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Pulschversuch in Spanien Madrid, 3V. Januar. Für die Nacht vom 28. zum 29. Januar war in ganz Spanien ein Aufstand gegen di« Regierung vorbereitet. Ot> außer der Artillerie noch ander« Truppenkörper und wer sonst an Zivilpersonen an dem Putsch beteiligt waren, ist noch nichi bekannt. Jedenfalls gelang es der Regierung, wie ein« in der Nationalversammlung von Primo de Rivera verlesen« Erklä rung angibl, di« Unternehmung überall zu unterdrücken, bevor sie zum Ausbruch kam. Nur in Ciudad Real, einer Pro- vinzhauptstadl mit etwa 30 000 Einwohnern. 200 Kilometer südwestlich von Madrid gelegen, bemächtigte sich das dort gar- nisonierende Feldartillerieregiment 1 am Dienstagmorgen der Kasernen und Quartiere der Polizei und der öffentlichen Gebäude und legte den Eisenbahnverkehr lahm. Die Aus- ständischen scheinen noch im Besitz der Stadt zu sein. Primo de Rivera gab zu. datz Nachrichten aus Ciudad Real nicht nach Madrid gelangen, da di« Aufständischen sämtliche Verbindungen unterbrochen hätten. In Madrid selbst ist alles ruhig. Das normale Leben ist nicht gestört. Meldungen aus anderen Städten, wie Barcelona und Valencia. liegen nicht vor. jedoch erklärt Primo de Rivera ausdrücklich, daß sonst in ganz Spanien die Regierung voll kommen Herr der Lage sei und daß überall Ruhe herrsche. Außerdem erklärte Primo de Rivera. daß die Regierung schon die erforderlichen Schritte ergriffen habe, um auch in Ciudad Real den Aufstand zu unterdrücken. — Der König befindet sich zur Jagd In Südspanien. stimmung mit der bisherigen und der allermodernsten Forschung (E. Heimann. Lederer) von Brauer abgelehnt. Folgerichtig werden die Grundlinien der marxistischen Dar stellung des kapitalistischen Wirtschaftsprozesses, besonders der Kapitalbegriff, die Ausbeutnngs- und Krisentheori« hinfällig. Ebenso ist der marxistische Gedanke des not wendigen Umschlags der kapitalistischen in die sozia listischen Produktionsverhältnisse mit unseren augenblick lichen wirtschaftswissenschaftlichen Erkenntnissen nicht ein sichtig zu machen, und somit „hängt der Marxismus als System in der Luft". Man fragt sich erstaunt, worin denn nun die sozialökonomische Leistung des Verfassers des „Kapitals" bestehe. Brauer antwortet mit Recht: in einer erstmaligen gleichsam intuitiven Gesamtschau in den Gang und die Ablaufstcndenzen des Kapitalismus. Co sehr auch Marx der Intuition als Erkenntnismittel abgeneigt war, so sehr er der zerfasernde Analytiker war und dann deduktiv aus einer einzigen „Tatsache", nämlich der Arbeitswerttheorie, den Verkauf und Ablauf des kapita listischen Wirtschaftsmechanismus entwickeln wollte, so liegt dennoch seine Bedeutung in der Erkenntnis der allge meinen Tendenzen, die das Schicksal des Kapitals und der Arbeit in der kapitalistischen Periode ausmachen. Die zunehmende Mechanisierung des Arbeitsprozesses und die daraus folgende „Vermassung" der arbeitenden Menschheit, ferner die zunehmende Konzentration und Zentralisierung des Kapitals, mithin auch der Betriebe und die sich aus ihr ergebende zunehmende Kluft zwischen Wirtschaftsmacht und Wirtschaftsabhängigkeit sind von ihm richtig „geschaut", wenn auch falsch „deduziert". Es ist kein Zufall, datz ge rade im ausdrücklich bekannten engsten Anschluß an Karl Marx ein so intuitiver Forscher wie Sombart seine umfassende Darstellung des kapitalistischen Wirtschafts systems geben konnte. Mit dieser Seher- und Prophetennatur des Vaters des Marxismus erklärt Brauer denn auch die fehlgegangenen Prophezeiungen der zeitlichen Entwicklungsphasen des Ka pitalismus. Prophetisch« Schau steht nicht in streng zeit liche Abstände, sondern kürzt sie ab und sieht gar das Nacheinanderliegend« in einem einzi gen Nebeneinander. Es war und ist da,her nach Brauer das Unglück der „Revisionisten", diese Eigenschaft ihres geistigen Vaters übersehen und in unan gebrachter Enttäuschung am Marxismus Fälschungen, und dazu noch für den sozialistischen Eystcmbau erfolglose Fälschungen, vorgenommen zu haben. Abschließend kommt also Brauer zum Ergebnis, datz Marx als Sozialökonom zwar in der Analyse des kapitalistischen Wirtschaftssystems geirrt habe, datz es ihm vor allem nicht gelungen sei, den Ablauf des kapitalistischen Wirtschaftens von einem Punkt aus, nämlich der Arbeitswerttheorie, in seiner mechani schen Gesetzmässigkeit klar zu machen, datz er aber die a l l- gemeinen Tendenzen dieses Verlaufs richtig erschaut habe. Und auch dieses Verdienst liegt eigentlich mehr im Gesellschaftlichen. Soziologisitzen als im Gebiet der soge nannten reinen Wirtschaftsthcorie, wenn es eine solche üb-erhaupt gibt. Denn die von Marx sestgestellten Tenden zen entspringen und gipfeln in der Erkenntnis, datz die kapitalistische Wirtschaftsverfassung, also im wesent lichen die Trennung von Produktionsmittelbesitzern und Nurlohnarbeitern nicht etwas Selbstverständliches und gleichsam etwas Naturnotwendiges, sondern etwas ge schichtlich Gewordenes und also auch geschichtlich Verschwin dendes sei. Wie weit er damit den gegenteiligen metho- dllckwn oder gar sachlichen Standpunkt der von ihm be kämpften „klassischen" liberal-bürgerlichen, in seinem Sinne „politischen" Oekonomie kritisch traf, bleibe hier dahinge stellt. daß er aber in diesem Punkt« den Standpunkt einer christlich orientierten Wirtschaftstheorie teilt, scheint uns sicher. Brauer behandelt auch mit der ihm eigenen feinen Einfühlung das. was man die christlich-humani tären Anpassungsbestrebungen an den So zialismus nennen könnte, also etwa Bestrebungen von Wilbrandt, E. Heiinann, Tillich, Mennicke und alles, was heute unter dem buntschillernden Sammelbegriff „reli giöser Sozialismus" zusammengefatzt wird. B«i aller Anerkennung des in diesen Kreisen vorhandenen guten Reformwillens findet er derartige „Sozialismen" gedanklich unscharf, hält sie für rein „taktisch" und dazu noch für unnötig, da ihm die „christliche Eemeinschafts- idee" als Ausgangspunkt der Ecsclrsckzastsgestaltung ge nügt. Er ist sogar in der Lage, zur Erhärtung seiner An sicht auf gewiss« sozialistische Stimmen hinzuiveisen, die nach einer Ergänzung des an sich ungenügenden Sozialismus durch christliches Gemeinschaftsethos verlangen. In der Tat empfinden nicht wenig« Sozialisten in der gläubi gen katholischen Arbeiterschaft das Vorhandensein eines seelischen Plus, das ihnen selbst abaebt und sie am e»d- e - - -- »,<».'-fk 's» kfi». -T. ..... ... ... 7''11 n:'i Die Debatte über die Berlin, 30. Januar. Die gestrige Sitzung des Reichstages wurde wieder inst einer kommunistischen Lärmftene «rössuet. Der Abgeordnete Torgler (Komm.) beschwerte sich im Namen seiner Fraktion darüber, daß sei» Fraklionskollcge Blenkle im Anschluß an eine Erwerbs, loscnversammlung verhaftet worden sei. Gleichzeitig beschwerte sich Torgler über die Ausweisung der Demonstranten von der Pu. blitnmstribüne in der letzten Sitzung. Das sei eine Hausknechts. Maßnahme des Präsidenten gewesen. — Präsident Löbe vcr« stichle darausbin einzillchreilen. aber Torgler sprach unter fort gesetztem Läuten des Präsidcntcn ungestört weiter. Der Antrag der Kommunisten auf Freilassung des Abg. Blenkle wurde schließ, lich nnter heftigem Lärm der Antragsteller dein GeschästsordnungS- ansschnß überwiesen. Hierauf wurde die erste Beratung des Steuervcrciichcil. lichnngSgesehes fortgesetzt. Abg. Nauheim (Zentrum) erklär!« sich namens seiner Fraktion mit dem Entwurf einer einheitlichen Bewertung einverstanden. Die Vereinheitlichung der Realstcucr sei zu begrüßen, weil sie die Möglichkeit gebe, eine allmähliche Sen kung dieser Steuern herbcizuführen. Es müsse erwogen werden, wie weit die össentlichen Betriebe zur Steuer herangezoge» werden sollen. Bei der Gebäudeentschuldungssteucr werde das Zentrum seine Haltung davon abhängig machen, ob die nötige» Mittel für dcii Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden könnten. Die dauernde Beibehaltung dieser Steuer lehne das Zentrum jedoch ab. — Namens der Deutschen Volkspartei erklärte Mg. Dr. Becker, seine Freunde gingen an die Arbeit im Ausschuß heran mit der Absicht, de» an sich begrüßenswerten Entwurf möglichst günstig für die deutsche Wirtschaft zu gestalten. Die Absicht, die Steuern und die Veranlagung zu vereinheitlichen, sei auch Im Interesse der Wirtschaft durchaus zu begrüße». Im einzelnen seien aber viele Beanstandungen zu machen. Auf Antrag der Kommunisten wurde die Beschlußfähigkeit des Hauses festgestellt. Ein kommunistischer Antrag auf Herbclzitierung des Reichskanzlers wurde gegen die Stimmen der Antragsteller und der Nationalsozialisten abgelehnt. Der Zweck dieser kommu nistischen Anträge war offenbar nur der nun folgenden Rede des Abg. Höllein größere Aufmerksamkeit zu > sichern. Höllein be- zcichnetc das Gesetz alz einen Gencralangrifs gegen die Selbst verwaltung der Länder und Gemeinden. Dabei arbeiteten das deutsche Großkapital und die Regierung Hand kn Hand mit dem Fronvogt der internationalen Hochfinanz, dem Neparalionsagenten. Dr. Hilferdlng habe der deutschen Bourgeoisie große Dienste ge- güktlgen Sieg des Sozialismus zweifeln lässt. Brauer hätte auch auf den von ihm leider nicht erwähnten soziali stischen Schriftsteller Hendrik de Man Hinweisen können, der einmal bekannte, datz das einzig befriedigende Berufsethos das katholische sei, dabei aber zu unserer Be schämung feststellte, datz es so wenig lebendig sei. Entscheidend aber bleibt, datz der „taktische Sozialismus" deshalb unannehmbar ist, weil der Sozialismus nach Brauer, wi« wir eingangs bemerkten, wesentlich in dem unchristlichen Postulat einer Absolutsetzung der Gesellschaft besteht. Alle Forderungen der taktischen Sozialisten, das Individuum zugiiiisten sozialistischer Vergemeinschaftung religiös-sittlich zu erziehen, leiden dah«r an einem inne ren Widerspruch, indem sie einerseits den Sozialismus von der geistig-sittlichen Entscheidung der Persönlichkeit ab hängig maäy.'n und andererseits die Gesellschaft als höchste Rorm hiiistcllen. Noch mehr füllt als antichristliches Mo ment ins Gewicht, was als Vulgürmarxismus tatsächlich in den soziaüsti'chen Massen lebt mid neuerdings von Hermes durch eine gründlich durchgeführte und vorbildlich bearbeitete Enquete im Leipziger Sozialistentum wieder um herausgesiellt wurde: Die Vergötzung der mechanisti schen Naturwissenschaft, des darwinistischen Entmicklungs- gedankens und des marxistischen Klassenkampfbegriffs, wonach die wirtschaftlichen Interessen Motor und Sinn des ganzen Mcnlchheitslcbens sind. Hier wird ln einem blin den Glauben an Massengesetze allepersönliche Ver antwortlichkeit erstickt und in «iner rohen Di«s- seitigkeit aller Schwung und Opfersinn der Menschenseele getötet. Ergreifend wirkt die Feststellung von Brauer, datz es heute sogar des russischen Rubels bedarf, um bei solcher Atmosphäve die Massen noch zu begeistern. Auch das eigene sozialistische Endziel zündet nicht mehr. Wohin ist der Marxismus gekommen, wenn das Klassenkampfbewutzt- sein, das doch nach der Theorie mit Naturnotwendigkeit vor handen sein mühte, mit solchen Mitteln in der Praxis erst geschaffen werden mutz! (Ein zweiter Artikel folgt.) vor der Ausrottung der Mliderheileuirage in Gens Gens, 29. Januar. Mit großem Interesse wird in hiesigen Kreisen der März tagung des Völkerbundes entgegcngsehcn, da sich der Eindruck verstärkt, daß dabei die Minderheitenfrage in ihrer ganzen Tragweite auf der Grundlage der bestehenden Verträge und des gegenwärtigen Verfahren, ausgerollt werden wird. Den Ausgangspunkt der crwaricten großen Aussprache Uber die Miuoerheitssragcn im Dölkcrbundsrat bilden nach allgemeiner Austastung die Erklärungen des kanadaschen Senators Dandurand sowie die Ausführungen Dr. Strcsemanns aus der Dezembertagung des Völkerbundes in Lugano. In diesem Zusammenhänge weist man besonders auf die Ausführungen Dr. Stresemanns in Lugano hin, der damals ein« grundsätzliche Prüfung der gesamten Minder heitenfrage durch den Völkerbundsrat forderte und eine Erörterung dieser Frage durch den Völkerbundsrat auf der nächsten Tagung in Aussicht stellte. Es wird hier als wahr scheinlich angenommen, daß die deutsche Regierung bereite in «l im WM Sleoervereinheittichung leister in den wenigen Monalen. in denen er den Ministersessel »er» unziere- Hölle!» erhielt daraus einen Ordnungsruf, dem bald dar auf rin weiterer Ordnungsruf folgte, al» er von der Gcnmerrepu- blik sprach. Größere Aufmerksamkeit fand die Rede des demokratischen Abgeordnelen Dr. Fischcr-Köln. Er bedauerte, daß das Gesetz nicht eine Senkung der Ncalstcuern unmittelbar vorsehr. Ein« der artige Bestimmung sei in dem ursprünglichen Entwurf des Ge setzes enthalten gewesen, aber auf Wunsch brr Länder gestrichen worden. Für die Zukunft müsse geprüft werden, ob nicht auch di« Gewerbe- und Einkommensteuer, sowie die Grund- und Ver mögenssteuer in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werde» könnten. Bitter notwendig sei nach wie vor ein Skeuerhöchsllasten- gesch, bedauerlich sei, daß das Gesetz keinerlei wirkliche Verivak. tungSvcrcinsachung bringe. Am Schluß der Sitzung konnte Präsident Löbe mlllellen, daß der kommunistische Abg. Blenkle gar nicht verhaftet, sondern nur polizeilich sistiert worden sei. (Große Heiterkeit.) Der kom munistisch« Antrag war damit erledigt. — Die Beratung deS SteuervereinheillichungSgesches wird heute fortgesetzt. » Der Etrafrechtsausschuß des Reichstages de-, faßte sich mit den Bestimmungen, die die Störung der oste üb lichen Ordiuimg betreffen. Es handelt sich um Avssorberuug zur Auflehnung g«,zcn die Gesetze, Aufforderung zur Steuewerwei- gerung, Landsriedeusbcuch, Auflauf, staatsfeindliche Verbindun gen. Feme. Bildung von bewaffneten Hausen usw. Unter Ab lehnung aller Aenderuiigsanlrüge wurde 8 l09 unverändert an genommen. Danach wird, wer öffentlich zur Auflehnung gegen ein Gesetz oder eine rechtsgültige Verordnung aujford«rt, mit. Gefängnis bis zu zwei Jahren bestraft. " « Deutsches vlpsomalifches Revirement Der Reichspräsident hat heute eine Reihe von Eraennungr«' tm diplomatischen Dienst vollzogen. Es wurde ernannt ,„«> deutschen Gesandten inOsloder bisherige Leiter des Protokoll» im Auswärtigen Amt, Dr. Roland-Köster. Dieser ist aus dem badischen Justlzdienst hervorgegangen. Z»m Gesandten in Helsingsors Dr. Martin Nenner, der ursprünglich dem Heer« angchörte» seit 1920 im auswärtigen Dienst beschäftigt und zur Zeit Gesandter in Athen ist. An seine Stelle geht »ach Griechen land der bisherige deutsche Gesandte in Albanien. Rudolf vo « Kardorss. Der mit der einstweiligen Verwaltung des Generalkonsulates in Pretoria betraute Dr. Paul Rah ist für dieses Amt bestimmt und zum Generalkonsul ernannt worden. nächster Zeit den formellen Antrag stellen wird, die Minderheits- sragen auf die Tagesordnung der Märztagung des Völkerbnnds- rates zu setzen. Die Veröffentlichung der Tagesordnung des Völkerbundsrates erfolgt, wie üblich, Anfang Februar. In wieweit auch von kanadischer Seite ein ähnlicher Schritt unter nommen werden wird, dürste bisher noch nicht endgültig ge klärt sein. Der kanadische Senator Dandurand, der Mitglied des Dölkerbundsrates ist, befindet sich ebenso wie der ständige Vertreter beim Völkerbundsrat zur Zeit noch in Kanada und trifft erst Ansana März wieder in Genf ein. Polnisch-Schlesien ohne Regierung Kattowitz. 30. Januar. Im Verlauf der gestern aufgenommencn Beratungen der Finanzkommijston des schlesischen Sejm gab der RegicrungSver- trcler die Erklärung ab, daß die schlesische Wojwodschaft zur Zelt ohne Regierung sei, da gegen die Mahl des Wojwodschastsrates Protest eingelegt worden sei. Von welcher Seile dieser Prolcst er hoben wurde, wurde nicht mitgeteilt. Auf Grund dieser Sachlage kann weder der neue Woswodschaslsral zusammenlreten, noch der alle lagen. Man nimmt an, daß verschiedene Parteien die sofortige Einberufung des schlesischen Sejm zur Beseitigung dieses Zustan des verlangen werden. Südafrlla ralWerl veu Moggpafl London, 89. Januar. Außenminister Lhamberlain teilte in Beantwortung einer Ansrage im Unterhaus mit. daß die britische Regierung den KeUogg-Pakt ratifizieren werde, sobald die Dominien sich gleichfalls hierzu in der Lage sähen. Wi« aus Kapstadt gemeldet wird, erklärte General Sinnt» im südafrikanischen Parlament, daß noch immer Zweifel über die Auswirkungen und die Bedeutung des Kellogg-Paktes beständen. Die Tatsache, datz das Recht der Selbstverteidigung uneinge schränkt fortbestrhe, sei ein ernster Nachteil de» Paktes. LezÜg-' lich der Abrüstungssrage stellte Smuts fest, datz di« Rationen auch nach dem Kellogg-Pakt nicht bereit seien, sich von ihren rie sigen Rüstungen zu trennen. Die allgemeine Rüstung in der Welt sei heute» wenn man Deutschland ausnrhme» weit gröber und wirkungsvoller als im Jahre 1911. Nach eingehender Auvsprach» wurde der Kellogg-Pakt ratifiziert. keine SiulMg in der Seil-inner? London, 29. Ianvar. Zwischen den streitenden Parteien in der Heilsarmee ist keine Verständigung erzielt wo.den. Es wird daher morgen M einer erneuten gerichtlichen Verhandlung darüber kommen, ob dem Ersuchen des Generals Bromwell Booth es möge dem Hohen Rat der Heilsarmee untersagt werden, ihn abzusetze«,' stattgegeben werden soll. Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte WUterungsausslchten. Teils nebliges, teils aufklarende» Frostivetter. Nachts wieder örtlich strenger Etrahlungssrost; . tagsüber Temperaturen bis zu nur schwachem Frost ansteigend.- Winde aus östlich«» bis südlichen Richtungen, jchivgch bi» ^ mäßig. ' 7?"