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Sächsische Volkszeitung : 29.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192811294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19281129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19281129
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-11
- Tag 1928-11-29
-
Monat
1928-11
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.11.1928
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Vr«drn und Umgevung Schuberl-^eier -es Dischöfi. Si.-Benno-Gymnasiums Dresden. 28. November. Des 160. Todestages Franz Schuberts gedachte das Bischöfl. S t. - B e n n o - G y in n« s i u m in einer schlichten, aber eindrucksvollen Schulfeier; sie vereinte am letzten Montag ^12 Ilhr im Fcstsaal des kath. Gesellenhauses alle Lehrer und Schüler der Anstalt. Doch Gott sei Dank feierte die Schule den lieben und grossen Franz Schubert nicht nur um einer Pflicht zu genügen; vielmehr zeigten Auswahl und Höhe der Darbietungen, daß es für Lehrer und Schüler eine Herzens- und Neigunyssache ist, das An denken Schuberts zu ehren. Der Prolog, den eine Schülerin (Sobcczko O H) gut sprach, entwickelte in großen Zügen die reichen und tiefen Schätze Schubertscher Tonwelt und zeichnete zugleich die edle, gottbegnadete Seele des Meisters. Kleine Schüler, die bekann ten Kapellk naben, sangen frisch und klar nach Bubenart und doch stimmungsvoll das Lied „Die Nacht'. Einige neue prächtige Leistungen des Schülerorchcsters rahmten die Feier ein; Ein Militärmarsch, die Balleltmusik aus der Oper „Rosamunde" und am Schluß die „Deutschen Tänze". Jedenfalls bewies das Orchester seinen Eifer, zeigte auch im Zusammenspiel neue Fortschritte; slou geleitet wird es von dem Oberprimaner Dahlie und neuestens von Herrn Studienrat Leclercq betreut. Der künstlerische Höhe punkt der musikalischen Darbietungen waren natürlich Schnbert- lieder- Fünf der besten und liebsten, die ich kenne, trug Herr Stu- dicnrat Kilian Leis vor. Sein wohlgebildeter, voller und warmer Bariton sang sich in alle jungen Herzen ein. Wenn dabei eine be- rufene Kraft wie Herr Studienrat Lcclercq auf dem Flügel beglei tet, dann konnten die Schüler wirklich ideale Hausmusik, ja auch gute Konzertmusik hören. Auf welches junge Gemüt sollten dann — in so rein und liebenswürdig gebotener Form — Schuberts Lieder nicht wirken: die Hymne „An die Kunst", die feinsten der Stim mungslieder, „Der Lindcnbaum", „Trockene Blumen" und „Der Frühlingslraum" und gar als stärkster Schluß die bange, ewige Frage „des Wanderers". Soweit konnte Schubert unmittelbar zu allen Schülern spre chen; über Schuberts Leben, Persönlichkeit, Geist und Werk aber ver breitete sich Hochwücdcn Militärpfarrer W. Kl esse, der auch als Neligionslehrer an -er Anstalt tätig ist. Er ist ein gründlicher Ken ner der Musikliteratur und selbst begeisterter Musiker So wurde e- ihm liebe und dankbare Ausgabe, «in Lebens- und Hcldenbild ans de,».idealen Reich der Musik der Jugend vorzustellen; denn Musik ist ja eine Macht und Schubert eine Persönlichkeit, die zusammen uns viel zu sagen haben. Reizvolle Notizen aus allen Lebensjahren und Lagen Schuberts, aus der Entstehungsgeschichte seiner Werke gesielen allgemein. Tiefer natürlich sollte Las Beispiel des edlen, fromme,, und genialen Meisters wirken. Sein „gottbegnadeter" Künstlcrgeist bildete sich ja stets weiter aus und schuf unaufhörlich Neues und Größeres. So konnte der Vortragende mit einer Bitte und Mahnung schließen: Die Jugend möge wie Schubert der Musik leben, sich für ihre großen Werke begeistern, selbst eifrig und vor ollem auch später „musizieren" und für die Förderung gern ein klei nes Opfer bringen. Die Schuberlfeier als Ganzes beweist jedenfalls, daß auch unser junges, katholisches Pollgymnasium eifrig und liebevoll das Erbe unserer großen Geister pflegt — in einem sicher vorbildlichen Zusammenwirken von Lehrern und Schülern. Eilkraflposllinie Dresden-Döbeln Dresden. 28. November. Am 28. November wird die Eilkraftpostlinie Dresden- Döbeln- in Betrieb genommen. Die gelben Postwagen verkehren von Dresden-Hauptbahnhof (Wiener Platz) über Wilsdruff — Nossen — Roß wein nach Döbeln. Teni Wesen der Eilfahrten entsprechend halten diese Wagen nur an den wichtigerem-Unterwegsorten. Tie sonst noch an der Strecke liegenden Orte werden durch die übrigen Fahrten bedient. Schnell- oder Einfahrtzuschläge werden nicht erhoben. Der Fahrplan weist zwei Eilfahrten in jeder Richtung auf, die so in die Lücken der Eisenbahnzüge gelegt sind, das; sie die Eisenbahn verbindungen in verkehrsfördernder Weise ergänzen. Aus Anlaß der Herstellung der Eilkrastpostverbindung Dresden-Döbeln fand am 27. eine Probefahrt statt, an'der Vertreter von Handel und Industrie, der beteiligten Behörden, Gemeindeverwaltungen, sonstiger Körperschaften und der Presse teilnahmen. Bei dem anschließenden geselligen Beisammensein in Döbeln begrüßte Postrat Maeder im Namen der Ober postdirektion Dresden die Gäste und führte ihnen den Zweck der neuen Einrichtung vor Augen. Dabei betonte er, daß die Herstellung van Eilkraslwagenlinien im Zuge der neuen Zeit liege und den Wünschen der Fahrgäste durchaus entspreche. Die Einrichtung weiterer Eilfernlinien sowohl von Leipzig als von Dresden aus sei geplant. Reiz der Ezenengcstaltung. Das ist russisch, wie wir es heute verstehen, und die Juden haben daraus etwas noch Neueres und Wirksames für sich gerettet, indem sie das Leben ihres Ghetto, ihre Schwächen, ihre naive Art des Mutterwitzes, der nur im Ghetto so gedeihen kann, und ihr Goltvertraueii in der Zusammenwirkung dieser dramatischen Ausdrucksmittol zu einer Einheit erstehen lassen, einer Einheit, die schwer mit dürren Worten umschrieben werden kann und die das Geheimnis dieses von Granowsky geleiteten Theaters ist Man gab „Die Reise Benjamins des Dritten" von Granowsky selbst eingerichtet nach dem Legendenbuch Men- dele Moicher Sforims. Er nennt das ein „sentimentales Spiel". Unsere Vorstellungen davon mag der Untertitel nicht ganz treffen. Wir erleben eine komödienhaft aufgezogene Legende mit Musik, die Leo Pulver sehr charakteristisch gestaltet hat eine Groteske, wenn man will, bei der man in jeder Szene den tieferen Kern spürt und die vor keiner dem Juden eigenen Schwäche Halt macht. Aus der jahrtausende alten, mühseligen und !ast rührend-energielosen Sehnsucht der Juden nach Be freiung. nach Gleichheit, nach dem Platz an der Sonn« ist auch dietcs Stück erwachsen. Sein Märchengewand ist nur künst lerischer Vorwand für den Realismus, der hier ewig aktuell bleibt Zwei Juden machen sich auf, ins Gelabte Land zu ziehen Mer sie kommen auf Umnv'gen — sie wanderten im Kreise — ins Heimatdorf zurück. Ihre „Erlebnisse" auf dieser Reise lohnen die Mühen und der Svott daheim kann ihnen die Träume nicht nehmen. So ungefähr die Grundidee. Die Darstellung ist. wie beim Hobima-Theater. für uns dos Ereignis. Alle Schauspieler erscheinen gleichwertig die kleinste Charge ist ..erstklassig". Nicht so leicht, wie ich mir's dachte, ist das ostjüdische Svrachidiom, das sogenannte „Jiddisch" zu verstehen, obwohl die deutsche Sprache sein Haupt bestandteil ist. Immerhin konnte man auch ohne Programm- Erklärungen folgen Das ziemlich zahlreich erschienene Publi kum bereitete den Gästen verdiente Ovationen. Zck. Ausführungen siebenbürglscher Musik. Am 5. Dezember findet in Neisse (Ober-Echles.) die reichsdeutsche Urauffüh rung des Klavierkonzertes in H Moll mit Orchester von Schie-s prach für -ie weMchslsche TexMin-uikrie Dresden, 28. November. Die Verhandlungen der Schlichterkammer zur Beilegung des Konflikts der westsächsischen Textilindustrie wurden gestern den ganzen Tag über fortgefnhrt. In später Abendstunde wurde ein Schiedsspruch gestillt, wonach die tariflichen Grundlöhne der Tarifverträge, die von den Arbeitgebern aufgekündigt wurden, ab 1. Dezember 1928 um 5 Prozent erhöht werden. Das neue Abkommen gilt bis zum 30. April 1 930 und ist zu diesem Termin erstmals mit zweimonatiger Kündigungsfrist «ufkündbar. Auch bezüglich der Tarifierung der sogenannten Berufsfremden ist eine Einigung erzielt worden. Erklärungssrist Dienstag, 4. Dezember. : Todesfall. Am Montag starb hier im Alter von 63 Jah ren plötzlich an Herzschlag der ehemalige Vertrauensarzt der Allgemeinen Ortskrankenkasse Dresden, Sanitätsrat Dr. Albin Burk Hardt. : Zu den Scharlach-Erkrankungen ln der Infanterie-Schule teilt das Wehrkreiskommando 4 uns mit: Es sind bisher 20 An gehörige der Infanterie-Schule an Scharlach erkrankt und in das Standort-Lazarett Dresden eingegliedert. Die Erkran kungen sind bisher gutartig abgelaufen. : Vortragsabend. Im Rahmen der wirtschafts-wissen- sci)astlichen Vortrüge der Handelskammer Dresden und der Dresdner Kaufmannschaft im Winter 1928/29 wird Herr Staats sekretär z. D. Professor Dr. Hirsch, Berlin, am Freitag, den 30. November 1928. 20.15 Uhr im großen Saale der Dresdner Kaufmannschaft. Ostra-Allee 9, über: „Die Eroßunternehmung im Einzelhandel, insbesondere Massenfilialsystem und Einheits preisgeschäfte und ihre Bedeutung für Handel und Industrie", sprechen. Eintrittskarten zu diesem Bortrage können die zur Handelskammer und zur Dresdner Kaufmannschaft zugehörigen Firmen In den Geschäftsstellen der Handelskammer, Albrecht- straße 4, und der Dresdner Kaufmannschaft, Ostra-Allee 9, unentgeltlich entnehmen. Zählkarten für Dezember Der heutigen Nummer liegen die Zahlkarten für Dezember bei. Wer sie umgehend ansfüllt, ver meidet lästige Mahnungen. Pünktliche Zahlung ist die Voraussetzung guter Freundschaft, auch zwischen Leserschaft und Zeitung. : „Unter wilden Indianern." Dr. A. W. Ado Baeßlcr-Berlin hielt am Totensonntage im Saal der Harmonie vor zahlreichem Pu blikum einen Vorirag, der, unterstützt von eindrucksvollen Licht bildern, nach dem unerforschten Waldgebict von Gran Chaco im Innern vvn Südamerika zu den Toba-Indiancrn führte. Wie Bra silien, nahe dem Aeguator, so birgt auch Paraguay weite Gebiete, die noch als weiße Flecke aus der Landkarte anzeigen, daß sie un erforscht sind. Ungcbcure Strecken geht es durch jungfräulichen Ur. wald, dessen üppige Vegetation manches gefährliche Wild birgt. Vis endlich ausgetretene Pfade die Nähe von Menschen ahnen lassen. Der Vertreter unserer Kultur läßr den Waldbewohnern alle Ge. rcchtigkeit widerfahre». Ihre heroische Selbstverleugnung, ihren Gemeinschaftssinn, seltsame Sitten und Gebräuche lernen wir ken nen, und der Forscher führt uns in die Familien, in das Jagd-, Kriegs- und Liebeslebcii dieser Urmenschen, denen Streitsucht fern liegt und von deren besten Eigenschaften, ohne Uebcrhcbung geübt, der Europäer mancherlei lernen könnte. Es mutet seltsam an, mitten in hochstrcbender Kultur und Technik de» primitiven Uranfängen mit ihren natürlichen Anschaumigen zu begegnen und fordert znm Nachdenken heraus, ob den» die gehobene Kultur de» Menschen auch wirklich verbessert l>abe. : Nationalismus und Imperialismus der Vereinigten Staate» von Nordamerika lautet das Thema zu dem Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Jäckh-Berlin, der als letzter Vortrag des Staatspolitischcn Lehrgangs am Donnerstag, den 29. November, abends 8 Uhr in Dresden in der Aula der Oberrealschulc, Secvorstadt, staltsindci. Eiiitrittsprogramme sind noch in beschränkter Zahl am Vorrtogs- lokal zu Hobe». dem bedeutendsten siebenbürgischen Komponisten Paul Rich ter aus Kronstadt durch die Dresdner Pianistin Sigrid Urbach unter Leitung des Komponisten statt. Die 3. Sinfo nie Paul Richters, die demnächst im Verlag Simrock er scheint. kommt am 9. Dezember in Teplitz unter Leitung -es Komponisten zur Ausführung. Am 10. Dezember wird in Dres den ein Konzert mit Werken von Paul Richter zu Gehör kommen, bei dem das Klavierkonzert durch Sigrid Urbach wiederholt wird. Pros. Henri Martcau wird in seinem einzigen Violinkonzert am Donnerstag, den 29. November 1928, abenos 7.30 Uhr im Harmonicsaale, Landhausstraße 11. 1.. die Ma g g i n i-G e i g e, um 1600 gebaut, früher im Besitze der Kaiserin Maria Theresia, spielen. Ans diesem Instrument hat einst Mozart am Wiener Hof gespielt. Leipzig. 4. Philharmonisches Konzert unter Ge- neralmnsilüircktor Herrn Scherchen. Man lernte diesen befähig ten Dirigenten diesmal mehr von seiner innerlichen Seite her ken nen. Ganz ausgezeichnet brachte er mit dem leistungsfähigen Leip ziger Sinfonieorchester daS weniger gespielte 125. Werk von Max Neger (f- 1916) „Eine romantische Suite" (— Satz, folge) zu nachhaltiger, fesselnder Wirkung. Dieser Reger verfügte über einen Gedankenreichtum und eine Formenfülle, die seinen vor zeitigen Tod immer wieder schmerzlich empfinden lassen. Die vo» ausgehend« seltener zu hörende Ouvertüre zu „Ali Baba" von L. Cherubini (1760—1812) ließ bedauern, diesen reichbegabten italienischen Meister in Konzertsaal und Kirche nicht öfters zu be gegnen. — Der Leipziger Klavierkünstlcr Fritz von Bose zeigte durch seinen Vortrag des B-Tur-Konzerts (K. V. 450) von Mo- zart, wie blühende pianistische Technik dem musikalischen Gedan. ken einzuordncn ist. Wann hörte man sich an einem Mozart satt? — Die Wahl der Haydn sehen „Abschteds-Sinsonie" (in Fis-Moll) war eine glückliche. Das Werk fand durch seine Inszenierung leb haften Beifall: ein Spieler nach dem andern verläßt im Schlichtet! das Podium, bis nur noch «in Violinduo übrigbleibt. (Auch der Dirigent hätte vorzeitig sich entfernen sollen.) Uebrigens ganz präch tig gespielt Ein lohnender Abend, dessen Jnnenrcize sehr sür die Dirigierkunst dieses sei»stni>igcn Musikers und Dirigenten Scheichen sprachen. Dr. Hugo Löbmann. Für Erhaltung -er humanisltschen Bildung Dresden, 28. November. Der „Landesverband y-pn Vereinigungen ehe. maliger Schüler Sächsischer Gymnasien" hielt vor wenigen Tagen in Dresden seine diesjährige Mitgliederversammlung ab. In diesem „Landesverband" sind zur Zeit 12 Vereüügunoen zusammengeschlossen, und zwar zeitlich nach ihrem Beitritt: Ver. einigungen ehemaliger Schüler des Wettiner-, Kreuz-, Staats-, Bitz, thumschen Gymnasiums zu Dresden, der Fürstenschulen zu Meißen und Grimma, der Gymnasien zu Bautzen, Zittau, Freiberg, de» Köuigin-Carola-Gymuasiums, der Thomasschule und des König. Albert-Ghmnasiums zu Leipzig. Der Zweck des „Landesverbandes" ist in erster Linie die Pflege und Erhaltung humani. stischer Bildung, demgemäß Förderung und Unterstützung aller auf die Erhaltung und Errichtung humanistischer Gymnasien gerichteter Bestrebungen. Der 1. Vorsitzende General a- D. Max Schmidt- Dresden 'rüg den Geschäftsbericht vor und konnte die erfreuliche Tatsache sch. halten, daß der „Landesverband" bisher in stetem Wachsen begriffen ist und daß der Zusammenhalt zwischen den einzelnen Vereinigungen immer enger sich gestaltet hat. Dies wird erreicht durch gegenseitig. Besuche der Norstaiidsniitglicder bei den Hauptversammlungen, Kl besonderen Festlichkeiten, bei Jubiläen der einzelnen Gymnasien, so. wie durch Austausch von periodisch erscheinenden Druckschriften, von Mitglieder-Verzeichnissen, Jahresberichten der Gymnasien. In dm einzelnen Vereinigungen findet eine rege Werbetätigkeit statt zur Er höhung ihrer Mitgliederzahl, in den meisten ist, um vor allem di, Jugend zu gewinnen, die Einrichtung getroffen, daß nach bestand,. ne,n Maturitätscxamen die vom Gymnasium abgehende» Obervrima- ner der betreffenden Vereinigung ehemaliger Schüler korporativ bei» treten. Die Einzel-Mitglie-erzahl der 12 Vereinigungen hat di« Zahl 9000 bereits weit überschritten. Vorgesetzte und Untergebene in -er Polizei Dresden, 28. November In einer Verordnung des sächsischen Innen« ministeriums sür die Polizei heißt es u. a. „Das Recht des Vorgesetzten und Untergebenen im Dienst und außerhalb des Dienstes aus die Anrede mit Dienstgrad und „Herr" ist eine Selbstverständlichkeit. Nur im geschlossene» Verbände soll mit Rücksicht auf die Eigenart dieses Dienste« die Anrede des Untergebenen mit Dienstgrad und Namen zu gelassen werden. Weiter wünscht das Ministerium »ich;, Sah, sobald ein Vorgesetzter in einen Wachraum oder ein Geschäfts, zimmer oder in einen außerdienstlichen Aufenthallsraum für Beamte oder in die Wohn- und Schlasräume eines Beamten e/n- tritt, „Achtung" gerufen wir-, wie dies bisher in manchen Stand orten eingesührt geipesen ist. Vielmehr hat der Untergebene beim Eintritt eines Vorgesetzten in ein« Wach- oder Geschäfts zimmer sowie in die Wohn- und Schlafräume eines Beamten, soweit er nicht etwa aus seiner Lagerstätte ruht, lediglich aus zustehen und eine angemessene Haltung einzunehmen, beim Ein treten eines Vorgesetzten in ein Geschäftszimmer auch nur beim erstmaligen Betreten am Tage. In außerdienstlichen Ausent- haltsräumen muß der Beamte selbst den Takt finden, wie er in richtiger Weise dem Vorgesetzten seine Achtung bezeugt. Das Ministerium erwartet, daß die Behördenvorstände im vorstehen dem Sinne die ihnen unterstellte Beamtenschaft anleiten." Diese Verordnung wird den vielen Wünschen gerecht. dir sich schon oft gegen allzu scharfen militärischen Drill bei dr Polizei gewandt haben. Sie entspricht durchaus der Stellung, die der Polizeibeamte im heutigen Staate einnimmt. Wenn man auf der einen Seite wünscht, daß der Polizeibeamte dem Publikum bei jeder Amtshandlung zuvorkommend uns höf/ich entgegenkommt, also den Vorgesetzten und Macht-Standpimlit nicht Herauskehrt, so muß dem auch im innerpolizeiMim Per- kehr ein kameradschaftlicher, vornehmer Ton entsprechen. Man darf hoffen, daß sich die neue Verordnung auch nach außen hin, dem Publikum gegenüber förderlich auswirken wird. : Dem Hochschulexamen als Volksschullehrer unicnWii sich an hiesiger Technischen Hochschule vier Kandidaten, darunter eine Dame. Alle bestanden. Sie dürsten sofort Verwendung im Staatsdienste finden. : Wie Sachsen spart. Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes wurden bei den 351 öffentlichen sächsischen S'M< Kassen im Monat Oktober dieses Jahres 28 160 626 RM. ein- gezahlt und 13 470 322 RM. zurückgezahlt, mithin betrug der Ueberschuß der Einzahlungen 14 690 304 RM. Das Einleger guthaben mit teilweiser Zinsengutschrift wurde Ende Okto ber auf 440 506 717 RM. festgestellt. Kumor Der Moment. „Evelyne, hier habe ich ein« seltene Moment aufnahme von dir. Eintausenüstel Sekunde." — „Wieso Eintausend- stel?" — „Du hältst gerade den Mund zul" Karriere. „Klempner Muschke ist ein guter Kollege, obwohl « in letzter Zeit etivas auf uns runter sah." — ,Mcso?" — „Er hat den Funkt,irm repariert." Geschäft. Man spricht vom Konkurs der Firma Bumckc — und Schmidt behauptet hartnäckig: Bumcke müsse rechtzeitig Gcld beiseite gebracht haben. — „Meinen Sie auf eine L)a»k, Herr Schmidt?" — „Natürlich. Der Kerl hat sein Saschen im trocknen" Kreditbrief. „Gnä' Frau haben keinen Ausweis, da muß Sie jemand rekognoszieren — oder gutsagcn." — „Hier, vielleicht meine Freundin?" — „Die kenn' ich auch nicht." — „Ich kann sie ja vor. stellen." Leipziger Senber Donnerstag, SS. November: 15.00 Uhr: Frostmeldungen. Anschlieizend Schallplattenkonzert. 16.30 Uhr: Konzert. 17.45 Uhr: Funkwerbenachrichten. 18.05 Uhr: Steuerrundsunk. 18.20 Uhr: Wettervoraussage, Zeitangabe und Arbeitsnachweis. 18.30—18.65 Uhr: G. van Eyseren, C. M. Alfieri: Spanisch sür Fortgeschrittene. (Deutsche Welle, Berlin.) 19.00 Uhr: Dr. Wolsgang Seiferth, Leipzig: „Albrecht Dürer" III. 19.30 Uhr: Vortrag Dr. Hermann Boesneck, Leipzig: „Recht und Sitte" I. 20.00 Uhr: Opernabend. 21.15 Uhr: Geh. Rcg.-Rat Prof. Dr. Robert Bruck, Dresden: „Vittoria Colonna". 21.45 Uhr: Aus Briefen und Sonetten des Michelangelo und der Vittoria Eolonna. Sprecherin: Olga Fuchs. Dresden. 22.10 Uhr: Funkpranger. 22.15 Uhr: Pressebericht und Sportsunk. 22.30 Uhr: Funkstille.
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