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zu Gn,. zu inierbaren, neu fragen. rschütterlich «tagen, de» er von der »ihrte, be- b Douglas twas fanii- Aummer 273 — 27. Jahrgang iMeln! -nm> tvöckien». mit den illulir. «rattsbetiaflen ,D>« v,ll' »»d .ssllr »ivere »einen Leute', sowie den rextbciiane» ,Si. «emw-BIatl'. .Nuterhaltunfl und Wisse»'. .Die Welt der stra»' ,?>erziliiher Ratgeber'. Das flute Buch" „Filmnmd- Monatlicher BrzugSpeelS S Ms. elnschl. Bestellfleld. ktniclnnmmer IN ^ Sonnabend- ». Sonntaflnummer jkv S HaiMUchrittletter: Tr. W. DeSrztzk. Dresden. Freitag» den 30. November 1928 OertagSoet, Dresden Anzetgenpretse, Die Ifleivaiiene Petit,eite »N ^.sZamilien- a„,eigen ».Stellengesuche SN z. Die Pettlreklame,eite. 8!>mm breit. I -ts Ikir Anzeigen aufterbakb des BerbreituugsgebieleS 4N ^. die Petitreklamezetle IOsseriengeb.SN ^. Im Julie hökerer Gewalt erlischt jede Vervllichtung aus Lielernng iowtc Ekiüllnna v. Anzeigen. Austtligen n. LeiNnna d. Schadenersatz, «ie'chiistllcher Teil Artnr Lenz. Dresden eud ich so »ich immer irklich ein len Freund hätte?" in Schwein köpfen, dag nd, daß dei fiigitr mit l bemerkte, kurz alles ganz un- reguug bei chnell die :rat zurück, tvahlscheiii- iu bekannt : hielt ein lehnt, die war totcn- rus seine» sie ver- c Schwäche nit einer l!", fluchte ide Dogge, ud Robert . nur, weil hörte, be- Mal, als ahnwärter is ist Ihr der wegen : und Be- rn Läuse", leihen Sie rir vorhin »nme, ans lassen Sie »8. !h. 8. Gis, Li. Gabe. Adresse. - Remagen, 18. Ilm. t. 1. Jlme- !>. Varel, LSS - oaen, In», schichte, — Wesen - jeder nicht! lneesahrc», , Getriebe, Kraft. — MeschästSftell«, Druck «.Verla«: Germmita. A^G. >ilr Verlag und Druckerei, Iiltate Dresden. Dresden-A-l. Polterslratzel?. sternrni-eiois. Posiichecklonto Dresden Bautsonio Etadtban' Dresden Rr. kill" Für chriskltche Poliktkr und Kultur Redaktion der Sächsischen VolkSzeitung DreSden-Mtstadt 1 Polierstraße IN. Iernrni 2M1> und »1012. Ueber die Kraft Gedanken zum Zentrumsparteitag, n Wann spricht man von Parlamentsresorm? Von der Reform des Parlaments, insbesondere von der Wahlrechtsreform wird in Deutschland immer kurz vor jeder Wahl gesprochen. Dann finden alle, doch es mit den gegenwärtigen Verhältnissen nicht mehr weiter gehe, bedauern aber zugleich, daß eine Reform so kurz vor der Neuwahl nicht mehr durchgeführt werden könne. Tie Kandidaten für das neue Parlament sind selbstver ständlich auch dieser Ansicht; dann wird das Parlament gewählt, und dann hört man eine Weite nichts mehr von Parlomentsreform. Bis kurz vor der nächsten Wahl. Wenn man der Auffassung ist, daß die Verwaltungs- mom den wichtigsten Teil der Reichsreform bildet, dann /M man auch überzeugt sein, daß eine solche Reform nicht nur au den Gliedern, sondern auch am Haupt vor- geiwinmen werden muß. Gewiß ist es falsch, wenn man in einzelnen Ländern im Rahmen der Verwaltungs- resorni eine kleine Parlamentsresorm ans eigene Faust versucht. Aber das Reich hat die Pflicht, für diese not wendige Reform Richtlinien zu geben. So, wie der Reichstag bisher die Frage seiner eigenen Reform behan delt hat, geht es nicht weiter, wenn das deutsche Parla ment nicht alles Ansehen bei der Wählerschaft verlieren soll. Welche Anschauungen in dieser Beziehung in der Zentrumswählerschaft herrschen, zeigt etwa die Tatsache, daß inBaden vor der letzten Reichstagswahl alle Zen trumskandidaten sich verpflichten mußten, für eine Wahl rechtsreform einzutreten. Der sächsische Zentrums parteitag in Chemnitz haUam 16. September — also nach der letzten Wahl — eine Entschließung gefaßt, in der es heißt: „Nur eine entschiede» weltanschaulich orientierte Politik, die unter völliger Ein»iütic>keit der Partei und nach jeder Rich tung hin selbständig gesuhlt wird, kann wieder unter der Fahne des Zcnirnms alle vereinen, die der Weltanschauung nach z» ihm gehören. Die parlanieniarischen Vertreter einer solchen Politik müssen Persönlichkeiten sein, die auf Grund ihrer welt anschaulichen Einstellung, nicht etwa nur aus Grund ihrer Stan- dcszugchörigkcit Vertrauen geicßcn. Eine Reform des Wahl- rcclns, die in dieser Hinsicht bessere Voraussetzungen schassen wurde, wäre zu begrüßen, doch dürften bei dieser Reform die Verhältnisse der Diaspora nicht außer acht gelassen werden" In der Entschließung, die wohl auch außerhalb Sach sens beachtet worden ist, sind die Grnndzüge der notwen digen Parlamentsreform deutlich aufgezeigt. Wir wollen Volksvertreter, nicht Standesvertreter, lebendige politi sche Persönlichkeiten, nicht routinierte parlamentarische Beamte, wir wollen, daß die Wählerschaft direkt über die Kandidaten entscheidet und nicht nur zwischen gebun denen Listen. Daß der gegenwärtige Zustand diesen Forderungen nicht entspricht, darüber wird außerhalb des Reichstages nur eine Meinung herrschen. Einmal ist der Reichstag mehr und mehr zum Ständehaus entartet. Wenn man heute die Vertreter der verschiedenen Stünde mit verschieden gefärbten Tataren ausrüsten würde, so wie sriiher ou den Universitäten die Dozenten der verschiede nen Fakultäten sich unterschieden, dann würden wohl nur wenige Neichstagsabgeordnete ohne Talar übrig bleiben. Zum zweiten ist der Reichstag stark überaltert. Seit M? sind es im wesentlichen dieselben Persönlichkeiten, die in den Berliner Wallotbau einziehen. Allmählich be- tzumt die Arterienverkalkung in Deutschland ein höchst bedeutsamer politischer Faktor zu werden. Damit soll gegen bewährte politische Führer aller Richtungen nichts gesagt sein. Aber es gibt doch eine recht beträchtliche An zahl von Abgeordneten in allen Parteien, bei denen man bedauert, daß cs für Abgeordnete so etwas wie die frü her im deutschen Heere berühmte „Majorsecke" nicht gibl. Daran trägt das dritte große Uebel. das Bestehen der ge b u n d e n e n L i st e n , die größte Schuld. Eine Wa h I r ech t s r e f o r m, die das Verhältnis- sostem in vernünftiger Weise beschränken würde, wird in weitesten Kreisen als ein Mittel angesehen, um die drei Schäden auszumerzen. Den besten Vorschlag dieser Art hat vielleicht der frühere Zentrumsabgeordnete Röder l»ii! dem wir bekanntlich in manchen anderen Fragen durchaus nicht übereinstimmen) gemacht: Abschaffung der gebundenen Listen. Verkleinerung der Wahlkreise, Ver rechnung der Neststimmen auf Neichslisten, für die nur eine beschränkte Anzahl von Mandaten in Frage käme. Ene solche Wahlreform wäre ein Mittel, um das Inter esse des Volkes am Reichstag, das heute fast auf den Null punkt gesunken ist, wieder zu heben und dem Parlament neues Blut zuzuführen. Rußland und Deutschland Die Moskauer Wirlschasts- Konserenz Kowiro, 28. November. Wie aus Moskau gemeldet wird, haben die deutsch-russischen Wirtschastsverhandluugen begonnen. Am Dienstag nachmittag fand im Außenkommissariat die erste gemeinsame Sitzung der Delegationen statt. In der heutigen Eröffnungssitzung der deutsch-russischen Wirtschaft-Konferenz, die am Dienstag im Konferenzsaal des Außenkommissariats stattfand, nahm zunächst der Führer der russischen Abordnung, Stomomjakom, das Wort. Er wies darauf hin, daß die deutsch-russischen Verhandlungen bei gutem Willen günstige Ergebnisse haben könnten. Die Ver handlungen hätten den Zweck, den deutsch-russischen Vertrag von 1925 ans Grund der dreijährigen Erfahrungen zu ergänzen. Ministerialdirektor Posse verwies in seiner Antwort auf die Bedeutung der deutsch-russischen Beziehungen und sprach die Hoffnung aus. daß die Konferenz zu einem günstigen Ergebnis gelangen werde. Die Konferenz wählte hierauf zwei Kom missionen: eine Rechts- und eine Wirtschaftskommission, zur Bearbeitung der einzelnen Fragen. Das Agremenl für Dirkfen Berlin. 29. November. Die Moskauer Negierung hat Pas Agrement für Ministerialdirektor Dr. o. D > r k s e n erteilt. Die offizielle Ernennung des Herrn v. Dirksen zum deutschen Botschafter in Moskau steht demnach unmittelbar bevor. Vökkerbundsrar in Lugano Gens, 29. November. In hiesigen unterrichteten Kreisen verlautete am Mitt wochabend, daß in den Verhandlungen zwischen dem Neichs- außenminister Tr. Stresemann und dem Generalsekretär des Völkerbundes Sir Eric Drummond am Mittwoch in Berlin eine Uebereinkunft getrost.» wurde, wonach im Hinblick auf das ungünstige Klima in Genf die Zustimmung der übrigen Mit glieder des Völkerbundsrates zu einer Verlegung der Dezem bertagung des Völkerbundsrales »ach Lugano herbeigeführt werden soll. Die Einholung der Zustimmuuug der übrigen Mit glieder soll durch das Völkerbundssekretariat erfolgen. Ins besondere dürste der Wunsch an den derzeitigen Ratspräsiden ten, den finnischen Außenminister Prokope, weitergeleitet worden sein. Der Völkerbunüsrat beginnt seine Tagung am 10. Dezember. Äbjchlutz des Chorzow-Kompronnsses Warschau, 28. November. Wie die polnische Presse berichtet, ist das deutsch-polnische Kompromiß-Abkommen in bezug aus die Chorzow-Frage nunmehr zum Abschluß gelangt. Der Austausch der dies bezüglichen Schriftstücke soll am heutigen Mittwoch stattsinden. VAinilenvtthandluirgetl in Wien Budapest, 28. November. Die Verhandlungen zwischen Ungarn und Rumänien in der Optantenfrnge werden am 15. Dezember in Wien be ginnen. Der Leiter der rumänischen Abordnung ist der rumäni-, sche Gesandte in Athen, der Führer der ungarischen Vertreter wie bisher Baron Sterenyi. Das deutsche Schulwesen in Mslawieu Belgrad, 28. November. Dienstag vormittag hatte der Präsident des deutschen Ab geordnetenklubs, Dr. Kraft, eine Unterredung mit dem Unterrichtsminister Erol, in der er die Forderungen der Deutschen gegenüber dem neuen Schulgesetzentwurf darlegte. Er forderte die Errichtung neuer deutscher Schulen sowie einer deutschen Handelsakademie. Es gilt bereits als sicher, daß das Schulgesetz in einer den deutschen Forderungen entgegen kommenden Weise abgeündert werden wird. Der Entwurf kam auch am Nachmittag in einer Sitzung des radikalen Ab geordnetenklubs zur Sprache, wobei betont wurde, daß in drei Fragen aus die Wünsche der Minderheiten Rücksicht genommen werden müsse. Diese sind: 1. die Frage des Schulvermögens; 2. die Frage des Religionsunterrichts und 3. die Frage des Mindcrhciten-Schulwesens. Bezüglich des letztgenannten Punktes ist man bereit, den Unterricht in der Muttersprache in den höheren Klassen der Volksschulen zu gestalten. Aber die W a l) l r e ch t s r e f o r m wäre nicht das einzige Mittel. Wird die Neugliederung des Reiches entsprechend den Vorschlägen des Bundes zur Erneue rung des Reiches dnrchgeführt, donn verliert der Neichsrat seinen eigentlichen Sinn. Die Vorschläge für die Umgestaltung des Reichsrates, die der erwähnte Bund gemacht hat, können nur als Notbehelf bewertet werden. Warum will man eine Form ausrecht erhalten, die sich in der Vergangenheit als wenig zweckmäßig er wiesen hat? Der Reichstag berät gegenwärtig über den endgültigen Reichswirtschaftsrat. Sieht man nicht, daß man hier eine Vielheit von Körperschaften bil det, die sich letzten Endes nur hindern werden? In der Geschichte des Parlaments ist das Zusammenarbeiten von zwei Körperschaften traditionell und bewährt. In fast allen Republiken ist der gesetzgebenden Körperschaft eine zweite, beratende und prüfende Körper schaft an die Seite gesetzt. In den Republiken, die in dieser Richtung eine Ausnahme bilden, znm Beispiel in der Türkei, schafft das Ansehen und die Machtvollkommenheit des Präsidenten das notwendige Gegengewicht. Warum denkt man im Rahmen der Reichsreform nicht an die Schaffung eines brauchbaren deutschen Oberhauses? Ein solches Oberhaus brauchte keine Einschrän kung der Machtvollkommenheit des Reichstages zu bil den. Seine Aufgaben wären Prüfung. Anregung und Repräsentation. Das Oberhaus könnte den Reichsrat und den Reichswirtschastsrat in sich anfnehmen, in ihm könnten Vertreter von Kunst, Wissenschaft nno Religion Sitz und Stimme haben. Wie würdig und eindrucksvoll wäre es, wenn Deutschland ein parlamentarisches Forum Hütte, das seine historischeTradition, seine gei - st i g e und wirtschaftliche Arbeit verkörpern wurde, in dem Namen, die auch im Auslande Klang haben, vertreten wären. Dieses Oberhaus wäre nach englischem Muster auch berufen, die bewährten älteren Führer des Reichstages aufzunehmen und so in der ge- setzgebenden Körperschaft selbst Raum zu schaffen für die jüngeren Kräfte. Würde ein Oberhaus dieser Art an die Stelle von Neichsrat und Reichswirtschastsrat treten, dann würde das parlamentarische Leben in Deutschland ganz neue Anregungen erhalten und auch das Interesse vieler Kreise gewinnen, die heute dem deutschen Parlamenta rismus ohne innere Anteilnahme gegenüverstehen. Daß auch eine innere Reform, eine Reform nicht nur der Geschäftsordnung, sondern überhonpt des parlamentarischen Stils notwendig ist. dafür sind die Vorschläge des Reichstagsprüsidenten Löbe der beste Beweis. Wir glauben, daß eine solche innere Re form getrost dem Parlament selbst überlassen werden könnte, wenn durch Wahlrechtsreform die nötigen äntze- ren Voraussetzungen geschaffen sind. Schließlich erscheinen im Verhältnis zwi. schen Parlament und Regierung manche Aen- derungen notwendig. Don verschiedenen Seiten, kürz lich noch von der preußischen Regierung, ist nach engli schem Muster der Vorschlag gemacht morden, daß das Parlament Ausgaben über die Vorschläge der Regierung hinaus nur dann bewilligen darf, wenn gleichzeitig dis entsprechende Deckung geschaffen wird. Ebenso nach, -ahmenswert ist die englische Bestimmung, daß der Fi nanzminister ein Einspruchsrecht gegen Ausgaben hat. dis er im Rahmen des Budgets für untragbar hält. — Auch im persönlichen Verhältnis der Minister zum Parlament scheint manches reformbedürftig. Es entspricht nicht dem Volksempfinden, daß bei Abstimmungen über Mißtrau- ensanträge die Minister selbst mit abstimmen Ebenso unpopulär sind die Bestimmungen über die Pensio nier u n g der Minister. Widerspricht die Pensionie rung nicht überhaupt dem Sinn der parlamentarischen Ministertätigkeit? Und ist es nicht mindestens töricht, daß aus der Beamtenlaufbahn hervorgegangcne Ministe! gesondert behandelt werden? Selbstverständlich soll den Beamten, die einen Ministerposten bekleidet haben, der