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Keine AniversiM Dresden Überflüssiger Fullernei- zwischen Leipzig und Dresden — Die Slaalsregierung begründet ihr gleichmühiges Interesse für beide Kvchschulen Dresden, 17. Dezember. In den bevorstehenden Etatberalungen werden bei den Ka piteln „Universität Leipzig" und „Technische Hochschule Dresden" vornussichtlich auch die Betrachtungen eine Rolle spielen, die in der im September d I. erschienenen Denk sch rist der Stadt Leipzig „Leipzig und W i I t e l d e u t sch la n d " aus den Seiten 332 slg. über die Uni versität und ihr Verhältnis zu anderen Hochschulen des Landes ent halten sind. Es erscheint daher notwendig, die Betrachtungen einmal sorasältig daraufhin zu prüfen, ob sie allenthalben den Tatsachen entsprechen, oder ob sic nicht vielmehr geeignet sind, über die von dem Ciiethischen Ministerium für Volksbildung eingcschlagenen Maß nahmen zur Fötderung des sächsischen Hochschulwesens falsche Vor stellungen zu erwecken- Die Nachrichtenstelle der Sachs. Staats kanzlei nimmt hierzu folgendermaßen Stellung: „Zwei Vorgänge aus der jüngste» Zeit — so schreibt der Ver fasser der Leipziger Denkschrift — lassen . . . leider einen empfind lichen Mangel zur organischen Weiterbildung des wissenschastlichen Lchrwcscns, lassen «ine Bildungspolitik erkennen, die nicht einer sinn- und zweckvolleu gemeinsamen Kraslcntfallung unter Verwer tung und Ausgestaltung des Vorhandenen dient, sondern aus lokal egoistischen Regungen heraus ciscrsüchtigcn Konkurrcnzbcstrcbnngcn zwischen den Städten und damit der Zersplitterung der finanziellen und kulturellen Kräfte Vorschub leistet. Entgegen den oft laut ge wordenen Meinungsäußerungen der zuständigen 'Regierungsstellen, daß von einem Ausbau der Technischen Hochschule in Dresden zu einer zweiten Landesunivcrsilät niemals die Rede sei» könne, spre chen die Tatsachen leider eine andere Sprache. Die Bemühungen des sächsischen Staates und besonders der Stadt Dresden um d«n Aus bau d c r Technischen Hochschule, u. a. die kürzliche Ver leihung des Promotionsrcchls zum „Tokior der Kulturwissenschaf ten", der nur an der Technischen Hochschule Dresden erworben werden kann, deuten auf nichts anderes hin, als daß man die Tech- nnche Hochschule heule schon zu einer zweiten LandcSunivcrsität ans- zngestaltcn im Begriffe steht." Das andere hochschulpolitiscl>e Ereignis, daz ein Schlaglicht auf die von der Staalsrcgicrung geförderte falsch« Hocbschulpolitik werft, sei die Verleihung des Promotionsrcchtcs an die Forst - akadcmie in Tharandt. Tie erste der beiden Behauptungen, daß man die Technische Hochschule beule schon zu einer zweiten LandcSnniversilät ansznge- staltcn im Begriffe stehe, wird außer durch den Hinweis ans die Verleihung des Doktors der Kulturwissenschaften noch durch den Hinweis auf die Begründung eines theologischen und philosophi schen Lehrstuhls ergänzt. Die kritische Schärfe, mit der diese Aussührnngcn vorgctragcn werden, stehen i» keincin Verhältnis zu ihrer Gründlichkeit, Es wird völlig der einzige Grnno verschwiegen, der z» den in der Tcnk- Wist angcgrissenen Maßnahmen geführt hat. Dies ist nicht der Plan einer Universität Dresden, den das Ministerium wie die Tcch- Ew Hochschule selbst für abwegig hält, sondern die Tatsache, daß der Technischen Hochschule die V o l k s s ch u l l e h r e ra u sb i l - düng augegliedcrt worden ist, und zwar, nachdem der Landtag ein stimmig, ohne Widerspruch auch nur eines einzigen Abgeordneten, das Gesetz vom 1. April 1923 beschlossen Halle. Dessen K 1 bestimmt, daß die Volksichnllcbrcr und Volksscl'nllchrcrinncn ihr« winenschast- liche Berufsausbildung an der Universität Leipzig und an der Tech nischen Hochschule Dresden, ihre praktisch-pädagogische Ausbildung an den mit diesen Hochschulen zu verbindenden Pädagogischen In- stuuicii zu erhallen haben. Das bedeutet aber, daß der Technischen Hochschule auch die Mittel für die Durchführung dieser Ausgaben gegeben werden mußten, also auch ein Lehrstuhl für Religions wissenschaften zur Vorbereitung der Studenten für einen wissenschaft lich begründelen Religionsunterricht und die nötigen Lehrstühle für Philosophie und Pädagogik. Wenn aber der Student des VolkS- sclnillel'rcrberrtts einmal auf Wünscht des Landtags an den beiden größten Hochschulen des Landes studieren soll, so muß die Staals- rcgicrnng auch für eine gleichmäßige Behandlung der Studenten an beiden Stätte» Sorge tragen. Es wäre aber eine ungerechte Benachteiligung der Dresdner Studenten, wenn ihnen das Recht zur Promotion, das de» Leipziger Anwärtern ans den Volksschulehrerbcrnf als Mitgliedern der Philosophischen Fakul tät offen steht, vorcnlhalten würde. Das Ministerium selbst hat in Anerkennung der Tatsache, daß die Schaffung neuer Doktortitel solang« wie möglich vermieden werden müsste, versucht, eine Zu sammenarbeit der Universität mit der Technischen Hochschule zu er reichen. Erst, als er sah, daß diese seine Bemühungen keinen Erfolg haben würden, hat er sich zur Verleihung des Pronwtionsrcchtes an die Knlturwissenschaftlichc Abteilung der Technischen Hochschule ent schlossen. Es handelt sich also nicht um die Förderung parttkularistischcr Bestrebungen, sondern um die Durchführung eines von der gefaulten parlamentarischen Vertretung des sächsischen Volkes beschlossenen Ge setzes. Und zwar bcrücksichigt dies Gesetz mit vollem Recht neben der Leipzig auch die Technische Hochschule Dresden. Denn die Zuwei sung der Volksschnllehrcransbildnng an nur eine Slätte, würde wegen der Menge der Studierende» nicht nur pädagogisch schwierige Verhältnisse schassen, sondern auch finanziell den Staat in keiner Weise entlasten. Denn in Dresden konnte die an der Technischen Hochschnie bestehende Kultnrwisscnschastliche "Abteilung ausgiebig für die Votksschnlleyrcrausbitdung nutzbar gemacht werden, während die in Betracht kommenden Lehrstühle der Philosophischen Fakultät Leipzig bereits mit der Ausbildung der Philologen so überlastet sind, daß der Zustrom der bereits jetzt va.znkonuncnden Polksschnl- lehrcr in den Kollegs und Hebungen kaum zu bewältigen ist. Diese Ausführungen sollen freilich nicht bedeuten, daß di« Knttnrwisscn- schasttiche Abteilung, die ja auch zur Prüfung des Dlplonivolkswirls vorbereitet, nicht auch ohne die Anglicdcrnng der Vollssclnillchrcr- bildung ihr Existcnzrecht gehabt Hütte. Denn eine Technische Hochschule soll keine Fachschule sein, sondern durch ihre Einrichtungen den künftigen Ingenieur daran gemahnen, daß er neben seinen sachlichen auch allgemeine menschliche nnd kulturelle Ausgaben zu erfüllen trat. Wie wenig sich im übrigen das Hochschulwesen eines Landes nach rein äußerlich rationalen Gesichtspunkten organisieren läßt, das zeigt genügsam die von dem Leipziger Referenten lebhaft begrüßte Tatsache, daß sich in engster räumlicher Nähe neben der Universität eine Handelshochschule entwickelt hat, die ein ähnlich ge artetes Promotionsrccht wie das der Diplom-Volkswirte an der Universität anzustrcbc» scheint nnd deren Lehrstühle sich in ihren Ansgabcngebietcn teilweise mit denen der Universität berühren. Be gründe» läßt sich jedenfalls diese Entwicklung in Leipzigs Mancrn nur, wenn man für die möglichst freie nnd ausgedehnte Entfaltung einer Hochschule sehr viel mehr Verständnis anfbringt, als dies der Leipziger Kritiker gegenüber der Dresdner Hochschule lut. Aus Einzelheiten über die Verleihung des Promoiionsrcchics an di« dem Finanzministerium unterstellte Forsthochschule in Tharandt cinzugchc», würde hier zu weit sichren. Es soll nur gesagt werden, daß die Universität Leipzig selbst, die wegen dieser Frage gutachtlich gehört worden ist, gegen das Promoiionsrccht der Forsthochschule keine Einwendungen ge,nacht habe. Das Ministerium für Volksbildung selbst ist hier weitergcgaiigc» als die Universität nnd hat ans einige Punkte des ersten Tharandler ProniotionScnt- N'nrfcs hingcwicse», die von, Standpunkt einer rationellen Verlei tung im Interesse anderer Hochschulen bedenklich erscheine». Bevor sich jedoch der Verfasser auf das ihm anscheinend fremde Gebiet der Hochschulpolitik begibt, Hütte er gut getan, sich nach den alten Meinnngsvcrschirdenheitcn entrückte» objektiven Tatsachen um- znsehcn, aus denen man schließen kann, ob tatsächlich das Mini sterium für Volksbildung die Technische Hochschule gegenüber der Universität bevorzugt. Es seien deswegen vergleichsweise einige Date» angesügt. die wohl jeden, nnvoreingcnonnncnen Beobachter zeigen werden, wie der Landtag und die sächsische Re gierung, selbst in de» schwersten Zeiten, für das Gedeih» der Uni versität Leipzig gesorgt hat. Während an der Universität Leipzig zur Zeit die Stndcntcn- zabl nngesäbr die gleiche ist wie zu Beginn des Krieges lnn, 90M, ist die Z>ahl der Planmäßigen Professoren von 130 auf 150, die Zahl der Assistenten von 130 ans 211 gestiegen. Tic in, Staaishaushatt- pla» vorgesehenen Mittel betrugen 1914 4 327 212 und 1927 8 Mill. 294 7tiO NM. In der gleichen Zeit aber ist die Sindcnlcnzabl der Technischen Hochschule zu Dresden von rund 1400 ans 2700, also beinahe um das Doppelte gestiegen, die Zahl der planmäßigen Pro- Ist «>«« n,u« vis rcSiünst« tVsIknscktrsads Lt.- Vsnna-Kstsnrtsr 1S2S tzisbsri gutsn ltatsobsltuag bistst so wsotvoils EsitrSgo rrw Osscbicbts urict Ssgsawaot ctss Icstb. Usbsas Ir, Lsabssa mit rsblosiobsa llluslrstionsci. En ist rum kftslss von 1.— kKA. bsi jsäsm tzsib. Okoni'smt u. in äsn kstb, Lucbbsackuagsa ocstSttOob scssoren sedoch rund von 47 ans 71, die Zahl der Assistenten von 60 ans 92, die Summe der im Haushaltplan vorgesehenen Mittel von 1 tt>7 027 ans 3124 700 Mark. In dem gleichen Zeitraum sind in Leipzig außer zahlreichen, znm Teil sehr »mfünglichcn Um- und Erweiterungsbauten die vor bildliche» Institute und Kliniken für die Beterinärmcdi. zinisclie Fakultät, eine neue Frauenklinik »nd ein« Klinik für innere Medizi» errichtet worden, während sich eine mustergültige orthopä dische Klinik sowie eine dermatologische Klinik noch im Bau be finden. Für die Technische Hochschule dagegen wurde, ebenfalls ab» gesehen von Um- und Erweiterungsbauten, nur für sämtlich« chemische Institute und ferner für die Bauingcnienrabteilung Neu bauten errichtet. Vergleicht man also einmal die Bewegung der Studenten- zisscr der beiden Hochschulen mit der Bewegung des Lehrkörpers und der HanShallmittcl und mit den Aufwendungen für Neubauten, s» erweist sich das Kapitel der Leipziger Denkschrift über das Hoch, sclmiwcscn in jeder Beziehung als eine aus mangelnder -Sachkenntnis beruhende Arbeit, die jenen partikularistischen Geist atmet, den st« anderen Instanzen vorwirst. Mit einer solche,, Arbeit aber wird niemandem ein Gefallen gcian, auch nicht der Universität Leipzig selbst, deren Prorektor es während seines vergangenen AmtSiabres ausdrücklich bestätigt hat, wieviel sie der Slaalsregierung an Förde rung zu verdanken bat. Das Ministerium für Volksbildung wird^ sich durch derartige Angriffe niemals verleiten lassen, sein tatkräf tiges Verständnis nach wie vor beiden Hochschulen zn widmen. Der NvbeNriedenspreis 1S2S für Couberkin? Wie das Nobelpreiskomitee vor einiger Zeit mitteilte, ist der Friedenspreis für das Jahr 1928 nicht vergeben worden. Nach de» neuesten Miteilungen dieses Komitees besteht jedoch die Absicht, den Ehrenvorsitzenden und Begründer des Inter nationalen Olympischen Komitees Baron Pierre de Con- bertin als ersten Anwärter auf den Friedenspreis für 1929 vorzumerken. Thiencmanns Illustrierte Zweimarkbüchcr. Zn Weihnachten 1928 sind 17 neue Bände erschienen, die znm Teil für 8 bis 12>äh- rige Märchen bestimmt sind. In der Gruppe Inngmädchenhücher sind erschienen: Herr Purtaller und seine Tochter. Ein« Erzäblung von Gustav Falke. Mit 4 farbigen Bildern von Karl M. Schultheiß. Für 9 bis 12jäbrigc Mädchen. — Weihnachten überall. Sieben spannende Erzählungen von Else Mo-dcl. Mit 4 farbigen Bildern van Werner Chomton. Für 8- bis 12jährige. Halbleinen je 2 Mark. Thiencmanns Verlag, Sinttgart. — Die Qualität von Thiencmanns Jugendbüchern ist bekannt. Auch die beiden hier aufgesührtc» Renerschcinnngen passen sich dein Geistes, leben der jugendlichen Leserinnen an und eignen sich gut zu», Vor- lcsen. Besondere Etüpfchlungg verdienen die reizenden Wcihnachts- geschichic» von Else Model. Theater and Musik Alberttheater. Die vorweihno.chlliche Premiere des Wie ner Lustspiels „Arm wie eine Kirchenma » s" von Ladis laus Fodor wird sehr wahrscheinlich für längere Zeit bestimmend m den Spiclplan eingreifen. Es kann dabei außer Betracht bleiben, ob die „Charaktere" echte Züge trage», ob die an- /liiniienden Probleme richtig oder wenigstens annähernd richtig gesehen sind, ab der Ausgang des Ganzen mehr für Garien- Icuoenleser bestimmt war. Denn das Stück ist mit glänzendem tcchnisckien Geschick und mit einer für ein „Konsum Lustspiel" hervorragenden Typen-Zeichnung gemacht. Freilich könnte einer glauben, daß das Wiener G'miiat seit der Inflation und seit dem Wien bemüht ist, eine Filiale van Poris zu werden, günz- I'ch verloren gegangen sei. Man hätte daher einige Erin nerungen an diese vom Begriff „Wien" untrennbare Angelegen heit gewünscht. Daß der Präsident einer Großbank seine Pri- wtsckretärinnen nicht als „Her.crln" anznschen wünscht, sei,der» von ihnen Tempo und Höchstleistung fordert, wird der ersten dieser Damen, der fesche» Olly Frey, znm Verhängnis. In den, Augenblick nämlich, als ihre weibliche Schönheit vom hohen Chef endgültig bemerkt wird, ist sie entlassen, um . . . t c Freu», in des Präsidenten zu werden. Dieser Ches ist der Schwarm aller Stenotypistinnen und auch Ollys 'Nachfolgerin, die hübsche Susi Sachs, verliebt sich sofort in ihn. Aber Susi ist ans anderem Holz geschnitzt, Cie kennt Not und Entlieh rung, ist allerer sie'Arbeitskraft im Gegensatz z» Olly und hasst, daß ihre Karriere nicht mit der „Versetzung" in die Klasse der Freundinnen abschließen werde. Sie ist ein anständiger, unver deib ner Kerl und es wäre noch schöner, wen» cs diesem Pracht- mödel nicht gelingen sollte, ihr Debüt beim Präsidenten mit einer richtiggehenden Ehe zu beenden. Das ist sehr lustig, ohne Zoten und mit Anstand aufgebaitt. so daß man am Schluß einigermaßen befriedigt erscheint Das beste war aber sicher die tienz prachtvolle Aufführung, deren Tempo Nob. Valb erg zu danken ist. Er leiht auch dem Präsidenten seine-Vornehm hei, in Erscheinung. Miene und Geste und wenn eine Part nerin van den Qualitäten der Olga Fuchs hinzukommt, ist der Erfolg gesichert Die „süßere", aber unsolidere Olly gab C » ! anne 'Hein sehr nett und Eduard We» ck als Bank- lwomler mit aphoristischer Begabung hatte mit dem Hanptpaar sogar Szenenbeifall, Nagl und- Reitz in kleineren Rollen seien noch genannt. Es gab wirkliche, echte Lnstspielslimmnng und einen sich von Akt zu Akt steigernden Riescnbeifall. Zck. Der Komponist Jean Gilbert ist in Dresden eingctrosfen, r»n an de» im Zentraltheater unter der Leitung Gustav Char les slattfindenden Proben zn seiner Operette „Eine Rächt in Kairo" persönlich teilzunehmen. Sächsische Staatsthentcr. Ter Kartenverkauf für die W c i k » a ch t s f e i c r ta g c bis »nt 27, Dezember beginnt an der Opernhaus- nnd an der Schanspiclhaiiskasse am Sonntag, 16, De zember, vormittags -914 Uhr. Schriftliche und telephonische Be stellungen werden an der Opernhaus- nnd Schauspielhanskasse sowie in, Dresdner Vcrkchrsvercin und in, Invaliocndank enigegengcnom- men. Am Montag, den 24. Dezember <WeihnachtSheiligabe»b) bleiben die Siaaistbcaicr, auch die Thaicrkassen geschlossen. Der Spielplan der Weibnarlisfeiertaoc ist der nachstehende: Dienstag, den 29, Dezember, t. Feiertag: Die Acgyptische Helena; Mittwoch, den 26. Dezember, 2. Feiertag: Tie Meistersinger von Nürnberg, Donnerstag, den 27. Dezember, 3. Feiertag: Schnberttänze nnd der Barbier von Bagdad. Schauspiel-ans: 29. Dezember: Eine könig liche Familie: 26 Dezember: Neidlmrdt von Gneisen»»; 27. De zember: Finden Sic, daß Eonstanzc sich richtig verhält? Am 2ö., 2t-. und 27. Dezember finden im Schauspielhaus nachmittags Märchcnvorslcllnngcn von Schneewittchen statt. Dresdner Lichtspiele Capitol. Der begabte amerikanische Regisseur Fred Niblo Hai einen spannenden und ausgezeichnet photographierten Film „Die Verschwörer" gedreht, in dem Ronald Colman und Vilma Banky die Hauptrollen haben. Colman ist Iiertte viel leicht der beste Schauspieler Amerikas, und die Banky eine ebenso schöne wie begabte Künstlerin Das Auge kommt atto reichlich ans seine Kosten bei diesem Film, dessen Landschaften und Inncnräume sachverständig ausgebaut und dessen Massen szenen von bewegter Wucht sind. — Slber man muß vergessen, daß es sich bei diesen Verschwörern um den Aufstand der Nie derlande handelt, den für uns Deutsche Schiller in seiner Geschichte und Goethe im „Egmont" gestaltet hat. Was die Amerikaner daraus machen, ist eine Kriminalgcschichte im historischen Gewände, an deren ernstesten Steilen man herzlich lachen muß, wenn man an die Geschichte nnd an unsere Klas- siker denkt. Aber das ist ein Schönheitsfehler; anderwärts haben mir die historische Wahrheit nach ärger vergewaltigt ge sehen. Die positiven Leistungen des Filmes bleiben lroisitem bestehen. Leipziger Sender Dienstag, 18. Dezember: 14,90 Uhr: Leseprobe» aus den Neuerscheinungen aus dem Büchermarkt. 19,00 Uhr: Frostmeldungen. 19,19 Uhr: Musikalische Kaffccsiuade mit Funkwerbung, 19.30 Uhr: Werke mit Gitarre von Franz Schubert. 17,49 Uhr: Funkwerbenachrichten, 18,96 Uhr: Frauenfunk, 18.30—18,95 Uhr: Lektor Grander, Gertrud van Eyseren: Fran zösisch für Anfänger, 18,99 Uhr: Wettervoraussage und Zeitangabe, 19,00 Mir: Fritz Schiile, Leipzig: „Neue Wege des Schneelanss". 19.30 Uhr: Prof. Dr. Richard Woltereck, Leipzig: „Die Lehr« vom Leben" II. 20,00 Uhr: Uebertragung aus der Leipziger Universitätskirche: Die Geburt Christi. 21.30 Uhr: Johann Gottfried Herder fgest, am 21. Dezember 1803). Ans seine» Werken spricht Ilse Stapf, Weimar. 2215 Uhr: Pressebericht und Sportsunk. Danach: Funktanzstunde. Anschließend: Tanzmusik. c-. . ... ^.r.-5-BW ^ ober brennend rotes Gesicht wirken unfein. Ein wirksamer Mittel dagegen ist die küh lende, reizmildcrnde und schneeig-weiße Ovn>« auch als herrlich duftende Pudcrunterlage vorzüglich geeignet, lieber- raschender Erfolg, Tube 1 Mk., wirksam unterstützt durch Leodor- " Ldelseise, Stück 50 Psg. In allen Lhlorodont-Verkausssteilen zu haben. 8 Note