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Sächsische Volkszeitung : 11.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192810115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19281011
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19281011
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-10
- Tag 1928-10-11
-
Monat
1928-10
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.10.1928
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Okrmnitr, rvicksu. ?lsurn tz. Der Bürgermeister von Reitzenhain seines Amtes ent hoben. Wie aus Reitzenhain gemeldet wird, ist der Bür germeister Hösselbarih im Grenzort Reitzenlxain seines Amtes enthoben worden. Der Grund ist eine Verurteilung wegen Berstohes gegen 8 312 des Handelsgesetzbuches. tz. Schwerer Autozusammenstoh. Gestern Dienstag nach mittag stichen in Oelsnitz i. B. ein von Adors kommender Kraftwagen und ein Auto aus Klingenthal, das einen Leiter wagen überholen wollte, so heftig zusammen, dah die beiden Auios schiverbesckstidigt aogeschleppt werden muhten. Einer der Insassen, Georgi aus Klingenthal muhte schwerverletzt dem Krankenhaus zugesührt werden. Die Schuldfrage ist noch nicht völlig geklärt. — In Flur Geringswalüe wurde der Bür germeister Frenzel von einem im schnellsten Tempo daher- kommenden Motorradfahrer von hinten ersaht und mit voller Wucht aus die Strahe geschleudert. Der Bürgermeister erlitt »inen Bruch des Fußes und andere Verletzungen. Auch der Motorradfahrer stürzte und trug erhebliche Verletzungen davon. tz. Einbruch in ein Bürgermeisteramt. Dieser Tage wurde beim Bürgermeister Pömpner in Ranspach ein Einbruch ver üb!. während die Familie und das Gesinde auf dem Felde be schäftigt rvaren. Der Bürgermeister stellte sest, dah auher 600 Mark, die der Gemeinde Ranspach gehörten, noch ISO Mark, di« ihm selbst gehörten, gestohlen waren. tz. Fabrikbrand. Durch ein Grohfeuer wurde die Ton- warensabrik von Raunhof in Waldheim vollständig ein- geäschert. Die Löscharbeiten wurden durch den Wassermangel auherordentlich erschwert. Wohn« und Maschinenhaus konnten gerettet werden. tz. Gerüsteinsturz. In Linda bei Freiberg war am Mon- tagmittag der Schieferdeckermeister Neumeister aus Langenau in Gemeinschaft mit seinem Gehilfen und dem Lehrling damit beschäftigt, das Dach des Wohnhauses neu zu decken. Plötzlich brach eine Stange des Gerüstes, die drei Leute stürzten in die Tiefe. Sie erlitten zum Teil schwere innere und äuhere Ver letzungen. tz. Immer nur Opfer des Autosports. Aus Zwickau wird zcmcldci: Auf der Heimfahrt von Ncumark am sogenannten Neu- marker Berg ereignete sich am Montagabend gegen 8 Ubr ein schwe res Autounglück, das ein Todesopfer forderte. Das mit vier Per sonen beietzte Auto des Zwiekauer Fabrikanten Wichand, das dieser selbst steuerte, fuhr mit voller Wucht gegen eine» Baum. Die Schuld soll den Führer eines entgegenkommenden Autos treffe», das nicht abgcblendet war. Durch de» Anprall hat ein Sohn des Fabrikanten ein« so schwere Gehirnerschütterung erlitten, das sein Tod wenige Augenblicke darauf eintrat. Der Fabrikant, sowie sein zweiter Sohn uns ei» mitfahrcndec Arbeiter erlitten Knochenbrüche und Fleisch- Verletzungen, so daß sie ins Krankenhaus überführt werden mußtkti. tz. Folgenschwere Stürze. In einem Hause der Goethestraße In (5 h e ui » > h stürzte a„> Montagnachmiltag der 58 Jahre alte In valide Paul Reumann, der häufig an Schwächcansällen litt, aus die Treppenstufen, wobei er einen Schädelbruch erlitt und kurze Zeit darauf verstarb. — Am Sonnabcndnachmittag war der zwölf- sährige llhlmann in Nabe» stein auf einen Baum geklettert, um eine noch daranhängende Birne abzunehmen. Da der Ast brach, stürzte der Knabe in die Tiefe und trug 2 schwere Armbrüche davon. Jetzt mußte den, Verunglückten im Nabcnsteiner Krankenhaus in folge hinzugctretenen Brandes der.Arm abgenommen werden. Griissau. (Priesterexerzitien.) Da eine Anzahl der Hochw. Herrn, die sich gemeldet haben, aus Mangel an Platz in den bis herigen Kursen nicht Unterkommen konnten, wird noch ein Kurs Priesterexerzitien eingelegt. Er findet statt vom 2 6. bis 30. November. Geheizte Einzelzimmer stehen den Hochw. Herren zur Verfügung. — Dagegen fällt der Kurs vom 21. Ok tober bis 4. November für Frauen und Jungfrauen aus. »eit ick rinn Kakkeeleoelien Ouiet» nesime. silervös? Das kennt er xar nickt mekr. Kein Lcklak? l)ss war ein mal! Unck vie »ckmeckt ikm Ouieta? Vtsie reiner Kaktee I kt» 6«r l-guritr k Mit einem rätselhafte,, Vorfall, der sich vorig« Woche auf der Staatsstraße Löbau—Zittau zugetragen hat, beschäftigen sich gegenwärtig die Kriminal- und Polizeibehörden. In der Nacht zum Mitwoch passierte ein Zittauer Autofahrer mit einem gebrauch ten Wanderer-Wagen, den er Tage zuvor erworben hatte, die Straße von Kamenz her. Kurz hinter Herrnhut bat ein unbekannter, etwa 33 bis 10 Jahre alter Mann, ihn mit nach Zittau zu nehmen, da er den Zug versäumt habe. Der Autofahrer kam dieser Bitte nach und hieß den Mann im Wagen neben sich Platz nehme», worauf er weitersuhr. Er weiß dann nur »och, daß er die Kurve a» der Lin denallee, die von der Staatsstraße „ach Großhennersdorf äbzweigt, eben cinbiegcn wollte, vo da ab fehlt ihm jede Erinnerung. Früh l--6 Uhr fand er sich, wieder bei Bewußtsein, ln einem Fichten gebüsch in der Nähe der Batzenhütte liege». Das Auto war vec. schmunden. Erst nachmittags wurde es von einer Großhenners- dorfer Jagdgesellschaft in einer Sandgrube auf Flur Oderwitz auf- gesunden, ungefähr 1500 Meter weit von der Stelle, wo der Fahrer gelegen hatte. Weder dem Fahrer, noch an dem Wagen fehlte etwas, tvas auf «inen Raubübcrfoll Hütte schließen können. Nur eine große Menge Benzin war aus dem Tank verschwunden. Es ist bisher noch nicht gelungen, den Vorfall aufzuklärcn. Leute, mit denen der Fahrer am Dienstagabend zusammen gewesen ist, versichern, daß er völlig nüchtern gewesen sei. Welche Nauschmittel der unbekannte Mann angewendet hat, um den Autobesiher so schnell zu betäuben, ist ebenfalls unbekannt. Man nimmt an, daß die Tat verübt worden ist, um sich in den Besitz des Wagens zu sehen oder wenigstens eine Schivarzsahrt damit zu unternehmen. Bewiesen ist diese Annahme aber auch nicht. Die Ermittlungen werden eifrig fortgesetzt. l. Im Dienst tödlich verunglückt. Auf der Zittau— Wornsdorfer Strecke, oberhalb des Bahnhofes, wurde der 18jährige Arbeiter Gerhard Dittrich aus Reichenau, der dort mit dem Anbringen von Negcnschutzvorrichtungen für die Signaldrähie beschäftigt war, von dem nach Warnsdorf ausfahrenden Personen zuge, dessen Heronnahen er zu spät bemerkt hatte, überfahren und sofort gelötet. l. Das Flugzeug „Zittau D 1223", welches Dienstag nach mittag in Bautzen erwartet wurde, um hier in der Flughalle Stiebitz untergebracht zu werden, konnte in Zittau nicht starten, da der Roden zu sehr aufgeweicht war und der Wind aus östlicher Richtung kam. Das Flugzeug dürfte daher erst in den nächsten Tagen zu er warten sein. Das Recht auf einen Sitzplatz in -er Eisenbahn Die Pressestelle der Neichsbahndirektion Dresden teilt mit: Es ist in den letzten Tagen des öfteren in der Tagespresse aus die mehrfachen Vorteile hingewiesen worden, die die neue Eisenbahn-Verkehrs-Ordnung für die Eisenbahn reisenden mit sich bringt. Hierbei ist mitunter, und zwar ohne nähere Bezugnahme auf die betreffende Bestimmung der neuen Eisenbahn-Verkehrs-Ordnung, die Ansicht vertreten worden, daß jeder Reisende ein Recht auf einen Sitzplatz habe und bei Ueber- fiillung seiner Klasse unbedingt einen Sitzplatz in einer höheren Klasse sür sich in Anspruch nehmen könne. Es dürste zur Ver meidung etivaiger Mißverständnisse angebracht sein, den Wort laut der betreffenden neuen Bestimmung der Eisenbahn-Ver kehrs-Ordnung bekanntzugeben, die folgendermaßen lautet: „Findet ein Reisender der 2. und 3, Wagenklasse in der seinem Fahrtausweis entsprechenden Klasse keinen Sitzplatz, so »st ihm tunlichst in der nächst höheren Klasse ein solcher anzu weisen, falls dort noch Sitzplätze frei sind. Der Reisende wird in der höheren Klasse, in der ihm ein Platz angewiesen wurde, ohne Zahlung des Preisunterschiedes solange befördert, bis ihm in der seinem Fahrtausweis entsprechenden Klasse ein Platz angewiesen werden kann. Erhält er auch in der nächst höheren Klasse keinen Sitzplatz, so kann er entweder gegen Erstattung des Preisunterschiedes ln einer niedrigeren Klasse fahren, oder die Fahrt gegen Erstattung von Fahrpreis- und Gepäckfrachi sür die nicht durchfahrene Strecke aufgeben, Ein« weitere Entschädigung steht ihm nicht zu." d. Beim Klettern abgestürzt. Der 17 Jahre alte Kaufmanns- lehring Erich Wörle aus Dresden stürzte am Sonntag bei einer Kletterpartie in der Sächsischen Schweiz in eine Felsspalte Die Bergungsarbeiten des Verunglückten gestaltete» sich sehr schwierig. Er wurde dem Krankenhaus zugesührt. Seine Verletzungen sollen nicht bedeutend sein. d. Der Weg in die Freiheit. Ein mit der Bahn von Köln nach Kötzschenbroda transportierter Hund entsprang auf dem Bahnhof aus seinem Transportkäsig. Der Boxer hatte die Bretter durch- bisscn und unbemerkt das Weite gesucht. Es gelang bisher nicht, das Tier wieder einzufangen. Leipziger Sender Donnerstag, 11. Oktober: 15 09 Uhr: Frostmeldung. Anschließend: Schallplattenkonzert. 16.30 Uhr: Konzert. 17.15 Uhr: Arbeitsnachweis. 18.05 Uhr: Steuerrundfunk. 18.20 Uhr: Wettervoraussage, Zeitangabe und Funkwerbennach. richten. 18.30—18.55 Uhr: G. van Eysere», C. M. Alsieri: Spanisch sür Fortgeschrittene. (Deutsche Welle, Berlin.) 19.00 Uhr: Dr. W. Betz, Leipzig: „Wie ein großes Lexikon entsteht". 19.30 Uhr: Karl Schück, Leipzig: „Das amerikanische Theater von heute". 20.00 Uhr: Operettenabend. 22.00 Uhr: Funkpranger. 22.05 Uhr: Pressebericht und Sportfunk. 22.30 Uhr: Funkstille. .d. 500 Mark Belohnung. Wie bereits gemeldet, war am Sonn tag auf das Eisenbahngleis zwischen den Stationen Mohsdors und Stein eine 6 Meter lange Eisenbahnschiene gelegt worden, die mit Hilfe eines zufällig vorbeikommenden Arbeiters und mehrerer Bahn, beamten rechtzeitig beseitigt werden konnte. Die ReichSbahndirektio,, Dresden hat für die Ermittlung des Täters bzw. der Täler eine Belohnung bis zu 500 Mark ausgesetzt und sich die Verteilung Vor behalten. s. Landesarbeitsamt Sachsen. Der geschäftsführeirde Aus- schuß des Londesarbei-isantts Sachsen nahm in seiner Sitzung vom 3. Oktober u. a. Kenntnis von der Verlängerung der Rege lung der Wartezeit sür die Saisonarbeiter im Freistaat Sachsen bis längstens zum 1. Dezember 1928, ferner van dem Sachstonde der Erhebungen über die Notwendigkeit der Ausdehnung der Krtsenunterstützung auf Textilarbeiter. — Eine Eingabe des Sächsische» Gemeindebeamtenbundes betreffend die Sicherste!, lung der Besoldungsverhältnisse der in die Reichsanstalt über, tretenden Gemeindebeamten und -angestellten soll an den Vor stand der Neichsanstalt weitergeleitet werden mit der Bitte um wohlwollende Weiterbehandlung. — Der Sächsische Landbund wünscht Errichtung landwirtschaftlicher Fachabteilungen bei sämtlichen Arbeitsämtern. Der geschäftsführende Ausschuß war der Meinung, daß die Anregung hierzu von den örtlichen Beruis- Vertretungen und wirtschaftlichen Vereinigungen ousgehen müsse. Dresdner Lichtspiele Kammer-Lichtspiele- Wir haben die amerikanische Verfilmung des Tolstoischen Romanes „Anna Karenina" gelegentlich seiner Erstaufsührnng in Dresden gebührend gewürdigt. Greta Garbo in der Rolle der Anna Karenina läßt die ganze Tragik der Liebe, die Tolstoi in diesem Roman aufgerollt hat, erleben. Die An- mutigkeit und zugleich Schwermütigkeit ihrer Erscheinung, die Be redsamkeit ihrer Augen, ihres Mundes, die Sparsamkeit ihrer son stigen Gesten, bleibt jedem Zuschauer unvergessen. Das echte russische Milieu allerdings haben die Amerikaner nicht getroffen, sie bieten in einigen Szenen laienhaft anmutende Kulissen. Trotzdem muß jedoch diese Verfilmung Tolstois als Ganzes genommen, als ein« Spitzenleistung gewertet werden. Zentrum-Lichtspiele. „Die Filmhelden* sind Pat und Patacho». Schon diese Tatsache genügt, um das Theater zu Men. Den» jeder weiß, daß di« Komik Pat und Patachons unver wüstlich ist, und daß es bei ihnen immer viel zu lache» gibt. Die Wirkung dieses Filmes liegt in der Mannigfaltigkeit der Situatio nen und Verkleidungen, in denen die beiden Dänen austreten. Wie stets, liegt i» ihrem Spiel neben grotesker Komik ein wenig Tragik und Sekbstironie, die jeder »och so anspruchslosen Handlung den PiibliknmScriolg gewährleistet. M.-S.-Lichtspiele. „Ein Film von Indianern, Räubern, Gold suchern und verliebten Leuten" nennt sich im Untertitel der Film „Die Abenteuer eines Auswanderers". Das ist sehr ausführlich, aber auch sehr zutreffend. So könnte man eine ganze Reihe von Filmen ckarakterisieren. auch das zweite Stück dieses Programms die Wildwestkomödie „Buffalo Bill j r.". Nim, in de» Tagen des Wildwest-Streites im Berliner Rundfunk sind ja derartige Geschichten aktuell, Und wer solche Dinge gern sieht, der wird bei diesem Programm auf seine Kosten kommen. Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten. Unbeständig (Böenwitterung). Wech selnd, vorwiegend stark bewölkt, Niederschlagsschouer: weiterer Temperaturrückgang. Im Gebirge rauh, besonders in -en höheren Lagen, lebhafte Winde aus westlichen Richtungen. Heu« vom kückermsrlit Helmut Fahsel, Ehr, Lieb« und Sexualproblem- Groh- oktav (X und 142 S.) Freiburg im Breisgau 1928, Herder. 4 M.; in Leinwand 5,40 M- — Kaplan Fahsel liefert mit dieser Schrift in kristallklarer, logischer Darstellung eine prinzipielle Auseinander setzung mit dem modernen Ehe- und Sexualproblem. Sinnlichkeit una Freundsckaft, Lust und Trieb, Nacktkultur, Kleidermode und Schamgefühl, die Hauptgestalle» des Eros, die Stufen der freien Liebe, vollkommene Ehe und Ehescheidung, endlich mystische Ehe und Zölibat werden hier auf letzte Prinzipien zurückgeführt und ik ihren psychologischen Zusammenlxängen beleuchtet. Die strenge Sach lichkeit und Ossciiheit ist ein besonderer Vorzug der Schrift des br- kannten Redners, dessen Vorträge über denselben Gegenstand in der deutschen Presse einen vielseitigen Widerhall gefunden haben.' Man wird kaum irgendwo diese Dinge grundsätzlicher und seingetstigcr be handelt sinden als bei Fahjel. Thomas von Kempen, „Nachfolge Christi", übersetzt von O. Karrer. Bilder vo» Prof. G. Fugcl. 496 Seiten Text und 30 Bilder in Kupfertiefdruck. Feinstes Ballonleinen mit Farbschnitt 5 Mark. Verlag „Ars sacra" Josef Müller, München 23. — Man hat die „Nachfolge Christi" wohl mit Recht das schönste religiöse Buch genannl, das uns seit der Bibel geschenkt ward. Es ist die reife Spätsrucht jener vielgcrühmten deutschen Innerlichkeit des Mittelalters. Das Werk eines Mönches, schien cs sür stille beschau liche Seelen gemacht — und stehe, die Männer des össentlichen Lebens, von den Fürsten des Geistes und der Tat bis hinab zu de» ein fachen Kindern des Volkes fanden darin nicht weniger als die Bc- riifssromnien: die Verklärung des Lebens im inneren Wandel mit Gott. — Was die vorliegende Ausgabe mit ihren zahlreichen Vor sängern gemeinsam hat, ist damit gesagt. Was sie außerdem au- strebt, ist die Ergänzung des geistliche» Lesebuchs zu eine,,, Gebet buch in der Weise, daß die einzelnen Stücke des Gebetanhangs nach Ursprung und Charakter dem Geist der Nachfolge möglichst nahe stehen. Die Frömmigkeit des deutsche» Mittelalters, in der die „Nachfolge" wurzelt, von der Hochblüte bis zu Thomas v. Kempen, steuert ihr Bestes zu diesem Anhang bei, vor allem Thomas v. Kem pen selbst, dem. wenn nicht als Verfasser im Vollflnn des Wortes, so doch als Sammler und endgültiger Herausgeber dos Houptver- dienst an der „Nachfolge" zukommt. — Damit ist noch ei» Zweites berührt, was die vorliegende Ausgabe an Besonderem bietet: In dem sie durch unauffällige Zeichen die eigenen Text, des ehrwür digen Kempeners von seinen Vorlagen unterscheidet, möchte sie denen entgegenkommen, die sich von der Entstehung des kostbaren Buches ein ungefähres Bild machen möchten. Es braucht dabei nicht betont werden, daß der Zweck der Nachfolge, die Erbauung, jenseits aller wissenschaftlichen Erörterungen steht. Franz von Sales. Philothca, Anleitung zum religiösen Leben. Uebersetzt und herausgcgeben vo» Otto Karrer. Ganzleinen (blau oder schwarz) 4 Mark. Verlag „Ars sacra" Josef Mülle«, München 23. — „Philothca" ist eines der wenigen Bücher, die immer modern bleiben. Es ist überflüssig, Neues zu seinem Lobe zu sagen. 300 Jahre ist es nun alt und ist noch heute das klassische Erbauungsbuch für den Christen in der Welt. Der milde, liebens würdige Geist des hl. Franz von Sales wird hier dank Otto Kar rers bekannter Uebertragungskunst dem deutschen Leser völlig hei misch. Für den praktischen Gebrauch ist ein Gebetsanhang aus den salesianischen Schriften beigegeben. Der durch seine hervorragende Ausstattung gcrühnite Verlag hat das B»ch mit feinen Ticsdruck bildern verschönt und zur weitesten Verbreitung i» mehreren Aus gaben zur Auswahl hcrgestellt. „Die Heiligkeit der Kirche im IS- Jahrhundert." Ein Beitrag zur Apologie der Kirche. 640 Seite». Broschiert 12 M„ 15 Fr, geb. 15 M., 18 75 Fr. Verlagsanstalt Dcuziger u. Co., A -G., Eiiistcdeln. — An die 90 Srligsprechungsprozeffe konnte» der Neuauflage dieses beliebten Familienbuches beigcsügt werden. Die Neuzeit ist reich an Heiligen. Immer mehr treten sie aus ihrer Verborgenheit hervor, jene großen Seelen, die in heldenhafter Liebe und Selbstüberwin dung ernst machten mit den Forderungen des Christentums, die die Gnade auf wunderbaren Wege» zur Höhe der Vollkommenheit führte, die in ihrer Gotiversunkenheit so große Wohltäter der Menschheit ivaren. DaS Buch zählt 280 Bekenner und Tausende von Märtyrern aus dem 19. Jahrhundert auf. Zwölf Einschalt bilder bilden eine willkommene Zugabe zu dem noch Inhalt und Form gleich ansprechcnden Buch. MuUK- und Thearer-Jettschrlflen Das Theater (Verlag Berlin-Schöneberg. Hauptstr. 139) verfolgt sein Ziel, durch ausgezeichnete und aktuelle Illustra- tionen und fesselnde Aufsatz« aus der Feder praktischer und berufener Schriftsteller übev alles Wichtige und Wertvolle aus dem Theaterleben des In- und Auslandes ständig auf dem laufenden zu erhalten, auch in den künstlerisch ausgestatteten Heften 15 vis 19, wovon die Hefte 15/16 und 17/18 Doppel- nummern sind. Besondere» Interesse erweckt «in« eingehende Betrachtung über das Stadttheater zu Lübeck anläßlich seines 2vjährigen Bestehens. Auch die weiteren Beiträge, so u. a. „Nieder mit Mord und Totschlag — es lebe der K — O". „Die Heidelberger Festspiele", „Ichimura Uzaemon", „Ludwig Will- ner auf der deutschen Bühne", „Ein Abend im Teatro Ccm- stanzi", „Der Kampf mit dem Bühnenobjekt", „Das Badische Landestheater in Karlsruhe", „Zur Frage des BUHnenkostüms" bringen für den Fachmann wie Laien viel Lehrreiche» und An regendes. In zahlreiche» Theaterbriesen aus dem In. und Aus lände werden Ur. und Erstaufführungen, sowie Neueinstudierun gen eingehender Würdigung unterzogen. Rechnet man dazu »och die Berichte aus Berlin, „Glossen", Dialogproben aus „Der letzte Ritter" (Strindberg) und „Kreuzabnahme" (Ehm Welk), „Film" und die weiteren umfangreichen Beiträge, so gewinn! man erneut den Eindruck, dah das „Theater" nach wie vor an der Spitze der maßgebenden Fachzeitungen sür Theater, Gesell, schast und Tanz steht. —Ist— Signal« sür dle musikallsch« Welt. (Berlin S. 59, Hasen- Heide üL) In den Heften 35—38 ist neben -en fortlausenden Musikbriefen, u. a. Wien, Kassel, Essen, Prag, Hamburg, Köln, Lemberg schon wieder das Aufleben der Konzerttätlgkeit zu beobachten, wie die Konzertberichte aus Berlin zeigen. Wert- volle Ergänzung dazu bieten die „Mitteilungen". Eine beson dere Bereicherung erwächst dem Leser durch die aktuellen Bei träge, die wichtige Fragen auf allen Gebieten der Musik a»< schneiden und eingehend erörtern, wie beispielsweise „Musi kalische Zeit- und Streitfragen", „Gedanken beim Saison, beginn", „Zur Organisation des Konzertlebens". Auch sonst bieten die Hefte noch eine Fülle interessanten Stoffes. Die Mustkwelt. (Hamburg, Alter Wall 44.) Heft 9. Aus dem Inhalt: „Händekult". „Die Münchner Festspiele" <W. v. Bartels), „Ein bisher unbekannter Brief Otto Nicolais" (W. Altmann), Musik In Berlin, Musikbrief«, Musiknachrichten. Die Szene. (Berlin W. 15, Oesterheld und Co.) Heft 9. Aus dem Inhalt: Dichter und Regisseur (W. Hoffmann-Harnisch). Primadonnen, Bühnenvorständ« und die Direktton (K. Reißer), Tolstois Dramatisches Werk (H. Rost), außerdem Beiträge über Inszenierungen, Dichter über ihr« neuen Werke u. dergl. mehr. Musik im Leben. (Führerverlag, M.-Gladbach.) Das Doppelheft 7/8 beschäftigt sich mit Musik und Dichtung und be< rücksichtigt dabei Musik und Dichtung — ein Bündnis. Vom Klangerlebnis der Dichtung. Formmittel der Musik, Komponist und Dichter, Programm-Musik, Zur Grundfrage der Opern- dtchtung u. dergl. mehr.
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