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Groeners Flottenüenkschrisk Die Der-ffentlichang in einer englischen Zeitschrift — Ans Grund eines Derlrauensbrnches Durch eine beispiellose Indiskretion ist e» der „Review of Reviews" ermöglicht worden, den Wort» laut der geheimen Flotten denkschrift Groeners zu veröffentlichen. Der „Vorwärts" läßt sich heute früh (Nr. 25) die Denkschrift aus London Mitteilen; sie hat nach dem „Vorwärts" folgenden Inhalt: „Das Memorandum oeslen wichtigste Stellen wieder aus dem Englischen ins Deutsch« rückübersetzt werden müssen, beginnt mit der Feststellung, daß es notwendig sei, die Aufgaben der Flotte im Kriegsfälle klar zu formulieren. Die Fragen, di« geprüft werden mutzten, laute.en: 1. Welches sind die möglichen Fälle für di« Ver wendung unserer Verteidigungskräfte? 2. Welch« Aufgabe wird die deutsch« Flotte hierbei zu erfüllen haben ? 3. Kann diese Aufgabe nach der Ersetzung der alten Linien schiffe durch Panzerkreuzer besser erfüllt werden? 4. Gibt es noch andere Gründe für ihren Lau? Diese Fragen mutzten dem Nebel der Stimmungs- und Gcfichlspoluik entzogen und mit völliger Sachlichkeit geprüft werden. Eroencr stellte nunmehr fest, Latz jeder große Krieg oder Krieg init einer einzelnen Macht ausgeschlossen sei. Jeder Verantwortlich« müsse trotzdem Schlagworte wie „Vesser tot als Sklave!" z u r ü rk w e i s e n. Es sei sinnlos, datz ein grotzes Volk den Tod wählen solle. Freiwillige Ansopserung des Indivi duums habe einen geschichtlichen Sinn, wenn sie nicht zum Leben des Dolles beftrüge. Wenn die deutschen Verteidi gungskräfte nicht jene Aufgaben erfüllen könnten, die ihren Lebenszweck für einen souveränen S.aat ausmachten, sei es rich tig, die völlige Abschassung der Slreitkräste zu ver lange». Kroener untersucht nunmehr, welche Aufgaben di« deutsche Verlc-dgungsmachl unter den gegebenen Umständen erfüllen könne und kommt hierbei zu der solgenden Feststellung: Die L'istenz dieser Streitkräste mache einen Angriff aus das deutsche Territorium zu einem Nisiio, völlig« Nerteidigungslosigkeit würde zu eine» solchen Angrisf geradezu einlade». „Würden", hetzt es wörtlich, „die Pole» nicht geradezu nach Ostpreutzen hineinoelockt wc'den, falls sie nicht länger zu sülchten hätten, ihren Weg durch «ine Perte>üigungsmacht versperrt zu finden." Demgegenüber werde gesagt, datz ein deutsches Wilna nicht mehr möglich sei. datz Deutschland wieder stark und einig sei und kein Nachbar mehr wagen .„erde, ein- zuriicken. Diejenigen, die so dächten, verwechselten Ursache und Wirkung. Falls unsere Grenzen wirklich sicher seien, so sei dies der Fall, gerade weil der Staat die Verteidigungs kräfte organisiert habe. Fm Hinblick auf die Verwendung der Streitkräste käme zweierlei in Betracht: Erstens Vorgehen gegen Landraub. Hierbei stellt Eroener fest, datz das allgemeine Ver halten Polens eine Probe dafür sei, datz dieser Fall tatsächlich eintretcn könne. Der polnische Hunger nach deutschem Gebiet in Ostpreutzen und Obcrschlesien sei kein Geheimnis. Eroener schließt diese Argumentation mit der eigentümlichen Feststellung, es sprächen Zeichen dafür, datz die Polen ein Sprungbrett für einen Einfall schassen. Fall 8) sei der Schutz der Neutralität und der ooutschen Interessen während eines Konsliktes zwischen aus ländischen -Nächten. Es sei nur eine Frage der Zeit, wie sich die widerstrebenden Interessen der verschiedenen Länder im Krieg entladen würden, wobei Deutschland wegen seiner zen tralen Lage im Herzen Europas die grösste Gefahr laufe. Eroencr schlietzt die hierauf bezüglichen Ausführungen mit einigen, wenigstens ist der englischen Uebcrsetzung sehr viel deutigen Feststellungen über d e Pflicht Deutschlands, seine nielleitiäcn. auch auk-rbnlb der deutschen Grenzen aeleaenen. ökonomische« und kulturellen Interessen »erielblgrn zn können. Das Memorandum kommt hierauf aus di« Ausgaben der deut- laillea di« Starke der deutsche . . durch die Kampskraft der Flotte verstärkt werden könne. Ero- ner beantwortet hierauf in längeren technischen Ausführungen die Frage, ob die Verteidigungsaufgabe im Falle einer Er setzung der alten Linienschiffe durch neue Panzerkreuzer besser erfüllt werden könnte, bejahend, wobei die baltische Küste als Grundlage für leine Argumente genommen wird. Zu- fammensaffend stellt Eroener zu diesem Punkt« fest: 1. datz die deutsche Flotte nach der Ersetzung der Linien schiffe durch die Panzerkreuzer die baltische Küste beherrschen werde, und 2. daß sie nach Ersetzung der alten durch die neuen Schisse infolge ihrer höheren Schulung imstande sein werde, die lieber» legenheit selbst der großen russischen Kampfschiffe zu neutralisieren. Im abschließenden Kapitel 4 des umfangreichen Memoran dums stellt Eroener fest, daß der Panzerkreuzer des ferneren nötig sei zur Aufrechterhaltung der Schulung und des Kampf geistes der deutschen Flotte sowie aus ökonomischen Gründen, da die Erhallungskosten der alten Schisse unvergleichlich höher seien als die der neuen, der Panzerkreuzerbau werde des ferneren für das Volk und die Volkswirtschaft vorteilhaft fein. Amtlichechrseits wird zugegeben, datz die Veröffent» lichungen sachlich richtig seien. Die Denkschrift Eröners — denn um eine solch« des Ressortministers und nicht etwa der Neichsrcgierung handelt es sich — sei im No vember vorigen Jahres, als das Panzerschiff -V eine Rolle spielte, dem Reichskabinett vorgelegt worden. Die aus gegebenen Exemplare feien numeriert, so datz festgestellt werden könne, ob alle vorhanden seien. Es wird den Bemühungen wohl kaum gelingen, den Urheber oder Ursprung der Indiskretion mit Sicher heit festzustellen. Jedenfalls mutz man dem „Vorwärts" recht geben wenn er von einem „ungeheueren Skandal spricht, zumal es heisst, datz die wenigen Abschrif ten des Originals sich bei nur 13 Personen befunden haben, den Ministern und einigen Abgeordneten, die mit der Ma terie besonders besaßt gewesen sind. Dadurch wird der Skandal noch ungeheuerlicher. Auch wir sind der Auf fassung, datz dieser Vorgang dringender Auf klärung bedarf. Sachlich ist wohl selbstverständlich, datz das verantwortliche Wehrressort sich unter Berücksichti gung aller von ihm gesehenen Eventualitäten geäußert hat. !Das ist in allen Ländern Fall und Brauch, wenn solche Vor lagen begründet werden sollen. Interessant und beachtlich ist, was der „Vorwärts" über die Veröffentlichung in dem genannten englischen Blatt sagt: „Außergewöhnlich ist die Veröffentlichung durch eine eng lische Zeitschrist. deren Herausgeber, Herr Wickham Streb, sich in seinen Memoiren rühmt, so ziemlich als einziger gegen über alle diplomatischen und militärischen Dnmmköpse den Sieg Deutschland erfechten zu haben. Herr Steed veröffentlicht nichts aas bloßer Sensationslust, er will große Politik machen. Seine Veröffentlichung wird man daher als Beginn einer großen Aktion betrachten müssen." Das ist sicher richtig. Gewisse englische Kreise werden nicht verfehlen, mit diesem Dokument ihre Politik zu machen, zu der deutsche Verräter ihren Teil beitragen. hettssront gesprengt und inzwischen Gros Lndrasiy da» aus post» ttv-interkonselsionell-christlichrr Grundlage vorzügliche „Magyar- sag" gegründet hatte, wurden di, Tageszeitungen des Pr,sie- «nternehmens, wir ..Nrmzrti UjsLg und „Uj NemzedLk" all mählich zu katholischen Organen umgebaut. Bride Blätter gelten somit als Sprachrohr der katholischen Oessentlichkeit, er scheinen in 40—45 Taufend Exemplaren, nehmen in punrto Journalistik mit der liberalen Presse nicht nur die Konkurrenz auf. sondern übertrefsen sie auch. Das christlich« Zentralprefseuiiternehmen hat dieser Tage sein zehnjähriges Jubiläum begangen. Am Jubiläum haben sich nicht nur die kirchlichen Würdenträger, sondern auch die Regie rung, dir führenden Politiker, die verschiedenen wissenschaftlichen und literrarischen Institutionen wir auch die wirtschaftlichen Organisationen beteiligt. Wenn es vor dem Zusammenbruche zu den größten Seltenheiten gehörte, datz ein christliches Blatt vor der Oessentlichkeit sich zeigen wollte, so hat das christliche Presseunternehmen innerhalb von zehn Jahren den Beweis er bracht, datz auch aus christlicher Seite eine mit der liberalen Presse in allen Beziehungen konkurrenzfähige katholische bzw. christliche Tagespreise geschahen werden kann. Tatsächlich be gnügt sich die chrichliche Presse im heutigen Numpsungarn nicht mehr, wie im einstigen Grotzungarn. mit der Rolle des bescheide nen Aschenbrödels, sondern ist ein mächtiger Faktor des öffent lichen Lebens, der weder in der Politik noch in der Wirtschaft, weder in der Literatur, noch in der Wissenschaft, am allerwenig sten aber in den großen Kämpfen der Weltauschauungsfragen übergangen werden kpnn. Schosers MandalsvekZccht <Von unserem Vertreter.) -V. Karlsruhe. 16. Januar. Was man in eingeweihten Kreisen schon seit längerer Zeit befürchtete, ist nun leider eingetreten: der langjährige Führer des badischen Zentrums, Herr Prälat Dr. Sch oser, sieht sich aus Gesundheitsrücksichten gezwungen, aus das Man dat in seinem Wahlkreis Buchen-Taubcrbischossheim-Wertheim zu verzichten. Die Wahlkreisversammlung hat das Mandat ein stimmig dem derzeitigen badischen Staatspräsidenten, Finanz minister Dr. Schmitt übertragen. In einem Schreiben an de» Wahlkrcisvorsitzenden dankt Dr. Schofcr der Wählerschaft und ihrer Führung für das ihm bewiesene Vertrauen und führt dann weiter aus: Pflichtbewusstsein und Fahncntreue, politisches Urteil und Opserbereitschast gehörten in den vielen Jahren bei der Wählerschaft des Frnnkenlandes zur Selbstverständlichkeit. Ich durste und darf so mir Grund stolz aus diese ihre präch tige Gesinnung und vorzügliche Haltung sein. Dieses Verhältnis fordert von mir. datz ich setzt auch für das Frankenland Sorge trage, und das nach bestein Willen und Gewitzen Darum bitte ich die Versammlung der Ver trauensleute des 82. Wahlkreises, das mir erwiesene treue Vertrauen in vollem Umsange aus die Person des Herrn Staatspräsidenten Dr. Schmitt zu übertragen und sich durch nichts davon abhalten zu lassen! Sein überragendes staats- männisches Können, sein christlich-religiöser Sinn und sein Verständnis speziell sür das Volk seiner Heimat bestimme» mich zu dieser Empfehlung! Die Fahnenträger gehen und wechseln. Die Fahne selbst mutz bleiben! Die politischen Truppen gehen und kommen. Die alte Fahne aber soll ihnen auch in unseren Tagen vorangetrage» weiden! Füh rung und Truppen im Zentrum des Frankenlandes bleiben der Väter wert! Darum grützen wir uns am heutigen Tage mit der Parole Wackers: „Treu gestandcn aus seinem Posten'" In Ehren ihn verlost"»! Grützen wir uns kurz mit dem Gelöbnis: „Stets der Väter wert!" Diese Mahnung des Führers gilt nicht nur dem Franken- ftand. sie gilt dem ganzen deutschen Zentrum. Schon im vorigen Jahre mutzle sich Dr. Schofer infolge jstarker Herzstörungen die größte Schonung auferlcgen. Kaum war er gesundheitlich wieder einigermaßen aus der Höhe, als ser sich wieder intensiv an den Arbeiten im badischen Landtag ,beteiligte. Mit bewunderungswürdigem Eifer leitete rr seit dem Spätherbst in fast sämtlichen Wahlkreisen die Kandidalen- aufstellung für die kommenden Landtagswahlen, die Heuer nach dem neuen, in erster Linre seiner Initiative eiilspningcnen, Landtagswahlgesetz stattsinde» werden. Das Ausscheiden Dr. Schosers aus dem badischen Par lament bedeutet für die Landlagsfraklion des Zentrums einen unersetzlichen Verlust. Als langjähriger Vor sitzender der Fraktion hat Prälat Dr. Schoser mit seiner unermüdlichen Arbeitskraft, namentlich auch auf 'journa listischem Gebiete, seinem politischen Weitblick, seiner Klugheit und reichen Erfahrung, seiner großen Energie und nicht zuletzt auch seinem gesunden Humor ihr die größten Dienste geleistet. Unter seiner Führung war die Fraktion des Zen trums im badischen Landtag eine hohe Schule der Politik. Mit diesen seinen glänzenden Führergaben ver band Dr. Schoser eine Ueberzeugungstreue, Hingabe an die katholischen und Zentrumsideale, und Selbstlosigkeit, welche ihm die Hochachtung und Wertschätzung auch seiner schärfsten politischen Gegner sicherten. Seine Führcrgabcn und Führertugendcn schufen ihm aber auch eine überragende Stellung in der ganzen deutschen Zentrumspartei. Er hat sie nicht erstrebt — j e d e s Strebertum ist ihm verhaßt — sie ist ihm ganz von selber zugewachsen. Als das leuchtende Vorbild eines Zentrumsmannes von echtem Lchrot und Korn steht der badische Zentrumsführei da in unserer Mitte, zur Nacheiferung mahnend. Vierundzwanzig Jahre lang hat Prälat Dr. Schofer den Wahlkreis Tauberbischossheim vertreten. Was er sür diesen und das ganze Land auf allen Gebieten geleistet hat muß einer späteren Würdigung Vorbehalten bleiben. Er ist der Schule des Prälaten Wacker hervorgegangen, des „Löwen von Zähringen", nach dessen Tode 1981 er Lhes der badischen Zentrumspartet wurde. Er hat aber dieses Amt schon während der langen Krankheit Wackers als besten Stellvertreter aus- geübt Dr Schoser wird in Kürze das 63. Lebensjahr vollenden. Er kann aus eine große Reihe von Jahren erfolgreicher Arbeit im Dienste von Volt und Vaterland zurückblicken. Freilich find auch ihm Unrecht »nd Enttäuschungen nicht erspart geblieben, jedoch ließ er sich nie enimutigen. gab nie Verstimmungen Raum, stets das große Ziel, die Durchsetzung des Zentrumsgedankens, im Auge habend Mit ibm scheidet einer der grotzen Fiibrer des Zentrums, einer der bedeutendsten politischen Kopse der Vor- und Nachkriegszeit aus der parlamentarischen Tätigkeit. Das :st auch sür den Badischen Landtag selbst ein großer Verlust, denn man wird dort seinen ktugen Rat und seine sachliche Mit arbeit schwer vermissen. Gebe Gott, datz dem erpobten Führer noch ein langer Lebens abend beschieden sein möge und er dem Zentrum als guter und treuer Ratgeber zur Seite stehen könne. Dieser herzliche Wunsch kommt nicht nur besonders innig aus den Reihen des badischen Zentrums, er ist — dessen sind wir gewiß — der aller Zentrumsanhänger im ganzen übrigen Deutschland. Am Poincare Die Nadikaljozialisten schließe» vier Abgeordnete aus. Paris, 17. Januar. 'Der Exekutivausschnß der radikalen Partei hat sich gestern mit dem Fall der sieben Abgeordneten -er Partei befaßt, die bei der Freitagabstimmung über die Vertrauensfrage für Poin- car,'- entgegen dem Parteibeschluß für diese Vertrauensfrage gestimmt hatten. Der Ausschuß hat mit allen gegen sieben Stimmen die vier Slbgcordneten, die unter Führung von Borcl daraufhin ihren Austritt aus der Partei angemeldet hatten, aus -er Partei ausgeschlossen. Was die drei anderen Abgeordneten anlaugt, die nicht ausgetreten waren, so wird ihr Fall durch einen besonderen Ausschuß geprüft werden, damit sic Gelegenheit haben sich zu verteidigen. Der Zapandoykoll dehnt sich ans Peking, 16. Januar. Wie aus Schanghai gemeldet wird, erklärte die Vereinigung der gegen Japan arbeitenden chinesischen Voqkottbewegung den chinesischen Handelskammern, daß vom iS. Februar ab jeder An kauf von japanischen Waren in China zu unterbleiben Hab«. Der Streik chinesischer Arbeiter in japanischen Betrieben breitet sich au». Gegenwärtig find bereits IS 00« Arbeiter in de« Streik getreten. Japanische Posten schützt« japanisch« Fabriken »or chinesischen Arbeitern, di« vrrsucht habeg, die japanisch«« Unter» nrhmnngr» in die Lnft ,n sprengen. Japanisch« Studenten bade« fich an dt, japanisch« Regier««, mit dem Ersuchen ge. wandi, den Schutz der japanischen Bevölkerung in Schanghai zu verstärken. Aus Veranlassung des Marineministeriumo wird aus Zurugi eine Abteilung kleiner Zerstörer nach Schanghai entsandt. Karbinalftaatsfekrerär Gasparrt erkrankt Rom, 16. Januar. Zur Krankheit des Kardinalstaatssekretärs Kasparri, der seit einiger Zeit an schwerer Jnsluenza gelitten hat, und sich auf dem Wege der Besserung befand, wissen die Triester Blätter nunmehr aus Rom zu melden, daß der Kardinalstaatssekretär an einer Lungenentzündung erkrankt ist. Sein Gesundheitszustand hat sich somit bedeutend verschlechtert. Infolge der kräftigen Körpcrbeschassenheit des Kranken hoffen jedoch die Aerzte, ihn z» retten. Das Schneetreiben im Schwarzwat- Freiburg, 17. Januar Auch die vergangene Nacht brachte dem Schwarzwold und der Rheinebene «inen sehr heftigen eisigen Süd west« sturm mit Schnee. Das Thermometer ist in den Höhenlagen bis auf minus 20 Grad und in den Tälern bis aus minus 11 Grad gesunken. Die Schneeverwehungen sind infolge de» Sturmes außerordentlich umfangreich. Die Züge der Höllen, tvlbahn und -er Schwarzivaldbahn Ossenburg—Donaueschingen erleiden erheblich« Verspätungen. Auf der Höllentalbahn muß ten sür die Frllhziige stellenweise die Gleise erst freigeschauselt werden. Der Verkehr auf den Höhenstraßen ruht vollständig. Der Postkrastverkehr ist größtenteils eingestellt. Der Schnee, sturm hält auch in den heutigen Morgenstunden mit unvermin derter Heftigkeit an. " Der neu« bulgarisch« Krirgsminister. An Stelle des zu- rllckgctrctenen Kricgsministers Wolkosf, des ne"-» bulgarischen Gesandte» in Rom, ist durch königliches Dekret General B a ka rd j i e ff. der bisherige Kencralstabvchef, zum Kriegs- minister ernannt worden. Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte Wltterungsaussichten. Vereinzelt noch etivas Schneesall, dazwischen jeweils ausklarend. Weiterhin kalt, Frost etwa in bisheriger Stärke. Schwach« bis mäßige, im Gebirge zeitweise etwas lebhaftere Winde aus nördlichen bis ivestiichen Rich tungen.