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c.M §»!«» 2. VVocke verlänAert: Lin film navil einsn l'ussisoiien ölllllllls mit ülialbont 8okletto« in clö,' siouptiollo läglioll u/,4. "/«y, ONr «NÄEnSN, Llrwsener Ltraüe 32 — bernrut: 3bniL »traLendadnIinien: 2. 10. 17. ly. 20. 2» ttsIlvsieUv: barsteovlatrr IS«»» ^»»» Z-VL? KLVÜV L«LvI»I»»t»VL tVlittvock, 5 Oeremver, nsckm Zststnc llroüe tViärctionvorsteiiungl IVvr VELlOLVILV 8oI»ulL »NrN-vile- r» Ossi Oswal-a in ihrem neueste« «rodlustspielr Das Saus ohne Männer «eiwgr: 4. '/«I. 0-S iid,. :: lumilsgt: '/«L. '/;i. llin. 0rs»«t«n-a. Kori»Latrs0s 10 kiur dl» Montag: „ Vüi-8iek1,0yn3mi1an konl!,, unci,,»n eise Lrsnas von Toet u. 1>sl»vn" Kd vienstag: ,,vssds " unä.,t,l> IliitiSnei' ilommill" vuävest-rrim vT « »»» Konntag 2. vor. ,»m. II öd, Kd freilag 30. biov. 2 2 ..Vs» /tilg» lik!' Äo!l" !I. tjükne kür liunst unci steben Im stilm vougisL ksirdsnl» in ciem prunkvollen Abenteurerlim »er liierle stliislisllsf nackä.stoman v./4lexancier Dumas U/erlclaas von ^ ONr an. sonnians rinn In cien ltsuptrollen: dil Osgovsr lOill^ kritick - Vits psrlo 3. Vocke verlängert! >Vericl»-k» «, d*/,, 85,, 8onnra^s Z, S, 7, 9 Onr Die Bedeutung -es -eulschen Lichispiel-Gewerbes Das Lichtspietge-werbe entwickelte sich zu einer Industrie, dir einen nicht unbeträchtlichen Faktor im Rahme» der deutschen Wirtschaft darstellt, und deren Bedculumg man auch seitens der tzeichsregierung reges Interesse entgegenbringt, was die letzt- »n ^rsolgten Vorhnnidlungen über eine finanziclle Beteiligung es Staates an einem Großunternehmen (Emelka) gezeigt „den. Die deutsche Filmindustrie umfaßt gegenwärtig 77 Aktien Gesellschaften mit einem Eesamtkapitnl von 72 484 260 Reichs mark. 5>in.,u kommen 8<>6 Eesellschaslcn mit beschränkter Haf- imig. die über 20 377 730 Reichsmark verfügen. Insgesamt in vestiert sind somit rund 100 Millionen Reichsmark. Von den A-G.'s beträgt das Aktienkapital bei der Ufa iö Millionen. Die Dcfu (Deutsche Film-Union) besitzt 4. Emel- la und Terra je 3. Ratio,lal-Film 1.4 und Südsilm 1 Millionen, lks folgen Aafa mit MO 000, Tobis (Tonbild-Sqndikat) und verusia (Dcutsck-Russisch)«) mit je 200 00« und das Deutsche WIpiel-Syndikat mit 100 000 Reichsmark buchmäßigem Ak tienkapital. Hinter der Ufa stehen der Hilgenberg-Konzern bzm. der Scherl-Verlag, hinter der Terra der Verlag Ullstein. An der Emelka (Münchener Lichtspielkunst A.-E.) ist seit dem Zu sammenbruch der Phoobus der Staat beteiligt. Die Haupt- cktionäre des Deutschen Lichtspiel-Syndikats sind Theaterbesitzer. Die genannten A -48.- und tö. m. b. H.-Unternehmen befassen sich entweder mit der Herstellung, dem Verleih und Vertrieb von Filmen oder mit dem Betrieb von Lichtspieltheatern, wo bei des öiteren das eine mit dem anderen verbunden ist. Ufa, Tmella. Nationalsilm und Terra haben sowohl einen eigenen verleih für die von ihnen hergestcllten Film« als auch eigene lheaier. Die Phoebusfilm-A.--G produziert nicht mehr, sondern besaht sich nur noch mit der Vermattung der ihr gehörende» Lichtspielhäuser. Produzenten gibt es insgesamt 328, Verleih, firmen 164. Daß die Fabrikation bei den meisten Firmen jedoch nur auf dem Briefbogen steht, geht daraus hervor, das im Jahre 1027 nur 10 8 Firmen produziert haben. Insgesamt wurden von ihnen 278 Filme hevgestellt, von denen 37 al- uolkc-bildcnd anerkannt worden sind. Produzenten größerc- Stils (die Anzahl der im Jahre 1927 herausgebrachten Film« ist in Klammern beigefügt) sind nachstehende Firmen: Ufa (26) Phoebus (16), Aafa (1t), Emelka (9), Deutsche Vereinsfilm (7) Nutionalsilm (6), Eichbergfilm (6), Terra (6). Die übrigen Unternehmen brachten weniger als 5 Filme aus den Markt; viel« Ecscilschaften nur einen einzigen Film. Die Zahl der Arbeitnehmer betrug im vergangenen Pioduktionsjahr 4 5 4 3 7 Personen. Etwa dreimal so gros ist die Zahl derer, die indirekt für die Filmindustrie tätig sind - Den jährlichen Stromverbrauch des Lichtspielgewerbes be- zissert man auf 30 Millionen Kilowattstunden, das ist dreißig- mal so viel wie der Eesamtstromverbrauch der Stadt Berlin sür die Straßenbeleuchtung. — Der Bedarf an Roh-Film be trägt rund 20 Millionen Meter im Jahr. Im gleichen Zeit raum werden in den Ateliers für die Bauten nnd Dekorationen ca. 76 000 Kubikmeter Holz verarbeitet. 175 000 Tonnen Kohlen benötigt das Lichtspielgcwerbe zu Heizungszwecken. Der Gefamtflächeuvmim der deutschen Film-Ateliers umfaßt 4 3 9 8 3 Quadratmeter. Das größte Atelier, Film- werkc Slaaken. befindet sich in einer ehemaligen Zeppelin-Halle; es umfaßt 14 890 Quadratmeter. Die Anlagen der Ufa in Neu- babelsbcug und Tempelhof bei Berlin haben einen Umfang von 11 450 Quadratmeter. Don den anderen größeren Firmen besitzen ferner eigene Ateliers: Die Emelka, in Eeisclgasteia bet München (1680 Quadratmeter), di« Nationalsilm (1179 Qua dratmeter) und die Terra (1909 Quadratmeter). Es gibt dann noch verschiedene kleinere Areliers, die an Filmgesellschaften, di« »ne eigenen Atelier» besitze«, vermietet werden. Die Entwicklung des Theaterwesens erläutert nach stehende Ueb erficht: 1918: 2299 Theater mit 803508 Plätzen 1924: 3 669 Theater mit 1 315 246 Plätzen 31.12. 1927: 4 462 Theater mit 1 647 722 Plätzen. Augenblicklich weisen t2I Kinos in Deutschland mehr als te 1000 Plät-e auf. Berlin hat 367 Kinos mit 165 119 Plätzen, hiervon 29 Kinos über 1009. München hat 136 Kinos mit 20 315 Plätzen, hiervon 0 über 1000. Hambura hat 64 Kinos mit 39171 Plätzen, hiervon 9 Kinos über 1000. Köln hat 49 Kinos mit 23 749 Plätzen, hiervon 4 Kinos über 1000. Leipzig hat 36 Kinos mit 24 644 Plätzen, hiervon 6 Kinos über 1000. Bedenkt man. daß Film und Kino vor kaum mehr als 20 Jahren »ob Angelegenheiten des Rummelplatzes waren, und vergegenwärtigt man sich hiergegen die Lichtspielpaläste von heute und die in ihnen zur Vorführung gelangenden Großfilme, deren Herstellungskosten viele Hunderttausend« kosten, dann kann man wohl von einer einzig dastehenden Entwicklung des Lichtspielgewerbes sprechen. Otto Uabi'sns. Farbensilm für Amateure Ja, es ist wirklich wahr, wir sind so weit: der erste Schritt zur Eroberung des letzten großen Gebietes — der bewegten farbigen Aufnahme bewegter farbiger Welt — ist gemacht wor den. In dem informierenden Bortrag über diese neueste Er rungenschaft in der „Deutschen Photographischen Gesellschaft" erwähnte der Vortragende, Dr. Leo Busch, ganz offen die noch vorhandenen Mängel und Fehler des neuen Verfahrens. Er konnte es ganz ruhig tun, denn das Positive darin ist immer noch bedeutsam genug. Zwar wird es sicher noch lange dauern, bis der Filmamateur mit seiner Kamera solche Bildstreifen schaffen kann, wie sie von den amerikanischen Kodakspezialisten für diese Vorführung hcrgestellt wurden, aber für uns hat es keine Eile. Wir werden zufrieden sein, wenn bis zu dieser Zeit auch der deutsche Mittelstand imstande sein wird, sich die Film liebhaberei zu leisten, wie es das reiche Amerika schon jetzt tut. Die ganze Filmcrei. die Anschaffungskostcn wie das Filmen selbst, ist für uns noch viel zu teuer, und es wird wohl noch länger dauern, bis die Konkurrenz und auch der größere Ab satz das Filmen auch dem reicheren Mittelstand möglich machen .oird. Immerhin ist es nur eine Frage der Zeit; der Amateur film wird sich auch in Deutschland einbürgern, und deshalb ist ein kurzer Aeberblick über seine Entwicklung von Wert: Die ersten Amateurapparate waren verkleinerte Berufs- Filmkameras, immer noch von beträchtlichem Gewicht, die zu Aufnahmen auf schwere Stative aufmonticrt werden mußten, mit Handkurbeln, deren Bedienung eine ziemliche Uebung ver langt. Die Anpassung an die Bedürfnisse des Amateurs wurde gleich in zwei Richtungen fortgesührt: erstens, brauchte der Amateur die Aufnahme nicht auf eine riesenhafte Leinwand zu projizieren wie das Lichtspieltheater, konnte also das Film format verringern. Zweitens mußte er von der Kamera ver langen können, daß sie die Aufnahmen automatisch macht, er also nicht erst Hunderte von Metern verdirbt, ehe er die richtige Nclichlungsgeschwindigkeit herausbekommt. Und so bekamen die modernen Kameras ein Federwerk. Der Filmainateur braucht jetzt nur auf einen Knopf zu drücken, und die Filmkamera frei händig auf das Objekt gerichtet zu halten. Alles übrige voll zieht sich automatisch. Der Film selbst ist auf 16 oder 9>4 Milli meter Breite reduziert worden. Das bedeutet, daß auf ein Meter ergibt sich für den Filmamateur bet Verwendung des Echmav films eine Reduzierung der Unkosten auf ein Drittel. Durch diese beiden Verbesserungen hat sich der Film im Prinzip den Bedürfnissen des Amateurs angepaßt und erobert sich immer mehr Anhänger. Nachdem es gelungen war. di« Emulsion nicht nur orthochromatisch, das heißt, grün-gelb emp findlich, sondern panchromatisch, also auch rot empfindlich zu machen, bekam man auf den Ausnahmen Helligkeitswerte, di« den Helligkeitsgraden der verschiedenen Farben, wie unser Äug« sie empfindet entsprechen. Das Gelb wirkt am hellsten, das Blau wurde dunkler, das Not war nicht mehr schwarz. Und nun führte diese Fähigkeit der Film Emulsion durch eine sinnreich« Apparatur endlich zu der Schaffung des ersten farbigen Ama teurfilms: In das Objekt der Filmkamera wird ein Dreifarbeii- 0's"er eiliges»,,rr. Die Abvilvung )edes farbigen Obsekts zer fallt beim Durchgang durch den Filter in die drei Farbgruud. lagen. Diese drei Aufnahme,i fallen auf die haldzyi -i geriffelte Zelluloidschicht des Films und gebe» nun auf der Emulsion drei verschiedene Helle Abbildungen nebeneinander. Bronziert man diesen Spezialfilm wieder durch eiueu gleich artigen Dreifarbsnsilter, so erscheint auf der Projektiousfläche ein genau der Natur entsprechendes farbiges lebendiges Bild. Die feine Schraffierung des Films in der Längsrichtung (24 Li- nie,, oro Millimeter) wirkt zwar noch etwas störend, kann aber den überwältigenden Eindruck dieser vollkommen natur getreuen Reproduktion der Welt keinen Abbruch tun. Man spürt, daß das der Beginn von etwas Neuem ist. »m die Schattenpclt des Films verschwinden zu lassen und sie in ein« farbige Welt zu verwandeln. Es ist natürlich nur der erst« Schritt. Dieser Film läßt sich nur in einem Original Herstellen und kann nicht kopiert werden, er läßt sich nur mit besonders lichtstarken Apparaten aufnehmen und pojizieren — aber der Weg ist gefunden, der erste Schritt ist getan .... Vorläufig ist nur die Frage akut: Kann der Amateur den neuen „Kodacolorfarbenfilm" schon verwenden? Die Antwort lautet: Wenn er sehr viel Geld hat — ja! Die Filmkamera dazu muß die Brennweite 1,9 haben und kostet die Kleiuigkeii von 600 Mark. Der Vorführungsapparat dazu kostet 1500 Mark, na . . . und dann kommen noch einige Spezialnrmaturen dazu, das Filmen selbst Das Vergnügen ist selbst für begüterte Kreise noch zu teuer. Zu teuer ist aber auch oas Filmen über haupt, trotz der Ersparnis durch den Schmalfilm. Die Filni- kamera kann man zwar für zwei- bis vierhundert Mark haben. Auf Abzahlung gekauft, wäre sie also erschwinglich. Aber damit ist noch nichts gemacht, denn man braucht eine» Porführuugs- apparat, und er ist nicht unter dreihundert Mark zu bekommen. Ja, Vorführungsapparate, die gesteiaerten Anforderungen ge nügen sollen, koste» 900 »ud mehr Mark. Daun braucht man Projektionsschirme .... und endlich das Filmen selbst! Dreißig Meter Schmalfilm für vier Minuten Borsühruugszeit kosten immer noch zwanzig bis fünfundzwanzig Mark. Zu teuer, selbst für den begüterten Mittelstand. Solange hier nicht die Kon kurrenz die Preise reduziert, wird eine breitere Verwendung des Amateurfilms für Deutschland eine llumöglichkeit bleiben. Solange wird eben das Photographiere» der Volkssport jei.i. An dem Preis werden auch alle an sich begrüßenswerten Ver suche, de» Amateurfilm beliebt zu machen, scheitern. Kodak wie PathS haben eine ganze Reihe von Kultur-, missenschastlichen, Spiel- und Trickfilmen hergestellt und verleihen sie a» die Amateure, so daß der Besitzer des Apparates ein Kino zu Hause hat. Aber was nutzt es. solange die Anwendungen dafür un erschwinglich sind. Man schasst sich keinen Apparat an. wein» man sich nicht selbst auf der Leinwand sehen kann, und man be zahlt nicht für das Leihen eines Films vier und fünf Mark pro Akt. wenn man einen besseren und größeren Film im Kino für 1,50 M. siebt. Allerdings zahlt man die l.50 M. pro Person, während man den ausgelieheneil Film beliebig oft in beliebig großer Gesellschaft sehen kann. Doch muß allen Gesellschaften, die sich für die Einführung und Verbreitung des Films ein, setzen, wiederholt werden: Wenn ihr Erfolg haben wollt, werdet billiger! dl. Oliniol. Film nicht mehr 52. sondern 133 Filmbildchen gehen, man also für vier Minuten Vorführungszeir 30 Meter Schmalfilm statt 75 Meter Normalfilm braucht. Berücksichtigt man, daß ein Meter Schmalfilm, vorsllhrungsfertig entwickelt, 60 bis 80 Vkenniae kostet, statt rund einer Mark beim Normalfilm, ko Ein katholischer Tonfilm. Die Fox hat einen sprechenden Film von der spanischen Franziskanermission von Santa Bar bara, Kalifornien, hergestellt. Der Film ist 200 Fuß lang und zeigt Priester und Seminaristen in Kirche und Seminar. Wäh rend er vorführt, wie eine Prozession die Kirche verläßt, läuten die Glocken, der Klerus singt, und zwischendurch ist ganz deut lich Vogelgesang zu hören.