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Irdendige Erfahrung quillt. Das Reich hat eine leere Der. waltungsmaschinerie, di« vom lebendigen Strom der Er. fahrung ferngehalten ist. Di« Verantwortungsverteilung ist ungesund. Der Finanzausgleich von heut, beruht aus dem mehr oder weniger mechanischen Verteilungsptinzip durch die Zentral«. Das Reich lebt für sich und die Länder auch. Das Nebeneinander der Verwaltungen, die Mannigfaltigkeit der Parlamente und ihrer Mehrheiten, die Kompetenzkonflikte, das alles sind Dinge, die, ganz gleich von welchem Standpunkt man sie sieht, den Wunsch nach Verwaltungsreform mit spontaner Kraft haben wach werden lassen. In der Verwaltungsreform aber steckt da» Bekenntnis zur Notwendigkeit der Reichs, re form. Wir Hallen es durchaus nicht für notwendig, daß, wie manche schon früher meinten, nunmehr wieder die Erfahr der Mainlinie heraufbeschworen wird. Dieses Gespenst war in Deutschland leider immer da. Wir sollten es endgültig verscheuchen, und im Süden des Reiches sollte man in den Bestrebungen des Nordens nichts anderes als den Versuch sehen, alle Teile gleichwertig in das Reich einzuschalten und einzubauen. Es käme nur darauf an, den Plan richtig zu verstehen und ihn auf die Möglichkeit seiner Erweiterung auf alle Länder ruhig und gewissenhaft zu prüfen. Wir gerade sollten vor dem Vor. wurf geschützt sein, als ob wir einer öden Zentralisation das Wort reden. Wir setzen uns bei allen staatsaufbauen. den Bestrebungen für die weitestgehende Berücksichtigung derEigenartderTeileundihrerErhaltung allein schon aus kulturellen Gründen ein, so weit, als sich das mit der unbedingt erforderlichen Stärkung der Reichsqewalt verträgt. Deshalb sind wir, wie wir schon gesagt haben, auch auf das äußerste interessiert am zweiten Teil der Bundesarbeit, die den organischen Staatsaufbau betrifft. Fest aber steht für uns, daß die in Weimar erreichte Er haltung dessen, was uns überkommen war, — eine zweifellos geschichtliche Tat — sich unter den neuen staats. rechtlichen Verhältnissen auf Grund vieler Erfahrungen als in mancherlei nicht mehr zweckentsprechend erwiesen hat. Wir müssen nach neuen geeigneten Formen unseres Staats, aufbaues suchen. Die Vorschläge des Bundes bilden eine brauch, bare Grundlage für die Diskussion, die sich hoffentlich an sie anschließen wird. Sie find geeignet, alle auf den Plan zu rufen, die sich ernsthaft um des Reiches Zukunftsbau bemühen. Wird das Echo auch verschieden sein, jeder Gedankenaustausch bringt uns in den Erkennt» nisten einenSchritt vorwärts. Und diesen Ge dankenaustausch kann man nur begrüßen. An eine praktische Verwirklichung irgendeines Planes ist vorerst bei den Schwierigkeiten und Hemmungen wohl nicht zu denken. Das wird der Bund selbst am besten wissen. Er will, wenn wir recht unterrichtet sind, auch seinerseits zunächst nur das Fundament für eine Aussprache schaffen, an der sich mög. lichst viele und mannigfaltige Köpfe oeteiliaen sollen. So fassen wir die Aktion des Bundes auf. Aber erst einmal zur Lawine angewachsen, wird der Gedanke des neuen Reiches zum Allgemeingut werden. Das heilige römische Reich deutscher Nation ist zusammengebrochen, weil es die Frage der Rcichsreform gegen die Territorialgewalt seiner Fürsten nicht zur Lösung bringen konnte. Mag uns, die wir berufen sind, am Neubau des Reiches zu arbeiten» jenes Beispiel eine Warnung sein. Es ist notwendig, vast die heutige Zeit kein kleines Geschlecht fi-stdetl „Raus aus die Kartoffeln!- Ein neuer sozialistischer Antrag zum Panzerkreuzerdau? Berlin, 10. Oktober. Die Gelegenheit eines sozialdemokratischen Parteitages des Bezirks Brandenburg-Grenzmark hat der Vorsitzende der SPD.. M>g. Wels, zu bemerkenswerten Ausführungen über die Regterungspolittk der Sozialdemokratie benutzt: Die Pan- zerkreuzersrage ist nicht nach der Zahl der Kriegsschiffe zu ent- scheiden, sondern wir müssen sie grundsätzlich nach dem Wehr. Problem überhaupt beurteilen-, da soll die eingesetzte Kom mission Klarheit schassen, die Partei wird das Problem ernst haft prüfen. Zu einer Klarheit zu kommen, wird nicht leicht fein. Die Einstellung der sozialistischen Parteien i« de« ver schiedenen Ländern ist grundverschieden, und so wird der Grundgedanke sein und bleiben: Allgemein« Abrüstung! Im Reichstag« wird di« Fraktion bei der Etatsberatung den Wehr« Mot aus das sorgfältigste prüfen, wie das auch vorher bereits tm Finanzministerium erfolgen muß. Ich fürchte keine Des avouierung. wenn ich heute sage: Der Reichstag wird sich mit «inem Antrag der Sozialdemokratischen Fraktion befassen wüste», der kurz und bündig lautet: „Der Vau de« Panzer kreuzer« A wird «tngefteNtt- » Der Tanz um den heißen Brei, den dir Sozialdemokratie ' tn der Frage des Panzerkreuzers aussührt, wirkt nachgerade erheiternd. Man erinnert sich an die geistvolle Theorie des Herrn Oswald Spengler, der die Sozialdemokratie als eine Fortsetzung der alten preußischen Heeresdisziplin gewertet hat. Ader schon >m alten preußischen Herr war es nicht sehr beliebt bet der Truppe, wenn bei Manövern nach der virlzitierten Methode: „Rin tn die Kartoffeln — raus aus di« Kartoffeln!" kommandiert wurde. Glaubt die sozialdemokratische Partel- leitung. Eroberungen bei der Wählerschaft zu machen, wenn sie heute kommandiert: „Für den Panzerkreuzer!" und morgen: Gegen den Panzerkreuzer! Ueber eins mag sich jedenfalls die Sozialdemokratie klar sein: die andern Parteien loerden ihr die Verantwortung nicht abnrhmen. Am Wehrproblem wird sich entscheiden müssen, ob di« Sozialdemokratie «ine regierungssähig« Partei ist oder nicht. Ei, Heidelberger vürgeeüuch. — Im Rahmen de» „Neuen Archivs zur Geschichte der Stadt Heidelbergs soll ein Heidel berger Vürgerbuch zusammengestellt «erden; e« wird sich ans den alten Einwohnerverzeichnissrn Kontrakten- und Lager- büchern aufbauen, einem Material, das teilweise dis ins 15. Jahrhundert zurückaeht. Nicht nur die Namen der Heidelberg« Familien aus den Jahren 1600 bis 1800 in alphabetischer Rethen folg« sollen anfqeführt, «« sollen auch dt« Stellen angegeben werden, an denen sich über di« einzelne« Familien etwa» findet. > Die Amerikasahrt verschoben Slurm über dem Atlantik Friedrichshofen, 10. Oktober. Der für heule geplante Ausstieg des „Graf Zeppelin" ist, abgesagt worden. Dieser Entschluß mutzte gefaßt werden, weil die Wetterlage ganz autzerordeniltch schlecht ist. Die Karten zeigen so schwere Stürme über dem Ozean, daß es. wie Dr. Eckener sagte, gefährlich wäre. In See hinein zu fahren, weil sogar große Ozeandampfer in Seenot geraten. Dazu kommt noch, daß auch im Bodenseegebiet für morgen heftige Winde und Regen zu erwarten sind, was bei der Kleinheit der Halle außerordentliche Schwierigkeiten verursacht. Wie schwle. rig die örtlichen Verhältnisse sind, Hot ja gerade die letzte Landung besonders deutlich vor Augen geführt. Das Barometer fällt außerordentlich stark, und gleichzeitig steigt die Temperatur an. Das wirkt sich auf das Schuf so ungünstig aus, daß die Tragkraft von gestern bis heute mittag allein schon einem Unterschied von 8,2 Tonnen unter» werfen werden ist. Dr. Eckener betont, daß er auch bei mittel» mäßigem Wetter die Reise angetreten hätte, aber gerade die erste Fohlt nicht unter ganz besonders ungünstigen Umständen antreten möchte. Die L t ste d er Pa s fa g i ere für die Amerikafahrt steht immer noch nicht endgültig fest. Die meisten Fahrgäste sind gestern In Friedrichshasen eingetrosfen, darunter auch der preu ßische Innenminister, Ministerialdirektor Dr. Brandenburg, der Leirer der Luftfahrtabteilung des Reichsverkehrsministe- riums und der amerikanische Passagier Dr. Robert Reiner. Für Seipel zum Der gesicherte Irlede Wien, S. Oktober. Auf den offenen Brief, den die Lsterreichsche Friedensgesell» schaft gemeinsam mit der Frauenliga für Frieden und Freiheit vor einigen Tagen an den Bundeskanzler Dr. Seipel ge. richtet hat, damit dt« Regierung dle Veranstaltungen in Wiener Neustadt untersagen möge, weil nur so ein« „blutige Ent ladung" vermieden werden könne, erwidert« Dr. Seipel tn einem Schreiben u. a.: Nachdem nun der von manchem als Katastrophentag angekündigt« 7. Oktober ohne blutig, Entladung und ohne jegliche Störung der öffentlichen Ord« ming verlaufen ist, beehre ich mich. Ihnen die Versicherung zn geben, daß ich nach wie vor mit Ihnen in dem Ziele einig bin, alles zu tun, damit der Fried« im Innern unseres Landes ebe^o wie der Friede unter den Völkern aufrechterhaltel» werde. In den Methoden, die zu diesem Zweck« anzuwenden sind, stimm« ich mit Ihnen allerdings nicht überein. Ein Lru» talrs Verbot der ln Wiener Neustadt angesetzten Ver- anstaltungen hätte sicherlich nicht dem Frieden ge» dient, die Erbitterung, di« Spannung wären geblieben und hätten vielleicht am 7. Oktober selbst oder später zu einer Ent ladung geführt. Ein glattes Verbieten wäre gewiß müheloser gewesen und hätte der Regierung erlaubt, hernach wirklich „müßig" zu sein. Erfolgverheißender aber war die Methode mühevollen Verhandeln-, was fortgesetzt werden mußt«, bis jene Verständigung erfolgt war. die zum glücklichen Verlauf des gestrigen Demonstrationssonntags führt«. De, Frieden kann nur durch friedliche Methoden gesichert das Reichsverkehrsministerium wird auch der bekannt« Meteorologe Dr. Benken fahren. Es verlautet, daß Dr. Eckener, der mit „Graf Zeppelin" ursprünglich nur drei Tage in Amerika bleiben wollte, von Lakehurst aus noch eine große Fahrt nach dem Süden, vielleicht nach Südamerika oder Westindien, beabsich. tigt. Für die Amerikasahrt des „Graf Zeppelin" sind bisher 520Ü0 Postsendungen aufgeliefert worden. Das ist eine so außerordentlich große Menge, daß die vom Z. R. 3 noch über, troffen wird. In den letzten Tagen sind die Sendungen in so großer Anzahl eingegangen, daß dem Postamt Friedrichshofen von Stuttgart drei Beamt« zur Aushilfe geschickt werden muhten, die nichts weiter tun, als die Sendungen nach den Be« zirken zu schlieren, über denen sie abgeworfen werden sollen. Slurmfahrk -es „Alberk Ballin" Neuqork, 10. Oktober. Der Hapagdampfer „Albert Baltin" ist gestern nach einer schweren Sturmsahrt, In deren Verlauf 34 Passagier« Verletzungen davongetragen haben, Im Neuyorker Hafen einaelaufen. Sämtliche Verletzte hatten sich bereits hinreichend erholt, um sich ohne Hilfe an Land begeben zu können. Das Schiff selbst ist von dem schweren Wetter, insbesondere während des Versuchs, dem in Seenot befindlichen holländischen Frachtdampfer „Celaeno" zu Hilfe zu eilen, ziem lich mit^nommen worden. Eine riesenhafte Woge drückt» wahrend des Höhepunktes des Sturmes das Mittelfenster der Komandobrück«, die etwa SS Meter über der Wasserlinie liegt, ein und überflutete das Steuerhaus. Drei dicke Fenster des vorderen Promenadendecks und eine nach Unterdeck führende Tür wurden zertrümmert, wobei einige Passagiere Quetfchun, gen erlitten und durch Glassplitter verletzt wurden. 7. Oktober werden. Der Frieden im Innern eines Lande» kam» ebenso wenig wie der Frieden zwischen den Staaten diktiert «erdenj er muß vielmehr erarbeitet werden. . Wien, S. Oktober. Wie ein« hiesige Korrespondenz meldet, wurden wegen de» von der Kommunistischen Partei Oesterreichs für den 7. Oktober vorbereiteten Maßnahmen di« Mitglieder des Zentralkomitee» dieser Partei, Otto Benedikt, Eiegmund Schlamm und Karl Tomann heut« aus Grund von Haftbefehlen des Kreisgerichts Wiener Neustadt wegen dringenden Verdachts des Verbrechens Le» Hochverrat» verhaftet und dem Landesgericht für Straf« fachen in Wien eirqeltesert. ^ Mit Genugtuung kann der Bundeskanzler darauf hin» weisen, daß am 7. Oktober die Staatsautorttät einen vollen Sieg errungen hat. Der nächste Schritt wird nach seiner eigenen Ankündigung die Abrüstung auf beiden Seiten sein. Wir begrüßen diese Entwicklung welche es dem österreichi« schen Bruderlande ermöglichen wird, unbehindert von innerpolitischen Gegensätzen des Aufbanprogramm zu ver. wirklichen, welches im kommenden Winter di« Regier»»» vor schwierige Aufgaben stellen wird. Die Regierung har gezeigt, daß sie der Widerstände im Innern Herr werden kann, sie w,rd nun vor der schwierigeren Aufgabe stehen, nach dem vorläufigen Scheitern der Investitionsaifleihe» Pläne die österreichische Wirtschaft vor «inem Konjunktur, rllckgang und drohender Zunahme der Arbeitslosigkeit zu bewahren. An den Eiqialisten wird es liegen, ob fie bereit sind, an dieser Aufgabe mitzuarbeiten, oder fie durch wei. tere radikal« Obstruktion zu hemmen. Eine Verständigung zwischen rechts und links wurde in der Tat eine schöne Frucht des von so vielen mit Sorg« erwarteten 6. Oktober Ungarns Antwort an Kellogg Budapest, 8. Oktober. Die ungarisch« Regierung hat beschlossen, dem in Paris am 27. August Unterzeichneten sogenannten Pariser Pakt sich anzuschlietzen. Von diesem Entschluß wird der Minister des Aeutzern heut, den Budapest« Gesandten der Vereinigten Staaten durch folaend« Note verständiaen: .Die Regierung ver Vereinigten Staaten besitzt Kenntnis davon, daß Ungarn nach Beendigung des Weltkrieges ge» zwungen war, einen Friedensvertrag zu unter zeichnen dem die bei solchen Gelegenheiten üblichen Verhand lungen nicht vorangegangen waren «nd der, von falschen Darstellungen ausgehend, «ine ungerecht« Lag, schuf. Di« infolge de» Friedrn»vertrages entstandene Lag« bietet in diese» Teil« Europa, kein« Bürgschaft für die Ruhe der Böller und behindert ihre Entwicklung. Di« Ereignisse der fett Kriegs ende verstrichenen zehn Jahre liefern den offenkundigen Beweis, Latz dieser Frirdensvertrag zur Sicherung einer natürlichen friedlichen Entwicklung ungeeignet ist. Rach dem Zeugnis der Geschichte fit es von jeher dort, wo da» Verhältnis der Rationen ineinander nicht ans den Forde« rnngen non Gerecht «nd Bernnnst anfgebout «ar. früher oder später z» gewaltsame« ZnsammrnftSßen gekommen. Die groß, herzige und von menschenfreundlichen Gesichtspunkten geleitete Politik, welche derartige Zusammenstöße und die Kriegsgreuel au» dem Leben der Nationen bannen will und in dem Vor schlag der Vereinigten Staaten zur Verurteilung des Krieges zum Ausdruck kommt, wird von der ungarischen Regierung außerordentlich hoch eingeschätzt. Ein derartiges Bestreben kann jedoch nur dann zu «inem Erfolg« führen, wenn der Krieg nicht nur lrast vertraglicher Verpflichtungen als ein Mittel der nationalen Politik ausscheidei, sondern wenn an sein« Stell« auch «in anderer wirkungsvoller Mod«, zur Lösung non Verwicklungen tritt, di, au» ««gerechten oder naturwtdrigen Eitnationen entstehen. Di« «ngarisch« Regierung gibt ihr, Zustimmung zu dem Vorschlag Amerika», natürlich unter der vmanssetzung, das, di« Regier»»« »er Bereinigten Staate, und dt« übrigen Si,»alarmächt« »lue» solch«, Mod« suche, »«dem «m für di« Zukunft ein« Wiedergntmachung bestehend« An- gwechtl,kette« ans friedliche« Weg« zu sicher». Die ungarische Regierung wird rechtzeitig die nötigen Schritte unternehmen, damit ihre Zustimmung gemäß den Bestimmungen der unga rischen Verfassung volle rechtlich« Geltung erlangt." Ungarn« Beitrittserklärung zum Kellogg-Pakt unter« scheidet sich dadurch arundlegend von den Noten der meisten übrigen Machte, daß Ne nicht einfach Li« Kelloggsche For- mulierung mit Genugtuung vollkommen heißt, sondern rhre Zustimmung unter der ausdrücklichen Voraussetzung gibt, daß ein wirkungsvoller Modus zur Lösung von Vermiß lungen und zur Schaffung eines wirklichen Friedenszustan des -wischen den Nationen zustandekommt. Sie ähnelt in sofern der ersten deutschen Antwortnote an Kellogg, in welcher ebenfalls darauf hingewiesen wurde, daß mit der Aechtung des Krieges die Schaffung internationaler Schiedsmodalitäten und der Beginn der allgemeinen Ab rüstung Hand in Hand gehen müsse. In der ungarischen Note wird diese Erwartung mit einer besonders er freulichen Deutlichkeit unterstrichen, die um so mehr unsere Aufmerksamkeit und Zustimmung verdient, als sich Ungarn bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen als einzige Dölkerbundsmacht an di« Seite Deutschlands gestellt hat. Wenn wir der ungarischen Kampagne gegen die Arie- densverträg« mit einigen Vorbehalten gegenLberstehen, so besteht doch Mischen Deutschland und Ungarn über die Ge fühl« ehemaliger Bundesgenosfenschast hinaus eine so starke Gemeinschaft der politischen Schicksale in der Nachkriegszeit, daß auch ohne die starken Sympathien der beiden Völker füreinander eine Gemeinschaftsarbeit -wischen den beiden Landern in weitestem Maße gewährleistet wäre. vir lettischen Wahlergebnisse Riga, S. Oktober. Nach den allerdings noch unvollständigen Ergebnissen der Neuwahlen zum lettischen Parlament erhalten voraussichtlich von den insgesamt 100 Mandaten di« kommuntstschen Gewerk schaftler 5, di« Unabhängigen Sozialisten 8. di« Sozialdemo kraten 27, di« Radikalen Gruppen 8. da, Zentrum v, d!« Partei der Kleinbauern 4, der Bauernbund 17, die Katholiken 4, di« Recht« lü «nd dt« nationalen Mt«d«rh»it*n Li banon ü Deutsch«. « Russen. Ü Juden «nd » Pole«.