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Schon vald nach Vorführung der ersten Kine- maiogrnphen griff fein immer reger Geist den Gedanken auf, dem stummen Film das Spreche» zu lehren. Es war nur eine Selbstverständlichkeit, dag er dieses Ziel mit dem von ihm er fundene» Phonographen, der jetzt sein SOjähriges Jubiläum feiern kan», zu erreichen versuchte. Film und Sprcchmaschine mutzten ja, in geeigneter Weise miteinander verbunden, ganz von selbst einen sprechenden Film ergeben. Wie in den meisten Füllen, ergab sich freilich auch hier ein großer Widerstreit zwischen Theorie und Praxis. Optik und Akustik wollten durch aus nicht unter einen Hut kommen. Statt des sprechenden Films ergab sich bestenfalls ein Film mit Phonographen begleitung, da der Gleichlauf zwischen Film und Sprechmaschine schwel herzustellen war und beim Reißen und drauffolgendem Zusammenkleben des Films glatt verloren ging. Zudem ließen sich auf einem Wachszylindcr des Phonographen nur eine be schränkte Anzahl Geräusche festhalten; die Zylinder mußten also während der Vorführung in gewissen Abständen ausgewcchselt werden. Die vielen Schwierigkeiten, die sich einer gemeinsamen Ver wendung des Films und der Schallplatten (an Stelle des Wachs- zylinders trat später die Schallplatte) jahrzehntelang entgegen- stellten, konnten indessen in den letzten Jahren soweit behoben werden, daß der Lignose-Hörsilm nach dem System Vreusing heute auch höheren Ansprüchen Genüge leistet. Der völlige Gleichlauf zwischen Film und Schallplatte wird bei diesem System durch einen Synchronmotor mit besonderer Widerstands einrichtung erreicht. Die Ausnahme der Töne erfolgt beim Lig- nvse-Hörsilm in der heute bei Schallplattenausnahmen allgemein gebräuchlichen Weise mit Hilfe eines Mikrophons, dessen elek trische Impulse durch eine Kathodenröhre verstärkt werden. Die Ströme steuern einen elektrischen Schreiber, der eine umlaufende Wachsplatte beschreibt. Die besprochenen Wachsplatten werden durch eine seine Obcrslüchenvcrsilberung leitend gemacht, damit sie in einem galvanischen Bad zur Herstellung eines Metallüber zuges dienen können. Der Metallüberzug wird dann zur Her stellung der Schallplatte» benutzt. Diese Arbeitsmethode er möglicht eine sehr schnelle Herstellung der Schallplatte». Da künftig eines der Hauptgebiete des Hörfilms die schnelle Wider gabe aktueller Ereignisse in „Wort und Bild" sein wird, so kommt dieser Umstand der Verwendung des Lignose-Hürsilms sehr zustatten. Bei der Vorführung dieses Tonfilms müssen Vorfiihrungs- apparat und Grammophon ebenfalls völligen Gleichlauf haben. Beide Apparate werden deshalb miteinander gekuppelt. Die Nadel des Grammophons wird bei ruhender Platte in einen spiralförmigen Einlauf eingesetzt. Sobald ein auf dem Film an bestimmter Stelle angeordneter Silberkontakt eine Ver stärkerröhre betätigt, setzt die Platte ein, und der völlige Gleich lauf zwischen Film und Schallplatte ist hergestellt. Der Ton der Platte wird aus elektrisch-akustische Weise durch Lautsprecher ver stärkt. Sobald die erste Schallplatte abgelaufen ist, schaltet sich selbsttätig die zweite Platte ein. Ein plötzlicher Uebergang oder «ine Pause in der Wiedergabe wird dabei in der Weise ver mieden. daß die Lautstärke der ersten Platte in dem Maße ge ringer wird und schließlich ganz aufhört, je stärker die gleichen Laute von der zwctten Platte wicdergegeben werden. Dt« schwierige Ausgabe des Plattenwechsels wurde aus diese Weis« ausgezeichnet gelöst. Da es neuerdings gelungen ist, Schall platte» mit 40 Minuten Spieldauer hcrzustellcn. wird der Platteuwechsel künftig in den heute üblichen Spielpausen vor- geiioinmcn werde» rönne». Die Störung des Gleichlaufes beim Reißen des Films und der nachfolgenden Klebung kann beim Liguose-Hörfilm durch eine besondere Vorrichtung wieder her- gestellt werden. Die Schwierigkeiten mechanischer Natur können deshalb bei diesem System im Prinzip als überwunden an gesehen werden. Einen völlig anderen Weg beschritten diejenigen Erfinder, die die Töne in ähnlicher Weise wie die Bilder aus Filmstreifen einzufangen versuchten, um die Schwierigkeiten des Gleichlaufs zwischen Bild- und Tonwiedergabe mit einem Schlage zu be heben. Die Töne ließen sich auf zweierlei Weise aus dem Film verewigen: unmittelbar durch Anwendung der Eraviermethode, wobei ein Stift Vertiefungen in den Film ritzt, und mittelbar durch Anwendung einer optisch-photographischen Methode, die die Umwandlung von Tönen in Lichtschwankungen gestattet. Die Lichtschwankungen lassen sich genau so wie alle übrigen Licht eindrücke. die der Film sammelt, aus dem Streifen festholten. Beide Wege sind anfänglich beschulten worden. Erfolg hatte jedoch nur die zweite Methode, also die Umwandlung der Schallwellen in Lichtschwankungen, die in der üblichen Weise aus einem Film fixiert werden können. Die zweite Methode barg verschiedene Aussührungsmöglichkeiten, die von den Erfindern auch alle erschöpft worden sind. So ist es leicht erklärlich, daß wir heute eine ganze Anzahl Tonfilm-Systeme haben, die schließ lich alle den gleichen Grundgedanken ausweisen, sich jedoch durch wichtige Eigenheiten voneinander unterscheiden. Ehe auf diese Besonderheiten der verschiedenen Erfindungen näher eingegangen wird, sei zunächst zum besseren Verständnis die Arbeitsweise des deutschen Tri-Ergon-Systems nochmals kurz skizziert. Tri Ergo» (das Werk der drei) wurde von den In genieuren Masollc. Vogt und Engel im Jahre 1918 begonnen und 1923 der Oeffeutlichkeit erstmalig vorgcsiihrt. Bei der Auf nahme eines Tri-Ergon-Films werden alle Geräusche von einem Nciß-Mikrophon in elektrische Impulse verwandelt. Diese elek trischen Stromschwankungen werden durch eine Verstürkerröhre etwa 100 000 fach verstärkt. Sie sind daher imstande, eine elek trische Aufnahmelampe zum Aufleuchten zu bringen. Je nach Stärke und Art der auszunehmcnden Geräusche wird die Mem brane des Mikrophons in stärkere oder schwächere Schwingungen versetzt. Diese Schwingungen setzen sich im Mikrophon in gleicher Weise in elektrische Stromschwankungen um, wie es uns vom Fernsprecher her bekannt ist. Die Stromschwankungen bringen nach entsprechender Verstärkung durch eine Röhre die elektrische Aufnahmelampe zu mehr oder weniger starkem Aufleuchten, und diese Lichtschwankungen werden auf einem zweiten Film, der in einem besonderen Apparat mit gleicher Geschwindigkeit wie der eigentliche Ausnahmesilm läuft, ausgenommen. Im Gegen satz zur Schallplatte, auf die man die Schallschwingungen mit einem Stist einprägt, werden also bei dieser Methode die Schall- schwingungen in Lichtschwankungen umgcwandelt, die in be kannter Weise aus einem Film iGotooronhiert werden. Beide Filme werden nach der üblichen Behandlung aus einem gemein samen Positivsilm kopiert, der jedoch statt der üblichen Normal- breite von 35 Millimeter eine Breite von 42 Millimeter besitzt. Zur Vorführung der Tri-Ergon-Filme sind deshalb belondere VorktGropborate er^orhcrk'ck'. Die oiik'l'nos'n'eni'n find «m linken Rande des Filmstreisens als schmales Band inein ander verfließender hellerer oder dunklerer Linien sichtbar. Bei der Filmwiedcrgabe wird das Aufnahmcoerfahren ge wissermaßen rückwärts durchschritten. Die seitlichen Linien (Das Phonogramm) werden durch eine zweite Lichtguelle völlig getrennt von der Projektorlampe durchleuchtet. Je nach der wehr oder weniger großen Lichtdurchlüssigkeit des abrollcuden Monogramms wird der den Film durchdringende Lichtschein mehr oder weniger geschwächt. Eine sehr empsindliche Lichizell« verwandelt die Llchtschwankungen in elektrische Stromschwan kungen, die schließlich mit Hilfe einer Membran genau wie beim Fernsprecher in Schallwellen umgewandelt werden könne». An Stelle eines gewöhnlichen Telephons verwendet Tri-Ergon jedoch ein Statophon, das mit mehreren Membranen ver sehen ist. Nach dem Grundprinzip der Lichtmodulatiou arbeiten auch mehrere andre Systeme. Sie unterscheiden sich vorwiegend durch die Methode, nach der die Schallwellen in Lichtschwankungen umgcwandelt werden. Bell benutzte eine Spiegelmembrane, di« beim Gegensprechen einen Lichtschein verschiedenartig reflektierte. Diese Anordnung wurde von dem Ungarn von Mihäly wesentlich verbessert, ohne daß damit alle Nachteile ausgeschaltet werden. Andere Erfinder versuchten ihr Glück mit der „singenden Bogen lampe" oder mit der Kcrrzelle. Sie alle erfüllen den angestreb ten Zweck mehr oder weniger vollkommen. Küchenmeister und Könnemann kommen bei ihrem System mit dem Normalfilm aus. Aufnahme und Wiedcrgabeapparate sind als Zusatzgeräte an jedem normalen Kinoapparat anzuschlicßcn. Zu ermähnen sind noch die Systeme von Karolus, des Amerikaners Lee de Forest und der Dänen Petersen und Poulsen. Alle haben ihre Vorzüge und Nachteile. Der jetzt in Deutschland beschrittene Weg, die besten Systeme zu gemeinsamer Weiterentwicklung unter einen gemeinsamen Hut zu bringen, ist deshalb lebhaft zu begrüßen. Häusl Tvohesius. Ein A!ni vom bulgarischen Tabak Die Bulgarische Gesandtschaft hatte zur Vor führung eines Films eingeladen, der eine Vorstellung vom Tabakbau in Bulgarien vermitteln sollte. Die Tabakausfuhr nach Europa und nach Amerika ist einer der wichtigsten Posten in der Wirtschastsbilanz Bulgariens. In sehr schönen Land schaftsaufnahmen zeigte der Film zunächst die Schönheiten des bulgarischen Landes aus und die geographische Lage der wich tigsten Tabakgebiete. Am bekanntesten sind die Tabakplantagen südlich von Philippopel an den Abhängen der Rhodopen. Das Zentrum dieses Gebietes ist Stanimaka, wo auch die Cooperative ihren Sitz und ihre riesigen Manipulationsgebäude hat. Der Film gab einen interessanten Einblick in die Geheimnisse der Tabakkultur, in die Art, wie er gesät, gepflanzt, geerntet und verarbeitet wird. Im allgemeinen betreibt der kleine Bauer den Tabakbau selbst und aus eigene Rechnung. Erst, wenn er die reifen Blätter geerntet hat, treten die großen Genossen schaften in Tätigkeit. Sie kaufen dem Bauern die Ernte ab, und eine großzügige Organisation vermittelt die Ausfuhr. Mil lionen Kilo der wertvollen Blätter, wandern, säuberlich nach Qualitäten geordnet und fachmännisch verpackt, per Bahn und per Schiff in die Welt. Und der Zigarettenraucher ahnt nichts von der ungeheuer mühevollen Arbeit, die das aromatische Kraut den kleinen bulgarischen Bauern verursacht hat. l- «eronIworMch itir de» poittüche» Lea Oe. Gerhard DrSrzhi, Dresden Üir den lüchsüchen Teil und da? gtnINelow Oe. Mar Domchle Dresden 1«r »inzeigen - »iriur Len, DreSdew