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Zn -er Heimschule am Laacher See Von Peefeffer Joseph «ntz ^Pädagogisch« Akademie Vom,). Wi« oft ist für di« schön« Idee geworben worden! Wie Sange Lat man auf ihr« Verwirklichung gehofft! Wi« viele hlidcn bei aller herzlichen Zustimmung zu dem Gedanken doch geziveikelt, ob «r sich durchführen lasse. Und man konnte diese Bedenken verstehen gegenüber einem Plan, der scheinbar so wenig Rücksicht nahm auf den Alltag und seine Realitäten. Und wirklich wuchsen di« Schwierigkeiten, je mehr der Plan an Klarheit und Reife gewann, insbesondere di« wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Aber Unbcirrtheit und Zähigkeit des Willens haben sie besiegt. Vor einem Jahr konnte der Grund stein zur Heimschul« am Laacher See gelegt, Anfang Juli der erste Bauabschnitt mit der Sexta eröffnet werden. Der nächst« Abschnitt ist gesichert. So ist die Heimschule nicht mehr ein schöner Plan. Sie ist Wirklichkeit geworden, sie steht. Der klare, formstrenge Bau erhebt sich auf freier Hohe, och über den Wäldern und Wiesen der Laacher Berge. Von ier bietet sich ein wundervoller Fernblick in das Land ringsum, chs ins Rheintal, in di« Gisel und den Hunsrück. Kräftig weht di« rein« Eifelluft, warm liegt die Sonne über diesem regenarmen Landstrich. In einer kleinen halben Stunde fährt das Postauto zur Schnellzugsftation Andernach, und doch ver- gibt man in der Stille uiü> Schönheit hier oben, Loh es Städte gibt, in denen di« Menschen im Taumel leben und hasten. Hier zogen vor zwei Monaten zwanzig Jungen ein. mit drei Lehrern und der Heimmutter. Anfang» gab es viel Wild wuchs. mühselig« Kleinarbeit und manche Enttäuschung. Aber allmählich kam Ordnung und Form in die Schar. Sichtlich bilden sich di« Züge der geplanten katholischen Schulgemeinde «US. Unterrichtlich hat die Schule di« Form eines vereinigten Gymnasiums uird Realgymnasiums, das nach dem Ausbau selbst das Reifezeugnis erteilen darf. Begonnen wurde sie mit der Sexta. Aber schon bald konnte diese Klasse in zwei Abtei lungen zerlegt werden, von der di« eine -u Ostern auf Quinta, die andere auf Oarta vorbereitet wird. Diese Teilung wurde möglich durch die geringe Zahl der Schüler, besonders aber durch den erstaunlichen Eifer, den di« Lehrer bei den Jungen zu w?cken wußten. Durch Aufnahme weiterer Schüler in diesem Herbst sollen diese Abteilungen zu Klaffen ausgebaut werden. Nächsten Ostern wird die Heimschule also Sexta, Quinta und Quarta enthalten. Neben diesen Kleinen nimmt sie einige Tertianer auf, die in Einzelunterricht gefördert werden/) Der straff und gründlich durchgeführte Unterricht wechselt mit reichlicher körperlicher Arbeit, mit Sport und fröhlichem Spiel ab. Welche Möglichkeiten bieten sich hier! Im nahen Walde kann man sich verbergen und Bleichgesichter beschleichen. Man belauscht das bunt« Vogelleben, Reh und Fuchs und Dachs. Am Laacher See gibt es Fische und Wasservögel ohne Zahl. Man baut Flöße wie einst Robinson, lernt Schwimmen. Rudern und 'Segeln. Spielend erwerben sich di« Knaben wert volle Kenntnisse für das Leben. Auge und Hand werden geübt, praktische Fertigkeiten vermittelt, auf die eine «inseitige Schul- erziekung oft zu wenig Gewicht legte. Die Schüler leben zu je zwölf mit ihrem Lehrer ln Gruppen nsainmen, die in besonderen Gruppenwohnungen untergebracht sind. Der größere Schüler hat darin sein Einzelzimmer. Diese Gruppenbildung nimmt der Schul« das Anstaltsmäßlge. macht sie zur „Heimschule". Am schönsten entfaltet sich das Gemein- Näher« Auskunft gibt der Leiter Dr. Brun» Beuten, Heimschule. Post Andernach. Fernsprecher Burabrohl NO. ftslrben bei der Abendseier. Da lockt die lind« Lust ins freie. Man lagert am waldigen Hang unter einer mächtigen Luche. Geige und Laut« gehen mit. ein frisches Lied wird an. gestimmt, und hell« Knabenstimmen klingen in di« Weit«. Fröhliches Gespräch geht hin und her. Wie di« Spatzen am Abend, ehe sie ihr Nest aufsuchen, noch einmal ungehemmt ihren Lebensmut austobcn, so regen sich hier Li« Geister eines harm losen Knabenübermutes. Aber dann wird es stiller, je mehr die Dämmerung hereinbricht. Eine Erzählung, einige Balladen weiden vorgelesen. Oder der Erzieher gibt einen Rückblick über den verflossenen Tag, zeigt, woran es gefehlt hat, wie es morgen werden soll. Die ernstere Stimmung führt zum ernsteren Liede. Man erhebt sich zum Abendgebet. Einer der Kompletpsalmen wird vorgelesen, in denen sich das Vertrauen auf den Schutz des Allmächtigen so ergreifend ausspricht. Das Gebet klingt in einem frommen Lied aus: In dieser Nacht sei Du mein Schirm und Wacht! Und die Schar, die am Tage so übermütig war, geht still, ohne auch nur zu flüstern, am Waldrand« entlang den Weg zurück zum Hause. Still entkleiden sich die Jungen, der Gruppenleiter gibt jedem die Hand und löscht Las Licht aus. Die Heimschule ist in die heilige Stille der Nacht eingegangen. Nur die Lehrer sitzen noch beisammen, tauschen di« Erfahrun gen des Tages aus und überlegen die kommend« Arbeit. Wer das alles einmal mehrere Tage auf sich wirken ließ, wer einmal mit Freude sehen konnte, wie hoffnungsvoll hier in herrlicher Natur, in Gottesdienst. A> '.t und Spiel ein« mit Jubel' aus ihren Ferien heimkehren. Vielleicht empfindet er es mit leiser Wehmut, daß er nicht einet von ihnen sein kann. Und er beglückwünscht die Litern, die ihr« Kinder hier in so «nter Hut wissen. Dresdner Lichtspiele Ufa-Palast. Der Schllnzel-Film „Don Juan in der Mädchenschule" ist glücklicherweise Harmloser, als der Titel vermuten läßt. Der Film wurde bearbeitet nach einem Bühnen schwank von Hans Sturm, der als „Der ungetreue Eckehart" auch in Dresden nicht unbekannt ist. Wenn der Film dem Zu schauer recht gut gefällt und ihn immer von neuem zum Lachen anreizt, so ist das vor allen Dingen auf die treffliche Eharakteri. sierung verschiedener Typen, eine davon ist natürlich Reinhold Schänzel und auf die witzigen Zwischentexte zurllckiuführen. Die Mädchenschule spielt bei der ganzen kurzweiligen Geschichte die kleinste Rolle. Das unterhaltende Beiprogramm besteht aus einem trefflichen amerikanischen Tricksilm, einer Burleske und einem mit sehenswerten Aufnahmen ausgestatteten Neisefilm aus den Dolomiten. Die M.-S.-Lichtkviele zeigen gegenwärtig zwei Abenteurer, filme auf einmal. „Das verschwundene Brillanten» kollier" ist eine amerikanische Kriminalgeschichte alten Stils, in der es von Hetzjagden, gefährlichen Situationen, wage mutigen Bravourstücken nur so wimmelt. Stundenlang sehen wir die Polizei hinter einem Paar Snlkbuben hersausen: zum Schluß aber ivaren es gar keine Spitzbuben, und die Polizei hat das Nachsehen. — „Buzy Barton. „der Teufels- junge" wird den Damen sehr svmpathisch sein. Ein zweiter Jackie Eooaan. aber ein Jackie Coogan zu Pferde! Was der 12sähriae Cowboy alles anstellt, ist eigentlich nebensächlich, schon leine Jugend und seine vollendete Reitkunst gewinnen ihm die Herzen Leipziger Sender Freitag. 28. September: 15.00 Uhr: Musikalische Kaffeestunde mit Funkwerbung. 16 80 Uhr: Konzert. (17.00—17.65 Uhr: Uebertragung auf de» Deutschlandsender.) 18.05 Uhr: Leseproben aus den Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt. 18.30—18.55 Uhr: Studienrat Friebel. Lektor Mann: Englisch für Fortgeschrittene. (Deutsche Welle. Berlin.) 19.00 Uhr: Dr. Ernst Latzko: Max von Schillings und sein« Oper „Mona Lisa" zur Aufführung am 30. September. 19 25 Uhr: Dr. Siegfried Sieber, Aue i. Erzgeb.: „Landwirt schaft und Besiedlung des Erzgebirges". 19.50 Uhr: Wettervoraussage. Zeitangabe und Arbeitsnachweis. 20.05 Dr. Herbert Roth Dresden: „Ludwig Richter". 20.30 Uhr: Deutsche Volkslieder und Märchen zum Gedächtnis Ludwig Richters. 21.30 Uhr: Erntefest. 22.30 Uhr: Pressebericht und Sportfunk. 22.45—2100 Uhr: Tanzmusik. Dt« Fiirstenhos-LIck»''"- - bringen ab Freitag Pat »nt Patachon in „Auf dem Meae zu Kraft und Schön heit". Ueberall, wo dieser Film zur Vorführung gelangte, löste er Lachsalven aus. Pal und Patachon erzählen hier mit ihrer bekannten Kunst wieder eine zeitgemäße urdrollige 8s schichte, die jedermann gefallen wird. Der Film Ist auch fN Jugendliche erlaubt. Dresdner Urania. Mit der Aufführung des Kultur-Nros,- filmes „Der deutsche Ozeanflug" mit der „Bremen* nach Amerika, hat sich die Urania einen weiteren Kreis von Freunden geschafft. Der ausgezeichnet« und Instruktive Film zeigt in einer Reihe gelungener Aufnahmen die heldenhafte Tat der Bremenflleger. die den Namen Deutschlands zu neuer Welt geltung gebracht haben. — Der Film — ein Kulturdokument ersten Ranges — wird am heutigen Donnerstag Im Künstler- Haus um 6 und um 8 Uhr wiederholt. — „Siebenbürgen und sein deutsches Volkstum" betitelte sich eine am 26. September im Urania-Saal stattpefund'ene Veranstaltung. Siebenbürgen, das eine 800 Jahre alte deutsche Kultur hat, gehört zu den schönsten Landschaften Europas. In Lied. Wort, Ton und Bild wurde den Zuschauern das Leben der Sieben- biirger-Sochsen anschaulich gemacht. Dierktor F. Reißmann gab zu den Bildern feinsinnige Erläuterungen. Dann Härte man siebendürgische Musik, die von Künstlern des Pädagoaiums der Tonkunst In ansprechender Welle geboten wurde: eine Reih« von Liedern von Bertha Bocks. Rudolf Lasiels und Paul Richter brockten die Overnsänoerin Elly Gladitzsch-Leiv'ia und die Kon zertsängerin Irma Schröder von der Linde stimmungsvoll zu Gehör — Die Aufführungen der Dresdner Urania verdienen die größte Beachtung. Verantwortlich kilr den politischen Le»: l)r. Kerbard DeScshl, Dresden Mr den ltichsilchen Teil und da» gkeiiMeion: vr. Max Domlchke. Dresden lvr An-elaon- Artur Le»,. Dresden. ttn»k«r Xsr>»-8««> «!!' t-unr-s m N-eri rioo-orn--«. -S Ls kist Oott 6em Herrn xselsUen, unsere innigstgeliedte, treusorZencle sVlutte/, Zckzvieger- un6 Oroüniutter, krau k^sgclslens Krs» ven k?ed. plgyS Im /silter von 69 jakren gsnr ptötrlick von uns 2U nekmen. In tlelstem 8ckrnerr krau «lolruds Leb Hr8N Vrvretsn, am 26. 8eptember 1928 krnrl als 8csuvIegersokn 2irku88trsüe 2. --«-«ISlSNS ' 8. V. 8., Kunslgemeinöe vresäen »»««H»v pr»ft»g, 2V. r«p1, 8 vkr, k-o^enkau», v8tra-/siile« >8 de. als kmkel Oie Leercii'eune Kricket 8onnader>ck, cken 29. 8eptemker, nackm. 2.30 lsikr auk ckem äuüeren katkoli-ccken krieckkofe (kremer KtraLst statt. Von keileicksdesucken bitten vir kreunckiick abruseken. kreunckiick ruxeckackt» Klumennpericken bitte keim krieckkolsrneiatsr «brugeben. » Gemttckke Chorvereinigung -er Schirgiswalder Landsmannschaft zu Dresden Sonnt»«. cken 30. Sevtemdei-1928 im großen Saale des Siolpinohauses. Käufferltraße 4 bestehend in Qkor- u. Soloqesännen. Tkeotep: Sing spiel , Netmvek" u. la-r. Tanzbegtnn 5 Uhr. Koinert- beginn 7 Udr. Eintritt 50 Pf. Hierzu ladet alle Landsleute sowie Freunde u. Gönner herzl. ein Der Otesamknorstand. Wegen Verfteiraluna »es jetzigen ich für meinen Gärtnrrelhaushalt zum l. oder 15. Oktober ein ehrliches fleißig. Mädchen Werte Zuschriften mit Gehaltssorderungen bei Familien anschluß erbeten an -<snr Kolselivnrvurvr Gartenbaubetrieb WeinbShla»Dresden. Kur nock vir knc»e September 2 0 ^ ^ lutvelen, Kolli- u. kilbervaren vagen Kbdruek ckes Hause» QoiZgostmiscj LkSoctor Lckotre uns ejuvsllvr vr«sei«n, Lcftlovskrsv« St». Ueksrt oesckmaclcvoll u.scknell OLlihlksikll/si /si.-O., polierstr. 17 dtuiterbuck »«et l. ck. Oc»ci>t>It«»teIIe nur Dresdner Theater Vvernlinu« ^reitaa 1. 8tnko»tvtlanevrt (>/z8) ' Rei e ä veffentl. Hauptprobe >/, 12 Sonnanen" Außer Anrecht kr» Olaeola ('/F> öktiauisiirllllius Freitag Anrecbt§rei e ^ IN« cknnirkerv rom Vlsvtivlsderg (>/,8) Sonnabenö Anreckittreitte ^ Havkt clvr?I»8ivri>l8 l'/^t Albrrt-T'-sraikr Freitag 2nn» C/.81 V.-V -V. Gr.1- 3751—8S 0 Är. 2- »Ol—825 Sonnabend vxckorpott» Lrbva <V«8> Gr. 1. 89t)t -4000 und 4801-4850 2 »Sti-»50 Dir LllinWr Freitag IkamrvUv blttoavbo c' ,8s «.-V.-V.Gr.l! 551-5600 Sonnabend Ramrello klltonokv B.-B.-B. Gr. t. 5801-5650 NMrn'.irl'kiifkr Donnerstag, Freitag »nd Sonnabend a'altiplel KammersängerAdoit Lußniann, Ernt Foian. O-kar Aigner, Mart!» Kettner Mo nekiine ftelen» 8) Kriittili-Meater i-aw an"' ot'ende Tage siVIsse» St« «atioilk (8) Thalia-tMarn teilte »nv olaende Tage Oer drnvv Ilermauu (8) Königshol-Tisrater Täglich abend, 8 Uhr 8vo»»tIoavUv» krorrswm MW k-iiärvln > ftnn. >1 rmc» lcj Nm klkixel: ko» Lekroerkur vsutrrtisr kumor in kelteren lZeckern uns Ouetten Karten ru 2.50 iA. IVlu8ikbau8 Köninck, IVainenbounntr 24, u. a. ck. /sibenclkanne riteftsisek-vitkinlsel,« oumpksebittubri »Atlsngs-r- «xe'rsN simsInIM WMrt / ImMi HkMIchm Vlir veranntatten Lonntaxc, cksn 30. 8evternber, viecier etniL« t»ftl?«« bei «lenen lttr ckle KIn» «uel KUekekabrr nur ciis p»t,ep>k»I»» erkoben veräen. 0»«npl»r..ve»arj«n" 11 klbr nack liatben unä rurUclc. /sin korck Kaclio- unck ^ckaNplattenkonrert, novie Ltlmmunxxnmunilc «lurck Kapelle ßlncle. v»mpk«e „bleiksn" 12.30 vkr nack iAeiüen unä rurücir. 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