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Sächsische Volkszeitung : 25.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192812256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19281225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19281225
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-12
- Tag 1928-12-25
-
Monat
1928-12
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.12.1928
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Die Skaakszettung kümpfk um den Bestand des Landlages Hat» gesehen und kein Ohr hat» gehört mH in kcii>e»-Meiisch«n Herz D e» gedrungen, was Gott denen bereitet Hot, die ihn lieben." — Droben gibtS keinen Katarrh mehr uni» keinen rauhen Hals, droben «erden auch di« Stummen und Tauben, die Krächzer und Grösster dieser Erde eine klare Engelsstimme erhalten — und zusammenklin gen wirds so haarlsein und stimmen so himmlischrein, daß wir grad alleweil aufjauchzen müssen vor Lust und purlauterer Wonne. Eins wünsche ich zu dieser heiligen Christzeit, daß ihr nämlich olle einmal bei dem himmlischen Weihnachtschor dabei sein und mitsingen dürft und daß ich. der Prediger, auch in irgendeinem Himmelswin kel sitzen und zuborchcn und weinen und mich freuen und schließlich «in wenig mitbasscn kann: „Gloria in excelsis Deo!" Amen. (Aus dem Buche: .Weihnacht in Tirol" vom Reimmichl. Vec- lagSanstalt Tyrolia, Innsbruck.) Drrrelen un6 Umgebung Das Dresdner Senderprogramm Dresden, 24. Dezember. In der letzten Sitzung des S e nd c ra u s sch u s s e s ist das Dresdner Programm für die nächsten Wochen besprochen worden, llm zwei Hauptthemen gruppiert sich eine große Zahl der geplanten Veranstaltungen „Britisches Weltreich" und „Große rmd berühmte Frauen". Erwähnung verdienen ferner die sortgesührten Vortragsreihen „Geschichte des europäischen Lebensgefühls" von Dr. Phil. Kapbahn, „Die Kunst der Rede" von Dr. Karl Walls, „Die Sprache als LebciiSausdruck" von Dr. Felix Zimmermann, „Das Lied der Völker". Ebenso wird Professor Dr. Witkowski aus An laß des 200. GeburlslageS Lcssings Bruchstück« und Szenen aus Lessings Werken vortragcn. In den Iugendnachmittagcn werden die neuesten hervorragenden Werke der Jugendliteratur vermittelt nirdcn. Während der Feiertage sind unter anderen folgende Ver stattungen geplant: Ain 25. 12. nachmittags Fabeln und Sing gedichte von Lessing! abends alte Weihnachtslegenden und -gelänge; am 28. 12. nachmittags alte Musik, ausgcführt von der Dresdner Philbarmonic; am 1. 1. Ueberlragung aus der Staatsoper: Tann- Häuser. Weihnachksbegnadigungen Dresden, 24. Dezember. Ans Anlaß des Weihnachtsfcsies sind vom Justizministerium 202 Begnadigungen ausgesprochen worden, wodurch größ tenteils Gefangene in Freiheit gesetzt, teils Strafen gemildert (um- gcwandelt oder herabgesetzt) oder erlassen oder Bewährungsfristen bewilligt wurden. : Katholische Hof- und Propsteikirche- Dienstag, den 25. De zember 1928, früh 7 Uhr (Katholischer Kirchcnckor Cacilia); Hoch amt. Ordinarium: Lorettomcssc von Vinc. Goller; Proprium: In- troüns „Pucr »ains cst" und Eommunio „Vidcrnnt omnes" (Cko- ral naucana), Graduale „Vidcrnnt omnes fincs terrae" und Offer torium „Tut sunt coeli" von P. G iesbacher : A'ter Tierschntznsrein in Dresden. Immer wieder gehen dem Verein anonyme Anzeigen zu. die oftmals gar keine oder sehr ungenügende Angaben enthalten. Seiner Tradition fol gend. hält der Verein stets den Namen des Anzeigeerstatters geheim. Alle Anzeigen ohne Ausnahme werden vom Verein sofort bearbeitet und unter Leibung eines Vorstandsmitgliedes durch zwei erfahrene ehemalige Beamte der Kriminalpolizei erledigt. Der Verein warnt daher vor der Verbreitung von gegenteiligen Behauptungen, wie sie in letzter Zeit durch ver antwortungslose Einzelpersonen aufgetaucht sind und wiivde ohne »unteres solche Personen zur Verantwortung ziehen. : Berufsberatung für Abiturienten. Die Beratnngsstnn- den des Leiters des Sächsischen Akademischen Auskunftsamtes für Studien- und Berufsfragen werden am 9. und 10. Januar 1929 fortgesetzt. Näheres zu erfahren nach schriftlicher oder fernmündlicher Anmeldung beim Arbeitsamt Dresden. Abtei lung Berufsberatung. Maternistraße 17. 2. Stock. Ruf 24101. : Musikalische Veranstaltung fiir Arbeitslose. Das Arbeits amt Dresden veranstaltet Mittwoch, den 7. Januar 19U, abends A8 t'br. iw Kemerbedans. Dresden-?!.. Ostra-Allee 13. ein Kon zert >ür Arbeitslose. Programm: Werke von Boche und L. van Beethoven Ausführende: Die gesamte Dresdner Philharmonie. Leitung: Herr Kapellmeister Florenz Werner. Eintrittskarten sind in allen Fachabteilunoen des Arbeitsamtes zu entnehmen. : Zu Wettnachten Wo'-ttahrtsbricfniorkcn. In Deutsch land hat sich in den letzten Iakm-m wie in den meisten Kultur ländern mehr und mehr die schöne Sitte eingebürgert, in der Weihiiachts-eit. Wohtfahrtsbriefmarken zu verwenden. Fünf Millionen Reichsmark sind in vier Fahren durch Wokliahrts- briesmarken für die notleidende Bevölkerung aufgebracht norden. An alle, die zu Weihnachten schriftliche Grüße ver- Dresden. 24. Dezember. Die „Sächsische Staats Zeitung" beschäf tigt sich in einem sehr ausführlichen Artikel der Staats kanzlei mit der Entscheidung des Reichsgerichts über das sächsische Wahlrecht. (Nummer 298.) Sie erörtert eingehend die Frage, ob jetzt nach der Entscheidung des Reichsgerichts eine Auflösung des Landtages in Frage kommen kann oder nicht. Als entscheidend wird der Ge sichtspunkt angeführt, daß die Gültigkeit einer Wahl da von abhängt, ob das für die Zuteilung der Abgeordneten sitze maßgebende rechnerische Ergebnis der Wahl beein flußt vorden ist. Die Staatszeitung bemüht sich nun nach zuweisen, daß dies letztere nicht zutreffe und schreibt: „Bei den Landtagswahlen vom 31. Oktober 1926 ist nicht ein einziger Wahlvorschlag auf Grund der vom Reichsgericht beanstan deten Vorschrift zurückgcwiese» worben. Es kann sich daher nur noch fragen, ob die Anwendung jener Vorschrift etlva mittelbar das für die Zuteilung der Abgeordnetensitze maßgebende rechnernsche Ergebnis dieser Wahlen irgendwie beeinflußt hat. Hierzu ist bezüg lich der Parteien, die beim Slaatsgerichtshof Klagen cingercicht haben, folgendes zu bemerken: Die Sozialdemokratische Partei hat überhaupt nicht behaupten können, daß sie durch die Vorschrift be nachteiligt sei. Tie Z e n t r u m s pa r < e i batte damals i» allen drei Wahl, kreisen Wahlvorschläge cingercicht. Auf diese find insgesamt 2408S gültige Stimmen entfallen. Die Wahlzahl betrug 24 566. Der Zcntcnmspartci Iiaben demnach allerdings nur etwa 500 Stimmen zur Erreichung eines Abgeordnetensitzes gefehlt. Daß sie diese Stim men noch aufgebracht haben würde, wenn die vom Reichsgericht be anstandete Vorschrift nicht bestanden hätte, wird ernstlich nicht be hauptet werden können. Jedenfalls fehlt hierfür jeder tatsächliche Anhalt. Denn die Zcntrnmspartci hat bei dieser Wahl eine höhere Gcsamtstimmcnzahl erzielt als bei der vorausgegangenen Landtags neuwahl am 5. November 1922, bei der die Gesamtzahl der aus die Wahlvorschläge der Zcntrumspartei entfallene» gültigen Stimmen nur 22 611 betrug. Auch bei der Reichstagstvahl am 20. Mai 1923 har die Zcntrnmspartci in den drei sächsischen Wahlkreisen nicht die Geiamtstimmenzahl erreicht, die sie bei der Landtagswahl vom 31. Oktober 1926 erzielt hatte, nämlich nur insgesamt 23 519. UcbrigenS hatte die ZeiitriimSpartei auch bei der Landtagswahl vom 5- Novcm. der 1922 die für die Zuteilung eines Abgeordnetensitzes erforderliche Stimmcnzahl nicht erzielt, denn damals betrug die Wahlzahl 26 433. senden, ergeht die dringende Bitte, durch Frankierung der Weihnochtsbriefe mit Wohlfahrtsbriefmarken und Verwendung von Glückspostkarten ein Echerflein zur Linderung der Not derer beizutragen, die das We ih nacht sse st in Sorge und Ent behrung verbringen müssen. In Sachsen sind die Wohlfahrts- tricsmarken vom Laiidesausschuß Sachsen der Deutschen Not hilfe. Dresden-N. 6. Düppclstraßc 1, sowie bei sämtlichen Be zirksfürsorgeverbänden und den eVrbänden der freien Wohl- sahrtsvflege zu erhalten. Staatliches Kupserstichkabinett. Unter den ausgestellten Neuerwerbungen befindet sich neben anderen Arbeiten des Künstlers die Lithographie „Viererzug" von Prof. Max Feld bau e r, die mit dem Olympiapreis ausgezeichnet wurde. Pat und Patachon gastieren als „Die blinden Passagiere" in den Zentrum-Lichtspielen. Der Film gibt ollen Filmsreunden wieder einmal Gelegenheit sich über die urko mischen Norweger Pat und Patachon. herzlich auszulachen. Die beiden blinden Passagiere müssen mit schwerer Arbeit -!e Kosten der Albenfahrt decken. Ein gewisser Mr. Cook I'Rol. der Vor mund und Veiherer der reichen und schönen Elida O'Dol, die sich auch an Bord befindet, sowie der Oberbootsmann des Schises befassen sich mit Kokainschmuggel, in den Pat und Patachon als Unwissende mit hineingezogen werden. In Be gleitung Elidas befindet sich Jimmy Picksort, deren zukünftiger Ehemann und somit Nebenbuhler von Mr. Cook I'Rol. Bei der Landung in England bemühen die beiden Schmuggler die Zollbeamten, und suchen sich zu retten. Ein Päckchen Kokain steckt M. Cook I'Rol in die Ueberziehlasche von Mr. Pickfort, um sich so der gefährlichen Ware sowie seines Nebenbuhlers zu entledigen. Es ist ihm geglückt. Pickfort wird verhaftet. Um den größeren Teil des Kokains zu retten, bedienen sich die Schmuggler der beiden blinden Passagiere, die durch einen Kran an Land geschafsr, und so als Expedienten des Kokains Zusommenfassend wird dann behauptet, daß es an jedem tatsächlichen Anhalt dafür fehle, „daß das für die Zuteilung der Abgeordnetensitze maßgebende rechnerische Ergebnis der Landtagswahlen vom 31. Oktober 192g irgendwie durch die Anwendung der vom Reichs gericht beanstandeten Vorschrift beeinflußt worden wäre. Bedenken gegen die Gültigkeit dieser Wahl können demnach nicht bestehen". Man muß sagen, daß sich die Regierung in dieser Frage die Beweisführung außerordentlich leicht macht. Die Schwäche ihrer Argumentation liegt in der Beurteilung der Aussichten derZentrums- partei. Zwar kann das Zentrum sicherlich nicht be weisen, daß es die fehlenden 477 Stimmen bei einem ord nungsmäßigen Wahlgesetz tatsächlich erreicht haben würde; denn kein geschichtliches Ereignis — und ein sol- clzes ist eine einmalige Wahlhandlung -- läßt einen sol chen Gegenbeweis zu. Fest steht aber, daß die Regierung ihren Standpunkt ebensowenig beweisen kann. Folglich steht hier Behauptung gegen Behauptung. Wenn man schon ans den ursächlichen Zusammenhang zwi schen der für ungültig erklärten Wahlrechtsbestimmnng und den Wahlausfall des Zentrums eingeht, würde unses res Ermessens zu prüfen sein, in welchem Verhältnis die dem Zentrum durch die Wahlkaution entzogenen 3000 Mark zu den tatsächlich aufgewcndeten Geldmitteln im Wahlkampfe gestanden haben. Wir glauben zu wissen, daß die Dinge sehr zugunsten der Zcntrumspartei mis- schlagen würden, wenn man hier ans Grund der Zahlcn- unterlagen urteilen würde. Daß eine Steigerung der Zentrumsstimmen möglich gewesen wäre, zeigt schon der Ausfall der G e m e i n d e w a h l e n, die kurz nach der Landtagswahl stattsanden. Die Gemeindewahlen er brachten an verschiedenen Orten, so besonders in Dresden und Schirgiswalde, nicht unerhebliche Stimmen gewinne. Man sieht also, daß es außerordentlich ge fährlich ist. hier mit Beweisen und Gegenbeweisen zu ope rieren. Auch die sächsische Regierung würde gut daran tun, in dieser Frage Zurückhaltung zu üben. benutzt werden. Nun folgt noch eine Reihe der In ist-n Abenteuer für Pat und Patachon, bis es Ihnen schoeßlich gelingt, den unschuldigen Pickfort zu retten und den Schmugg, ler der wohlverdienten Strafe zuzusühren. Kirchennachrichien Nachtrag zum St -Benno-Blatt Heidenau (Fernsprecher 2923, Fröbelstraß« 5). An cklni Sonn- und Feiertagen: Frühmesse 7 30 Uhr, Hochamt 9 Ul>r, andacht 6 Uhr. — Wochentags: Heilige Messe 8 Uhr, Miülvech 774 Uhr Andacht. Dresden-N. (Kath. Garnisonkirche.) Sonntag, 30 Tc em- ber: ab 7.30 Uhr Gelegenheit zur HI. Beichte und Kommunion, 9 Uhr Hauptgottesdienst, 15 Uhr Andacht. Am 1. Januar, Fest der Veschneidung des Herrn, wie am Sonntag. An allen Werktagen 8.30 Uhr hl. Messe. Freitag, 19.15 Uhr Andacht. Dresden-Zschachwitz. Weihnachten: 12 Uhr nachts Ehnst- wetten. 7.30 Uhr Frühmesse, V.30 Uhr Hochamt, 5 Uhr Fest- andacht. — 2. Weihnachlsfeiertag (St. Stephan): 7.30 Uhr und 9 30 Uhr. 11 Uhr in Kreischa (Sanatorium). — Unschuldige Kinder: Freitag: S Uhr Segnung der Kinder und HI. Mene. — Montag, 31. Dezember: abends 7 Uhr, Iahresschlußandachi mit Predigt. Klotzsche. (Kapelle der Clarissen. König ob rück er Sir. 26.) Am 1. Weihnachlsfeiertag sind die hl. Messen um Mitternacht 12 Uhr und um 7.30 Uhr, um 9 Uhr ist Hochamt. Pom Hochamt bis zur Krippchenandacht um 5 Uhr nachmittags ist Aussetzung des Allerheiligsten. An den übrigen Feiertagen und den Sonn tagen ist die hl. Messe um 9 Uhr, an den Werktagen um 0.30 Uhr. oUeneu Fenster — es mar frühmorgens gcocn A2 — der Mond scheint Heller und versilbert die Kalkfelicn schneeweiß, die Sterne feuchten strahlender und orn-wieren sich um den Mond, wie Schäflcun um den Hirten. Mein Blick ist unverwandt auf das sooenannte Hirtenfeid gerichtet und meine Obren lauschten, als ob sie von Ferne vernehmen: Gloria in excelsis Deo . . . Pax honnnibns banae vokimlatis . . . Friede den Menschen, die eines guten Willens sind, und wie die freudig erschreckten Hir ten einander znrufen: Transeamus usgue Bet hl e- h e m ! Liebe, fromme Hirten, auch ich möchte mit euch zur HI. Knppe eilen; ick wollte scmfeich zur Hirtenmesse und das war mir. wie der Weg vom H'rtenfeld zur Gekurtsgrotte. Unter Gebeten lege ich in der Fronziskanerkirche „St. Katharina" die priesterl'chen Meßgewänder an; die Wartezeit füllen nach einige Vorbereitung?- und Betrachtungsgebete aus. Endl'ch gibt mir ein ehrwürdiger Frannskanervater das Zeichen; ich folge ihm in di« Basilika und von da 16 Stufen zur G"burtsarottc hinab. Links ein Altar und unter dem Tisckp altare stehen auf goldsilbernem Stern die Worte: „Hic -e Vir- gina Maria Jesus Christus natus est"; Hier ist von der Jung frau Maria Jesus Christus geboren worden. (Luk. 17. 1.) Bmgs um den Stern brennen Tag und Nacht 15 Lampen. Wir schreiten weiter, eben wo sene Krippe gestanden, von welcher die Weihu-^chtsengel den Hirten verkündeten, dies soll euch znm Zeiclrcn sein, ibr werdet «in Kind finden, das In Win deln einoewickelt ist und in einer Krippe liegt (Luk. 77. 8.); wo die Mutter Gottes gesellen und der hl. Ios"vh gestanden; wo die frommen Hirten gekniet, wo die drei Könioe in dem amnseligen Kindlein den König Himmels und der Erden an gebetet haben. Noch 3 Stufen tiefer in die Kanekle der Hk. Krivpe. eine durch drei grüne Marmorsäulen gestützte Felsen nische. und ick stehe an der Stätte, die meine Kindheit verklärt. Hier am Altäre der hl drei Könige beginne ich die Hirten- mellc m>t dem Staffekgebet. Volltönender und wie so ganz anders klingt hier das „Gloria in excelsis Deo: als würde ein himmlischer Engelchor mitsino->n. als würden die frommen Hirten von Belistehem Inbrünstig auf den Knien weiterbeten: et in terra pax bominibus bonae voluntatis. Und wenn hier der P'-oster das Credo anstimmt, dann möchte er nicht bloß bei den Worten: Et incarnatus elt . . . demütigst niederknien, sondern knieend die ganze HI. Messe zelebrieren. — Und nach den Worten: „Hoc est enim cormis meum" schaue ich dich wahrer Gottmensch auf dem Altäre wohl unter der Gestalt des Brotes, »ber auch wie lekchaft erschie>st du mir als da» holdseligste göttliche Jesuskind in der Krippe zu Bethlehem. Ach wie tief empfunden steigen hier aus demütigem Priesterherzen die Gebete zur hl. Kommunion „Domine non snm dignus, nt intres siib tectnm meum Hier hätte ich mögen statt des „Ite missa est" ausruleu: „Veiiite exultemus Domino, jubilemus Deo saluiari nostro . . . quia ipse est Dominus Deus noster; nos autem populus ejus et oves pascuae ejus!" (Ps. 94.) Kom met, lobet ohne End! Noch während einiger hl. Messen, betet« und betrachtete ich längere Zeit in einem stillen Winkel der 12 Meter langen und 3 Meter breiten Geburisgrotte zu Betkiehem, in jenem Hause -es übernatürlichen Brotes, wo das Kirchengebet deut licher klingt. Panem de coelo praestitisti . . . Brot vom Himmel hast du uns gegeben, das alle Süßigkeit In sich begreift! All' diese Gedanken erfüllten und bewegten gar mächtig mein Prie sterherz. Ick) verlasse diese weihnachtliche Stätte und trete durch den niedrigen, kaum 1.40 Meter hohen Basilika-Ausgang — die Pforte der Demut nannte ihn Pater Maurus — wieder ans die lichte Straße. — Und eine Träne stillt mein Auge, Tränental, nun hast mich wieder. — (Schluß folgt.) Rcsidenztheätcr. Lehars „Friederike". (Vorbcricki.) Milten aus der Katzenmusik und dem snobbistischen Geschreibsel der atonalen Knnstji'nwer, mitten ans dem Geläute und Gehämmer des Iazztau- meks erblüht da ein Werk von bestechender Klangschöiiheit. Ein gar geschäftiger Kreis hatte der Melodik schon das Testament gemacht. Aber den vornehmen und erfindungsreichen Tonsctzcr können die degenerierien Testamentsvollstrecker nicht irre machen. Und die Me lodie läßt sich nicht zum Schweigen bringen. Gerade die Häßlich keit der Erzeugnisse der jünostcn Tonscher Generation verstärkt das Bedürfnis nach echter. gcfnhkScmplnndener Musik. Und die klang volle Musik Lehars ist c8 auch in erster Linie, die dem in den Haupirollcn mit Lea Seidl und Karl Jöken besetzten Singspiel einen außergewöhnlichen Erfolg sicherte. —Ist— Zentraltheater. Uraufführung: „Eine Nacht in Kairo" von I. Gilbert. Handlung — Schablonenarbeit aus einer der Massenprodnktionsmoschinen der Firma „Operetten- fobrik", G. m. b. H.. Musik — die Erungen schäften der modcr- r«n und mondänen Tanzrevolution und des Exportes aus den westlichen Ueberseeländern. Zu 1: Eine Diademdiebstahl- asfäre. allerdings erst in der Entstehung begriffen und im letz ten Augenblicke mißglückend. Sie konnte ebenso gut in Rix- darf sich abspielen. Aber was der Titel als Wunderdoktor nicht alles leisten muß! — Zu 2: Gilbert ist natürlich der geschickte Musiker, der die Tanzlieblinge des zur Zeit auf Sälen und Dielen vorherrschenden Bewegungskultus in eine geschmack volle Form prägt und durch Liedeinlagen und gut angelegte Ensembleszenen dos Dekorum der „Madame Operette" auf ansprechender Linie erhält. — Dank einer flotten und stim- mungsstarken Ausführung mit Emmy Kosary, Hans Heinz Bollmann, Grete Theimer und Arthur Hell fand dl» Neuheit bei ausverkauftem Hause lauten Beifall. — Ueber „Friederike" und „Nacht In Kairo" wird noch de« Feste noch einiges zu sagen sein! —-Ist— Im OSkar-Scyfsert-Museum. Dresden-N-, Aslersiraße 1 (beim AirluS) beginnen unier den geschmückten Cbristbcinmen Mittwoch, de» 26. Dezember die weihnachtlichen Darbietungen. Schüler, Schüle rinnen, Vereine, Einzelsängcr und -sängerinnen lmben sich wieder gebefreudig in den Dienst des Museums gestellt. Die schlichten Auf führungen finden bis zum 1. Januar von 5—7 Uhr und am 27., 29. und 30. Dezember auch noch abends von 3—10 Uhr statt. Nur Silvester nachmittags Ist das Museum geschloffen. An den drei Sonntagen finden noch früh von 11—1 Uhr Gesänge statt, so daß cs wohl jedermann möglich sein wird, an den volkskundlichen Fcst- gaben tcilnehmen zu können. Sächsischer Kunstvereln, Brilhlsche Terrasse. In die De zember-Ausstellung wurde soeben ein Werk von Paul Eroeber -f ausgenommen, der zu Pfingsten dieses Jahres im Alter von einigen fünfzig Jahren starb. Croclwr hatte seiner zeit die Dresdner Kunstakademie besucht und war Meister- schüler Leon Pohles gewesen. Er widmete sich hauptsächlich der Bildnismalerei. Das setzt im Kunstvercin ausgestellte Bild ist sein letztes Werk. Es stellt Erich Ponto, das namhafie Mit. glied des sächsischen Siaatstheaters dar. Zum ehrenden Ge dächtnis Croebers wurde das Bild mit einem Lorbeerkranz geschmückt. — Die Dezember Ausstellung, aus der in den letzten Togen erfreulicherweise eine Reihe von Werken verkauft werden konnten, ist in den nächsten Tagen zu folgenden Zeiten geöffnet: Dienstag, den W. Dezember (1. Feiertag): geschlossen: Mittwoch, den 26. Dezember (2. Feiertag): von All bis A3 Uhr. Die Ausstellung dauert noch bis 10. Januar. ^
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