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Sächsische Volkszeitung : 19.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192810197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19281019
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19281019
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-10
- Tag 1928-10-19
-
Monat
1928-10
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.10.1928
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>or 200 Jahren den Weg zum deutschen Liede gesunden hätten, k» sei im Interesse des Staates das Bestreoen der jungen keute, die einmal Führer des Voltes und Träger seiner geistigen Kultur werden würden, tatkrästig zu unterstützen. Der dritte Tag des Kongresses brachte den Beteiligten das Referat des Generalmusikdirektors Stein über „Staat und Chorgesang". Der Aachener Generalmusikdirektor Peter Raabe sprach über Stadtverwaltung und Chorgesang und Eeheimrat Max Friedländer über Chorgesang und Volkslieds Naabe be tonte, daß die moralische Verpflichtung der Kommune, das Musikleben nach Kräften zu unterstützen, formuliert und in die neue Städteordnung ausgenommen werde» müsse. Friedländer referierte über das nunmehr im Manuskript säst vollständig vor liegende „Staatliche Volkslicderbuch für die Jugend" und äußerte sich in heftigen Worten über die unserm deutschen Wesen fremde Jazz-Musik, die er die Musik für den elegant gekleideten Pöbel nannte. Nach der sehr ergiebigen Diskussion schloß Prof. Kestenberg mit warmen Dankesworlen an die Stadt Essen, wobei er be sonders der Essener Folkwangschule gedachte, deren Entwicklung ganz Deutschland mit regem Interesse verfolge. Für die nächste Tagung des Kongresses waren Einladungen der Städte Heidel berg, Koblenz und Kassel eingegangen. Doch gelte es, so schloß Keslenberg, die Anregungen des ersten Kongresses in die Tat umzusetzen, ehe man sich zu neuen Reden zusammcnfinde. Zu erwähnen bleiben noch die künstlerischen Leistungen des Festkonzertes des städtischen Orchesters unter Leitung von Max Fiedler: Präludium und Fuge des anwesenden Komponisten Walter Braunfels, „Die Nonnen", ein Chorwerk für Chor und Orchester von Max Reger, gesungen vom gemischten Chor des Essener Musikvereins, und der 18. Psalm für Männerchor und Orchester von Franz Liszt, vorgetragen vom Essener Männer gesangverein unter Anton Hardörfer. Im zweiten Teil des Programms sang' der „Schubertbund Essen" Chöre von Woyrsch und Lendvai, der Essener Volkschor Kompositionen von Peter Cornelius und von seinem Dirigenten Otto Siegl. Der stür mische Beifall der Gäste bewies, daß Esten nicht mit Unrecht und nicht nur wegen der Zahl seiner Sängerchöre den Namen einer Sängcrstadt trägt. L— Dreien un6 Umgebung Das Klubheim -es Dresdner Sportklubs abgebrannt Dresden, 18. Oktober. Gin gewaltiger Feuerschein rötete am Mittwoch i„ der elften klbeiidstunde den Himmel über dem Elbtale, weithin de,, Ausbruch kiiie» Schadenfeuers verkündend. Der Brand betraf das am An fänge des Ostragehcgcs in unmittelbarer Nähe der Zigarettenfabrik Nenidze gelegene Sport- bzw. Klubheim des Dresdner Sport- llabS. Dieses »mfängliche Gebäude enthält im Erdgeschoß die Wirtschasts- und Klubräuinc usw-, auf denen die große Zuschancr- tribüne errichtet ist. Während sich in den Wirtschaftsränmcn zahl reiche Sportmitglicder beim Kartenspiel oder auf andere Weise ver gnügten, war durch Kurzschluß in der elektrischen Leitung ein Brand entstanden, der mit beispielloser Schnelligkeit an Ausdeh nung gewann. Tie Flammen griffen so rasend um sich, daß die an wesenden Gäste und das Wirtschaftöpcrsonal zum Teil durch die Fenster intz Freie flüchten mußten. Inzwischen rückte die Dresdner Feuerwehr, der Mittelscuer gemeldet worden war, mit drei Lösch- zügc», dem Großbrandlöschzug, einige» Gerätcwagen und mit dem Pionicrzug an. Bo» den Ttraßcnfcucrhähne» in der Weißend-, Friedrich- und Magdeburger Straße ans wurden eine ganze Anzahl Schlauchleitungen in Betrieb gesetzt, und unter Benutzung von drei Motorspritzen von allen Seiten das brennende Objekt erfolgreich an gegriffen. Branddirektor Ortloph leitete die umfängliche» Lösch- arbcitcn persönlich. Die große Zuschauertribüne bot de», Feuer eine reiche Nahrung. Angefacht durch einen leichten Wind ergoß sich über die Marienbrückc in Richtung des Japanischen Palais ein Funkenrcgcn, der den Eindruck eines aus vielen Millionen bestehen den SchwarmcS von Goldkörncrn oder Glühwürmchen erweckte. Während die Feuerwehr dem Brande bereits energisch entgegcn- tvirlte, legte auch das Feuerlöschboot an der Kaimauer unterhalb der Eisenbahnbrücke an. Letzteres brauchte aber nicht mehr mit in Tätigkeit z» treten. Vier Grostkrastwagen mit Polizei mann schäften waren an die Brandstelle herangefahren, damit die nötigen Absper rungen und Sicherungen der Löscharbeiten erfolgen konnten. Zehn tausende von Zuschauern hatte der riesige Feuerschein auf die Beine gebracht. Die Maricnbrücke war zeitweise vor Menschen kaum mit Autos oder Fahrrädern passierbar. Zahllose Schaulustige waren über die Einfriedigung des Sportplatzes geklettert, und viele hatten sich dabei an den gezogenen Ctochcldrähten ihre Kleidung zerrissen. Gegen Mitternacht war der Brand gelöscht. ob ick ihn besiegen kan». Ich weiß es genau, daß Ich Herr werde über ihn.' Und schon packte er sein Schwert. Aber da fragte er sich selbst, ,wcnn ich mein Schwert nehme und ihn Niederschlage, oder aber, wenn ich an ihm norbei reile und lue ihm nichts?' Und er mußte sich die Antwort geben: ,Daz schwerste wäre es, still an ihm vorübcrznreilen und ihn in Ruhe zu lasten. Denn wenn ich mit ihm kämpse, bann besiege ich ihn, wenn ich ihn aber in Ruhe laste, dann habe ich mich selbst besiegt.' Siehst du, und weil dieser Ritler nun wirklich der ollcrlapscrste war, so tat er das, was ihm das schwerste mar, er ritt an seinem Feind vorüber und tat ihm nichts." ' Paul sah seine Mutter mit großen, glänzenden Augen an. Da wußte sic, daß seine kleine Seele das ersaßt hatte, was sie ihm sagen wollte. Und sic fragte: „Nun, Paul, was wirst du denn tun, wenn der große Berger dir begegnet?" „Ich lasse ihn gehen und tue ihm nichls", antwortete Paul säst stolz. „Ja, Pani, dann bist du auch tapser. Dann bist du Herr ge worden über dich selbst", sagte die Mutter. „Und nsin denke aber auch daran, auch wen» die andern sagen, du solllcst ihn schlagen." „Ich laß ihn gehen", beteuerte Paul wieder. Aber dann stie gen in seinem ritterlichen Herzen plötzlich schwere Bedenken aus: „Wen,, er ober Thildchen wieder schlügt!" Es war ihm undenkbar, daß er ihn dann sollte gehen lasten. Die Mutter lächelte. „Ich glaube nicht, daß der Berger das Thildchen schlägt, wenn du bei ihm bist. Ter weiß schon, daß ein tapferer Junge sei» Schwesterchen immer beschützt und sehr gut ans es achtgibt. Wen» er es aber doch versuchen sollte, dann darfst du Thildchen verteidigen und sagst cs mir nachher. — Und dann will ich dir noch etwas sagen, wenn man tapfer und mutig ist, dann brüllt man nicht so schrecklich, wenn einem was geschieht, wie du vorhin getan hast Tann beißt man die Zähne zusammen und denkt: Ich jammere nicht." „Es hat aber doch geblutet," verteidigte sich Paul verlegen- „Das schadet nichts. Ta hättest du zu dir selber sagen sollen: Jetzt wird erst recht nicht geschrien" Mg» iah es Paul an, daß er sich hoch und heilig vornahm, in Zukunft die furchtbarsten Schmerzen mit. Todesverachtung zu tragen und kein« Träne mehr dabei zu vergießen. „Nun geh einmal Nachsehen, wo Thildchen geblieben ist", sagte die Mutter dann. „Dn sollst jetzt immer sein Beschützer sein. Ich «riß, daß es gut versorgt ist, wenn du auf es achtgibst." Ortsausschutz -er Jugen-ver-Sn-e Die Einheit nicht gesiöri Der Ortsausschuß Dresden der Deutschen Iugendverbände erlaßt in diesen Tagen die Einladung an seine Mitglieder zur Tagung am Sonnabend, den 20. Oktober, 19 Z4 Uhr im alle» Stadtverordnetensaal, Landhausstr. 7. Im Mittelpunlit der Tagesordnung steht ein Vortrag des Herrn Dr. M o ck - rauer über das Thema: „Jugend und freie Volksbildung" mit anschließender Aussprache. Die Wahl dieses Themas, das für die Jugend aller Bünde und Richtungen von gleichem Interesse sein muß, legt wie schon so oft Zeugnis ab von dem ernsten Bestreben dos Ortsausschusses, in seinen Veranstaltungen und mit seiner Arbeit immer der Jugend schlechthin zu dienen und nur solche Fragen in Angriff zu nehmen, von denen seststeht, daß die gesamte Jugend aufrichtig und ungezwungen dahinter siebt. Schon am Anfang des Geschäftsjahres hat Herr Ministe rialrat Tr. Maier auf einer Tagung des Ortsausschusses ein Referat gehalten über „Ueborbündische Zusammenarbeit der Jugend", zugleich vor den Vertretern der im Landesausschuß Sachsen zusammengeschlossencn Iugendverbände der Krcishaupt- mannschaft Dresden. Dieses Referat hat damals in äußerst tiefgehender und gründlicher Weise die Schwierigkeiten erörtert, welche sich tatsächlich einem Zusammengehen der Iugendbünde aller Richtungen in gemeinsamen Iugendfragen in den Weg zu stellen scheinen, und besonders sich beschäftigt mit der Frage, wie weit die Idee des Klassenkampfes alle sog. proletarischen Iugendoerbände abhalten könnte, mit Jugendlichen anderer .Richtung in einzelnen Fragen gemeinsam zu Kämpfen. Wir danken es diesem Bortrag, daß er klar herausstellte: Klassen- kämvferisch eingestellte Organisationen brauchen nicht zu be fürchten. an innerer Stoßkraft einzubüßen durch zweckmäßiges Zusammengehen auck mit dem Klassengegner zur Erreichung gemeinsamer Interessen, denn getreu den Grundsätzen des Reichsausschusses wird auch bei der iiberbündischen Zusammen arbeit im Ortsausschuß die innere Selbständigkeit und die äußere Bewegungsfreiheit der Verbände in keiner Weise be schränkt: und die Einiguna auf das Gemeinsame beruht bei unserer Arbeit im Ortsausschuß ja niemals auf Ueberstimmung der Minderheit oder auf einem Komvromiß, sondern auf der tat sächlichen .Herausschälung der wirklich von allen gemein sam erstrebten Iugendinteressen. — In diesem Geiste haben die Iugendbünde aller Richtungen Im Lauf dieses Jahres zusammen gearbeitet, und jeder ihrer im Vorstand ver tretenen Führer wird rückschauend sagen können: Wir haben bei dieser Zusammenarbeit an den der ganzen Jugend gemein samen Fragen uns aufrichtig achten und schätzen gelernt. Aus dem Jahresbericht des Ortsausschusses seien einige dieser ge meinsam in Angriff genommenen Arbeiten erwäönt. Der Ortsausschuß bat tatkräftige Hilfe geleistet bei der Durchführung der großen Iugendherbergswerbe- woche mit ihren manniofachen Veranstaltungen, ebenso bei der Vorbereitung und Durchführung der Volkstanzwoche des Herrn Professor Pallme-König, Wien. Ganz besonders schön zeigte sich der Geist der Einmütigkeit der im Ortsausschuß zu- sammengeschlossenon Iugendveickände, als es galt, zugunsten der Unwottergesckädigten im Gottleubatal die Veranstaltungen der Musikantengilde Welßenberger und des Tanzkreises Hellerau zu stützen und durchzusühren. Auch der Freizeitbewe gung, hinter der ja bekanntlich die gesamte deutsche Jugend geschlossen steht, hat die Arbeit des Ortsausschusses gedient, in dem wir zwei Sonderzugfahrten zur Ausstellung „Das junge Deutschland in Leipzig durchgefllhrt haben, und zur finanziellen Unterstützung dieser Ausstellung erwirkt habe», baß die Stadt Dresden eine Garantiesumme von 2000 Mark bereitgestellt hat. Trotzdem die Einmütigkeit der Dresdner Iugendbünde so erfreuliche Früchte getragen hat, geht hier und da das Ge rücht um: „Die Einheit im Ortsausschuß ist zerstört, die Spaltung in die zwei Klassen ist da". Hauptanlaß dieses Gerüchtes ist wohl gewesen, daß bei Bewilligung des städtischen Zuschusses an den Ortsausschuß im Stadtparlament das sog. „proletarische Iugendkartell eine Gleichstellung mit dem Orts ausschuß verlangte, weil in ihm die eben sag, proletarischen Verbände zusammengeschlossen seien. Tatsache ist, das von Anfang an gewisse scharfe klassenkämpferisch eingestellte Iugend verbände vorwiegend kommunistischer Richtung sich von der Arbeit des Ortsausschusses ferngehalten haben. Tie Im Som mer 1927 ausgetretenen Verbände haben sich mit jenen zu dem sog. „proletarischen" Iugendkartell zusammengcschlossen. Wie unberechtigt dieser Name war, geht schon daraus hervor, daß von den etwa 60 000 Mitgliedern des Ortsausschusses stark die Hälfte sozialistisch orientierten Organisationen angehörten. Dem Drängen gewisser um die Stoßkraft der Klassenkampsidee ban gender Mitgliederkreise folgend, haben im Laus dieses Jahres nun einige sozialistische Organisationen ihre Vertreter aus dem Ortsausschuß zurückgezogen, ohne sie wieder zu besetzen, und zwar handelt es sich hier um die Iungsozialisten, das Kartell für Sport- und Körperpflege, die Kinderlandbewegung und die Sozialistische Arbeiterjugend. So sehr dieser Schritt von allen Mitgliedern des Ortsausschusses bedauert wurde, hat er doch nichts daran ändern können, daß auch heute noch der Ortsausschuß die rechtmäßige Vertretung der Iugendbünde aller Richtungen ist. Denn auch heute noch ist das zahlenmäßige Verhältnis seiner Mitglieder so. daß die fozialistischorientierten Mitgliederorganisationen mit ihren etwa 30 000 Mitgliedern ungefähr die Hälfte der im Ortsaus schuß zusammengeschlossenen Jugend ausmachen. Van den großen proletarischen Jugendorganisationen, die noch heute zum Ortsausschuß gehören und tatkräftig Mitarbeiten, seien genannt der Allgemeine deutsche Gewerkschaftsbund, das Freigewerk schaftliche Iugendkartell Dresdep, der Iugendbund im Gewerk schaftsbund der Angestellten, die Iugendgruppe im Zentrolver- band der Angestellten, die Iugendgruppe der „Naturfreunde" mit insgesamt 29 660 Mitgliedern, denen geaenüberstehcn etwa 27 000 gemeldete Mitglieder solcher Organisationen, die sich nicht als Organisation zum Sozialismus bekennen. Angesichts dieser Zahlen wird hoffentlich endlich dieses Märchen von dem klassenmäßigen Zerfall der Dresdner Jugend in den „nichtsozialistiscken" Ortsausschuß und das „proletarische" Iugendkartell verschwinden, und man wird hoffentlich endlich auch in der Öffentlichkeit und bei den Behörden den Lüs- ausschutz Dresden der Iugendverbände als das anerkennen M würdigen, was er ist, nämlich als die rechtmäßige Vertretung der Iugendbünde aller Richtungen, die sich hiet zur Erreichung gemeinsamer Interessen der Jugend zusammen geschlossen haben. Vielleicht wird es, wenn diese Erkenn!»!» mehr und mehr durchgedrungen ist. dann auch einmal Wirklich keit, was der Ortsausschuß so notwendig brauchte und so sehr erstrebt, nämlich eine engere Ein- und Angliederung an dir amtlichen Behörden der Stadt. 48 Run-funkftörer Klagen gegen ein KeUlnstiku! Dresden, 18. Oktober. Ein Rechtsstreit. der für das Rundfunkwesen von größter Bedeutung ist, beschäftigt zum erstenmal das Landgericht in Dresden. Es handelt sich um die bisher noch nicht ent schiedene Frage, ob die Störungen des Rundfunkeitipfanges durch die von elektrischen Anlagen, wie Staubsauger, Haartrocken apparaten, Nähmaschinenmotoren, ousstrahlenden Schwingungen einen Unterlassungsanspruch der Rundfunkteilnehmer begründen. Die Einwirkungen dieser Apparate erzeugen in den Funk empfangsgeräten die bekannten störenden Geräusche. Die Technik Hot zu ihrer Behebung Schutzvorkehrungen geschaffen, die sich ohne großen Kostenaufwand an den störenden Anlagen anbringen lassen. Die Frage ist, ob die Besitzer der störenden Anlagen zum Anbringen von Schutzvorrichtungen recktlich ver pflichtet sind. Dos Bürgerliche Gesetzbuch, dessen Schöpfer von dem Funkwesen natürlich noch nichts ahnten, gewährt einen Abwchransprnch nur bei unmittelbaren Störungen van Nachbar grundstücken her. Besteht ein solcher Anspruch auch, wenn die Störungen nur mittelbar durch die Detektoren oder Röhren d« I Funksempfangsgeräte wahrnehmbar sind? 48 Dresdner Rund- I funkteilnehmcr unter Führung des Deutschen Funktechnischen I Verbandes haben jetzt ein Heilinstitut verklagt, daß durch den Betrieb von Hochfrequenz-Heilapparaten den Rund funkempfang in den Nachbarstädten zeitweilig unmöglich macht, Die Klage wird von ihnen damit begründet, daß sie die unge störte Teilnahme an den Darbietungen der Deutschen Sende- gesellschaft angesichts der Zahl der Rundfunkteimnehmer als ein allgemeines Recht der Persönlichkeit angesehen werden müsse, dessen Beeinträchtigung einen Anspruch auf Unterlassung begründet. : Rindcrscha« und Versteigerung. Wie die Pressestelle der Landwirtschaftskommer mitteilt. findet die nächste Schau und Ver steigerung schwarzbunter Tieflandrinder am 13. Dezember 1928 aus dem Pferdeausstellungsplatz in Dresden-Reick statt, wobei auch Zahlungscrleichtcrungen gewährt werden. Diese sind in jedem Falle mit dem Verkäufer zu vereinbaren. Anmeldungen der ver käuflichen Tiere haben bis spätestens 21. Oktober an die GeschcW- stellen der zuständigen Abteilungen des Landesverbandes sächsischer Herdbuchgcsellschasten zu erfolgen. Wie ein Pfeil schoß der Junge ans und rannte fort. Seine leuchtenden Augen verrieten es, daß alle Kcrzlein der Begeisterung in seinen Kinderherzen brannten. Mit segnenden Augen sah di« Mutter ihm nach. Und ein hei liges Gelöbnis zitterte ihr durch die Seele: Joden Tag will ich die feinen Lichllein seiner Tapferkeit hüten und bewahren. Und wenn sie erlöschen wollen, dann muß ich die Hände darüberhalton und muß sie neu entzünden, wenn sie niedergebrannt sind. Ein- tapferer Heid des Lebens soll mein Junge werden." Einvild aus deukscher Volkskunde Wie vielen Wanderern bietet jetzt der Brunnen am Weg« Erquickung und Labung! Wie ergreifend ist di« Stimmung der rauschenden Quellen in der warmen Sommernacht! So Aden bildende Kunst den Brunnen von alters her mit einer Stimmung bildend« Kunst den Brunnen von alterher mit einer Stimmung der Bekehrung und Liebe umgeben. Je mehr diese alte Hsrrlich- keit verschwindet, desto fester müssen wir an der UeberlisferüiiH sesthalten, nach der wir hier ein Bild des Brunnens im deutschen Volksleben zu zeichnen suchen. „Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum!" lieber dem Schöpfbrunnen im Walde rauschte di« Linde, noch ehe das Dorf stand, in der fernen Vorzeit, als die Könige des Nibe lungenliedes auf der Jagd sich über die lauberhell« Flut beugten, um die trockenen Kahlen zu laben und den lichten Siegfried der tückische Hagen traf. Hier im geheimnisvollen Laubdunkel saß Frau Märe am Brunnenrand und spiegelte ihr Antlitz in der sonnenüberspielion Wasserfläche. Darum sind deutsches Mär chen und deutsche Sage am Brunnen so heimisch; die Königs tochter spielt an »hin mit goldener Kugel; mit klagenden Augen taucht aus seiner Tiefe unterm Lindenschatten der Frosch» könig; die Eänsehirtin schaut in seinem Spiegel ihr Goldhaar und ihre Schönheit, der Königssohn seine Tiergestalt; in seinem Dämmerlicht, in dem Geheimnis des kleinen Brunnenhäuschens birgt sich der Eingang in den Zaubergarten der Frau Holle, der Liebes- und Frühlingsgöttin, in dessen Blutenkelchen die Seelen der ungcborencn Kinder wohnen. Aber in seiner Tiefe sitzen auch die drei Schicksalsjungfrauen: di« eine spinnt Seide, die andere klare Weide, die dritte macht das Fenster auf und läßt di« Sonne hinein in das Brunnenhaus. „Hab ein Brünnlein mal gcsehn. Draus tat fließen lauter Gold. Täten dort drei Jungfern stehn Gar so schön und gar so hold .. Und weiter und dichter streckte die Linde ihre Zweige übe« den Brunnen, da der Dorfawyer rings um ihn wuchs, und stall der verschwiegenen Waldesmärchenstille das bunte Leben unS Treiben des tätigen Tages Ihn umwogte. Eng vepschwistert er scheinen Pflanze und Wasser; in geheimer Zwiesprach ranne» sie sich ihre Geschichten zu. die nur Dichtersohr zu erlauschen vermag. Stolz ist die Weide auf das Brünnlein, „draußen zwei Herzlieb trinken, das sie beschützt. Der Holunderbusch bestreut mit seinen weißen duftenden Blüten, die sich Frau Holl« aus HM Haar schüttelt, das Wasser, und im Moos msten kleine Zwerge, die wunderwirkende Kräfte dem Quell Mitteilen. Ein bezwin gender Zauber geht von diesem Verein des Wassers und der Pflanzen aus, der alles Menschenwesen in seinen Bann zieht. Der Brunnen ist der Mittelpunkt des Verkehrs, an ihm strömt alles zusammen; und er ist zugleich die große Fermate in der Sinfonie des Dorflebens, denn an ihm ruht alles aus. erholt sich bei einem kühlen «schluck. Am Brunnen haben sich jene idyllischen Bilder abgespielt, von denen die Hirtenpoesi« des Alten Testaments durchwobenLt, und ein Abglanz jenes friede, voll seligen Frühlichtes, der Morgenröte der Geschichte, glänzt immerdar darüber, wie es der junge Weither fühlte: „Da kom men dann die Mädchen aus der Stadt und holen Wasser, das harmloseste Geschäft uud das nötigste, das ehemals die Töchter des Königs selbst verrichteten. Wemr ich dasitze, so lebt die patriarchalische Idee so lebhaft um mich, wie sie alle, die Alt- väter, am Brunnen Bekanntschaft machen und freien, und wie um die Quellen und Brunnen wohltätige Geister schweben. 9, der muß nie nach einer schweren Sommsrtagswanderung sich an des Brunnens Kühl« gelabt haben, der das nicht Mitempfin den kann." Liebeslust und Liebcsleid hat stets den Brunnen umklun ge», denn an ih-m trifft das fleißige Mädchen schon früh am Morgen den Burschen, wenn sie schöpfen geht, und er vor der Arbeit die Glieder am labenden Naß stärkt, und am Abend kom men sie dort plaudernd zusammen. Am Brunnen macht auch der Wandersmann gern und lange Rast und befolgt den Rat de» alten Liedes: Diözefanv« Kirche In der kej per Diözesanpräs versammkun lung zu der Mu das Eäcilienverei vereinigt werden Berlage von P» cböre und Eäcili stcns Iahrcsberic Die Frag- Ehöre des L das Entgcneiikor ist cs mönlicki ge men zu könne». Spalten im Be gcs bearbeiten. Anlaß des 6ä, Sonntagsiinmme Vorstand bosft »i habe». Zumal es seine Anr-gu»ge anderen Seite v dringen, daß v'i St. Benno-8 beten, gegebenen w'niber eine An Mitglieder abzi» erbeten an Verl straße 17, oder dingt vor der Sondernummer iietcn znleitcn. Der Düfte der Diözeianverl der Zusammenac schassen über de: Freuden erwäbn tum auch bei de wurde. Dazu St. Benno-Blat holst mit dieser haben. Fri : Wieder, erkranbungen > alle aesundheit- der Ratsweinbc : Karbidl vor 6 Uhr ere artiger Unglück mit beschäftigt zu füllen. wu> einer brennend in der Kanne c kickt zur Ent.zü erlitten durch 3. Grades an k Verunglückten bedenklichem Z : Wohltat, Tagen des No: der Reichswehr Inspizient Prob meistern den Ta 1. Oktober d. I. folg er Grav eris Laufbahn began wurde, da er st Jahre 1908 zu z»m Lehrer an l ter erhielt er de freut sich als L : Dreister der Münchner i der Straßenbal etwa 18 Jahre Schlag ins Ge suchte. Im H ihre lauten Hi blutende Berte Natur sind. „Die Die s Und Der Freilich ai lossene seufzt: „We, Ceh All st Wer Die Linde Punkt der Liel liches Flüstere Pt der Brunnc 'glückliche Mäd auf blumiger ist das grün« lei ns. und di e des schönen Ar sten Szenen g übermütigen T lei Späßen un Hauses finden Schöpfgang bi daß da der Brr in den Sagen Liedern vom gc tisch-ttefsiiinig fragt: ^ „Wer Dara Vielt Llulll Sehr man formen, die siä Walde, auf der stubeii und -ßä Soft und Kette »i.i Wind«, d«: gem laolztr-a ei«.»,. Gestalt.
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