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Sächsische Volkszeitung : 21.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192810217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19281021
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19281021
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-10
- Tag 1928-10-21
-
Monat
1928-10
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.10.1928
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kingskosten Hot die Orlskrankenkosse bis Ende September 1928 insgesamt 20198 350 Mark verausgabt. Die Schuld an dieser Desizitwirtschaft versucht die Orts. Krankenkasse in erster Linie den Aerzten zuzuschreiben. Zur Zeit bestehe ein wahrer Arzneihunyer, die Aerzte verordnelen viel zu viel Arzneien, wobei man ihnen zugute halte, daß sie unter einer Art Massensuggestion, hervovgerusen durch die ge schickte und kostspielige Reklame des „Chemiekapitals" stünden. In Leipzig betrage bei einem als günstig bezeichneten Gesund heitszustand der Bevölkerung der Krankenstand unter den Mit gliedern der Allgemeinen Orlskrankenkosse 4.00 Prozent, während der ReichsdurchschnitI 4,10 Prozent sei. Der einzelne Krankheitsunfall umfasse in Leipzig 33 Tage Arbeitsunfähigkeit, während im ReichsdurchschnitI der einzelne Krankheitsfall nur 23 Tage Arbeitsunfähigkeit verbrauche. Wir möchten uns diesen einfachen Standpunkt allerdings nicht ohne weiteres zu eigen machen, da man nur zugut weih, daß die Krankenversicherung von den verschiedensten Faktoren ungünstig beeinflußt werden kann. Wenn die Aufsichtsbehörde aus der pflichtmäßigen Zufüh rung von 979 670 Reichsmark an den Nllcklagefonds besteht, erhöht sich einschließlich dieses Unvermögens das wirkliche Difizit auf 1 206 190 Mark. ^Kemnilr. rvicksu. sstsuen Dewilllgke Darlehenssiesuche Chemnitz, 20. Oktober. Der Kreisausschuß der Kreisbauptmannsckaft Chem nitz genehmigte u. a. ein Darlehnsgesuch der Stadtgemeinde Chemnitz über 500 000 Mark bei der Landeskulturrentenbank in Dresden zum Zwecke der Beschaffung zweier Hypotheken für die Arbeitsgemeinschaft der bauenden Genossenschaften. Ferner die Aus nahme eines Darlehns von 100 000 Mark bei der Stadtsparkasse Siegmar durch den Bezirksoerbond Chemnitz zwecks Erweiterung des Bezirkskronkenhauses Nabenstein. Weiter genehmigt wurde den Städten Lichtenstein-Callnberg und Stollberg die Aus nahme eines Darlehns von je 30 000 Mark und der Stadtgemcinde Hohenstein-Ernst'hal im Betrage von 110 000 Mark und die Auf nahme eines Darlehns von 250 000 Mark bei der Kreditanstalt säch sischer Gemeinden durch den Bezirksoerband Stollberg zum Wegebau. tz. Fabrikbrand in Oberbärenftein. Am Dienstag brach in der Erste» erzgebirg'schen Holz- und Buntperlenfabrik von Max Glase! in O b e r - V ä r c n st« i n auf noch ungeklärte Weise Feuer aus, das an den -Lackfarben, Fabrikaten und Einrichtungsgegenständen reiche Nahrung fand, Es gelang ein benachbartes Wohnhaus, das von den Bewohnern geräumt werden mußte, zu retten. Doch sind der innere FobrikationSranm und der angrenzende Holzschuppen vollständm ausgebrannt. tz. Auffindung eines alten Silberschatzes. Beim Wegreißen einer alten Mauer in einem Grundstück am Markt in Bran. dis wurde eine Urne mit 35 verschiedenen großen Silber münzen gefunden, die die Jahreszahlen 1526 bis zu 1764 tragen. tz. Selbstmord eines Schulknaben. In der Nacht zum Frei tag wurde von einer Bahnstreife in der Nähe von Plauen die Leiche eines 12jährigen Schulknaben ausgefunden. Der Knabe hat sich anscheinend am Donnerstagabend von einem Eisenbahnzug überfahren lassen, und zwar offenbar aus Furcht vor Strafe; er hatte den Schulranzen noch auf den Rücken, als die Leiche in schiververstümmeltem Zustande aufgefunden wurde. h. Ausbau der Elektrizitätsversorgung. Die Ueberlondwcrk Glauchau A-G. wird fetzt nach jahrelanger Vorbereitung die Hochspannung in ihrem Verbreitungsgebiet von 4000 auf 8000 Volt erhöhen, um den gesteigerten Anforderungen gerechf zu werden. Die Aktiengesellschaft, die gegründet wurde, uni das Werk leistungsfähiger zu gestalten, hat bis jetzt zwei Millionen für diesen Zweck bereit gestellt. Kur <ier l.suriir Landesverbandslaqunq für Obst- und Weinbau Bautzen, 19. Oktober. Unter regex Beteiligung der dem Landesverband Sach sen für Obst- und Weinbau angcschlossencn Bezirksobstbau- vcreine fand am Sonntag, den 14. Oktober 1928, in Bautzen die dies jährige Hauptversammlung aus Anlaß der Feier des 50- jährigen Bestehens des Bczirksobstbauvereins Bautzen statt. Es waren etwa 200 Vertreter der Vezirksobstbanvereine sowie der an- geschlossenen Verbände anwesend. Ferner lmlten Vertreter entsandt das Wirtschaftsministerium <Abteilung für Landwirtschaft), daz Mi nisterium des Innern, das Finanzministerium, die Landwirtschafts kammer, die Kreisdircktionen der Landwirtfchaftskammer Bautzen, Leipzig und Auerbach, der Gartenbauverband Sachsen, die Land- 7. Reichsschrrlmusikwoche in München 15. bis 20. Obkober 1928 München, 1?. Oktober. 1. Bericht. Der Dresdner Berichterstatter hat wohl ollen Grund, mit Neid und auch mit — Scham die Vorkehrungen zu betrachten, die die Stadt München zum Empfang der Schulmusiker getroffen hat. Schon die Mitropa-Zeitung im Speisewagen weist in umfangreichem Ab schnitte auf die Reichsschulmusikwoche hin, von Hinweisen an den Anschlagsäulen und in der Presse in München ganz zu schweigen. Allerdings zeigt daz Programm schon, daß hier wirklich etwas geboten werden soll. Wir finden nicht nur Vorträge und er müdende Scktionssitzungen (wie im Vorjahre in Dresden!), sondern auch praktische Vorführungen aller Art. Jeder Nachmittag und Abend ist ihnen gewidmet Die Schulorchester von fünf höheren Lehranstal ten wetteifern miteinander, eine noch größere Anzahl von Schul chören desgleichen, Probelektionen werden geboten, die städtischen Singschulen von Augsburg und München — über die noch zu reden sein wird — zeigen ihr Können, die Slaatsoper hat eigens drei Festabende angesetzt (darunter Pfitzners „Palestrina" unter Leitung des Komponisten), Hausegger führt seine Philharmoniker vor, Berberich den Domchor. — Kein Wunder, daß schon am ersten Tage 1100 Teilnehmer aus dem Reiche und dem nahen Oesterreich herbeigeeilt sind, eine Zahl, die täglich wächst. Dementsprechend feierlich war schon der BegrüßungsaktuS. Nach klangschönem Vortrage der 6st!mmigen Motette von Hammer schmidt „Macht die Tore weit" sprachen nächst Prof. Leo Kest en de r g, der die Tagung eröffnete, der bayerische Kultusminister Dr. Goldenberger, Staatssekretär Dr. Lammers (für den preußischen Minister Dr. Becker) und Oberbürgermeister Schar nag l° München warme Begrüßungsworte, die ganz besonders auch den österreichischen Teilnehmern galten, deren Belange durch das diesjährige Programm liebevolle Berücksichtigung erfahren. Die eigentliche Tagung wurde elngeleltet durch einen Vcntm, Kerschensteiners über „Das musikalische Kulturgut im Bil. dungsprozeß", der ebenso wie der Vortrag von Alois Fischer über „Kunst und Methodik" (am zweiten Tage) richtunggebend für die weitere Verhandlung sein sollte. Kerschensteiner empfahl, di« Schüler reichlich mit guter Musik zu umgeben; doch solle die muß. kalische Schulung selbst möglichst aus dem Ausdrucksempsinden der Gemütsbewegungen herauswachsen. Vor einer alleinseligmachenden Methode im Musikunterricht warnte er dringend. Anschließend sprach Prof. Koch- München über die Eutwick- lung der Schulmusik in Bayern, während Ministerialrat Dr. Ko. Hald-Wien anschaulich über neue Strömungen auf dem Gebiet, der musikalischen Erziehung in Oesterreich berichtete. Auch Sllois Fischer lehnte ,chie" Methode Im Kunstunterricht« ab. Sie solle keine starre, sondern eine bewegliche Größe sein. Ter Kunsterzieher sei Führer zum Erlebnis. Die weiteren Referate des Dienstags ergänzte» geschickt da? planvoll aufgebaute Programm, um so mehr da Walter Kühn- Königsberg in seiner geschichtlichen Beleuchtung der „Probleme der Musikerziehung" seinen Vorredner, Prof. B r e u - Würzburg, der die „Methodik des Schulgesanges" als allzu überzeugter Anhang der Eitzschcn Tonwortmethode vorgetragen hatte, eine Reihe andcnr Systeme gegenüberzustellen vermochte. An den beiden Abenden bot einmal der Domchor Pule» aus den „Denkmälern der Tonkunst in Bayern" (Aichinger, Scusc, Orlando di Lasso), sodann der T o nkü n stler v« r e i n Kammrr- musik lebender Tonseher. Besonders interessierte ein Streichquartett von Geierhaas bet aller Atonalität durch überraschende Klang« schönheiten. sl. wirtsckosllichcn Lehranstalten Bautzen und Wurzen, die höhere StaatSlehronstalt für Clarlenbau ln Pillnitz, die Kreishauptmann, scbast Bautzen, die AmlShanpimannschaften Bautzen, Kamenz, Löbau, Zittau, der Rat der Stadt Bautzen, das Stadtverordnetenkollegium Bautzen, die Fachkammer für Gartenbau, das Straßen- und Wasser bauamt Bautzen. Der Vorsitzende, Ministerialrat Bareuth er-N ih e, he. grüßte die Versammlung, schilderte unter Hervorhebung der schwie rigen Zeitvcrhältnisse in überzeugender Weise die Ziele und die ge planten Rcsormbcstrcbungen des Landesverbandes, die dadurch der Verwirklichung näher gerückt seien, daß im Rahmen der Notpro gramme zur Förderung des Absatzes landwirtschaftlicher Erzeugnisse umfangreichere Mittel wie bisher zur Verfügung ständen. Er hoffe, daß durch Vervollkommnung der Anbaumöglichkeiten auch der säch sische Obstbau immer mebr in die Lage gesetzt werde, den Wünschen der Händler und der Verbraucher entgegenzukommen. Um dieses Ziel wirklich zu erreichen, sei ein geschlossenes Zusammenwirken aller beteiligten Kreise eine der ersten Vorbedingungen, einschließlich der gesamten Landwirtschaft. Nach Begrüßung dex Versammlung durch den gastgcbenden Vezirksobstbanverein Bautzen, durch den Vertreter der Kreishaupt mannschaft und der Stadt Bautzen übernahm sodann Landwirt, schaftsrat Pseisfer den angekündigten Vortrag: „Der Obstbau in der Landwirtschaft". Redner schilderte nun in anschaulicher, teils sehr humoristischer Weise die Technik des land wirtschaftlichen Obstbaues. Den sehr beifällig aufgcnommenen Aus führungen schloß sich eine anregende Debatte an. Der Vorsitzende, Ministerialrat Bareuth er-Nitze, stellte zum Schluß fest, daß auch diese Hauptversammlung wertvoll« Anregungen gegeben habe und daß es vorwärts gehe. Nach Vorführung der Werbefilme „Eßt Obst, Obst ist gesund" und „Flüssiges Obst" schloß der Vorsitzende die Versammlung. l. Ocssentliche Sitzung der Gcmeindeverordncten in Geitendorf fand am Donnerstag statt. Es wurde Rechnung gelegt über 1927/23 und eine Gesamtsumme von 272 280 Mark Einnahmen und 274 640 Mark Ausgaben verrechnet, Als größte Ausgabe ist enthalten die Wasserleitung mit 158 827 Mark. Dann wurde beschlossen, nächstes Jahr 500 Meter Straße zu pflastern, und zwar das fehlende Stück vom Transformatorhaus bis z»m Kretscham und an das obere Slück anschließend bis Nr. 31. Als Vertrauensmänner der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft wurde Guts besitzer Jul. Lorenz und alz Stellvertreter GWbesitzer Josef Hübner einstimmig wiedergcwählt. Es wurde beschlossen, dem Sckmiedemeistcr Tirichlex die Gemeindeaue vor seinem Hause zu ver kaufen. Die Beschlüsse des SchulouSschusses wurden gebilligt, an schließend wurde bekanntgegeben, daß in der kath. Schule der Unterricht ab nächster Woche um )4 8 Uhr beginnt. Aus der Nie. dcrschrift des Wohnungsouslchusses war zu hören, daß in Nr. 182 zwei Wohnungen beschlagnahmt, In Nr. 246 eine freigegeben wurde, Nr. 831 soll abgebrochen werden. Der Finanzausschuß hatte mit dem ev-luth. Kirchenvorstand wegen des neuen Friedhofs verhandelt, wobet letzterer beauftragt worden ist, Kostenanschläge einzuholen, da mit verhandelt werden kann, was di« Gemeinde beisteuert, weil auch Andersgläubige dort beerdigt werden sollen. Die Pslastcrarbcilen sind am Freitag beendet, so daß ab 20. Oktober der Au t o v e rk ehr wieder ausgenommen werden kann. In den nächsten Wochen solle» die Nebenwege und Brücken in Ordnung gebracht werden. Es lag auch Plan und Kostenanschlag für die Straßenverlegung im Niedcr- dorf vor. Der Straßenbau soll 45 000 Mark, die Bachregulimmg 9000 Mark, die Brücke 5300 Mark kosten. Der Plan soll aber mg durchgeführt werden, wenn genügend Zuschüsse sichergestellt werde», Zum Schluß kam es noch zu einer Aussprache über die Unzwist. Mäßigkeit des neuen Auto-Fohrplans, da deM« Bahnanschlüsse meidet. Man will erst die Wirkung ausprobieren, ein man weitere Schritt« unternimmt. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Srmelntl«» unck Vrrrinsveren tz K. K. B. Columbus Dresden. Alle Freunde und Gönner des Vereins merken vor: Dienstag, 30. Oktober, 5 2. Stif tungsfest in den Sälen der Dresdner Kaufmannschaft, Dresden, Ostra-Allee 9. Beginn 19)4 Uhr. Wie aus dein Inserat ersichtlich, verspricht das Fest, einen recht angenehmen und genußreichen Verlauf zu nehmen. Gesellschaftsanzug oder dunkle Kleidung erwünscht. Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte : Witterungsaussichten. Wechselhafte zeitweise unruhige Witterung mit vereinzelten Regenfällen. Temperaturen allniN- lich zurückgehend, aber immer noch ziemlich mild. Südwestliche Sft westliche Winde, besonders in höheren Lagen zeitweise sehr lebhaft. VerantworNIA sür den Volttischen Teil: vr. Gerhard Desczhk, Dresden slir den sächsischen Teil und das Feuilleton: vr. Max Domschke Dresden sür Anzeigen: Artur Len,, Dresden. Togal-Tabletten. Wer versucht nicht alles Mögliche, um von seinen rheumatischen und gichtischen Schmerz befreit zu werden. Minderwertige Mittel schädigen den Organismus. Für die Gesundheit ist das Beste gerade recht. Mit Togaltableiicn konnten laut zahlreichen ärztlichen Berichten sehr beachtens werte Erfolge Hei Rheuma, Gicht, Ischias erzielt werden. Sie wirkten stets prompt und riefen absolut keine unangenehmen Nebenwirkungen auf Herz oder Magen hervor, was sicherlich einen großen Vorzug anderen, ähnlichen Mitteln gegenüber bedeutet. Theaker und Musik Lieder- und Balladcn-Abend von Jvar Andresen. Seit der Zeit Ernst Wächters dürste Dresden keine so schöne und dunkelglühende, aber auch keine so machtvolle und kraftstrotzende tiefe Baßstimme ge hört haben, wie sie Jvar Andresen von einer allgütigen Natur zum' Geschenk erhallen hat Einer trefflichen Schulung verdankt aber diese Stimme noch Biegsam- und Schmiegsamkeit, lockere Leichtigkeit in der Tongebung, eine entzückende Weichheit im Piano, absolute Ton reinheit und Klarheit und eine prachtvolle Textaussprache. Eine be- sondere Note dieses von Weichheit und Wärme umschmeichelten Organes besteht noch darin, daß cs dem Künstler nicht nur für dra matische und getrogene Linienführung, sondern auch für leicht bewegliche und humorvolle Zeichnungen charakteristisch zu Diensten stchl. Alle diese Vorzüge haben dazu bcigeiragen, daß Andresen im Dresdner Theater, und Konzertlebcn sich sehr schnell die Gunst und Liebe des Publikums erworben hat. Wertvolle Stütze findet Andre- sens Baßstimme in einem beseelten und intelligenten Ausdrucks, vermögen. Einer auserlesenen Geschmacksrichtung entsprach auch die Programmzusammenstcllung, die Lieder und Ballade» von Richard Wagner, Franz Liszt, Schubert. Hugo Wolf (Michclangelolieder) mH (als interessante nordische Komposilionsrichlung) von Juxe Rong- strom und Christian Vinding brachte Der BereinShaussaal war dicht beseht, und der belieb!« Künstler, der sich Ernst Richter (Slaatsoper) als geivandten und feinfühlige» Begleiter gesichert hatte, wurde begeistert gefeiert, so daß cs ohne Zugaben nicht ab ging. -ei— l. Aufführungsabend des TonküiiftlcrvercinS. Nur eine kurze Spanne Zeit stand mir zur Verfügung, um tiefe Eindrücke ans der Gedenkfeier sür Franz Schubert mit sortzutragen, Karl Söhles Worte über den großen Meister des deutschen LiedeS, die darin aus- llangen, daß Schubert der Schutzhcrr unseres Tonkünstlervereins tlciben möge, haben sicherlich viel dazu beigetragen. Aber auch die nusikalischen Gaben des ersten Teiles, soweit ich das Programm jören konnte, gaben einen schönen — wenn auch nicht gerade charak- :rristisch«n — Einblick in daz Schaffen des Wiener Zeitgenossen ffeclhovens. Damen des „Kleinen S i n f o n i e ch o r e s" sorg- «u unter Karl PembaurS seinmusikalischer Leitung für eine stimmungsvolle Wiedergabe des 23. Psalmes. Pembaur hat die Kla vierbegleitung für Hörner und Harfe bearbeitet. Auch das „Sländ- cbe^i" für Frauenchor und Alisolo (Helene Jung) verfehlte seine Wirkung nicht. Helen« Jungs beseelter Mt, unterstützt von der trefflichen Begleitungsmusik PembaurS, gab einigen Schubertliedern Leben und Gestalt. Klavierwerke sanden in Walter Vach mann den meisterlichen Interpreten. Zur Ergänzung sei noch angeführt, daß sich im zweiten Teile die Herren Dahmen, Janda, Georg Seifert. Auber, Starke, Schütte,, Knochenhauer und Plötner für das Oktett in F-Dur zur Verfügung stellten. —Ist— Palmengarten. Eine anschließende Schnbertgedenkfeier erlebte ich dann im Klavierabend von Franz Wagner. Leider war das Schnbertsche Hauptwerk des Abends, dieSonateinA-Moll (Werk 143) schon verklungen, ober die noch folgenden kleinen Deli katessen (teilweise in Bearbeitung von Liszt und Tausig) — Im promptu in G-Dur, Moment musical in F-Dur, Ständchen, Valses nobles op. 77, 3 Valses und der Militärmarsch — fanden in Wagner einen so berufene» Interpreten, daß man sür den erwähnten Ver lust reichlich Entschädigung erhielt. Der Dresdner Pianist hat sich im Lause der Jahre eine ganz persönliche Note geprägt, die in einer AnschlagSkullur von feinster Modulation und einem Ausdrucksver mögen höchster Musikalität prächtiges Fundament gefunden hat. Wenn auch sein Pianistentum in der fesselnden „Suite Espagnole" von Afteniz in allen Farben blende» konnte, so blieben doch die nachhaltigsten und edelsten Eindrücke an den Schubertsche» Werken hängen. Der Besuch war gut, der Beifall reich an herzlicher Begei sterung, so daß Zugaben nicht ousblciben konnten. —Ist—- Leipziger Sender Sonntag, 21. Oktober: 8 .30 Uhr: Orgelkonzert. 9 00 Uhr: Morgenfeier. 11.00—11.30 Uhr: Priv.-Doz. Dr. Conrad Weygand. Leipzig: „Chemie «es täglichen Lebens." l. „Kosmetik." 11.30—12.00 Uhr: Prof. Dr. A. Esau, Jena:: «Kurze Wellen und ihre Anwendungsgebiete." Hl. 12.00 Uhr: Musikalische Stund«. 13.00 Uhr: Dr. Richard Völker, Leipzig: „Was muß der Land wirt vom Viehhof wissen?" ll. 13.30 Uhr: Dr. U. van Larisch-Altenburg: „Gedanken zur Herbst bestellung." 14.00 Uhr: Stimmen der Auslandspresse. Danach: Auslandsfpiegel. 14.45 Uhr: Sprachecke des Deutschen Sprachvereins. 16.00 Uhr: Schallplattenkonzert. 16.00 Uhr: Paul Kampffmeyer. „Aus der Geschichte der Arbei ter-Bewegung." (Uebertragung von Berlin.) 16 30 Uhr: Kongert. 17.30 Uhr: Brettlkunst. 18.30 Uhr: Dr. Hermann Hieber, Berlin: „Brüssel." 19.00 Uhr: W. Manger, Leipzig: „Vom Wesen der Schaufenster« dekoration." 19.30 Uhr: Uebertragung aus dem Neuen Theater in Leipzig! „Madame Butterfly. Anschließend: Sportfunk. 22.30— 00.30 Uhr: Tanzmusik. Montag. 22. Oktober: 13.05 Uhr: Mitteilungen des Deutschen Landwirtschaftsrales. 14.00 Uhr: Schallplattenkonzert. 14 55 Uhr: Frostmeldung. 15.00 Uhr: Dr. Arno Schirokauer, Leipzig: Literarische Umschau: „Das deutsche Drama und das Theater in Deutschland." 16.00 Uhr: Sludienrat Völker, Lektor Cl. Grander: Französisch. 16.30 Uhr: Konzert. 17.45 Uhr: Fnnkwerbenachrichten. 18.20 Uhr: Wettervoraussage, Zeitangabe und Arbeitsnachweis. 18.30— 18.55 Uhr: Studienrat Friebel, Lektor Mann: Englisch für Anfänger. (Deutsche Welle. Berlin.) 19.00 Uhr: Prof. Dr. Hossmann. Freiberg: „Bulgarischer Tabak anbau." 19.30 Uhr: Dr. Alwin Kronacher, Leipzig: „Die deutsch)« Tprech- bühne in unserer Zeit." 20.00 Uhr: Unterhaltungskonzert. 21.00 Uhr: Lustige Kriminalgeschichte. 22.00 Uhr: Pressebericht und Sportfunk. 22.15—24.00 Uhr: Tanz- und Unterhaltungsmusik.
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