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brutsche Volk ist sicher fähig, diese Sprache zu verstehen, Tie Tat sche, daß Verhandlungen, wie sie jetzt geführt werden zwischen Frankreich und Deutschland, eingeleilet werden konnten, und zwar nach t>cm Abschluß von Locarno und wenige Jahre nach dem Kriege, ist schon an sich ein erfreuliches Symptom. Man kann mir ineinen beharrliche» Optimismus zum Vor wurf mache». Ich bosse trotzdem, noch größer« Tinge erziele» zu können. Briand sprach weiter von der Ein'etiung militärischer Kontrollkommissionen und sagte, cs handele sich hier weht um eine Militärkontrolle im eigentlichen Sinne des Wortes. Die Militärkontrolle >ei durch den Vertrag von Versailles vorgesehen, und wenn ein Land sie nicht verstärkt wissen wolle, so gewiß Frankreich, weil es der Ansicht sei, daß sie sür beide Länder ernie drigend sei. Etwas anderes sei die in Locarno vorgesehene Kon trolle. die auf die Schaffung von Ausgleichsausschüssen abziele, Sie in der Lage wären, die Schwierigkeiten zu löse», die zwischen bei den Ländern entstehen könnten, ohne daß sie vor den Völkerbund gebracht werden würden. Briand beschäftigte sich schließlich mit der Abrüstung zur Tee und dem französisch-englischen Flottenkomprom'ß und erklärte, ein derartiges Abkommen dürfe nicht geheim bleiben, sondern mün'c den interessierten Negierungen mitqeieilt und beim Völkerbund re gistriert werden. Weiter ging er auf die französisch-italienischen Be ziehungen und dann auf die Frage des deutsch-österreichi schen Zusammenschlusses ein, wobei er an das euro päische Gewissen des österreichischen Polles appellierte, das; ez nicht unter Verkennung der gegenüber dem Völkerbund und gegenüber den zivilisierten Nationen übernommenen Verpflichtungen den Weltfrieden störe. <!) Als Briand seine Rede beendet hatte, wurde er von den an wesenden Ministern und fast von der gesamten Kammer beglück wünscht. Diese Ausfiihrunflen zeiaen ziemlich deutlich die Grundsätze, von denen man französischerseits bei den kommenden Verhandlungen ausgehen will. Die Rede Briands läßt gewiß die Bereitschaft erkennen, loyal zu verhandeln und einen Abschluß endgültig anzustreben. Briands Formulierungen über Nheinlandräumung und Militärkontrolle lassen aber zugleich die Schwierigkei ten erkennen, die sich bei den Verhandlungen ergeben müssen. Die Formulierungen Briands in diesen beiden Fragen sind trotz oller Höflichkeit für Deutschland un annehmbar. Risse im Zeulrum" Phantasie eines „besorgten Freundes". Es war schon immer eine Spezialität des „Sozialdemo kratischen Pressedienstes", vor den Türe» des Zentrums zu kehren. Man hat ja auch wirklich keine eigenen Sorgen — trotz Panzerkreuzers und kommunistischer Agitation! Alse muß schnell eine Historie über das Zentrum zurechtgeschrie- den werden. Das unterhält und freut die Leute und lenkt vom eigenen Kummer ab. Außerdem ist der Zentrumsparteitag nah. und da ist es so schön, vorher zu fabulieren. Alle Welt weiß, daß bei Kölner Parteitag auch die Aufgabe hat, der Partei einer neuen Vorsitzenden zu geben. Daß die dazu berufener Stellen des Zentrums sich gewissenhaft mit der Frage be schäftigen ist ebenfalls bekannt. Dieser gewissenhaften Prü fung, die ja eine Selbstverständlichkeit ist, muß natürlich eir demagogisches Mäntelchen umgehangen werden. „Riffe in Zentrum", „heftige innere Kämpfe", „es ist niemand da der die auscinanderlaufende Horde (sic!) zusammenhält" „Der Spalt ist da", „Die Klaffenscheidung vollzieht sich". — Das sind die von Sachkenntnis nicht getrübten Phantasier eines aufgeregten, um uns und unser Wohl ach so sehr b« sorgten sozialdemokratischen „Freundes" im S.P.-Dienst Der „Sozialdemokratische Pressedienst" dichtet sich aur Wandelhallen-Gerüchten einen Schmus zusammen, der ernsthafte Leut« von selbst nicht ernst nehmen werden Wir meinten, die „Märchen aus Tausendundeiner Nacht" seier schon geschrieben. Hier werden sie wieder einmal auf- geti!^ ; Sr. Locher über de Relchsre'orin Koblenz, 3. Dezember. Auf einem Vortragsabend der Vereinigten Wirtschafts verbände für Handel und Industrie von Koblenz und Umgebung sprach am Montag abend Reichskanzler a. D. Dr. Luthev Uber das Thema: „Das Reich muß fester werden " Er führte u. a. aus: Wer der Ansicht beistimme, daß es auch für den Erfolg nach außen wesentlich aus die seelische Haltung des deutschen Volkes ankomme, wer darüber hinaus die Wirksamkeit großer Ideen in der Weltgeschichte anerkenne, der könne auch in der Ausbildung der inneren deut schen Kraft sich nicht etwa nur auf den Druck w'rlscbaftlicher Tatsachen verlassen, sondern muffe sehen, daß eine Reichsreform nur dann zum guten Ende kommen werde, wenn auch sie von politischen Ideen und b-wußiem Willen getragen werde Das wichtigste liege hier wie überall in der Gesinnung. Wenn das besetzte Rheinland immer wieder kundtue, daß es eine Abkürzung der Besetzung auf keinen Fall durch dauernden Nach teil für Deutschland erkaufen wolle, so sei das eine Kesinnung- von geschichtlicher Höhe, die ein Vorbild für ganz Deutschland sein muffe. Auch auf wirtschaftlichem Gebiet muffe der Zu» sammenschluß des Voltes zu einer Einheit gestärkt werden. Um bas Volk wirtschaftlich zum Staat zu erziehen, müsse der Staat an das Volk und das Volk an den Staat herangebracht werden. Daher bedürfe es einer gewissenDursichtig- teit des S t a a t s w e s e n s, da sich heute kaum ein gelernter Nerwaltungsmann mit dem Zu ständigkeitsknäuel von Reichsbehörden und Länderbehörden usw. zurechtsind e. Deshalb das Verlangen nach einer durchgreifenden Reform, die nur aus dem' Ziel bewußten Staatswillens erwachsen könne. Das Charakte ristische an der Arbeit des Bundes zur Erneuerung des Reiches sei nicht die Einzelheiten des Vorschlages für die Versassunqs- reform, sondern die Tatsache, daß sich ,m politischen und wirt schaftlichen Leben stehende Männer der verschiedensten politischen Erundanschauungen zusammengetunden hätten. Sehr zu be grüßen sei. daß sich die Länderkonferenz auf bestimmte Richt linien geeinigt habe, die sich übrigens weitgehend mit dem Vor schlag des Erneuerungsbundes deckten und ebenso wie dieser nicht etwa auf eine Zwangslösuna, sondern auf eine differen zierte Endlösung abzielten. In solcher Differenzierung liege niemals die Gefahr einer Mainlinie, weil bei aller Betonung des heimatlichen und des Selbstverwaltungsaufbaues das Reich doch stä'ker werden solle. Schließlich liefen alle Vorschläge, eingestandener, oder uneingestandenermaßen, darauf hinaus, daß der Dualismus zwischen Reich und Preu ßen irgendwie beseitigt werde. Da eine preußische Hegemonie jetzt nicht mehr in Frage komme, muffe ein anderer Die neue Reichslagspause Dis nach dem Zenlrumsparleilag — Abschluß -er Landwirkschafksdebatte Berlin, 5. Dezember. Der Reichstag hat gestern di« landwirtschaftliche Debatte abgeschlossen und sich dann bi szumll. De zember vertagt. Diese Tagungspause ist mit Rücksicht aus den Zentruinsparteitag, der bekanntlich am 8. und 9. Dezember stattfindet, vorgenommen worden. Im Nahmen der landwirtschaftlichen Debatte bezeichnete Abg. Freybe (Wir!sck)as!sp) die Not der Landwirtschaft ais eine Folge der verkehrten Wirtschaftspolitik, die seit der Stoatsumwö.lzung getrieben worden sei. Der Redner trug dann eine große Reihe von Einwlforderungen vor. vor allem setzte er sich für Fortfall der Weinsleuer. sür Aufhebung des zollfreien Gosriersleischkontingents und für Herabsetzung der Frachtsätze ein. Abg. Tantzsn (Dem.) wünschte, die deutschen Landwirte möchten sich über die Parteigrenzen hinweg verständigen und die Landwirtschaftspolitik nach rein sachlichen Gesichtspunkten treiben. Die Landwirtschaft verkenne nicht die Not der städ tischen Verbraucher und wisse, daß sie Not der hungernden Arbeitslosen in dieser Form aut dem Lande nicht vorhanden sei. Die Not der Bauern sei ganz anderer Art. Ihnen gleite das Stück Boden, mit dem sie seit Generationen verwachsen seien, unter den Füßen weg und sie könnten trotz aller Arbeit gegen die zunehmende Verschuldung nicht ankämpsen. Diese Nat der Landwirtschaft sei allgemein und treffe nicht nur die Kleinbauern. Für den Großgrundbesitz sei eine Sanierung nur möglich, durch Abstoßung von Grundbesitz für Siedlungszwecke. Weiter schlug der Redner eine Reihe von Reformen im Be triebe der Landwirljchaftt vor, vor allem eine Förderung der Kleinvichzucht. Abg. Dr. .^orlacher (BVP.) bezeichnete eine Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion als notwendig im Interesse unserer Außenhandelsbilanz. Neichsmin'ster Dietrich beantwortete die Interpella tion zugunsten des Weinbaues. Die Finanzämter hätten von sich aus noch Eingehen der ersten Nachrichten über Frostschäden Steuererleichterungen gewählt. Um für die Zu kunft größere Frostschäden nach Möglichkeit ouszuschließen, werde die Frostabwohr neu organisiert werden. Auf die Dauer sei es notwendig daß der Weinbau sich auf ciaene Füße stelle, vor allem sei ein Zusammenschluß der Winzer zu Genossen schaften zu empfehlen. Der Minister forderte weiter eine Ab lehnung des Antrages der Wirtschaftspartei auf Aenderung der Gefrierfleisch Verseilung. Aba. Schmidt s.Kövenick. Soz.) bezeichnete die Klagen des Weinbaues als übertrieben Mit Zoilerhöhungen sei der Land wirtschaft nicht z» helfen. Empfehlenswert sei ein Viehmonopol, wie es auch der Präsident des Deutschen Landwirtschaftsratcs. Dr Brandes, fordere. — Der Nationalsozialist Willikens (Han nover) forderte die Verhinderung der Einfuhr landwirtschaft licher Erzeugnisse, um die nationale Landwirtschaft lebensfähig zu machen. Es folgte dann noch eine große Anzahl von Rednern, di« keine wesentlichen neuen Gedanken brachten, u. a. die Abgeord neten Neddenried (Christ-Nat. Bauern), Gandorfer (Deutsche Bouernp ), Hense (Christl. Bauernp.) und Haag, (Dnat Bolksn.) Dies« sinnlos lange Reihe von Rednern zeigte deutlich die törichte politische Zersplitterung. s„ der sich die deutsche Bauernschaft bei den letzten Wahlen ge fallen hat. Die vorliegenden Anträge der Fraktionen wurden deck zuständigen Ausschüssen überwiesen. Angenommen wurde ein Zentrumsantrag, der fordert, daß die durch die Renten» bankz»nsen hervorgerufene Belastung der Landwirtschaft so fort erleichtert wird. Und ein weiterer Zentrumsantrag, der vorbeugende Maßnahmen gegen die Einfuhr auslän« discker Lebensmittel wünscht. Die Verhandlungen wurden dann auf Dienstag, den 1. De zember 16 Uhr vertagt. Auf der Tagesordnung der nächste» Sitzung stehen Anträge für ein Nentncrversorgungsgesetz und verschiedene internationale Verträge. ' Die Handwerksnovelle Der Volkswirtschaftliche Ausschuß des Reichs tages konnte am Dienstag die erste Lesung der Handwerks novelle zur Gewerbeordnung im wesentlichen beenden. Es stehen nur noch die Ausführungsbestimmungen und die Bestimmungen über den Wahlmodus zu den Handwerkskammern ans, die zuriickgcstellt wurden. Sämtliche Abänderimgonniräge der bürgerlichen Parteien sowohl als auch de» Sozialdemokraten und Kommunisten wurden mit wechselnden Mehrheiten ab gelehnt, so daß es einstweilen überall bei der Fassung der Regierungsvorlage blieb. Die Weiterveratung wurde schließlich auf nächsten Diensta^verschoben. Der Strafrechtsausschuß des Reichstages führte heute die Aussprache über die H o ch v e r r a t s Paragraphen zu Ende. Unter Ablehnung anderer Anträge wurde schließlich der Kompromißantrag der Regierungsparteien über den Hochverrat angenommen. Angenommen wurde dann auch 8 89 der Vorlage, und zwar in folgender Fassung: „Wegen der in diesem Abschnitt mit Strafe bedrohten Handlun gen kann die Amtssähigreit und das Wahl- und Stimmrecht ohne Rücksicht auf Art und Höhe der Strafe aberkannt werden. Ist der Täter Ausländer, so kann seine Verweisung aus dem Reichsgebiet zugelassen werden." Am nächsten Dienstag beginnt der Ausschuß di« Beratungen über den Landesverrat. Weg zur Erreichung des Zieles beschritten werden. Aber nur bei zweckmäßiger Gesamtorganisation werde das Regieren und Verwalten billiger werden können und jenen Höchstgrad von Wirkung erreichen, dessen/wir zur Entfaltung aller freien Kräfte unseres Volkes und zur Wiederherstellung unserer Freiheit be dürften. . . - Vekhken !a Genf Genf, 4. Dezember. Zu der neuen Tagung des Finanzkomitees, das verschiedene puf der Dezembcrtaguilg des Völkerbundsrates stehende Finanz sragen noch vorzubereiten hat, wird am Dienstag auch der ungarische Ministerpräsident Graf Bethlen in Be gleitung des Finanzministers Wekerle und des Wirtschafts ministers Bud in Genf eintreffen, um Auskünfte über die Finanzlage Ungarns zu geben, und über die Verwendung der Rcstbestände der ungarischen Völkerbundsanleihe zu verhandeln. Wie versichert wird, steht diese Reise in keinem Zusammenhang Mit dem ungarisch-rumänischen Optanten st reit, zu dessen Beilegung nunmehr in Wien am 15. Dezember direkte Verhandlungen beginnen sollen. Ferner wird der bulgarische Finanzminister Mo lass er wartet, um dem Finanzkomitee über das Ergebnis der bul garischen Sanierungsanleihe zu berichten. Die Lan-cskvahleu la -er Tschechoslowakei Prag, 4. Dezember. Die endgültigen Ergebnisse der gestrigen Wahlen zu den Landes- und Bezirksvertretungen werden erst morgen verlaut- iiart werden. Dem Tschechoslowakischen Pressebüro zufolge kann aber schon jetzt gesagt werden, daß das charakteristische Merkmal der Wahlen der Verlust von wenigstens 100 000 kommunisti schen Stimmen zugunsten der übrigen sozialistischen Parteien ist. Auch dürfte die slowakische Volkspartei (Pater Hlinka) etwa >20 000 Stimmen verlieren. Die Verluste der beiden deutschen Regieninasparteien (Bund der Landwirte und christlich-soziale Partei) seien durch die Gewinne der tschechischen Koalitions- Parteien, vor allein der republikanischen, ausgewogen, die mehr als 12 Prozent Stimmenzuwachs zu verzeichnen habe. ImHultschiner Ländchen brachten die am Sonn tag erfolgten W hlcn zu den Landes- und Bezirksvertretungen erneute starke Erfolge für das Deutschtum. Bon rund 25 000 Stimmen, die im Hultsihiner Ländchen abgegeben wurden, er hielten die deutschen Listen ungefähr 14 200. Die deutschen haben daher trotz aller Tschechisierungsmaßnahmen im Hultlchi- ner Ländchen.die absolute Mehrheit mit 57 o. H. aller aöge- nebenen Stimmen errungen. Vas Königsberg« Tagungsprokokoll Kowno» 4. Dezember. Wie die litauische Telegraphen-Agentur meldet, ist der Beamte des polnischen Außenministeriums, Perkowski, der vor mehreren Tagen nach Kowno gekommen war, um den Entwurs des Protokolls von der letzten Königsberger Konferenz der litauischen Regierung zu überreichen, heute wieder nach Warschau abgcrcist. Es hatte sich herausgestellt, daß der Entwurs erheb liche Abweichungen von den tatsächlichen Vorgängen auf der Königsberger Konferenz auswies. Da es nicht möglich war, die bestehenden Differenzen ohne den Vorsitzenden der polnischen Delegation zu klären, wird die schwebende Angelegenheit bis zum Zusammentreffen Zaleskis und Woldemaras in Lugano offen bleiben. * Opfer der Berge. Zwei Münchener Skisahrcr, ein Mann und eine Frau, die am vergangenen Sonntag trotz großer Stürme e>ne von ihnen gepachtete Alm am Trainsjoch aussuchcn wollten, sind anscheinend ein Opfer der Berge geworden. Die am Montag alarmierte Rettungsmannschast mußte wegen der schlimmen Schnecvcrhältnisse die Suche ergebnislos abbrcchcn. Schwele« Erdbeben in Türkest»» London, 4. Dezember. Wie aus Moskau gemeldet wird, sind dort Berichte iibsc ein schweres Erdbeben in der Nähe von Alma Ata in Turlejtanj wo Trotzki in der Verbannung lebt, eingetroffen. London, 4. Dezember. Di« Zahl der bei dem Erdbeben in Chile Verwundete» wird jetzt nach Meldungen aus Santiago de Chile mit 585 an gegeben. Die Ueberlebenden von Talca leiden unter Trink« Wassermangel. Die Militärverwaltung läßt überall Not bäckereien errichten. Auf den Friedhöfen wurden durch das Erdbeben die Leichen an die Oberfläche gebracht, wodurch dis Gefahr der Verbreitung ansteckender Krankheiten sehr groß ist. Der Materialschaden in Talca allein wird mit wenigstens/ 40 Millionen Mark angegeben. Das Wasser des Flusses Tocha«! poal, das zur Bewässerung landwirtschaftlicher Betriebe diente! ist durch den Bruch eines Staubeckens in den Kupferminen zä Teniente mit Giftstofsen angesüllt und stellt eine weitere schwer Gefahr dar. Die Erdbebengefahren in Südamerika Santiago de Chile, 5. Dezember. Die chilenische Rcgierunf verpflichtete japanische Erdbebensochverständige, die mit ihm Ausrüstung nach Chile übersiedeln iverden, um künftige Erbt beben mit größter Sicherheit Voraussagen zu können. Der Ge s a m t s ch a d e n. der durch das jüngste Erdbebel! in den Städten Talca, Curico und Constitucion angerichltj wurde, wird auf 20 Millionen Dollar geschätzt. X Der kägliche Schiffsverkusl Italienischer Dampfer gesunken. Bari, 3. Dezember, s Die Blätter melden, daß ein italienischer Fischdampset wenige Meilen vor der albanischen Küste gesunken ist. Eilt anderer Fischdampser sucht nach der aus sieben Mann bestehende« Besatzung, über deren Schicksal man bisher keine Nachricht hat, Auch die albanischen Behörden beteiligen sich an den Be mühungen. i Rotterdam. 3. Dezember. Der italienische Dampfer „Messicano", der sich mit einet Erzladung auf dem Wege von Aguilas nach Rotterdam bejand» ist seit der Absahrt von Gibraltar überfällig. In Schisfahrts« kreisen fürchtet man, daß der Dampfer, auf dem sich 35 Personen befanden, als verloren angesehen werden muß. 14 Tole io Wo Paris, 3. Dezember. Havas berichtet aus Rio de Janeiro, daß mit dem zur Begrüßung Santos Dumonts gestarteten Flugzeug vierzehn Personen tödlich verunglückt sind, von denen bisher els geborgen werden konnten. , * DaS Befinden des Königs von England hat sich gebcsscch Der König konnte gestern einen Kronrat abhalicn. WitterungsauSsichten: Vorübergehend in allen Lagen allgemein Temperaturanstieg (im Flachland über -st 5 Grad). Zeitweise Nie derschläge, in den unteren und mittleren Lagen vorwiegend alS Regen. Im übrigen bedeckt bis stark wolkig und höchste Gebügs, lagen teilweise in den Wolken. Südwestiiclie Winde an Siärkc zu« nehmend.