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insonderheit der mit der nationalen Tradition so eng ver. «achsenen wertvollen konservativen Kreis« — aus die europäische Lage zu lenlen. Es ist nicht so, wie Herr Eeydoux meint, datz da» „tiese Mißverständnis" zwischen unseren Ländern auf einer „tacultö prociigieus« ck oudli' von seiten Deutschlands be ruhe. Wir kennen unsere Verpflichtungen nur zu genau. Aber wir sind der lleberzeugung. dah es keinen Zweck hat, optimistisch einer Endregelung entgegenzusehen. die uns vor unerfüllbaren Verpflichtungen und Europa vor eine neue chaotische Situation stellen würde. Prälat Kaas, der neue Führer der Zentrumspartei und einer der überzeugtesten Porkämpfer der deutsch-französischen Verständigung, hat nicht die Rheinlandräumung ab gelehnt „contrs uns Ports ck« paiement . wie Herr Seydoux es darstellt („Petit Parisien" o. 19. 12 j. Er hat sie oft und wiederholt abgelehnt gegen eine zusätzliche Zah lung oder eine zu sächliche Sicherheit. Denn ebenso wie wir die Räumung als einen Rechts titel betrachten, der sich aus der gewissenhaften Erfüllung unserer Verpflichtungen, aus dem Locarno- und dem Kel- logg-Pakt von selbst ergibt, ebenso glauben wir sagen zu dürfen, daß diese Akt« sicherlich ..uns «orte cts paiemsnl" darstellen. Das Wort unseres Führers: „Lieber ein klares Rein, als ein zweifelhaftes Fa", ist aus der tiefen Sorge ge boren, Deutschland könne eine Verpflichtung aufgebürdet werden, die weder mit der nationalen Selbstachtung. noch auch mit unserer historischen Mission im mitteleuropäi schen Raum vereinbar sei. Wir stimmen Graf d'Ormesson vollkommen zu, wenn er sagt: „Die pazifistische, wie die nationalistische Doktrin besteht nur aus Worten. Beide triefen von Romantik". Auf beiden Seiten des Rheins haben sich in den letzten Fahren mutige Männer gesunden, die gegen djese Doktrinen ankämpften. Was uns in diesem entscheidenden Abschnitt not tut. ist, dass wir auf beiden Seiten eine nationale Politik machen und für sie gegenseitiges Verständnis suchen — einePolitik, die zugleich auch eine wahr haft europäische ist! b'. v. Lupen. Stahlhelm-Bilanz (Von unserer Berliner Schriftleitung.) Auch das Bundesorgan des Stahlhelm bringt in seiner Neujahrsausgabe eine Rückschau auf das verflossene Jahr 1928 Wenn dort ausgesiihrt wird, datz die Bescheidenheit in der Bewertung der eigenen Leistung für jeden echten Frontsoldaten eine Selbstverständlichkeit sei, so mutz der Leser immer wieder feststellen, datz das Organ des Stahl helm diesen trefflichen Grundsatz in seinen Ausführungen fortgesetzt unbeachtet läßt. Denn sie erwecken den seltsamen Eindruck, als ob der Stahlhelm im vergan genen Fahre immerzu im Mittelpunkt der politischen Ent wicklungen und Entscheidungen gestanden hätte; sie zeigen in Auffassung und Urteil eine Ueberheblichkeit, die dem Stahlhelm propagandistisch offenbar sehr vonnöten ist, aber mit der in Anspruch genommenen Bescheidenheit des Front geistes nichts mehr zu tun hat. Da ist zunächst die eigenartige Feststellung, datz das Schwergewicht im Kreise der politischen Faktoren sich im vergangenen Jahre mehr und mehr auf den Stahlhelm verlagert habe. Da ist ferner die Auffassung, datz die schwarz-weitz- roten Parteien im Wahlkampf ihre Probe gegenüber dem Stahlhelm nicht in dem notwendigen Matze bestanden haben und die Bundesleitung deshalb bei kommenden Wahlkämpfen andere WegedesEingreifensbe- schreiten werde. Das wird folgendcrmatzen begründet: „Drei wichtige Etappen sind aus dem Wege zu verzeichnen, den der Stahlhelm im Jahre 1928 zurückgelegt hat. Die erste Etappe wird gekennzeichnet durch die Wahlen zum Reichs tag und zum preußischen Landtag, in die der Stahl helm mit der Absicht eingriff, noch einmal den Versuch einer Zusammenarbeit mit den schwarz-weih-roten Parteien zu machen. Aus Grund der Erfahrungen, die wir in früheren Jahren haben machen müssen, hatte die Vundesführung davon Abstand genom men, die Annahme bestimmter programmatisch-politischer Forde rungen zur Vorbedingung für die Unterstützung der einzelnen Parteien zu machen und hatte stattdessen denjenigen Parteien seine Hilfe in Aussicht gestellt, die Stahlhelmkameraden an aus sichtsreichen Stellen ihrer Listen nusstellen würden. Diese Mah- nahme hat sich als richtig erwiesen. Denn nur durch eine solche scharfe Probe konnte die Bereitschaft der Parteien, aufrichtig und loyal mit dem Stahlhelm zusammenzuarbeiten sestgestellt wer den. Heute können wir sagen, dah, obgleich im Mai ncunund- vierzig Stahlhelmangehörige in den Reichstag und vier- undiünszig in den Preuhischen Landtag eingezogen sind die Parteien die Probe nicht in dem notwendigen Mähe bestan den haben, und dah die Vundesführung bei kommenden Wahl kämpfen andere Wege des Eingreifens beschreiten wird Aber gerade um diese anderen Wege freizubekommcn, war der Versuch des Jahres 1928 notwendig. Er konnte um so eher gemacht werden, als die Hauptaufgaben des Bunde» heute wie in der nächsten Zukunft auherhalb der parlamen tarischen Arbeit liegen " Wenn man bedenkt, als wie autzerordentlich wertvoll der Stahlhelm den schwarz-weitz-roten Parteien seine Wahl hilfe dargestellt hat, dann muh man aus dem Wahlausgang wohl die umgekehrte Folgerung zielen, datz gerade dem Stahlhelm die Probe auf den Wert seiner politischen Unterstützung völlig mihglückt i st. Und dann mühte sich umgekehrt für jene Parteien die Frage erheben, ob es Sinn hat, diese Unterstützung des Stahlhelm durch irgendwelche Konzessionen nochmals zu erkaufen. Weiter wird, dieses Mal wirklich bescheiden, mit einigen Zeilen darauf hingewiesen, datz die Bildung eines Reichsausschusscs zur Durchführung des Volksbegehrens, mit dem der Stahlhelm nun schon seit Monaten beschäftigt ist, in den ersten Wochen des neuen Jahres beendet sein soll. Und sehr unbescheiden wird hinzugefügt, datz dann der „Erotzkampf um die Verfassung" beginnen werde. Datz der Stahlhelm „die politische Jahresbilanz der deutschen Rcoublik als erbcblick weniaer erfreulick" an- Preutzens Anleiheplöne Kun-erl Millionen Bereits seit Mitte des vorigen Jahres trägt sich Preußen bekannilich mit dem Gedanken, eine gröbere Anle ih« iw In lande auszunehmen, um sich die Mittel zur Deckung von einmaligen Ausgaben zu beschaffen. Es handelt sich hierbei um werbende Anlagen. w,e Meliorationen. Siedlungen usw., also produktive Zwecke. Diese Pläne scheinen jetzt in ein vorgeschrit- tenes Stadium geschritten zu sein; jedenfalls ist man sich über die Höhe einer etwaigen Anleihe bereits insoweit klar gewor den. als sich diese um einen Betrag von 100 Mill. R m. be wegen dürfte. Vorläufig allerdings sind sowohl der Preußische Finanzminister Dr. Hoepker-A schoss wie auch der Reichs dankpräsident Dr. Schacht noch von Berlin abwesend. Ins besondere steht die erforderliche Zustimmung des letzteren noch aus. Die Tatsache, daß man sich jetzt ernsthaft in Preußen mit der Austtgung einer großen Inlandsanleihe beschäftigt, lägt daraus schließen, datz man die Lage des deutschen Kapital marktes. zur Zeit wenigstens, recht günstig beurteilt. Man kann jedoch nicht umhin, vor allzu großem Optimismus zu warnen. Die Erfahrungen bet der Auflegung der letzten Reichsanleihe geben ein treffendes Beispiel der Folgen, die eine übereilte Inanspruchnahme und ein übergroßer Opti mismus anrichten können. Die augenblickliche Lage hat mit der damaligen eine große Ähnlichkeit. Auch heute sind es einige große öffentliche Unternehmungen, die durch Kapitalmangel stürzen können. Die Pläne der Reichsbahn sowohl wie der Reichspost sind ja ebensalls seit längerem bekannt. Ein solches Wettrennen vermag der deutsche Anleihemarkt jedoch keinesfalls zu ertragen. Die Reichsbank, die ja ein entscheiden des Wort hierbei mitzusprechen hat, hat die schwierige Aufgabe, den richtigen Weg zwischen dem notwendigen Kapitalbedarf aus der einen und der unbestritten vorhandenen Schwäche des Kapitalmarktes auf der anderen Seite zu finden. Polizei und Gericht Ein unerfreuliches Nachspiel zu der „Schlacht" am Schlesischen Bahnhof. Berlin. 5. Januar. Die Maßnahmen des Vernehmungs richters am Berliner Polizeipräsidium, des Amtsgerichtsrats Pieper, der am Donnerstag die von der Polizei wegen ihrer Beteiligung an der blutigen Schlägerei in -er Breslauer Straße sestgenommenen Personen aus der Haft entlassen hat, drohen sich zu einem offenen Konflikt zwischen Poli zei und Gerichtsbehörden auszuwachsen. Die Polizei, die wegen der Vorgänge am Schlesischen Bahnhof einer scharfen Kritik ausgesetzt war und alles aufgeboten hat, den Vorfall auf. zuklären und die Schuldigen festzunehmen, sieht durch die Ver fügung des Bernchmungsrichters ihre gesamt« bisherige Arbeit durchkreuzt. Ihrer Ansicht nach besteht jetzt nach der Frei lassung -er Beschuldigten weitestgehend« Verdunkelung s-. gefahr. da damit gerechnet werben mutz, datz die in einem Ring zusammengeschloffenen VerbrechergiIden jetzt Gelegenheit nehmen werden, für die am stärksten belasteten Personen Alibi- deiveise hrrdeizuschassrn, die eine Bestrasung durch das Gericht unmöglich machen. Di« Vorführung durch die Polizei erfolgte nachmittags um 1 Uhr und kurz nach 4 Uhr, also kaumdreiStunden später, hatte der Untersuchungsrichter bereits seine Ent scheidung getroffen, mit der er die Vorgesührtcn aus der Hast entlietz und nur eine Person, nämlich den Vorsitzenden des Ber- brechervereins Immertreu, Leib, in Hast behielt. Ein weiteres Mitglied der Band«, das ffeit längerer Zeit wegen anderer Delikte gesucht wurde, blieb wegen dieser Delikte in Hast und nicht wegen seiner Beteiligung an der blutigen Schlägerei. Die anderen vorgeführten acht Personen wurden sofort ent. lassen und auch die über sieben im Krankenhaus befindlichen Personen verhängte Haft wurde aufgehoben. Die Entlassenen sind selbstverständlich nach dem Verlassen des Gefängnisses wieder zu ihren Freunden zurüchgekehrt. Gestern vormittag fand bei dem stellvertretenden Chef der Berliner Kriminalpolizei eine eingehende Konferenz über di« zu treffenden weiteren Maßnahmen der Polizei statt. Die in Betracht kommenden Kriminalkommissare erhielten den Auf trag, ihre Ermittlungen fortzusetzen und ohne Rücksicht auf den Beschluß -es Untersuchungsrichters nach Möalichkeit sämt. liche geplanten Verhaftungen vorzunehmen. Das Verfahren wird jetzt von der Polizei in einem beschleunigten Tempo durch, geführt, um den Derbrecherkreisen so wenig Zeit wie nur mög lich zu lasten, der Polizei mit Gegenmaßnahmen zu begegnen. Die ganze Angelegenheit hat bereits jetzt zu einer heftigen Kontroverse zwischen dem Vernehmungsrichter Pieper lin den polizeilichen Behörden geführt. In der die Polizei sür den weiteren Ausgang der Vorfälle jede Verantwortung ablehnt. Es wirb von seiten der Polizei erklärt, daß es durch die Maß. nahmen des Vernehmunosrichters fast unmöglich geworden sei, die Schlägerei und ihre Hintergründe weiter auszuklären. „Zwaugsversrelgsrnria" in der veutscheu Prager GesMlschafl Zu den Meldungen über geplante Pfändungen in der deutschen Gesandtschaft in Prag wird von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß die Firma Neumarkus versucht habe, einen Be trage in Höhe von 120 000 Mark auf dem Wege der Pfändung zu erlangen. Die Angelegenheit falle jedoch unter den Dawes« plan. Eine Sondervergütung komme nicht in Frage. Im übrigen sei es völkerrechtlich eine Unmöglichkeit, in einem Ge sund Ischaftsgebäude eine Beschlagnahme oder Pfändung vorzu» nehmen. .... steht als feine eigene, ist weiter nicht verwunderlich. Glaubt er doch feststellen zu müssen, „datz seit jenen schwarzen No vembertagen, deren zehnte Wiederkehr ihre Nutznießer mit krampfhafter Begeisterung gefeiert haben, irgendeine Besserung der innerdeutschen Verhält nisse nicht zu verzeichnen ist." Lassen wir ihm diese Blindheit. Sie ist unheilbar. Polen und Rußland Die Verhandlungen über den Kelloggpakt. Warschau, 5. Januar. Wie der zionistische „Nasz Przeglond" erfährt, ist die pol nische Antwort auf die leiste sowjetrussische Note über die Unterzeichnung eines Sonderprotokolles, um die Be stimmungen des Kelloggpahtes vorzeitig in Kraft zu setzen, bereits nahezu scrnggestellt und wird demnächst nach Moskau cbgesandt werden. Wie In kstesigen polltffchen Kreisen ver lautet. wird Polen wa' rschrln'ich den von Sowjetrutzland ge machten Vorschlag annehmen. (?) Die Cholera in Vorder-Inv?en London. 8. Januar. Daily Telegraph berichtet aus Bombay: Die furchtbare Choleraepidemie, die Tausend« von Menschen hinmegrafft, ver ursacht in Travancore große wirtschaftlich« Verluste. In einer Mache erkrankten etwa Tausend Personen, von denen die Hälfte starben. D'e Gesamtzahl der Erkrankungen seit Beginn der Epidemie vor etwa vier Monaten beträgt 14 V00, davon sind 8 0 0 0 gestorben. Aufstand auf Aeu-Guinea London, 5. Januar. Daily Telegraph berichtet aus Sidney: Eine ernste Lage Ist ln Rabaul (Neu-Guinea) entstanden. Die Stabt wird von 3000 Kanaka-Kontrakt-Arbeitern von benachbarten Pflanzungen bedroht. Diese Arbeiter haben gemeutert und die Eingeborenen- Pollzei hat sich Ihnen angeschlossen. Der Aufstand ist anschei nend gut organisiert. Der Verwalter. Brigadegeneral Wisdon, erklärte, daß er die Lage trotzdem gut in der Hand habe. 18 Arbeiter ertrunken Lüttich, I. Januar. Auf der Straß« nach Tamblain hat «in Automobil, in dem eine größere Anzahl Arbeit«« nach Hause fuhren, an der Ourthe das Brückengeländer durchbrochen und ist tn den Fluß gestürzt. Ueber die näheren Umstände ist noch nichts bekannt, da die wenigen Zeuge» de» Unfall» sich in zi<«» lichrr Entfernung besanden. Die Zahl de, Opse» soll 1» betragen. EiseiibahrrunfaN bei Oliva Danzig. 5. Januar. Wie die Danziger Zeitung meldet, streifie ein Vorortszug der Strecke Danzig—Zoppot gestern abend um 8 Uhr 17 Min. kurz vor der Einfahrt in den Olivaer Bahnhof eine auf dem Nebengleis zu dicht am Hauptgleis stehende Lokomotive. Die Lokomotive des Vorortzuges uu- dcr Packwagen entgleisten. Personen wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Durch den Unfall traten erhebliche Störungen auf der Strecke ein. so daß der Verkehr für einige Stunden elnglcisiig ausrecht erhalten werden mutzte. Um den Dauerfluarekvrd Los Angeles, 4. Januar. Der am Neujahrstage auf dem Flugplatz in Los Angeles gestartete Fokkereindecker „Que- stlon Mark" ist am Mittwoch mitiags 12.81 Uhr ununter brochen 65 Stunden und 25 Minuten in der Luft gewesen. Das mit fünf Personen besetzte Armeeslugzeug wir- während seiner Fahrt durch Begleitflugzeuge mit Benzin und Oel versorgt. Be. reils am Mittwoch morgens 8.33 Uhr hatte die Question Mark mit einer Leistung von 61 Stunden und 7 Minuten den im Vorjahre ausgestellten Weltrekord der belgischen Militärflieger Crooy und Groenen mit Betriebsstoffaufnohme im Fluge, der 60 Stunden 7 Minuten 32 Sekunden betrug, überboten. Der Weltrekord ohne Betriebsstoffaufnohme wird von den deutschen Iunkerspi'oten Risticz und Zimmermann mit 65 Stunden 25 Minuten 14 Sekunden gehalten. * Schmeling hat Erfolg in Neuyork. Bei einem Borkamf in Neuyork konnte der deutsche Boxer Schmeling über seinen Eigner Sckyra einen vollständigen Sieg erringen. Die starken Schläge Schmelings führten in der lecksten und in den beiden letzten Runden das k. o. nahezu herbei. Die 14 000 Köpfe zählende Menge spendete dem Deutschen brausenden Beifall. * Isländische Studenten in Hamburg. Am Freitagabend trafen 10 isländische Studenten zu einem dreiwöchigen Besuch 'n Hamburg rin, um verschieden« Hamburger wisse»schastliche Jnsti. tute gründlich zu besichtigen. * Der französische Dampser „Malakofs", der bei den Balearen gestrandet war, ist gesunken; dabei ertranken 27 Perso nen, während sechs gerettet werden konnten. * Neue Klage gegen Klotz. Die Kasinogesellschast in Dayonu« hat gegen den früheren Senator Klotz Klage wegen AuSgab« eines ungedeckten Schecks in Höhe von 265 000 Franken erhoben. ^ * Der Gcrhart-Hauptmann-Preis für 1929 wurde dem jun gen Dichter Heinrich Hauser für seinen Roman Brackivasser erteilt, der in der Sammlung Junge Deutsche des Verlages Philipp Reclam jun. erschienen war. * Riviera-Reise des englischen Königs? Der Korrespondent der „Chikago Tribüne" in Nizza will erfahren haben, daß der in Nizza weilende britisch« Staatssekreiär des Juiiern die lleber- sicdlung des englischen Königs an die Riviera vorbereitet, weil die Aerzie von einem Riviera-Ausenthalt die Wiederherstellung der Gesundheit des Königs erbofsten. * Harter Winter auch in Franlrrich. Aus Paris und der Provinz werden fünf weitere Todesfälle infolge Erfrierens oder Glatteises gemeldet. Von allen Seilen werden außerordciitlich starke Schneesälle gemeldet. Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte Wttterungsaussichten. Bedeckt bis wolkig, örtlich zeit- weise ausklarend, Temperaturverhaltniffe wenig geändert. Nachts zwischen minus 5 bis 10 Grad, tagsüber bis in die Nähe des Gefrierpunktes ansteigend. Von mittleren Gebirgslagen ab auch tagsüber einige Kältegrade. Schwache dis mäßig, Winde aus östlichen Richtungen.