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M»»»er 1s — 28. Jahrgang «»«ei» »«,, wScke^li. ,t> »en Illultt. »ea»,«»ea<»«en .«t, O«t>- »n» Kür »n>«re Nein«, v«,ue" lon»e »r» rerlbrU»,en ^Gt. Benno-Bla«- ,U«in»aMmg un» «iften- .Di» «»» »e« Fr»n' .«erillt«»»! »latg^er- »,» gute «»»' .KN»rund. >«»««-. «on,»I»«e » «i etnxbl. Belielloel». UtznHrlMMim», N» z konnaten»- u. S«nm1aanu»me, M» F. H»o»Nchrit„eUer: »». ». L«»«»tzk. »r«»»«n. S-aaabea-, 1». Januar t»2» »»et«»»»»»«»,, «« > «»galten» VecNe-N»,, z »»«,„»» »n,»i«en u. «»»0«>a,'u<», »«». Die B»l11eeN-m»,e«i» «nu» de»« I M Kür Kn^iqen auyertza» de» «erdrrlU,»,»grdt«te» ««» S »te DrNIeeName,»»» I.k« Brle„e». kn < A« Kelle dddrrrr «ru»»ii erlilch, -»» Bn»«U«,un, mcl vtrleeun« >,wt« «efSIluna ». Bn»e>aen-»>n«äa»n ». vrtltun« ». S<d»d»ner»atz< »«'»aniu»« r«u «rtnr «»»». Dr<-e»en. 1) ikeiaiattsftell,. Deun »Verla«: «uermania ».-«. >ür »erlag „nd Tn,a»rei.k»>al« Dr»«drn.Drr1d«»->.>. V-NerUray» 17. kemni-ewIS. Poluchrckionio Dresden »INI <>a»fso,»n Lrndlban' Dresden ->> «171 > Für chriUttche Polilik und Kultur Redakri»» »er SachNINirn V»lke,ei»un» Dreeden-AIiUadi l Bonertnratzr >7. .rernri, 207ll >m>- eiair. Vatikan» Elsaß un- Konkordat Eine Erwiderung > an den »»Dresdner Anzeiger" Don Dr. jur. Sdmund Frhr. Raitz von Frentz Rom, 10. Januar. Ende Dezember hat sich zwischen dem Dresdner Anzeiger und der Sächsischen Volkszeitung eine Debatte entsponnen, bei der auf seiten des Dresdner Anzeigers ein katholischer Altelsässcr und ein katholischer Geistlicher bei ergänzenden Ausführungen in den .Haupt- linien di« gleichen Bedenken und Besorgnisse über die Stellung nahme des Vatikans zur kirchlichen Lag« in Elsaß.Lothringen äußerten und bei einiger Verschieden heit der Tönung doch zu dem gemeinsamen Ergebnisse gelangten, daß die nichtkatholischen Volksteile Deutschlands Vorsicht obwalten lassen müßten, damit nicht durch ein Konkordat Rechte und Lebens interessen des deutschen Volkstums geschwächt oder preisgegeben würden. Der katholische Geistliche des Dresdner Anzeigers hatte seinen Standpunkt in Erwiderung eines GcgenartikelS der Sächsi- schen Volkszeitnng entwickelt, der die Vorwürfe des Alteljässers zu entkräften suchte, als ob der Heilige Stuhl die in zwei Hirten- schreibcn des Bischofs Ruch von Straßburg niedergelegien Anschau ungen über die sittliche Pflicht der Liebe zu Frankreich zu seinen «igenen gemacht habe. Wodurch der Vatikan gleichsam seine politische Neutralität aufgegeben und zum Schaden des katholischen deutschen Volkstums im Elsaß Stellung genommen hätte. —Von verschiedenen Seilen find wir gebeten worden, einen Beitrag zu der Aussprache der beiden angesehenen Dresdner Blätter im Sinne einer Aufklä rung und Nachprüfung zu liefern. Wir kommen diesem Wunsche nach, weil auch wir es im Interesse der katholischen Kirche und des inne ren Friedens des deutschen Volkes für unumgänglich notwendig halten, daß den im Dresdner Anzeiger vorgebrachten Klagen und Besorgnissen in ruhiger Würdigung der Wahrheit auf den Grund gegangen wird, soweit es überhaupt möglich ist, Tatbestände und ihre Ursachen einwandfrei zu ermitteln. Man kann die Meinung de» katholischen Christlichen durchaus billigen, daß die Konkordats- Verhandlungen im deutschen Volk« ehrlich ausgetragen werden müssen, wenn sie nicht auf Jahre hinaus Verbitterung schaffen sollen. Sie lediglich ans Parteikonstellationen ausbauen zu wollen, würde leicht zu einem Rückschlag führen. ES besteht also, nachdem der katholische Geistliche im Dresdner Anzeiger auf breiter Grundlage in ernsten Ausführungen seiner Sorge über di« ver meintliche Einstellung der römischen Kurie zu wichtigen Fragen des deutschen Volkstums wie zum Beispiel zum Miuderheitenproblem und zu gegenwärtigen Einrichtungen der Kurie Ausdruck gegeben hat. eine Verpflichtung, sich seiner Fragestellung nicht zu entziehen. Gewiß kann man der Meinung sein, daß einige der von ihm bc. rührten religiös-zeitgeschichtlichen Fragenkompler« gründlicher und abgewogener In Zeitschriften behandelt werden könnten, weil in der Tagespresse der Raum zu einer völligen Klarlegung der Bedingt heiten und der Entwicklung gewisser Gegenwartsformen der kurialen Einrichtungen und Vcrhaltungsweisen fehlt. Wir werden uns daher in unserer Antwort an den katholischen Theologen nur auf die Hauptpunkte beschränken, und möchten die gleichfalls von ihm ange schnittene Frage nach dem Maße und der Zweckmäßigkeit des Zen tralismus der vatikanischen Behörden berufenen Kanouisten und Kirchcnhistorikern überlassen. Für den katholischen Publizisten und den Laien mit römi schen Kenntnissen stellt sich in d«r Diskussion vor allem die Auf gabe, die G e w i ss e n » b ed e n ke n zu klären, die ganz un- zweiselhast — ein Blick in die deutsche Presse beweist es — in Elsaß-Lothringen und darüber hinaus im katholischen Deutschland rntslanden sind, weil höchste Stellen des Vatikans zu den beiden Schreiben des Straßburger Bischofs eine freundliche und scheinbar vollständig zuslimmende Haltung eingenommen haben. In dieser Lage, die der Theologe des Dresdner Anzeigers „für die elsässischen Katholiken aber auch für uns deutsche Katholiken" als furchtbar bitter bezeichnet, gilt es die Tatsachen und ihren Sinn unbeirrbar zu erforschen, selbst wenn das Ergebnis peinlich und schmerzlich empfunden werden würde. — Wir dürfen bescheidentlich aus diesem Anlaß sagen, das, wir durch unsere publizistische Tätigkeit schon ein mal vor dem Lande den Beweis erbracht haben, daß wir auch ln führenden katholischen Blättern Deutschlands frank und frei eine für uns Katholiken unangenehme Wahrheit zugegeben haben und im Interesse der Gerechtigkeit gegenüber unseren evangelischen Volksgenossen gegen «in« solche Tatsäckfe Stellung genommen haben: So haben wir 1925 unsere Ucberzeu- gung niedergeschriebcn, daß ein« Predigt des römischen Prälaten Salolti über Petrus Eanisius geschichtliche Jrrtümer über Luther und das protestantische Deutschland enthielt. Ebenso haben wir unS stets auch in Artikeln, die dem Vatikan Wünsche des katholischen Deutschlands zur Kenntnis brachten, für die Berücksichtigung der deutschen Minderheiten in KonkordatSabmachungen eingesetzt. In so schwerwiegenden Fragen, von denen der innere und der äußere Frieden des deutschen Volkes und mehr noch als das mit abhängt, kann cs kein anderes Ziel geben, als für Wahr heit. Gerechtigkeit und menschlich-sittlichen Fortschritt «Inzutrelen. Jeder überzeugte Katholik schuldet van ganzem Herzen hem Statt- Halter Christi Liebe und Ehrerbietung, auch dann, wenn er sich selbst nach reiflicher Prüfung di« Ucberzcugung gebildet hat, daß irgendeiner Verivaltungsmaßnahme oder Kundgebung des apo. stolischen Amtes ein Irrtum oder ein Mangel zugrunde liegt. Ob die Empfindlichkeit der römischen Zentralbehörden so groß ist, wie der katholische Priester im Dresdner Anzeiger annimmt, der ernste öffentliche Kritik stets dem Verdacht unkirchlicher Gesinnung ausge- setzt siebt möchten wir entschieden bezweifeln. Wir bit ten unseren theologischen Partner, einmal die aufrechten Aeußerun- gen nachzulesen, die Viktor Naumann in seinen „Profile" von Kardinal Frühwirtk zitiert, sowie dessen niannhafte Haltung in Rom am Ende des Weltkrieges und später im Interesse des deutschen Katholizismus, sowie Deutschlands und Oesterreichs, die Naumann in seinen „Dokumente und Argumente" erwähnt. Kar dinal Frühwirth ist als Ordensmann und Mitglied des höchsten Senates der Kirche wiederholt nachdrücklich für di« Rechte und Be lange seiner Volksgenossen an den höchsten Stellen im Vatikan einge treten ohne daß ihn ein Schatten von Ungnade oder ein Nachteil getroffen hätte. Naturgemäß verleihen Stellung und Persönlichkeit des einzelnen einer Kritik u»a Besserungsvorschlägen erst d->S rechte Gewicht! Ohne die notwendige delikat« Reserve prcisgeben zu wol. ien, können wir dem Theologen des Dresdner Anzeigers ein ähn liches Beispiel in der verehr,»igswürdigen Person des holländischen Kardinals van Nossum nennen, der mit einem Höchstmaße von Gerechtigkeitssinn und Unparteilichkeit als Präfekt der Kon- gregation der GlaubcnSverbreitung die überaus verwickelten und sich zwischen verschiedenen Nationen häufig schneidenden Sachgebiete und Pcrsonalsragcn des katholischen Missionstvesens aus der ganzen Welt leitet. Wer in Rom lebt, weiß, welches Maß weiten Ucber- blicks, klarer, vornehmer Ruhe und rücksichtsloser Grundsahfestigkcit gegen unberechtigte oder minder berechtigte Wünsche einzelner Na tionen, sa sogar mancher Ordensgesellschasten dazu gehört, um mit fester Hand den Kurs dieser fast beispiellos wichtigen päpstlichen Kongregation recht innezuhalten. Bei ihr setzt la am entscheidendsten die U «b e r na t i o na- lität der katholischen Kirche als Kennzeichen und als Wegweiser ein, wie sie der Geistliche des Dresdner Anzeigers mit Recht für die ganze Kirche verwirklicht sehen möchte. Aast diese Uebernationalilät heutzutage noch geivaltige Lücken hat, di« zum Teil in der Zusammensetzung des Kardinalskollegiums und der römischen Kongregationen zutage treten, wird von niemandem be stritte», und cs wäre kurzsichtiger Opportunismus, ihre nachteili gen Folgen in der Gegenwart abzulcugnen, um sie vielleicht nach einem Menschenaller in einer neuen Papstgeschicble zu lesen, lins scheint aber sowohl für die Beurteilung der augenblicklichen Gcsami- lage der römischen Kurie, wie auch für die nächste Zukunft der Weltkirche die Frage die zu sein: Sind wir sicher aus dem Wege zu einer wirklichen Ilebernationalität der kirchlichen Verwaltung oder liegt ein starres System vor. das mit einer italienischen Majorität und Vorherrschaft im Kardinalskollegium und in den päpstlichen Kongregationen die Gefahren und Besorgnisse verewigt, die unser Theologe für wichtige, hauptsächlich psychologische Entscheidungen der kirchlichen Zentralbehörden befürchtet, die etwa in der Gegenwart noch den Zusammenhang zwischen Volks kultur und Religion verkennen könnte»? Wir dürfen bezüglich des heiligen Kollegiums daraus Hinweisen, daß Pius der Elfte nach allgemeiner römischer Ansicht den bisherigen traditionellen Rahmen der Ergänzung der Kurlenkardinälc ans gewissen hohen kurialen und diplomatischen Posten bereits verlassen hat: Der Heilige Vater hat weder dem Majordomus Sanz de Samper, noch dem früheren Nuntius in Portugal Nicotra, der eine Nuntiatur erster Klasse Jahre über leitete, den Purpur verliehen. Ebenso liegen mancherlei Anzeichen dafür vor. daß der jetzige Papst mit der italienischen Mehrheit im Kardinalskollegium brechen will. Auch in den Kongregationen verstärkt sich zusehends das ausländisch« Element. Ein Rückblick auf die sehr zahlreich« Vertretung der Deutschen in den höchsten kurialen Aemtern in der vorresormatori- schen Zeit und ein Blick aus die konsequente Personalicnpolitik der französischen Katholiken und ihrer Regierung am Vatikan beweisen aber, daß zum großen Teil andere Faktoren — und zivar solche, an denen wir selber mitschuldig sind — die Ursache sind, wenn das Deutschtum in den päpstlichen Zentralbehörden nicht über all mit ixr erforderlichen Stärke vertreten ist. Doch die Bemängelungen des katholischen Theolown gelten sa gerade dem jetzigen Zustand an der Kurie und dem damit verknüpf ten möglichen Nachteile für das deutsche Volkstum. Er führt einen italienischen Kurienkardinal an, der gegenüber der Seelennot der deutschen Südtiroler nicht dos geringstr Verständnis zeigt«, sondern diese schwerwiegende Minderhcitensrag« auf die vereinfachte Platt, form schneller Erlernung der italienischen Sprache stellte. Derartiges mag leider nicht unmöglich sein, und wurde uns auch von einem römi schen Prälaten berichtet. Aber es ist praktisch nicht von der Trag weite, wi« der Verfasser annimmt. Scheint doch dir Tatsache, daß der Heilige Vater in der Person des Prälaten Mutschlechnee einen Deutschen zum Apostolischen Administrator der Diözes« Brixen ernannt hat. ein Beweis dafür zu sein, daß die berechtigten Wünsche nationaler Minderheiten beim Heiligen Stuhl Berücksich tigung finden. Das sollte man auch außerhalb des katholischen Deutschland und Oesterreich dem Papst nicht vergessen, der die ein zige große moralische Macht ist, die sich in Italien nicht vor dem faschistischen Absolutismus gebeugt t>al. Ob aber der geist liche Artikelschreiber damit recht hat. daß er dem jetzt noch über wiegenden italienischen Element a„ der Kurie de» erforderlichen Horizont psychologischen Verständnisses für andere Völker, beson. ders sür die Deutschen abspricht, kann man mit einem großen Frage zeichen versehen. So zeigte sich, um nur die drei letzten Päpste an- zusühren, Pius der Zehnte den ehrerbietigen, aber ernst«» Vorstellungen, die der deutsche Auditor Prälat Heiner wegen einzelner Wendungen in der Borromäusenzyklika bei ihm «rbob, sofort mit der Weite seines hohenpriesterlichen Empfindens zugäng lich, bedauerte diesen Fehlgriff und traf für die Zukunft Vor beugungsmaßnahmen. Benedikt der Fünfzehnte, ein Niann von geradezu genialem Ueberblick über das europäische Völ kerzentrum, wußte die Eiqenschasten der Deutschen im einzelnen und auch ihren Nationalcharakter respektvoll und sympathisch zu werten. Pius der Elfte besitzt eine umfassende Kenntnis der deutschen Sprache und Literatur und gleichzeitig ein w e i t g e h e n d e s Ver» traut sein mit deutscher Intelligenz und Bil. düng. Wir erinnern an di« persönlichen Beziehungen des Papstes zu dem evangelischen Generaldirektor der preußischen Staatsarchive Geheimrat Professor Dr. Kehr. Die Action Francaise und ihr Anhang haben den Papst wegen dieser Ding« schon häufig in unerhörter Weise, aber auch ohne jedes gesund« Urteil alz „Deutschen" angegriffen. Wer Pius den Elften kennt, weiß, daß fein heißestes Bemühe,, dahin geht, der Vater aller Ka. tholiken ohne Unterschied der Nationen und ohne Bevorzugung zu sein. In dieser Ausfassung dürfen wir uns auch nicht irritieren lassen durch den Inhalt der beiden Schreiben des Kardinal st aatssckretärS Gasparri vom 10. und 22 September 1924 an Bischof Ruch vou Straßburg, worin demscibeu ein Lob für sein Hirieuschreibc» über die christliche Bruderliebe uud sür sein Schreiben an die katholische» Jonrnaliste» des Elsaß in kurzen Worten »,'d dem herkömmliche» verbindlichen Stil der römischen Kurie ausgesprochen wird. Wenn man die Gründe zn diese» Schrei ben ganz nüchlern ins 'Auge saßt, so sind es sicherlich keines wegs die hochpolitischen, die der Alieisässer uns der katholische Geist liche in, Dresdner Anzeiger «„nehmen. Allerdings können sic so wirke» und sind leider von Bischof Ruch so verwendet >i»b von der französischen Presse so mißbrauchl worden! Obwohl wir nicht in der Lage sind, eine ganz autheniffche Interpretation des An lasses dieser beiden Schreiben nnd ihres Jnhalles z» bieien. können wir doch zunächst folgenden Sachverhalt zugrunde legen: Für jeden Bericht eines katholischen Bischofs, der an den 'Vatikan gelangt, spricht etne P ra e s » m p t i o n der Wahrheit, die nur durch sehr triftiges Geqcnmaterial entkräftet werde» kann. Sonst würde jede kirchlich« Autorität und Disziplin Schlssbrnch leide». Der elsässische, aber auch der deutsche katholisch« Klerus kann sich unschwer einen Begriff davon machen, welche Schilderungen der eigenmächtig von Cleinenceau ans Grund des verattcten napolconiscben Konkordates zu», Bischof von-Straßburg ernannte französische Mi- litärgeistliche R u ch von der kirchliche» und scelsorgerischen Situation im Elsaß, sowie von der Gesinnung des dortige» Volkes dem Vatikan, unterstützt durch hiesige französische Propagandisten, ge. liefert hoben mag. Erst jetzt, nachdem die Kantonalsversamin- lungen des elsässischen Klerus dessen R c ch t S v e r m a h r „ n g gegen den politisierenden Bischof klar erkennen lassen, darf man hoffen, daß das päpstliche Staalssckreiariat in die Dar stellungen des Straßburger Oberhirien die unuingänglichen Zweisel hegt. Es hat darum praktisch gar keinen Zweck, wenn deutsche Zeitungen die Stellungnahme des Heiligen Stuhles, manchmal mit einer gewis sen Schadenfreude, aus die be i de «Schreibe» vom l 0 und 22- September v. I. festlege ». Bischof Ruch „ich vielleicht mehr noch seine Berater haben de» Dank des Kardinal- staatssekrclärs für die beiden bischöflichen Schreibe,, dnrch Ucber- sendung nach Ron, vcranlaßi. Solche Empfangsbestäiigllngen tragen herkömmlich einen verbindlichen Charakter. Der Bischof als Voll, blntsranzosc scheint offenbar, ohne daß wir sein« bona sides anzwci- sein wollen, eine recht einseitige Darstellung der Verhältnisse in feinem Bistum »ach Rom geliefert z» habe», und auf Grund die ser Darstellung ist das „Bene fcripsisti" erfolgt. Der Klerus de» Bistums Straßburg l«t, wie vor kurzen, gemeldet wurde, bereits in Rom Schritte getan, „m seine Auffassung der Verhältnisse dein päpstliche,, Stuhl milzuieilen. Es gilt also seht, seine weitere Slel- inngnahme in Ruhe und ohne ängstliches Mißtrauen abzuwarten. Doch der Theologe des Dresdner Anzeigers schneidet noch zwei bedeutsam« Fragen an. Zunächst'helpruplct er apodiktisch, daß die beiden Schreiben des Kardinolstoaissekrclärs an Bischof Ruch „ver anlaßt worden sind, um den Kampf des elsässischen Volkes für di« Erhaltung seines Volkstums im Nadmen Frankreichs mit geist lichen Mitteln lakmzulegen". Erinnern sich »un der katholische Priester und der Altclsüffer nicht, daß im A u t o n o m i st e n p r o » zeß die sehr wichtige Aeußerung des KardinalstaatSsekretär» Gasparri gegenüber einem im Elsaß geborene» Salesianer und