van den Bealeitumstände-n ab. Die Oester« reicher, tue die Schrecken der Inflation — ste hstte l^j uns chronischen, in Deutschland eber akuten CbaraK^e'' ^ fast als erste kennenaelernt hasten, waren an Sanie« runosftadinm eher geneiat. die Vorteile der Wnbr'mas« stabilisier»»«) zu überschätzen: in ihrem natarischen» Sanguinismus gaben sie sich dem Glauben hin, daß nun mehr alles gerettet sei. daß auch die anderen durch den Friedensvertraa verursachten Schäden ihre Gilling fin den würden. D'e Börse schwär auf die Sudstan'theorie und vergaß hierbei, daß die Substanz nur dann Wert be sitzt, wenn sie wie früber nutzbringend verwendet merken kann, was jedoch infolge Verlustes der früheren Absatz möglichkeiten für Oesterreich nickt mehr zutraf. Dazu kam. daß die Schwankunaen der anderen Währungen sortdauerten. was die durch die Inflation großgezogene Spekulationslnst wach erhielt und zu dem Versuch« lockt«, die durch di« Entwertung der eigenen Währung erlittenen Verb-ste durch Ausnützung des Niedergleitens der fremden Währungen wettznmachen. Das kaufmän nische Rechnen war währen- der Inflationszeit zur brot losen Kunst geworden, daher auch alle Warnungen un- gehört verhallten. Die lediglich ans die Börsen- und Va lutaspekulationen des großen Publikums rechnenden neuen Banken und Wechselstuben schossen nste Pilze aus der Erde und versuchten sich in unsoliden Gründungen, zu denen vielfach die kümmerlichen Reste der schon vor der Inflation empfindlich geschmälerten Vermögen hrr- ongezogen wurden. Das Ergebnis konnte nur ein jäher Zusammenbruch sein, der äußerlich durch die Rettungs aktion Morgans für den französischen Franken und einen länger dauernden Bankbeanstenstreik ausgelöst. in Wirklichkeit durch die Innere Aushöhlung der meisten Vermögenswerte unvermeidlich wurde. Erst jetzt setzte die Konsolidierung der wirtschastliclien Verhältnisse Oesterreichs ein. begann das Sichselbstbesin-